Reisen erweitern den Horizont.

Ausschnitt aus meinem Planer für Mitte April:

Samstag 12. April: 23.15h Aeroflot Ankunft Pudong PAULA
Sonntag 13. April: 23.15h Aeroflot Ankunft Pudong ANNA SOPHIA

Samstag 26. April: 1.40h Aeroflot Abflug Pudong ANNA SOPHIA
Sonntag 27. April: 1:40h Aeroflot Abflug Pudong PAULA

…tja. Ich glaube, ich habe es schon einmal erwähnt, aber der Flughafen ist mein ständiger Freund und Begleiter. 🙂 Diesmal hatte ich die riesige Freude und Ehre, gleich zwei meiner besten Freundinnen in Shanghai zu Gast zu haben! Paula und Anna Sophia kamen genau einen Tag versetzt für zwei Wochen über Ostern zu Besuch. Für diese Zeit ist Andrew zu Will und Kareem gezogen, sodass wir die ganze Wohnung für uns hatten!

Nachdem ich nun beide jeweils mit einem Shuttle eingesammelt hatte, waren wir plötzlich wieder vereint. Das war schon lange nicht mehr vorgekommen! Zunächst wurden erst einmal Ostergeschenke ausgetauscht und die Wohnung mit kleinen Küken dekoriert 🙂 Die beiden teilten sich Andrews Bett, und während ich in der Uni und im Praktikum war, erkundeten sie selbstständig Shanghai und seine Museen und Tempel.

Am ersten gemeinsamen Tag führte ich sie zum Bund und in die Glamour Bar aus, was einen großen Eindruck gemacht hat! Aber ich muss schon sagen, das war ein toller Einstieg. Wir haben die allerletzte U-Bahn Shanghais gerade noch so erwischt und waren um Mitternacht zu Hause. – Mittwoch, den 16. April hatten wir einen sehr schönen Abend mit Sherry; erst waren wir in einem Restaurant mit Küche aus der Provinz Hunan und haben sogar Fischkopf probiert, und danach waren wir spontan noch in der Shanghai Brewery nebenan, um Alan und den BMX-Biker Jason zu treffen. An dem Abend war Salsa-Tanz-Nacht und viele Paare schwebten erstaunlich kunstvoll über das Parkett. Nach Hause konnten wir an dem Abend laufen, weil die Lokalität auf der Hengshan Lu (Lu = Straße) liegt und diese praktisch direkt zur Uni und weiter zu uns führt.

Anna Sophia, Paula, ich und Sherry im Hunan Restaurant.

Anna Sophia, Paula, ich und Sherry im Hunan Restaurant.

Sherry und Paula in der Shanghai Brewerey.

Sherry und Paula in der Shanghai Brewerey.

Paula, Anna Sophia und ich in der Shanghai Brewery

Paula, Anna Sophia und ich in der Shanghai Brewery

Gruppenbild von der Shanghai Brewery

Gruppenbild von der Shanghai Brewery

 

 

 

 

 

 

Einen Tag später trafen sich die beiden wieder mit Sherry und ließen sich Tianzifang zeigen, während ich im Praktikum war.

Kurz vor dem Attentat auf mein Knie

Kurz vor dem Attentat auf mein Knie

Zum Abendessen stieß ich dann zu ihnen. Alle außer mir tranken fröhlich Bubble Tea und danach gab es „Kleine Drachenbeutel“ (Xiaolongbao 小笼包), eine Shanghaineser Spezialität, mit Suppe und Fleischbällchen gefüllte Maultaschen im Restaurant Jade Garten, und dann gingen wir feiern. Erst in die Bar Rouge mit bestem Ausblick auf die Skyline Shanghais, und dann ein paar Blöcke weiter in den Cirque le Soir. Dort sprang mir leider im Zeichen meiner Ermüdung die Kniescheibe heraus, während ich mich im Tanz drehte mit dem kleinwüchsigen Popcorn-Verkäufer. Vor lauter Schock fiel ich dann auch noch in Ohnmacht, und so nahm unsere Nacht ein eher plötzliches Ende. ABER davor war es eine fantastische, verrückte Nacht und ich will nichts missen.

An Uni am nächsten Tag war natürlich nicht zu denken, aber ich musste einfach ins Praktikum zu Hatch and C., weil wir an dem Tag unsere neue Website online gestellt haben…! Also nahm ich mir ein Taxi und humpelte ohne Krücken in den sechsten Stock… Ging! Der Website Launch war ein voller Erfolg und so war es auch nicht umsonst 🙂 Zu den Feierlichkeiten im Anschluss gesellten sich auch Anna Sophia und Paula, sowie Andrew und Kareem, da letztere schließlich auch zum Team gehören! Wir begossen unseren kleinen Erfolg im Perry’s, danach humpelte ich mit der Hilfe meiner Freundinnen noch ins Myst und zuletzt in die Amber Lounge. Um 5h morgens wurde es hell und wir machten uns auf dem Heimweg.

Natürlich verschliefen wir den Ostersamstag etwas, aber fuhren dennoch zum Fake Market, zur Kunst-Mall K11 und zu Forever 21. Abends machten wir uns einen gemütlichen Film-Abend – genau wie in guten alten Zeiten! (Vor dem Abitur trafen Paula, Anna Sophia, Eileen und ich uns einmal im Monat, um füreinander zu kochen und oft einen japanischen Anime Film zu gucken.) Gut fünf Jahre später suchten wir uns einen Hayao Miyazaki Film, Il Porco Rosso, und genossen es, beinander zu sein, fast wie damals.

Am Ostersonntag waren wir sogar in zweieinhalb Tempeln – in gewisser Weise. Ich beschloss so für mich, dass ich wieder laufen könne, und es ging. Zunächst zeigte ich ihnen den Drachenblumentempel, und danach wollten wir uns noch einen Tempel in der Innenstadt angucken, den Jing An Tempel – doch zunächst gingen wir in den Konsumtempel nebenan. Eine mächtige Mall, in der wir nach einer Erfrischung suchten. Leider hatte der Jing An Tempel seine goldenen Pforten schon geschlossen, als wir fertig erfrischt waren. Stattdessen fuhren wir nach Pudong, in das große Wolkenkratzer-Viertel, und ich muss mächtig viel Glück gehabt haben, da ich von einem Vogel angeschissen wurde. Zurück ging es dann mit dem Bund Sightseeing Tunnel, einer Art Geisterbahn unter dem Huangpu Fluss hindurch, auf die andere Seite. Bei Forever 21 kaufte ich mir aus der Not heraus ein neues T-Shirt, weil meines mit Vogelscheiße beschmiert war und ich mich so schämte. Zuhause duschte ich erst einmal, und dann nahm ich Anna Sophia und Paula zum Feuertopf-Essen nach Xujiahui. Der Hot Pot hat den beiden sehr gut geschmeckt, zumal wir den Königssaal bekamen, einen separaten Raum, weil wir sonst hätten warten müssen. Bei dem Haidilao Hot Pot war ich mit Britta ja auch schon, ein Restaurant, das für seinen Service nationale Berühmtheit erreicht hat.

In der darauffolgenden Woche hatte ich jede Woche eine Prüfung für meine Mid Term Exams – aber das hat uns nicht davon abgehalten, noch viel miteinander zu erleben. Montag, 21. April, Reading Exam und essen und tanzen beim Uighuren; Dienstag, 22. April, Listening Exam und Hangzhou mit anschließender Frida Kahlo Verwandlung von Paula („Hasch mich, ich bin der Frühling!“, Mittwoch, 23. April, Intensive Reading Exam und Ladies Night im Bottle Opener (92. Stock des International Financial Centre’s), Donnerstag, 24. April, Speaking Exam, Spaziergang zur Arbeit durch die französische Konzession, oder so, Maniküre im Hot Pot Restaurant mit anschließendem Karaoke, Freitag, 25. April, Writing Exam und noch einmal gemütlichem Zusammensein mit Andrew und Will, bevor Paula und ich Anna Sophia zum Flughafen brachten. Dort nahmen wir voneinander Abschied… Dann ging es zurück zu Will’s und Kareem’s Wohnung und noch einmal kurz mit Will und dem Küken Angie, das in meinem Haar nistete aber niemanden störte, zum ICON, einem neu eröffneten Gay Club im Shanghai Stadium.

Die Pagode von Hangzhou

Die Pagode von Hangzhou

Den Enten gefällts auch

Den Enten gefällts auch

Sonnenuntergang am Westsee

Sonnenuntergang am Westsee

Ladies Night im Bottle Opener

Ladies Night im Bottle Opener

 

 

 

 

 

 

Den letzten Tag mit Paula verbrachten wir mit Kalender Nachtragungen, Packen, und abends wurden wir von den Jungs noch zum Abendessen eingeladen. Andrew, Kareem (und Will) bekochten uns mit Prawn-Brokkoli-Curry und Reis. Dann brachte ich auch Paula zur Metro und sie war fort…
Was mir bleibt, sind qualitativ hochwertige Fotos und unzählige Erinnerungen… an zwei Wochen mit meinen wundervollen Freundinnen!
(Nachfolgende Fotos sind alle von Anna Sophia, danke!)

Besonders gefallen hat mir jedoch folgende Äußerung von Anna Sophia. Wir waren in Hangzhou und liefen um den Westsee herum, und Anna war schon über eine längere Zeit hinweg recht ruhig und verschwiegen… Es war eindeutig, dass sie etwas mit sich herumtrug. Also fragte ich sie, warum sie so grübelt, und daraufhin meinte sie: „Ich weiß nicht, aber irgendwie habe ich plötzlich Lust zu reisen… Ich sehe die Berge am anderen Ufer des Sees und frage mich, was es da wohl zu entdecken gäbe…. Ich erkenne mich nicht wieder! Solche Gedanken habe ich mir noch nie gemacht!“ – Für eine eingefleischte Bayerin wie sie war das für mich das schönste Kompliment, das ich mir hätte vorstellen können. 🙂

Für mehr Fotos von Anna Sophia auf tumblr hier klicken!

Dieser Beitrag wurde unter Studium veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

4 Antworten zu Reisen erweitern den Horizont.

  1. Paula sagt:

    yay! mit schön vielen fotos und einer wahnsinnszusammenfassung unserer 2 wochen, ich bin baff. ich vermisse xialongbao -___-*
    hab dich lieb! x paula

    • Clara No sagt:

      Danke nochmal, dass ihr mich besucht habt!
      Es war eine wundervolle Zeit 🙂
      Und man braucht einfach viele Fotos, um den Eindrücken gerecht zu werden! Freu mich schon auf deine Ladung 😉
      Bis bahald! 😀

  2. Anna Sophia sagt:

    Awww, das hast du ja wirklich schön geschrieben! Wär ich nicht dabei gewesen, ich könnts nicht glauben, was man so alles in zwei Wochen machen kann!
    Du hast ein herrliches Résumé verfasst. Danke, für diese wunderschöne Zeit, die du uns bereitet hast und ebenso vielen Dank, dass du mich hier noch mals teilhaben lassen hast! =*

    • Clara No sagt:

      Liebe Anna,
      VIELEN DANK FÜR DEN 100. KOMMENTAR AUF MEINEM BLOG!!!!
      Und allen anderen, die das möglich gemacht haben und dazu beigetragen haben.
      Außerdem danke, dass ihr mich besucht habt!
      Hehe.

Kommentare sind geschlossen.