Am 7. Februar verabschiedete sich Laura leider von mir, der Wohnung und China. Ihre Shanghai-Erfahrung war fürs erste zu Ende und für sie ging es wieder heimwärts.
Nicht einmal eine Woche später kam mich aber meine Mama besuchen und konnte dementsprechend in Lauras Zimmer unterkommen. Für Mama war es das erste Mal Shanghai und sie war höchst positiv überrascht von der Vielfältigkeit und dem Facettenreichtum dieser pulsierenden Stadt.
Mami leitete eine Reihe von Besuchern ein, wie man es noch nie gesehen hat. Nahtlos reihten sie sich aneinander, einer nach dem anderen,… („foreshadowing“).
Dank ihr lernte ich meine Stadt noch einmal ganz anders kennen; und das nicht nur, weil sie ihren Reiseführer durchgearbeitet hatte und mir so manches über Shanghai beigebracht hatte, was ich noch nicht wusste. Unter anderem entdeckten wir den Longhua Tempel (wieder), es stellte sich nämlich heraus, dass ich den damals auf meinem kulturweit Zwischenseminar schon besichtigt hatte! Wir liefen viel durch die Straßen und so fügten sich die einzelnen Metro-Stationen, die mir wohl bekannt waren, endlich zu einem großen Ganzen zusammen. Wir verbrachten viel Zeit in der französischen Konzession, die in Fußnähe zu meiner Wohnung ist, probierten Tee in Teehäusern, entdeckten köstliches Essen, schneiderten uns ein chinesisches Kleid (Qipao, sprich: Tschipau) und hatten kostbare, intensive Gespräche, die uns sehr gefehlt hatten nach einem halben Jahr Abwesenheit.
Ich habe mich auch sehr gefreut, ihr meine Freunde vorzustellen, namentlich erwähnt als Ting, Dominik, Will, Cameron, Philippe, Joe und Gustavo und ich glaube, die Freude war beidseitig.
Als krönenden Abschluss hatte ich mir den Bund aufgehoben. Den zeigte ich Mami erst am letzten Abend. Ich wusste auch nicht genau, wie ihr die Wolkenkratzer gefallen würden… Aber sie war ganz begeistert! Wo wir schon einmal da waren, schlenderten wir noch über den fake market und den Century Park in Pudong und schnupperten an den Pflaumenblüten.
Am nächsten Tag hatte ich meine Nachholprüfung, da ich Anfang Januar ja schwer krank und wusste direkt danach, dass ich bestanden hatte. Meinem zweiten Semester an der Jiao Tong Universität stand nichts mehr im Wege. Dafür registrierte ich mich auch gleich im Anschluss, erwarb meine neuen Bücher und bekam einen neuen Stundenplan. Danach setzte ich Mami in die Metro zum Pudong Flughafen, wo sie Papa abholen – und zusammen mit ihm weiterfliegen würde! Ich fuhr währenddessen zu dem Flughafen ganz auf der anderen Seite, dem Hongqiao Flughafen, und wir trafen uns alle um Mitternacht am Flughafen von Sanya auf der Insel Hainan im Südchinesischen Meer.
Es war ein Paradies. Vereint mit meinen Eltern an weißen Stränden und blauem Meer, war es genau das, was ich nach einem langen und kalten Winter in Shanghai gebraucht hatte. Wir labten uns an Kokosnüssen und Papayasalat, Bonfire BBQ am Strand und Sand zwischen den Zehen. Es war einfach nur herrlich.
Leider hatte ich nur ein Wochenende dort, denn dann ging meine Uni wieder los.
Meine Eltern blieben die Woche noch und kamen braun gebrutzelt für eine letzte epische Nacht nach Shanghai.
…Aber wie die verlief, verrate ich euch erst in meinem nächsten Eintrag 🙂
Woa, Clara, so viele Einträge auf einmal! Ich bin würklich beeindruckt;)
Ah ja, nur „relativ glücklich“ im Bademantel?:(
Liebe Grüße,ting :*
Hehe. Danke für die Blumen 🙂
Joa da war ich schon relativ glücklich =D
Miss you!
Bin gespannt auf die epische Nacht!!!!
Ich danke dir so sehr, was ich alles durch dich kennenlernen dürfte, my love
Du solltest Schriftstellerin werden