New Year i

Dieses Silvester war auf jeden Fall exzeptionell.
Es war von Anfang an dazu prädestiniert, außergewöhnlich zu werden, aber diese Erwartungen wurden nochmal um Längen übertroffen. Ich meine, muss ich noch was sagen? Silvester in Shanghai ist ja an sich schon mal an sich eine relativ coole Angelegenheit. Aber wir haben es zu einem derart epischen Ereignis gemacht…. fuuuuh. Daran werden wir alle noch lange zurückdenken.

Okay, genug der schleierhaften begeisterten Andeutungen. Ich werde es jetzt einfach sagen.

Wir haben die Diplomatensuite im „Hyatt on the Bund“ gemietet.

Da. Jetzt ist es heraus.

Ja, so ausgedacht das auch klingt, wir haben es tatsächlich getan. Wie das zustande kam? Nun, zusammen mit Laukje, Alan und Paul hatten wir schon eine Weile hin- und her überlegt, wie man den Jahreswechsel zu etwas Besonderem machen könnte. Außerdem wollten wir das Feuerwerk im Huangpu River sehen, also brauchten wir einen möglichst billigen Ort mit gutem Ausblick. Da kam uns die Idee, ein Hotelzimmer wäre doch perfekt für unsere Ansprüche! Jeder kann an Getränken mitnehmen, was er will, Musik, Snacks, – und niemand als Gastgeber muss alleine alles aufräumen.

Wir fingen an mit unseren Freunden über diese Idee zu reden, und stellten fest, dass die Nachfrage erstaunlich hoch war, weil alle das Potential erkannt hatten, was für ein perfekter Plan das war. In Windeseile hatten wir 75 Leute zusammen, und so wurde aus einem Zimmer sehr schnell eine Suite. Dementsprechend konnten wir die Kosten für die Diplomatensuite erstaunlich schmerzfrei teilen, sogar inklusive der Reinigung und Schadensersatzansprüche, die danach noch auf die Rechnung gestellt wurden.

Aus dem 28. Stock hatten wir beste Sicht auf das Feuerwerk, da das Hotel genau an der Flussbiegung liegt. Allen Menschen, die sich in Pudong eingemietet hatten, wurde die Sicht durch den dorthin ziehenden Rauch erschwert. Diese Probleme hatten wir nicht.

Ich werde den Countdown für das neue Jahr niemals vergessen. Ich werde niemals vergessen, wie begeistert meine Freunde von Leeds, von der Uni hier in Shanghai, die Deutschen von Siemens und Laukje und Anna und ihre Freunde alle waren, dieses Leuchten in den Augen von jedem. Leider waren wir wieder ohne Laura, da sie arbeiten musste. Davor haben wir uns aber davor erneut an einem 7 Gänge-Menü gelabt. 🙂 Ich werde niemals vergessen, wie viel mir angerechnet wurde für die Organisation dieses Erlebnisses, und wie man heute noch davon spricht. Es war unglaublich.