Einigen von euch wird Laura ja noch lebhaft in Erinnerung sein.
Zuletzt geschrieben von ihr hatte ich in dem Artikel zu Papas Geburtstag.
Wer also das Vergnügen hatte, sie kennengelernt zu haben, kann sich auch vorstellen, was jetzt droht:
Ein Beitrag von Laura in ihrer natürlichen Umgebung, Liverpool.
Zur Einleitung sei dies gesagt: Unsere Vorlesungen setzten schon seit Ende April/Anfang Mai aus, sodass wir den ganzen Mai über gespickt unsere Jahresendprüfungen, mal mehr und mal weniger wohl dosiert serviert bekamen. Und jetzt kommt’s: Laura ist bekannt für ihre Spontaneität, aber das hier war noch einmal eine neue Dimension! Am Abend unserer vorletzten Prüfung zelebrierten wir eine weitere genommene Hürde mit zwei wohlverdienten Caipirinhas, während dessen ich ihr von Kreta erzählte. – Und zack, nicht mal 24 Stunden später waren wir da!
Naja, und am 29. Mai war unsere letzte Prüfung. Der allerletzte akademische Termin des Jahres war am 3. Juni, unser letztes Meeting zum Auslandsjahr in China ab September. Direkt danach haben Lauras Eltern uns, also Laura und mich, abgeholt und uns nach Liverpool in ihre Heimat gefahren. Sie wohnt ein wenig außerhalb, in Hooton, und am zweiten Tag sind wir mit den Rädern (Linksverkehr!) fast bis nach Wales gefahren.
Nach Liverpool kamen wir ganz einfach mit der U-Bahn. Dort haben wir ganz touristisch Fish&Chips an den Albert Docks gegessen, wir waren in der Matthew Street und in the Cavern, der Club, in dem die Beatles entdeckt wurden, und außerdem im Bierkeller. Wir haben die eine Liverpool Cathedral bestiegen (es gibt zwei in Liverpool) und hatten dank des fantastischen Wetters eine grandiose Sicht bis hinter Manchester. Außerdem hat Laura mir ein sehr interessantes Kaufhaus gezeigt, das Quiggins mit Geschäften, die z.B. Woodstock hießen – der Name war Programm, hehe 🙂
An einem der drei Abende waren wir bei einer Freundin von ihr auf dem Bauernhof eingeladen, und Laura hat mit ihr zusammen zwei Pferde eingeritten, und wir haben alle die Schafe zusammengetrieben und Lämmchen gefüttert. Nach getaner Arbeit gab es für die ganzen Familien Raclette, Salate und einen Zitronenkuchen.
Wir wurden vorzüglich von ihrer Mama bekocht und von ihrem Bruder musikalisch unterhalten und von ihrem Papa mit Anekdoten versehen, sodass ich mich freuen würde, eines Tages in den wunderschönen Rhododendrongarten mit den vier selbst gezimmerten Gartenhäusern zurückkehren zu dürfen.