Kleines Update oder Vermischtes oder…

…Antworten auf die Frage : “ Sag mal, was passiert denn so bei dir den ganzen Tag?“

So es passieren in letzter Zeit einfach viele Dinge und ich komme weder dazu noch hinterher mit dem Bloggen. Deswegen jetzt ein vermischtes Update über mein Leben hier.

Umzug:

Für alle die es noch nicht persönlich von mir erfahren haben, ich bin seit Ende April direkt in die Stadt gezogen, da mich das Leben in einem Vorort von BsAs sehr eingeschränkt hat. Während die Stadt doch an den meisten Ecken sicher ist (für südamerikanische Verhältnisse), sieht das in den Vororten doch anders aus. Tagsüber ist es auch dort kein Problem sich zu bewegen, jedoch wird es nach Sonnenuntergang zunehmend unangenehm, vorallem für weibliche Wesen. So wurde mir auch von meinen Vermietern geraten mich NICHT nach Sonnenuntergang auf die Straße zu begeben, den Zug nach 20 Uhr nicht mehr zu nutzen und wenn ich denn mal ausgehen wollen würde IMMER ein Remise (Taxis, die es nur auf Bestellung und meinst auch nur in den Vororten gibt) zu bestellen. Da ich in und um Berlin geboren und aufgewachsen bin, war eigendlich von Anfang an klar, dass mit eher früher als später die Decke gehörig auf den Kopf fallen würde. Also habe ich mir eine neue Bleibe gesucht und gefunden. Nun wohne ich seit fast 3 Monaten im schönen Stadtteil Recoleta, direkt gegenüber des berühmten Cementerio de la Recoleta. Von meinem Balkon lässt sich der Rio del la Plata bewundern und auch nach Sonnenuntergang ist es ein Vergnügen sich auf den Straßen aufzuhalten. Ich teile mir die Wohnung mit einer Kolumbianerin, die in BsAs studiert. Mein Umzug in die Stadt war wohl eine der besten Entscheidungen, weil ich sonst die Stadt nie richtig kennengelernt hätte. Zudem genieße ich es mich um meine Verpflegung selbst kümmern zu können. Dies beinhaltet natürlich auch das Testen des gesamten Weinsortimentes meines hiesigen Supermarktes (vorzugweise in Gesellschaft einer gewissen anderen Freiwilligen 😉 ).

Spanisch:

Da ich außer „Sí“, „No“ und „Gracias“ am Anfang meiner Zeit hier kein Wort konnte, geschweige denn verstanden habe, gibt es jetzt natürlich schon Fortschritte zu verzeichnen. Allerdings sei auch erwähnt, dass es sich an einer Deutschen Auslandsschule einfach nicht soo gut Spanisch lernen lässt. Viele Lehrer (und sowieso alle Lehrer mit den ich hier zusammenarbeite) sind deutsche Muttersprachler. Zudem lernen alle Schüler seit dem Kindergarten mehr oder minder intensiv deutsch. Auch eine spanischsprachige Mitbewohnerin zu haben erweist sich sobald man sich fließend auf Englisch oder wahlweise sehr stockend auf Spanisch unterhalten könnte als, Lernbeschleunigung, relativ irrelevant. Aber wenn man in einem Land lebt in dem das öffentliche Leben komplett in einer anderen Sprache stattfindet, kommt man ja gar nicht darum herum das Ein oder Andere aufzuschnappen 😉 . Fakt ist, dass ich immer wieder bemerke viel mehr zu verstehen als ich mir eigendlich zutrauen würde und auch das Sprechen geht, wenn mir keine andere Wahl bleibt. Natürlich geht das über einfachen Smalltalk hinaus dann doch eher stockend aber es geht 🙂 .

Sprachkurs:

Ja, ich mache grad nochmal einen. Gruppenkurs, 2x in der Woche. Hilft total vorallem beim Vertrauen in sich selbst. Außerdem kostet der nix und da nimmt man als „armer“ Freiwilliger doch gerne teil.

Winter:

„Wieso friest du eigendlich, du kommst doch aus Deutschland…“

Ähhh ja und???? Auch in Deutschland ist es nicht IMMER kalt. Außerdem gibt es da Fenster und Türen die richtig schließen, die Häuser sind isoliert und Zentralheizungen…nicht sone Heißluftblasdinger, die massenhaft Strom fressen und nur für 5 Minuten die Wärme halten…Es waren diesen Monat schon 0 Grad und da hier eigendlich immer sehr hohe Luftfeuchtigkeit herrscht, kriecht die Kälte in alle Schichten des Zwiebellooks. Zudem bläst auch fast immer ein Lüftchen. Da hilft nur ununterbrochener Mate Konsum 🙂 Ich weiß gar nicht, wie die Argentinier das aushalten, die haben schließlich ihre Pelze (ja richtig gelesen), Daunenjacken und Ugg-Boots schon bei 15 Grad nicht mehr ausgezogen! Mittlerweile ist es wieder so um die 13-17 Grad und manchmal schießt das Thermometer auch auf 20 🙂 und Sonne gibt es sowieso fast jeden Tag.

Kochen:

Da meine Schule ja ein deutsche Auslandsschule ist, werden natürlich auch deutsche Traditionen immer bedacht…also steht nächstes Wochenende das Winterfest ( jaja ist ja eben Winter hier, obwohl ich mich auch jedes Mal wieder wundere) an. Und mit was könnte man die Besucher eines deutschen Winterfestes besser verköstigen als mit „Gulasch+Spätzle“? Das dachte sich auch meine Schulleiterin und verfplichtete im Leherzimmer direkt jeden deutschen Lehrer, der aus dem Süden Deutschlands stammt, seine Spätzlereibe in die Schule zu schleppen. Ich wurde natürlich, als Besitzerin eines deutschen Passes, direkt zum Kochen des Ganzen vom Fleck weg engagiert. Die Deutschen können ja alle Spätzle, das ist ja sozusagen in den Genen…der zaghafte „ich komm doch aber aus Berlin Protest“ wurde mit einem „ach das ist kein Problem“ weggewischt, stattdessen wurde ich darüber informiert ich hätte  jetzt die Oberaufsicht und wie ich mir das denn vorgestellt hätte…öhhm ja also…Spätzle schmecken mir ja auch sehr gut.

So wurden dann Gulasch+Spätzle letzte Woche von meinen Schülern und mir schonmal vorgekocht. Natürlich unter strenger Aufsicht argentinischer Eltern aus dem Elternbeirat, dem die Idee dazu gekommen war. So wurde die Spätzleproduktion sozusagen im eigenen Land outgesourced und von total faszinierten, wild fotografierenden Eltern begeistert beobachtet. 😀 Es war viel zu süß mit anzusehen wie die sich gefreut haben als vor ihren Augen ein echt deutsches Gericht gekocht wurde. Geschmeckt hats auch allen und damit geht es kommendes Wochenende in die Großproduktion.

Reiseplanung:

Anfang Juli gibt es an meiner Schule Winterferien juuhuuu! Das bedeutet natürlich großes Reisefieber. Sieben Sachen packen, ein Busticket buchen, zwei andere Freiwillige bei der Hand nehmen und auf gehts in den Norden Argentiniens zu Wein, bunten Bergen und wo uns der Wind sonst noch hinweht. Geplant wird ganz argentinisch fast nichts, wir gehen dahin wo’s uns gefällt und wenns das nicht mehr tut, wird weitergefahren.

 

Und sonst so?

Die Aussicht genießen 🙂

 

 

 

 

Die Gassi-Geher

Buenos Aires ist ja bekanntlich das Paris Südamerikas, aber auch einen weiteren Titel würde die Stadt mit Würde tragen. Die Stadt der Hunde, oder wie bösen Zungen behaupten die „Stadt der Hundekacke„…In Buenos Aires leben ca. 500.000 Hunde, dazu kommen ca. 50.000 Wach-und Schutzhunde und noch ca. 100.000 nicht registrierte Straßenhunde. Es ist schick einen Hund zu haben je größer desto besser. Natürlich braucht der Hund auch jemanden der mit ihm Gassi geht, denn das übernimmt selbstverständlich nicht der Halter des Hundes. Da kommen die „Gassi-Geher“ ins Spiel. Sie sind von BsAs Straßen nicht mehr wegzudenken und verdienen teilweise mehr als ein studierter Mittelständler. So gehen sie denn mit mindestens 4 bis zu 12! Hunden gleichzeitig spazieren. Es ist eigentlich verboten mehr als 8 Hunde gleichzeitig auszuführen, aber es ist auch verboten die Hunde auf den Gehweg kacken zu lassen…Regeln sind da um gebrochen zu werden und wehe ein Hundehalter (der seinen Hund selbst ausführt, pfui) erdreistet sich den Kot seines Hundes von der Straße zu sammeln. Pfui, pfui! Das erhöht den sozialen Druck und ist verpöhnt. Lustig wird es wenn jeder der 12 Hund in eine andere Richtung laufen will. 😀

La Boca

La Boca wird in jedem Reiseführer als DAS MUSS für jeden BsAs Besucher beschrieben. Hier liegen die Wurzeln des Tangos, gibt es die bunten Häuser und natürlich die Bombonera, das Stadion der Boca Junior. Das Hafenviertel war in der Mitte des letzten Jahrhunderts die Anlaufstelle für viele Immigranten, vorallem Italiener, die ihre Kultur, Sprache und Lebensart mit in diesen Stadtteil brachten. Sie gründeten außerdem viele Vereine und Gewerkschaften um sich in dem fremden Land ein Stück Heimat und Gemeinschaft zu bewahren. Die bunten Häuser wurden aus Holz und Blech zusammengezimmert, billig und schnell musste es sein, und mit übriggebliebener Schiffsfarbe bunt angemalt. So stehen sie nun da und alle Touristen kommen, dem vermeintlichen Insider Tipp folgend in Scharen nach La Boca. Das was touristensicher von La Boca übriggeblieben ist, heißt Caminito. Caminito besteht aus zwei Straßenzügen, die touristischer, klischeehafter und gestellter kaum sein könnten! Das Einzige was es hier gibt sind Restaurants, die mit Tangomusik und Super-Sonderangeboten für Asado locken. Dazwischen dutzende Tangopaare, Maradonna-Doppelgänger und andere „Straßenkünstler“, die alle gerne dazu bereit sind mit dir Fotos zumachen, für das richtige Kleingeld versteht sich. Dazu kommen Läden und Stände, die alle das Gleiche verkaufen, Yerba-Mate, Kalebassen, Karten, Kitsch, Trikots etc. Vom Flair vergangener Tage lässt sich hier leider nichts mehr spüren. Es empfiehlt sich NICHT am Wochenende nach La Boca zu gehen aus offensichtlichen Gründen…

Um etwas mehr von der Boca Atmosphäre mitnehmen  zu können, müsste man in die nicht touristischen Teile vordringen, was allerdings zu gefährlich ist. Auch die Einheimischen raten davon ab, da La Boca als gefährlichstes Viertel von BsAs gilt. Die einzige Möglichkeit, dies dennoch zu tun, ist mit dem gelben Touribus durchzufahren (es sollte der Gelbe sein, da es noch einen Blauen gibt, der allerdings weitaus teuer ist). Auf der 3 stündigen Busfahrt(hop-on, hop-off) für umgerechnet ca. 11 Euro bekommt man einen super Eindruck von ganz BsAs und fährt nicht nur durch die netten Teile der Stadt.

Wir ihr sicher schon bemerkt habt 😉 kommt La Boca in diesem Artikel nicht besonders gut weg. Obwohl es tolle Street Art und Graffiti zu sehen gibt. Es wäre bestimmt ein tolles Viertel ohne die Millionen Touristen, die sowieso nur die Klischees sehen wollen!!! Es ist auch allerseits bekannt, dass sollte die Regierung die Kriminalität in Boca irgendwann in den Griff bekommen, es wohl eines der angesagtesten Viertel von BsAs werden würde.

Allen BsAs Touristen in spe empfehle ich deswegen, nehmt euch eine halbe bis Stunde Zeit für Boca nur ums „mal gesehen zu haben“ und dann doch ein paar Fotos fürs Fotoalbum zu schießen und dann nix wie raus da. 🙂

BsAs hat soviel mehr zu bieten als gestellte Wirklichkeit! und JA, ich habe mich bereits Hals über Kopf in diese Stadt verliebt!

V wie Verkehr…

oder – Der tägliche Kampf ums Überleben.

In Deutschland gilt allgemeinhin die Regel rechts vor links. Hier auch, eigendlich…in der Praxis sieht es eher so aus: Wer am lautesten und längsten hupt hat Recht, und wer Recht hat der fährt!

So wird an jeder Kreuzung, an der keine Ampel steht, kurz gehupt. Wer am schnellsten hupt der fährt. Klappt (fast) immer. Und wenn es mal nicht funktionieren sollte, dann gibt es ja immer noch Gaffa-Tape, das alles wieder schön zusammenhält. Autos werden hier solange gefahren bis der Fahrer nicht mehr sitzen oder nicht mehr lenken kann. Das Straßenbild ist hauptsächlich von Autos, Taxis und Bussen (Colectivos) geprägt. Dazwischen viele Moped- und Motorradfahrer, natürlich ohne jegliche Schutzkleidung. Auch der Helm findet bei vielen eine neue Verwendung als Armreifen oder wird so aufgesetzt, dass er als eine Art Stirnband anmutend nicht komplett über den Kopf gezogen wird. Fahrrad fahren nur die Lebensmüden, denn Rechte hat nur der, der hupen kann! Womit sich auch der Fußgänger in ständiger Lebensgefahr befindet. Ich erlebe das leider jeden Morgen auf dem Weg zu meiner Sprachschule. Diese liegt im Zentrum von BsAs. Auf dem Weg in die Fußgängerzone (auch hier fahren leider Autos) muss ich zwei große Hauptstraßen überqueren, eine davon besitzt keine Fußgängerampel. Das Überqueren sieht dann jeden Morgen ungefähr so aus:

Ich stehe am Straßenrand und warte bis der Verkehr rechts von mir rot hat, da keine Fußgängerampel, sprinte ich los, bevor die Rechtsabieger vom engegenkommenden Verkehr mich ummähen können. Klappt meistens leider nicht, weil alle sowieso früher losfahren, d.h. ich renne über die Straße zwischen den Linksabiegern hindurch, die hupen und sich beschweren obwohl die eigendlich auf mich warten müssten… und hier gibt es die Angewohnheit erst zu hupen und dann (nein nicht etwa bremsen) aufs Gas (damit der Fußgänger auch gleich nochmal mitbekommt wer hier Recht hatte). Ist dann die erste Straße geschafft, überquere ich die Zweite (mit Fußgängerampel) bei grün, aber da alle auch noch während der gelb und rotorange Phasen über die Kreuzung fahren, dürfen sich die Fußgänger im Slalom durch den Verkehr schieben, der auf der Kreuzung stehen geblieben ist und auch seinerseits versucht noch ein paar Zentimeter dichter an den Vordermann ranzukommen.

Eine kleine Anekdote.

An meinem ersten Arbeitstag quälte mich um die Mittagszeit der Hunger, weshalb ich mir die Kantine meiner Schule mal etwas genauer anschaute. Als ich mich zwischen den lärmenden Schulkindern endlich zur Kasse durchgeschlagen hatte bezahlte ich mein Essen und wartete auf mein Wechselgeld. Aber anstatt mir mein Wechselgeld zu geben, streckte mir die freundliche Dame an der Kasse zwei Bonbons und den Kassenzettel entgegen…Sie hatte keine Wechselgeld. Gini, eine argentinische Freundin hier, erzählte mir, dass das in Argentinien öfters vorkommt, wenn das Wechselgeld mal wieder aus ist. Verrückt.

Ich weiß schon mit was ich die nächste Busfahrt bezahle…

Die ersten Tage…

Nun bin ich schon fast eine Woche in Argentinien und hab mich mittlerweile sehr gut eingelebt. Ich genieße die dauerhaften 26-29 Grad jeden Tag und habe mittlerweile auch die Schule besser kennengelernt. Zur Wärme muss ich sagen, dass ich anscheindend ein anderes Wärmeemfinden habe als die Argentinier. Während ich nur in kurzen Hosen rumrenne, sind die Argentinier ganz schweißfrei in langen Hosen, Hemden und Halbschuhen unterwegs. Wobei auch die Frauen hier gerne kurze Sachen tragen. Aber einen Mann werde ich hier vermutlich niemals in kurzen Hosen á la deutscher Tourist sehen. Zur Würde des Mannes gehört hierzulande das Tragen langer Hosen inklusive Hemd und am Besten noch eines Sakkos. Wenn es mal sehr heiß werden sollte ,darf das Sakko auch mal abgelegt werden. Diese ungeschriebene Regel wird meistens von den Herren ab 4o Jahren  beherzigt. Die Jüngeren sieht man schon eher mal in T-shirt.

Woran ich mich noch gewöhnen muss ist, dass ich auffalle egal wohin ich gehe. Mir wurde vielfach erzählt, das die Südamerikaner im allgemeinen eher Selbstbewusster auftreten als die Europäer. Dies kann ich an dieser Stelle nur bestätigen. Wo man steht und geht hört man Pfiffe, Rufe und Gehupe. Diese gilt es zu ignorieren, wurde mir anvertraut. Was schwerer zu ignorieren ist, ist das viele Leute sich nach mir umdrehen. Das hatte ich nicht erwartet, zumal grade Buenos Aires eine Metropolregion ist.  Fairerweise muss ich mir aber eingestehen, dass hier im Spätsommer alle Leute braungebrannt aus den Ferien kommen und ich als Käseweiß wohl sehr herraussteche.

In den ersten zwei, drei Tagen hatte ich regelrechte Angst auf die Straße zu gehen, weil mir eingetrichtert wurde wie gefährlich Südamerika ist. Ich war also höchst paranoid, habe mich sehr unsicher gefühlt und war immer sehr angespannt, sobald ich das Haus verließ. Auch meine Vermieter wurden nicht müde mir jede Ecke zu zeigen, an der schonmal jemand überfallen oder verletzt wurde. Dies war sicher nur gut gemeint, trug aber nicht zu meiner Entspannung bei. Mittlerweile bin ich den Weg von und zu meiner Schule schon öfters alleine gelaufen und fühle mich sicher. Natürlich muss ich aufpassen und sollte keine wertvollen Gegenstände herrumzeigen oder meine Kamera am Handgelenk baumeln lassen, aber es steht auch nicht hinter jeder Ecke jemand der mich überfallen will.

Am Dienstag war also mein erster Arbeitstag und ich wurde herzlich empfangen.Wunderbar ist, dass ich nur 10 Fußminuten von meiner Schule entfernt wohne. Die Schule an der ich arbeite ist sehr groß, sodass ich immernoch Schwierigkeiten habe mich zurecht zu finden. Zur Schule gehören allein zwei Kindergärten, eine Grundschule, eine Mittel- und Oberstufe sowie ein Berufsbildungszentrum. Die Schule beginnt hier jeden Tag schon um 7:45 Uhr mit einem Fahnenappel, bei dem ich allerdings noch nicht dabei war. Meine Aufgaben an der Schule werden unteranderem Folgende sein: Bei Events und Festen Fotos machen und Artikel schreiben, ein Öko-Projekt der 8.Klasse betreuen (es geht dabei um die Tennung des Mülls) und eine Klassenfahrt nach Paraguay begleiten. All diesen Aufgaben blicke ich mit Freude entgegen.

Das wars erstmal für heute.

Buenas noches,

eure Alina

 

„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…“

Nun bin ich also hier. In Argentinien. Es ist wunderbar warm.Vor meinem Fenster steht eine Palme.

Ich wollte mir eigendlich noch ein, zwei Tage Zeit lassen mit dem Bloggen, aber als ich gesehen habe wie fleißig meine Mitfreiwilligen ihre Blogs füllen, dachte ich ein kleiner Eintrag kann nicht schaden. Ich bin also heil und in einem Stück in Buenos Aires angekommen. Ich danke meiner Fluggesellschaft, die sich entschloss das Streiken sein zu lassen und mich doch schon von Berlin mitzunehmen, sodass mir eine Bahnfahrt mit all meinem Gepäck erspart blieb! Diese Entscheidung trug maßgeblich zu einem stressarmen Auftakt der Reise bei.

Angekommen in Buenos Aires (BsAs) hieß es erstmal warten. Warum? das wusste niemand. Es gab wohl einen Menschenstau an der Passkontrolle, da mehrere Flugzeuge fast gleichzeitig ankamen. Nach einer längeren Wartezeit, in der sich ein amerikanisches Ehepaar hinter mir stritt und alle Einheimischen plötzlich zu rufen und zu klatschen begannen (vermutlich um die Beamten an der Passkontrolle zum schnelleren Arbeiten zu bewegen), die auch einen längeren Aufenthalt VOR dem Passkontrollschalter beinhaltete, weil die Dame mein Visum nicht kannte, war es endlich geschafft. Ich stand nun ganz legal auf argentinischem Boden. Zu der Visumssache sei erwähnt, dass ich von der Problematik des nicht Erkennens meines Visums wusste und ein Schreiben des „kulturweit“ Büros dabei hatte, welches den Umstand des Visums erklären sollte. Aber auch dieses Schreiben schien die Dame am Schalter nicht dazu zu bewegen einfach einen Stempel in meinem Pass zu drücken, nein, der Umstand musste mit allen anwesenden Kollegen lautstark ausdiskutiert werden.

Wie gesagt als ich also endlich samt Koffern den Flughafen verlassen konnte war es kurz nach 11 Uhr. Ich bin pünktlich um 8:20 Uhr in BsAs gelandet…Leid tat mir nur der Fahrer, Carlos, der mich vom Flughafen abholen sollte. Der arme Mann muss sich die Beine in den Bauch gestanden haben. Leider konnte ich ihm nicht befriedigend erklären warum er solange warten musste, da mein Spanisch und sein Deutsch praktisch nicht vorhanden sind. Englisch beschränkte sich auf wenige Worte. Wir haben uns mit Händen, Füßen und Kauderwelsch dann aber doch verständigt.

Er setzte mich dann bei der Familie ab, die mir hier ein Zimmer vermietet. Ich wohne bei einem deutschen Ehepaar. Ich wurde sehr herzlich Empfangen und habe ein kleines, süßes Zimmer mit Blick auf den Garten.

Heute war ich zum ersten Mal im Zentrum von BsAs. Es war ziemlich leer, da heute Feiertag war. Heute vor 200 Jahren wurde die argentinische Flagge zum ersten Mal gehisst…es handelt sich allerdings um einen einmaligen Feiertag.

Das wars erstmal von mir. Ich lad euch auch ein paar Fotos hoch, dann bekommt ihr schon mal einen Eindruck wie es hier so aussieht.

Viele Grüße an das andere Ende der Welt,

eure Alina

P.S.: Meine Fotos sind noch zu groß für den Uploader, werde sie morgen verkleinern und dann hochladen.

Hallo Welt…,

Liebe Alle!

Willkommen auf meinem Blog.

Im Moment sitze ich noch im eisekalten Berlin, aber Ende Februar werde ich für ein halbes Jahr in Buenos Aires leben. Um so viele Leute wie möglich an meinem Abenteuer teilhaben zu lassen ( und nicht gefühlte 100 mal das Gleiche erzählen/schreiben zu müssen) werde ich versuchen regelmäßig meine Erfahrungen hier niederzuschreiben, sowie Fotos hochzuladen. Über Kommentare, Fragen, Grüße, Anregungen und Kritik freue ich mich jederzeit.

Viel Spaß beim Lesen,

eure Alina