Hin und weg

(M)ein halbes Jahr am anderen Ende der Welt

Spieglein, Spieglein an der Wand…

Hallo ihr Lieben!

Ich melde mich nun wieder aus Argentinien und habe viel zu berichten! Endlich ist es soweit! Unsere Arbeit der letzten 2 Monate hat sich ausgezahlt. An den letzten zwei Wochenenden fand nun endlich unser Theaterprojekt statt.

Am Wochenende vom 26 Juni bekamen wir nun Besuch aus Asuncion. Finja kam mit 3 weiteren Begleitern und ihren 13 chicos und chicas etwas verspaetet aber dennoch heil bei uns hier in Puerto Rico an!

Am Freitag ging es fuer Pauline, die extra aus Posadas gekommen war, und mich frueh los, denn um 8 Uhr sollte die letzte Probe fuer meine Gruppe beginnen. Durch den ganzen Orgakram in Vorhinein hatte ich zu diesem Zeitpunkt auch vollkommen verdraengt, dass ich eigentlich meine Begrueßungsrede fuer den Abend ueben muesste.

Um 12 Uhr kam auch nun die Gruppe aus Asuncion mit ihrem kleinen Bus, nach ihrer morgentlichen Stadtrundfahrt am Cine an und stellte ihre Requisiten ab.

Nach dem Mittagessen kamen um 14:00 nun auch die Gruppen aus Montecarlo und Eldorado, samt Requisiten und Buehenbild in Puerto Rico an. Nach Kennenlernspielen, Ordnen und Speeddating, dass mit deutscher „coolen“ Musik untermalen wurde und Kaffee und Kuchen, begann nun die Generalprobe.

Den Anfang machten die Bremer Stadtmusikanten aus Eldorado, danach lernte Aschenputtel den coolen Jungen auf einer Geburtstagsparty kennen. Haensel und Gretel verirrten sich in Asuncion und verfielen der Versuchung von Wifi und Burger, als sie ein Macdonalds erblickten. Der boese Clown wollte sie zu einem Burger verarbeiten. Am Ende ging dann doch alles gut und sie finden dank des Wifis heil wieder nach Hause. Das Schlusslicht machte meine Theatergruppe. Sichtlich aufgeregt, spielten sie das Stueck. Vorhang auf, Vorhang zu. Und am Ende heiratet Sergio Nieve (mein maennliches Schneewittchen) die schoene Prinzessin, nachdem die 7 Zwerginnen kennengelernt hat (die sich natuerlich alle in den Schoenling verlieben :D) und der  boese Koenig ihn mit einer vergifteten Chipa toeten wollte (Chipa ist das traditionnelle Gebaeck hier in Misiones- nur zur Erklaerung:D)

Die Reihenfolge sollte am Abend dieselbe sein.

Der Tag verging wie im Flug. Es ging ans Schminken und Umziehen und dann war es auch schon 8 Uhr und das Cine fuellte sich.

Nachdem ich den Abend mit einer Begrueßungsrede auf Spanisch eingeleitet hatte,(die ich dann doch die zwei Stunden davor jedem der sie auch nicht hoeren wollte, vorgesprochen hatte) ging es dann auch schon los. Alles lief einfach perfekt. Die Zuschauer lachten und die Schueler, besonders meine, hatten einen wahnsinnigen Spaß auf der Buehne. Die kleinen Unstimmigkeiten gingen in dieser ganzen Euphorie vollkommen unter. Am Ende kamen alle Schueler nochmal zusammen auf die Buehne und wir sangen das Lied „Auf uns“ von Andreas Bourani. Von meiner Theatergruppe wurde ich auch noch mit einem riesen Blumenstrauß ueberrasacht. Sie kamen alle um mich rum, umarmten mich und sangen ganz laut „Que Alina no se va!“ (Das Alina nie mehr geht.) Ich war ueberwaeltigt von allem und stolz wie Oskar. Und hatte keine Worte mehr. Nach der Auffuehrung kamen so viele Menschen zu mir, bedanktem sich fuer den schoenen Abend, einige Muetter weinten vor Freude, sogar ein Lehrer aus dem Publikum hatte Traenen in den Augen.

Es war ein unvergesslicher Abend fuer mich!

Nach einem gemeinsamen Abendessen mit den Schuelern mit Empanadas und Pizzas ging es nun fuer die Schueler, die sich schon mittlerweile richtig gut verstanden, ans verabschieden. Ein schwerer Abschied, aber Gott sei Dank nur fuer kurze Zeit. Naechste Woche sollte es ja nach Asuncion gehen fuer eine 50-Mann Gruppe aus Misiones!

Die Vorfreude war riesengroß!

Was wir alles dort erlebt haben, folgt6 im naechsten Blogeintrag!

Bis dann! Hasta pronto!

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