Hallo meine Lieben,
Ich werde mein Versprechen halten und jetzt wieder regelmäßiger schreiben und vielleicht, wenn das Internet hier mitspielt, auch ein paar Bilder hochladen.
Ich komme nun zurück aus Paraguay, genauer gesagt aus Asuncion. Ich habe das Wochenende dort verbracht, mit Pauline, um Finja (eine andere Freiwillige) zu besuchen und unsere Projektplanung ein wenig voran zu bringen.
Erst mal muss ich sagen, Busfahren in Paraguay ist ein Erlebnis. Sitzfleisch und ein großes Zeitpuffer ist angesagt. Und macht bitte nicht den Fehler mittags loszufahren, wenn ihr am Abend auf einem Konzert sein wollt.
Pauline und ich fuhren also von Posadas nach Encarnacion, über die Grenze, um von dort aus einen colectivo (Busse in Lateinamerika, hier sagt kein Mensch autobus 😀 und Merke 2 : cojer el colectivo heißt was anderes…(keine nähere Erläuterung dazu;) ) nach Asuncion zu nehmen. Dieser braucht laut dem (laut schreienden) Busanbieter 5 Stunden. Würde er bestimmt auch, würden wir nicht in jedem Kaff und an gefühlt jeder Straßenecke anhalten.
Nachdem wir um 17:30 immer noch nicht angekommen waren, (immer im Hinterkopf: Das Konzert beginnt um 9!) machten wir uns Sorgen und fragten bei einer Frau nach, wann wir denn nun wirklich ankommen würden. Diese meinte zu uns um 7-8 frühestens! Na prima. Konzert ade.
Doch alles kam wie es kommen musste, eine Stunde später kamen wir dann endlich, nach fast 7 Stunden schwitzen in Asuncion an.
Wir wurden gleich richtig herzlich empfangen in Finjas WG, aßen eine Kleinigkeit und machten uns auf den Weg zum Konzert. Eine gute Ladung Reggaeton und viel gute Laune: Das Konzert war ein voller Erfolg. Wir gingen zufrieden ins Bett, denn am nächsten Tag wartete eine weitere spannende Aktivität auf uns: der Clasico, Olimpia gegen Cerro. DAS Fussballduell in Paraguay, so wie ein Boca contra River, ein Bayern München gegen Dortmund (ok das war es jetzt auch schon mit den Fussballkenntnissen, lo siento.) Krawalle vorprogrammiert.
Am nächsten Tag wollten wir gerade aufbrechen, als wir Krawallen auf den Straßen hörten. Böller flogen, jedoch kurze Zeit später berichtete uns noch eine andere Freiwillige, dass dies keine Böller, sondern Schüsse waren. Die Gefahr wurde auch uns nun mehr und mehr bewusst. Dies tat aber nichts an unserer Vorfreude. Mit Empanadas gestärkt und süßen kleinen Schlumpfmützchen auf dem Kopf (ok das kann nur mit einem Bild näher erläutert werden :D) ging es nun los. Erste Halbzeit 1:0 .. nicht gut für die ein Tages- Olympiafans. So gut wie letzte Minute: Gegentor! 1:1 Endstand. Erleichterung bei uns allen. Dem gemeinsamen Abendessen in der Stadt stand nun also nichts mehr im Wege. Und ich war heilfroh, dass es unentschieden ausgegangen war.
Am Montag haben wir dann noch einiges mit der Direktorin von Finjas Colegio besprochen, bezüglich unseres Theaterprojektes. Ich habe mit den Anderen auch noch ein bisschen Asuncion erkunden können, unter Anderem ein buntes Viertel, dass uns Finja empfohlen hatte. Asuncion ist für mich zwar sehr chaotisch, jedoch hat es seinen eigenen Charme und eine, wie ich finde, sehr abenteuerliche Atmosphäre. Und ich bin jetzt Besitzer einer Ukulele! Also Dauerschleife Somewheeeeeeeere oooover the rainbooooow vorprogrammiert.
Ich freue mich jetzt schon auf mein Wochenende in Asuncion im Juli und bin nun auch, wie gesagt wieder, nach 12 Stunden Rückreise im beschaulich kleinen aber sehr schönen Garuhape.
Das war es bis jetzt (endlich, eure Augen sind bestimmt schon ganz müde vom Lesen!)
Hasta luegooo!
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