Im Osten viel Neues

Endlich hab ich Zeit gefunden die Erlebnisse der letzten paar Tage in Schrift und Bild mit euch allen zu teilen. Ich bin zwar noch nichtmal eine Woche hier, aber es gibt so viel zu berichten. Deswegen, damit auch jeder mitkommt der Reihe nach. Am Samstag ging es für mich schon los, vom vollkommen überfüllten Suttgarter Flughafen direkt nach Budapest.Gruß nochmal an die Familie daheim, die mich bis zur Sicherheitskontrolle begleitet hat. Eine der anderen Freiwilligen aus der Pécser Bande ist mit mir zusammen geflogen, was das Warten und Gepäck zusammen sammeln deutlich einfacher gestaltet hat. Am Flughafen,übrigens  eine Perle des sozialistischen Sputnik-Kosmonauten-Stils, trennten sich unsere Wege. Abgeholt wurde ich von meiner (sehr bemühten und netten) Ansprechperson, wegen Brückensperrung und Verkehrszusammenbruch in der Innenstadt wurde ich  erstmal zum Mittagessen mit dem kompletten Grundschulkollegium der Deutschen Schule eingeladen.Die Burger waren tadellos, aber als ich slebst nichts bestellen konnte weil ich auf Ungarisch bisher nur danke! und hi! sagen kann und der das essen dann 1982- Forint kostete, war klar, ja ich bin definitiv in Ungarn angekommen.

Jetzt spulen wir im Zeitraffer ein bisschen vor, mein Mitbewohner, auch Grundschullehrer and der DSB, ist supernett und bisher läuft alles prima. Die Wohnung hat die grandioseste Aussicht die man sich vorstellen kann. ( Ich sag das nicht um anzugeben, sonder weil ich immer vor dem Schlafen und nach dem Aufstehen erstmal raus schau, weil ich selber immernoch so überwältigt bin). Mein Zimmer ist groß und ich habe mich schon ganz gut eingerichtet. Unser Hof sieht auf den ersten Blick bisschen hm Osteuropa mäßig aus, aber find ich gerade cool.Selbst den alte Fahrstuhl benutz ich inzwischen, den Zitat „Mach dir keine Sorgen, der ist im letzten halben Jahr nur einmal stehen geblieben“. 🙂 YEI!  Die Grundschullehrer hier haben alle ein sehr enges freundschafltiches Verhältnis und machen viel zusammen, so kam es auch dass ich mit einen Fernseher umtauschen war, aber natürlich nebenbei das West End Shopping Center gezeigt bekommen habe, oder immermal wieder die Rektorin zu uns zum Essen kommt, sie wohnt ja auch gleich unter uns.  Das Wochenende und Montag habe ich aber auch genutzt die Stadt zu Fuß und auf eigene  Faust zu erkunden. Außerdem konnte ich so meine neue, geliebte Kamera endlich einweihen. Vielleicht lern ich durch das Zusammenwohnen mit Lehrern endlich richtige,Kommasetzung.

So und zur Schule. Wow. SMARTBOARDS. Oh mein Gott. Ich weiß nicht wer so was kennt aber dagegen sieht jede Methode, PPP und ITG Stunde die ich in 8 Jahren Schule durchlebt habe einfach nur peinlich aus. Gebäude, Lage sind top. Meine Betreuung ist super, ich darf jetzt gefüllte 10000 Leute (Lehrer) duzen, kann mir aber irgendwie nicht mehr merken wer wer war und warum nochmal so wichtig war. Auf der anderen Seite des Lehrerzimmers zu sein ist noch bisschen ungewohnt. Die meiste Zeit war ich bisher/werde ich generell in der Grundschule eingesetz sein, fast alle Kinder sprechen perfekt deutsch, alle Lehrer auch, was es natürlich schwerer macht wirklich Ungarisch zu lernen, da ich auch bequem ohne auskommen könnte. But life begins behind your comfort zone! Ich war jetzt erst eineinhalb Tage dort aber die Kleinsten sind schon ganz vertraut und anhänglich. Beim Spielen draußen wollten alle neben mir sitzen, meine Hand halten und mich gar nicht mehr gehen lassen. Verwirrend aber auch herzerwärmend 🙂 Das Einzige was mich heute bisschen verstört hat, Viktor Orbán hat seine Villa gleich nebenan, was auch das Polizeiaufgebot auf meinem Schulweg erklärt. Naja.

Morgen darf ich erstmal ins Parlament, als Begleitung der Austauschschüler aus Berlin, so kann ich endlich das Gebäude, das immer Anhaltspunkt meiner Streifzüge war, von Innen sehen. Bei all dem tollen Sachen gibt es aber trotzdem einige drängende Punkte auf der To-Do Liste die ich in Angriff nehmen muss damit alles so prima bleibt wie gerade: Sprachkurs, schonmal meine Reisen planen (Pécs,der Balkan und Exyugoslawien rufen) und mir noch ein paar Bekannte von außerhalb der Schule suchen. Touris hätte es genug. Unter den 1,7 Millionen anderen hier wird sich aber schon hoffentlich jemand finden 🙂

Als nächstes gibt’s Bilder und Eindrücke aus der „Fröhlichsten Baracke des Ostblocks“. Nemsokára!

P.S. Fast hätt ichs vergessen, eine neue perfekte Joggingstrecke hab ich auch schon gefunden: Einmal um die Margít Szíget (Margaretheninsel), in der Donau, die nur so ca. 500 m von mir weg liegt. 🙂 Die 5,5 km direkt an der Donau entlang auf einem extra Weg für Jogger sind einfahc mega entspannend!

Essentiell und ganz oben im Koffer.

 

 

Ein Gedanke zu “Im Osten viel Neues

  1. Hallo,
    das liest sich wahnsinnig toll und spannend! Schön dass die Kinder dich schon so ins Herz geschlossen haben. Aber ich hätte da auch nichts anderes erwartet!

    Ich bin gespannt was du weiter zu berichten hast, wünsche gutes Gelingen beim Erlenen der Kommaregeln (danach kannst sie ja versuchen mir beizubringen), weiterhin viel Spaß, dass du noch einige Leutchen mehr kennen lernst (noch mehr Namen zum merken?!), dass alles weiterhin so prima klappt und ich bin auch schon ganz gespannt auf die Fotos!

    Liebe Grüße Severin

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