Die zwei ?? – Unterwegs in Montenegro

Die zwei ?? – Unterwegs in Montenegro

Unterkünfte im Voraus buchen ist natürlich völliger Quatsch! Haben Mascha und ich uns auch gedacht und sind einfach mal drauf los nach Budva gefahren. Am Busbahnhof angekommen, überschlugen sich glücklicherweise die Appartmentangebote und so landeten wir bei einer netten älteren Dame und ihrem kleinen, dicken Hund.

 

Palmen in Montenegro!

Palmen in Montenegro!

 

Bei der ersten Besichtigung der Stadt morgens früh um 8 Uhr (weil wir noch nicht in unser Zimmer konnten), ploppten schnell ganz viele Fragezeichen in unseren Köpfen auf:

1. Warum ist es eigentlich schon so heiß?
2. Wieso stehen hier so viele hässliche Hotelklötze?
3. Woher kommen die ganzen Touristen?
4. Warum bezahlt man hier mit dem Euro, obwohl Montenegro überhaupt nicht in der EU ist?
5. Wie ist eigentlich die Bezeichnung für die Einheimischen?
6. Und warum zum Teufel ist es schon so verdammt heiß?

Fragen, auf die Antworten gefunden werden wollen:

Während unseres Aufenthalts fand gerade das Sea Dance Festival statt und sowieso ist Budva ein bekanntes und beliebtes Urlaubsziel an der montenegrinischen Adriaküste (3). Die gigantischen, erschlagenden Hotelklötze werden also zum Einen durch den Massentourismus erklärt. Zum Anderen bleibt aber auch einfach keine andere Möglichkeit, als in die Höhe auszuweichen, wenn die Stadt von überdimensionalen Bergen umgeben ist (2).

 

Berge!

Berge!

 

Erstaunlich aber wahr, hier wird mit dem Euro bezahlt! Schon lange wurde die Deutsche Mark als Parallelwährung in den Balkanländern genutzt, da jugoslawische Gastarbeiter sie aus Deutschland mitbrachten. Während der Konflikte in dieser Region, sank der Wert des jugoslawischen Dinars enorm und so erklärte Montenegro im Jahr 2000 die D-Mark zur offiziellen Währung. Als Deutschland 2002 auf den Euro umstellte, war es also eine ganz logische Konsequenz, dass Montenegro mit zog (4). Kleiner Haken an der Sache: Da das Land ja bekanntlich kein Mitglied der EU ist und somit auch nicht zur Europäischen Währungsgemeinschaft gehört, ist es ihnen untersagt selbst den Euro herzustellen. So konnten Mascha und ich nicht einmal ein 6€-Busticket mit einem 10€-Schein bezahlen. Außerdem ließ diese Währung natürlich alle Preise mal wieder in die Höhe steigen ..

Montenegrer? Montenegraner? Montenegroner? Montenegroer? Montenegroaner? Wer soll bei dem ganzen Wirrwarr schon durchblicken. Das kann nur einer, denn Google ist schließlich dein wahrer Freund und Helfer. In Montenegro leben doch tatsächlich montenegrinische Montenegriner, die Montenegrinisch zu ihrer Amtssprache erklärt haben (5). Verrückt!

Die Frage nach der Hitze konnten wir leider bis heute nicht klären (1, 6). Da half nur eins, ab ans Meer! Also verbrachten Mascha und ich den Großteil unseres Budva-Aufenthaltes an mehr oder weniger überfüllten, mit Liegestühlen und Sonnenschirmen bepflasterten Stränden und hüpften alle fünf Minuten ins „kühle“ Nass. Dabei hatten wir allerdings nicht mit dem höchst hinterhältigen und gemeinen Kiesus Strandus gerechnet, der uns gnadenlos die Fußsohlen verbrannte. Aua!

 

Meer lädt zum Schwimmen ein!

Meer lädt zum Schwimmen ein!

 

Aber auch das kulturelle Programm durfte mal wieder nicht fehlen und so besuchten wir zusammen mit der EVS-Freiwilligen Mascha und ihren Freundinnen die ehemalige Hauptstadt Cetinje. Viel abenteuerlicher als die Besichtigung der Kleinstadt stellte sich jedoch die Hin- und Rückfahrt heraus: Mit einem Affenzahn raste unser Bus waghalsig die Serpentinen hoch und runter, wodurch uns eine atemberaubende Aussicht auf romantische Buchten und Landschaften entlang der bedrohlich tiefen Klippen bot. Außerdem erkundeten Mascha und ich die im venezianischen Stil errichtete Altstadt Budvas, bevor es dann weiter nach Bosnien und Herzegowina ging. Darüber jedoch beim nächsten Mal ..

 

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