Ja, der 1. Mai ist auch in Ungarn ein Feiertag! Ja, ich habe auch eine Maiwanderung gemacht! – nur diesmal ohne Bollerwagen, Kanal, Grillen, Zelten und ohne jeglichen Asi-Suff! – „Waaaaaas, habe ich das gerade wirklich richtig gelesen?“, denkt ihr euch jetzt wahrscheinlich. Sorrrrrry People! Ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen, dass ich unsere absolut geistreichen Traditionen nicht importiert habe. Obwohl ich wahrscheinlich das allerschönste Maiwanderungswetter ever hatte – Sonnenschein pur!
Allerdings erstreckte sich diesmal meine Maiwanderung über beachtlich mehr Tage, als normal: Maifeiertag, Brückentag, Wochenende + zweitägige Abiturferien laden einfach dazu ein, erneut eine kleine Reise zu unternehmen. Ziel: Serbien, Begleitung: Milena, »kulturweit«-Freiwillige aus Eger (Nordungarn).
Donnerstagmorgen ging es also los mit dem Bus nach Kelebia (Grenzübergang zu Serbien). Dort stieg ich dann in den Zug, der direkt nach Belgrad durchfuhr, und traf Milena. Gegen 10 Uhr abends standen wir dann endlich in unserem sehr hübschen Hostel und fielen auf der Stelle totmüde ins Bett aufgrund der langen Fahrt, einigen Wegfindungsproblemen und Verkupplungsversuchen mit serbischen Söhnen.. Schlafen war während der drei Nächte in Belgrad aber eher so semi möglich, da unsere Room Mates der Meinung waren, Schlaf wird überwertet!
Am nächsten Morgen starteten wir jedoch relativ fit in den Tag mit einer private Free-Walking-Tour (da außer uns wohl heute niemand Lust dazu hatte) und einem Glas Rakija, wobei wir einiges über die serbische Geschichte und Kultur erfuhren. Während der verbleibenden Zeit in der Hauptstadt führten wir unser Sightseeing fort, betätigten uns sportlich bei einer Radtour nach Zemun und probierten uns durch die serbische Küche. Mit dem Wetter hatten wir allerdings ziemlich Glück und holten uns sogar einen leichten Sonnenbrand!
Als wir Samstagmittag unsere „Wanderung“ nach Novi Sad fortsetzten, regnete es allerdings in Strömen und hörte den ganzen Tag nicht mehr auf. Einziger Ausweg: Ab ins Kino! Nein, Milena und ich sprechen nicht fließend serbisch. Filme werden nur einfach nicht synchronisiert, sondern mit Untertitel gezeigt – wie praktisch.
Unsere letzten beiden freien Tage zeigten sich glücklicherweise nochmal von ihrer wettertechnischen Schokoladenseite. Bevor wir uns am Dienstag wieder auf dem Heimweg machten, besuchten wir am Montag das niedliche Nachbardorf Sremski Karlovci, aßen Eis und genossen die warmen Sonnenstrahlen.
Serbien ist ein sehr hübsches Land. Obwohl es nicht in der EU ist, ist es meiner Meinung nach überraschend modern und touristisch ausgelegt. Unsere Erfahrungen mit den Landsleuten waren sehr positiv: Hilfsbereite, sehr offene, lustige und interessierte Menschen.














