Der Frühling ist die schönste Zeit!
Was kann wohl schöner sein?
Da grünt und blüht es weit und breit
Im goldnen Sonnenschein.
Am Berghang schmilzt der letzte Schnee,
Das Bächlein rauscht zu Tal,
Es grünt die Saat, es blinkt der See
Im Frühlingssonnenstrahl.
Die Lerchen singen überall,
Die Amsel schlägt im Wald!
Nun kommt die liebe Nachtigall
Und auch der Kuckuck bald.
Nun jauchzet alles weit und breit,
Da stimmen froh wir ein:
Der Frühling ist die schönste Zeit!
Was kann wohl schöner sein?
Jaaaa, mit der Guten stimm‘ ich zwar nicht ganz über ein, denn für mich gibt es keine bessere Jahreszeit als den Sommer, aaaaaber – endlich ist er da, der Frühling! Langsam grünt und blüht es hier in meiner Ghetto-Plattenbau-Siedlung. Ich brauche keine dicke Jacke mehr, wenn ich morgens aus dem Haus gehe und auch die sonnigen Nachmittage lassen sich prima auf meinem Balkon oder der „Dachterrasse“ verbringen. Endlich bin ich aufgewacht aus meinem Winterschlaf und voller Tatendrang.
Frühling!
Ähnlich verliefen auch die letzten Wochen. Ein deutscher Rezitationswettbewerb fand statt, an dem zwei meiner Schülerinnen teilnehmen und so übten wir gemeinsam die Aussprache. Außerdem kam ganz spontan Besuch aus Deutschland, denn eine ehemalige «kulturweit»-Freiwillige machte mit zwei weiteren Freundinnen Ungarn unsicher und suchte Unterschlupf bei Mascha für ein Wochenende (eine fast perfekte Alliteration, haha). Freitagabend gesellten wir uns zum Spieleabend von Maschas Mitbewohnerin Julia und ihren Freunden. Da auch eine Ungarin dabei war, wurde natürlich Englisch gesprochen. Allerdings führte das zu noch größeren Verwirrungen beim „Werwolf“ spielen, als eh schon vorhanden.. Ebenfalls fand an diesem Wochenende eine spontane WG Party bei Conny, Isa und Maschi statt, mit 180 eingeladenen Personen – aber keine Panik auf der Titanic, people! Es waren nur geschätzt 40 da und das Wohnhaus steht auch noch;)
Am darauffolgenden Samstag faulenzten Mascha und ich gemeinsam in der Sonne und besuchten am Abend eine Vorstellung der Budapester Madhouse Theatre Company. Es war ein parodistischer Zusammenschnitt fast aller Shakespeare Stücke, bei dem das Publikum mit einbezogen wurde. Da wir in der ersten Reihe saßen, hatten wir ziemliche Angst, auf die Bühne geholt zu werden – Gott sei Dank blieben wir verschont!
Zusammen mit dem Englischkurs der 11 a besuchte ich letzte Woche den „English Conversation Club“, eine ziemlich weirde Veranstaltung. Sie wurde von einem Texaner geleitet, die Teilnehmer saßen im Stuhlkreis, es wurde ein bisschen geplaudert bzw. unser American Man erzählte in einer Tour und wir spielten verschiedene Situationen durch – ich kam mir ein wenig vor, wie man sich es bei einer Selbsthilfegruppe vorstellt ..
Das schöne Wetter lud natürlich auch dazu ein, die Grillsaison zu eröffnen. Aber da wir in der Fastenzeit ja alle vegetarisch leben, natürlich völlig fleischlos.
Mein persönliches Highlight der letzten Woche war allerdings der „International Evening“. Diese Veranstaltung wird jährlich vom EGSC (English-German Student Council) der Pécser Universität organisiert. An diesem Abend stellen sich die einzelnen Nationalitäten(-gruppen) der Studierenden durch Tanz- / Musikbeiträge vor und die Erstis verteilen typische Speisen und Getränke. Alles schmeckte sooo gut, dass ich das Gefühl hatte, mich kugeln zu können. Glücklicherweise traten verschiedene Bands auf und auch ein DJ legte auf, sodass die ganzen Kalorien schnell wieder weg gedanct wurden. Um ca. 5 Uhr fiel ich tot müde in Maschas Bett und meine Füße konnte ich aufgrund der hohen Schuhe auch nicht mehr spüren (es hatte nämlich schon um 19 Uhr angefangen ..). Ein sehr gelungener Abend, wie ihr hört / lest! (:
Nun wünsche ich euch erst mal schöne Ferien, meinen Abiturienten-Freunden in Deutschland tolle letzte Schultage, Frohe Ostern és kellemes húsvéti ünnepeket! Beim nächsten Mal gibt es dann neue, spannende Stories wieder mal aus Rumänien, wo ich meine freien Tage verbringen werde ..
