Wie schon angekündigt, ging es schon wieder nach Budapest – „Jugend debattiert international“-Juror mimen.
Mittwoch Nachmittag machten Mascha, ihr bester Freund (der zu Besuch war) und ich uns auf den Weg. Übernachten durften wir bei einer befreundeten EFD-Freiwilligen. Am nächsten Morgen fuhren wir etwas verschlafen zum Kossuth Lajos Gimnázium, Budapest in den XX. Bezirk, wo eine der vier Schulverbundqualifikationen stattfand und wir jurieren durften. Aber die Hinfahrt hatte mal wieder ein paar Tücken. Da wir nicht darüber nachgedacht hatten, dass es gleiche Straßennamen in den verschiedenen Bezirken gibt, landeten wir im XIX. Bezirk vor einem kleinen Wohnhaus. Obwohl die Bezirke nebeneinander liegen, brauchten wir eine ganze Stunde bis zu unserem richtigen Ziel und kamen somit eine dreiviertel Stunde zu spät – disziplinierte, deutsche Pünktlichkeit, ahoj! Zum Glück waren wir aber nicht die Letzten, denn es waren noch nicht mal alle Debattanten eingetroffen und so verzögerte sich die ganze Veranstaltung..
Die Streitfragen der Debatte lauteten „Soll das Wahlalter bei den ungarischen Parlamentswahlen auf 16 herabgesetzt werden?“ und „Soll der ungarische Staat gleiche Eintrittspreise für Männer und Frauen in Vergnügungslokalen gesetzlich verordnen?“, die den Mitwirkenden teilweise große Schwierigkeiten bereiteten. Im Endeffekt setzten sich aber doch vier Schüler durch und gelangten somit in die nächste Runde. Am nächsten Morgen fing die ganze Prozedur wieder von vorne an, diesmal allerdings am Tamási Áron Gimnázium und einigermaßen pünktlich.
Während dieser beiden Tage trafen wir die JDI-Alumnis wieder und lernten auch noch Neue kennen. Freitag ließen wir den Abend erst gemütlich in einer Bar ausklingen und entschieden uns dann mit den verbleibenden noch in einen Club zu gehen. Corvintető hieß das Ziel, wo wir auch Silvester bereits gefeiert hatten.
Am nächsten Morgen machten wir uns aber auch schon wieder früh auf die Socken, da wir nach Gödöllő fuhren, um das Királyi Kastély zu besichtigen. Das Schloss wurde im 18. Jahrhundert für den Grafen Antal Grassalkovich I. errichtet und war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die bevorzugte Residenz der österreichischen Kaiserin und ungarischen Königin Elisabeth („Sissi“). Anschließend begaben wir uns in der warmen Abendsonne noch ins Budaer Burgviertel und in die Szent István Bazilika.
Sonntag wurde sich noch einmal sportlich betätigt, indem wir den „Gellért-hegy“ erklimpten und ebenfalls das sonnige, frühlingshafte Wetter genossen. Gegen Abend nahmen wir den Zug dann zurück nach Pécs..
Aber nun ist wieder aus die Maus mit Faulenzen. Mein Schützling erreichte bei der Schulverbundqualifikation den 5. Platz und ist somit Ersatzkandidat, was bedeutet, dass er sich genauso vorbereiten muss, wie alle anderen. Als Dank für die Unterstützung bei der Vorbereitung für JDI habe ich eine Merci von meinen beiden Schülern geschenkt bekommen, worüber ich mich sehr gefreut habe.
Auch mein erstes Projekt habe ich nun in Angriff genommen, welches „Erinnerungsjahr 2014“ lautet und eine Initiative der ZfA ist. Dabei sollen Schüler zu den Jubiläen des Jahres 2014 (z. B. 100 Jahre Ausbrauch des ersten Weltkrieges, 25 Jahre Mauerfall, 10 Jahre EU-Mitgliedschaft Ungarns, etc.) möglichst in Gruppenarbeit Projekte erstellen. Glücklicherweise sind die Schüler ziemlich motiviert bei der Sache. Parallel läuft auch ein weiteres Projekt von mir – die Erstellung einer „Deutschwand“, um darüber zu informieren, welche Programme im Zusammenhang mit dem Deutschunterricht angeboten werden. Dafür schreiben meine Schüler im Moment fleißig Erfahrungsberichte auf deutsch und ungarisch, da das ganze zweisprachig dargestellt werden soll.
Ihr seht / lest, dass hier mal wieder eine Menge los ist. Liebe Grüße nach Németország!







