Die Zeit vom Zwischenseminar bis zu den Weihnachtsferien ging vorbei wie im Flug und wurde durch ein großes Paket von meinen Eltern inklusive Adventskalender plus weiteren gefühlten 10 kg Schokolade im wahrsten Sinne des Wortes versüßt. Mein Arbeitsalltag bestand größtenteils aus Aufsätze korrigieren, denn die schriftlichen DSD-Prüfungen standen vor der Tür und sogar die coolsten und toughsten Schüler bekamen allmählich Bammel.
Außerdem verbrachten wir Pécsi-Mädels einen Tag in der ca. 200 km entfernten Universitätsstadt Szeged. Dort besichtigen wir die Innenstadt, schlenderten über den Weihnachtsmarkt und machten im Pick Szalámi és Szegedi Paprika Múzeum einen auf Kultur.
Auch der Weihnachtsmarkt in Pécs konnte sich sehen lassen, wobei er überwiegend aus Forralt Bor (Glühwein) – Ständen und Imbissbuden bestand. Somit lud er jedoch zum prima Zeitvertreib ein.
Am Freitag, den 13., fand endlich der heißersehnte große Tag der Abschlussklassen statt. „Szalagavató„, zu deutsch so ähnlich wie Bandweihe, nennt sich dieses Event. Dahinter steckt eine Zeremonie, bei der sich die Abiturienten ihren Eltern und der gesamten Schulgemeinschaft vorstellen. Es werden Reden gehalten, die ungarische Nationalhymne gesungen und jede Klasse tanzt zu einem ausgewählten Musikzusammenschnitt eine mehr oder weniger aufwändige und lustige Choreographie vor. Zum Schluss wurde noch ein typisch ungarischer Tanz namens „Palotás“ vorgeführt.
Nach dieser Veranstaltung in der Stadtsporthalle ging’s in die Schule zum „richtigen“ Ball. Jede Klasse lud nun zu Sekt und (kaltem) Buffet für Eltern, Geschwister und unterrichtende Lehrer ein. Dabei durfte ich den Empfang mit der 12. c, der Deutschprofil-Klasse, verbringen.
Eine Schülerband spielte den ganzen Abend in der Turnhalle, es wurde getanzt und der Ballkönig und die Ballkönigin gewählt. Um 23.30 Uhr wurde zur After-Party erneut die Location gewechselt. Von den Schülern der 12. c bekam ich sogar eine Eintrittskarte geschenkt, worüber ich mich riesig freute und was mich auch ziemlich stolz machte. Zusammen mit einem Kollegen begab ich mich dorthin und traf mich mit Mascha.
Fazit des Abends
- die meisten Schüler zogen sich an diesem Nachmittag/Abend sage und schreibe 5x um („Die haben doch die Pfanne heiß!“)
- Akzeptanz als vollwertiges „Party Face“ durch „meine“ Abschlussklasse – check
- den Döner hätte ich mir Mitten in der Nacht wirklich sparen können
- als ich um 6.30 Uhr nach 24h auf den Beinen in mein Bett fiel (nachdem ich aufgrund von Müdigkeit fast meine Bushaltestelle verpasst hätte), fühlte ich mich wie ein Eisklotz
Samstag schlief ich bis ungefähr 18 Uhr und war somit wieder topfit (und auch wieder aufgetaut) für unsere Mädels-Plätzchen-Backsession am Sonntag. Wir verbrachten wirklich den ganzen Tag damit Teig anzurühren und auszurollen, Plätzchen auszustechen und diese anschließend bunt und äußerst kreativ zu gestalten.
Am darauffolgenden Montag startete die letzte Schulwoche vor den Winterferien, die für mich allerdings lediglich aus zwei Arbeitstagen bestand, da ich mir ein wenig Urlaub gönnte. Am Dienstag fuhr ich schon zu Aliena nach Budapest, um sie kurz zu besuchen und dann weiter zu reisen.
Wohin es mich diesmal getrieben hat, erfahrt ihr beim nächsten Mal. Bis dahin









