Sprachtechnisch geht’s mir wirklich so, denn ich verstehe kein einziges Wort hier. Meine Kenntnisse in Englisch, Französisch und Deutsch helfen mir dabei leider auch nicht viel weiter..
Nichts desto trotz kam ich am Samstagabend nach meiner 16-stündigen Zugfahrt planmäßig um 22.41 Uhr am Bahnhof in Pécs unversehrt an.
Bis jetzt konnte ich mich schon einigermaßen einleben und meine Wohnung, die mit ihren 42 qm auf mich alleine immer noch riesig wirkt, wird jeden Tag gemütlicher mit Hilfe meines gewohnten Chaos ;) . Es gibt eine kleines Schlafzimmer, eine voll ausgestattete Küche, ein riesiges Wohnzimmer mit anschließendem Balkon und ein schnuckeliges Badezimmer (rosa gestrichen!!). Ich wohne im 5. Stock eines Hochhauses, welches an einer viel befahrenen Straße liegt. Dennoch blicke ich vom Balkon aus ins Grüne, umrundet von weiteren Hochhäusern, die alle unterschiedlich farbig angestrichen sind (rot, orange, gelb, grün, rosa, .. ). Abends sieht die Beleuchtung der Häuser sehr interessant aus. Super- und Drogeriemärkte sind ganz in der Nähe, sowie Bankautomat und Bäcker. Busse zum Stadtzentrum und zur Schule fahren direkt vor meiner Haustür ab, das ist super praktisch und auch ein Monatsticket ist super günstig :) .
Die Schule, in der ich arbeite, ist sehr groß und überraschend modern ausgestattet. Nicht nur die Deutschlehrer sind mir gegenüber sehr freundlich und hilfsbereit. Da ich nicht Ungarisch spreche, wird dann mal eben locker flockig auf Französisch oder Englisch mit den entsprechenden Fachlehrern kommuniziert. Auch die Schüler scheinen sehr interessiert an mir zu sein und stellen viele Fragen z. B. ob ich Pécs mag oder welche Hobbys ich habe. Auch das Lernen von ungarischen Zungenbrechern und des längsten Wortes wurde mir bis jetzt nicht erspart :D . Des Weiteren durfte ich sogar schon eine Unterrichtsstunde zum Thema „Beim Arzt“ vorbereiten, in der die Schüler und ich ein Wortnetz erarbeiteten, einen Kurzfilm anschauten von mir gestellte Fragen zum Wortschatz beantworteten. Heute Abend kommen deutsche Austauschschüler aus Damme, Niedersachen, mit denen ich morgenfrüh eine Stadtführung durch Pécs mitmachen darf.
Mittlerweile weiß ich auch mit welchen Buslinien ich meine Mitfreiwilligen in Pécs erreichen kann, so dass wir gestern Abend gemütlich zusammen saßen und kochten.
Wir ihr seht, passiert im Moment eine ganze Menge und es gibt viel zu erzählen, bis zum nächsten Mal!



