Die Kälte kriecht in alle Knochen…

Einen Blogbeitrag zu schreiben, ohne wirklich etwas zu erzählen zu haben, grenzt durchaus an Dummheit. Aber es grenzt eben nur daran, denn auch dann, wenn eigentlich nichts passiert, gibt es ja Dinge, über die man nachdenkt. Es ist auch nicht so, als gebe es nichts, das ich noch tun, erleben, erzählen könnte. Es wird nur langsam wirklich kühl in Riga – und ich daher ziemlich träge.

Natürlich ist noch nicht der Winter über uns hereingebrochen, es liegt kein Schnee, es regnet nicht einmal. Es ist trocken, meistens scheint sogar noch die Sonne. Aber: Heute morgen behauptete mein Handy, draußen seien es nur 2 Grad. Nicht besonders motivierend – da möchte man eigentlich lieber noch eine Wolldecke holen und sich wieder im Bett verkriechen.

10711077_552140684886518_5840107395077891628_n10001363_554429231324330_3802908561900745730_n10420146_554430681324185_3034318449671069460_nDikli

Ich habe das zentrale Heizsystem ja schon mal am Rande erwähnt. Erst dann, wenn es drei Tage lang durchschnittlich unter 8 Grad kalt war, werden die Heizungen eingeschaltet. Aber Achtung, Stolperfalle: Vor einigen Tagen erreichte mich ein Brief meiner Vermieterin, dass es zu Verzögerungen kommen kann, weil viele Apartments die Nebenkostenabrechnungen der letzten Monate nicht bezahlt hätten. Blöderweise gilt das dann nicht nur für die betreffenden Mieter_innen, sondern ausnahmslos für alle. Das erinnert irgendwie an Nachsitzen für die gesamte Klasse aufgrund eines Streichs weniger Schüler_innen…aber da muss ich dann wohl durch. Was mich wirklich verwundert hat, ist, dass auf der Warnung sämtliche Apartments aufgelistet waren, die nicht gezahlt haben – das wäre in Deutschland wohl datenschutzrechtlich undenkbar.

Jedenfalls: Nachts ist es mittlerweile deutlich unter 8 Grad kalt, tagsüber zumindest manchmal (heute!) auch unter 10. Meine Wohnung liegt im Erdgeschoss und ist eher suboptimal isoliert. Das heißt für mich: Dicke Pullis anziehen, in Wolldecken einwickeln, warme Socken kaufen, ruhig bleiben, Tee trinken und abwarten. Irgendwann wird schon geheizt werden ;). Das Erstaunliche: Mein Körper passt sich den Temperaturen langsam an, ich friere deutlich weniger als noch in Deutschland letzten Herbst.

Dennoch werde ich die nächsten Wochen noch nutzen, um die erste Herbsträgheit zu überwinden und neue Ecken Lettlands zu erkunden. Auch vom Empfang in der Nationalbibliothek anlässlich des Tages der Deutschen Einheit werde ich in den kommenden Tagen noch näher berichten. Es bleibt also trotz hereinbrechender Kälte und Trägheit spannend ;).

2 Gedanken zu „Die Kälte kriecht in alle Knochen…

  1. Darf ich einmal, ein einziges Mal, fies sein? Vorgestern war hier 24 Grad!
    Aber jetzt bin ich wieder lieb und sage, dass ich mir gerade den A*** abfriere bei etwa 12 Grad! Wir haben die Heizungen auch noch nicht angestellt. Ich trinke den gesamten Tag Tee, nur morgens wegen Medikamente Wasser. So halte ich mich warm 😉

  2. Niemals ist einer deiner Beiträge dumm! Kann gar nicht passieren! Selbst wenn nur „Käsebrot“ drin stünde, würde ich mich freuen es zu lesen! 😀

Kommentare sind geschlossen.