Labvakar, Vācija!

Labvakar, Vācija – das ist Lettisch und heißt so viel wie: Guten Abend, Deutschland! Ob man das in diesem Zusammenhang überhaupt so sagen kann, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht – einen Sprachkurs habe ich noch nicht angefangen.

Sechs Tage. Sechs Tage bin ich nun schon hier, in Lettland, in Riga, in einer anderen Zeitzone. Heute ist allerdings der erste Tag, an dem ich alleine hier bin. Mein Freund/ Verlobter / bester Freund ist am 1. schon wieder zurück nach Deutschland geflogen, eine sehr gute Freundin von mir heute erst. So schön es war, heute ist der erste Tag, an dem ich nach Hause komme und einfach erst mal Zuhause bin, der erste Tag, an dem ich durchatmen und zur Ruhe kommen kann. Höchste Zeit für einen Blogpost also.

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Nur weiß ich leider überhaupt nicht, wo ich anfangen soll – es gäbe so viel, das ich erzählen könnte und wollte. Mein Kopf ist voller neuer Eindrücke, Gedanken, Erinnerungen – so voll, dass ich noch immer kaum einen klaren Gedanken fassen kann. Deshalb müssen die stilistisch wertvollen, großen Taten doch noch einige Tage warten – seht’s mir nach. Stattdessen sortiere ich mal kurz meinen Kopf:

Riga: Man sagt ja immer, Hamburg sei die „schönste Stadt der Welt“. Das kann ich seit dieser Woche so nicht mehr unterschreiben, vielleicht gibt es auch noch eine zweite schönste Stadt der Welt: Riga. Eine ganze Stadt voller Postkartenmotive, Überbleibsel aus der Sowjetzeit direkt neben gefühlt uralten Häusern und modernen Einkaufszentren. Kurz gesagt, ich fühle mich hier wohl und ich kann mir vorstellen, dass diese Stadt im kommenden Jahr so etwas wie ein Zuhause werden kann.

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Alltag: Riga ist natürlich noch immer eine europäische Hauptstadt, von daher unterscheidet sich mein Leben hier auch gar nicht so sehr von dem in Deutschland. Ungewohnt ist aber, mit einem 5l Kanister Wasser aus dem Supermarkt nach Hause zu laufen statt einfach das Wasser aus der Leitung zu trinken. Ungewohnt ist auch, dass ein Glas Wein deutlich teurer ist als ich das aus Deutschland kenne. Ungewohnt ist,dass zu Schul- und Semesterbeginn alle mit Blumen herumlaufen und den Tag wirklich feiern. Dass Haustüren oft Codes haben statt eines Schlüssellochs. Dafür habe ich aber schon ein Kulturzentrum entdeckt, dem ich noch des Öfteren einen Besuch abstatten werde. Kurz gefasst: Es ist ziemlich cool hier!

10647092_539723962794857_7050946370363528729_nMittagspause Deluxe in der Altstadt

Es wird auf jeden Fall eine spannende, coole Zeit und ich bin unglaublich glücklich und auch ein bisschen stolz, dass ich das gemacht habe und jetzt tatsächlich hier bin.

6 Gedanken zu „Labvakar, Vācija!

  1. Das sind interessante Details mit den Haustüren, den Blumen etc.! Mehr davon! Solche Eigenheiten, die für die Einwohner selbstverständlich und Fremde eigenartig sind, faszinieren mich. Ich freue mich auch, dass es dir gut geht und du eine wunderschöne Zeit hast! Im Moment ist Riga & Münster gleich kalt 😉 Schick mir bei Gelegenheit mal deine Adresse bitte.

    • Schon geschehen, s. aktueller Post. Hatte ich auch vor, hätte ich aber sicher wieder vergessen. Im Winter werden sich die Unterschiede dann zeigen: Temperaturen vermutlich ähnlich, nur hab ich keine Kontrolle über meine Heizung ;). Und mach ich!

  2. Weisst du was, ich bin zwar in zentralasien, aber ich empfinde die Stadt auch als sehr europaeisch. Ich bin gespannt, was wir zwei noch so erleben werden 🙂

  3. Vorschlag: 5L Weinkanister mit nach Hause nehmen?
    Und ja, warum Schultüten nicht wenn die FERIEN anfangen verschenkt werden, war mir immer rätselhaft.

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