„Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen.“

Hier kommt er, der erste Blogpost zwischen Tür und Angel, zwischen Aufstehen und erstem Gang zur neuen Arbeit, zwischen Abschied und Neuanfang. Der erste Blogpost aus dem zumindest um diese Uhrzeit noch kühlen Riga. Das Wichtigste zuerst: Ich bin gut angekommen. Vor drei Tagen saß ich noch verzweifelt in meinem Kieler WG-Zimmer und habe versucht zu entscheiden, was ich mitnehme, was ich wegwerfe und was „irgendwohin“ muss. Nun sitze ich in einem WG-Zimmer in Riga und versuche, in dem Kofferchaos nicht den Überblick zu verlieren.

 Brücke über die Daugava

Ich kann kaum fassen, dass ich nun hier bin und letztendlich alles ganz gut geklappt hat. Nachdem nämlich erst in Kiel mein Taxi nicht aufgetaucht ist und mich dann Air Berlin am Flughafen Hamburg nicht einchecken wollte, bin ich vom Schlimmsten ausgegangen. Stattdessen aber habe ich schon beim Landeanflug auf Riga das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommen – alle Sorgen kurz vergessen, stattdessen Vorfreude auf das, was da kommen mag. Zwei Tage bin ich nun schon hier. Zwei Tage lang habe ich mich etwas umgesehen, in meiner Gegend und in der Altstadt. Nachdem ich die letzten Nächte kaum geschlafen habe, musste ich mich hier erst mal ordentlich ausschlafen. Entsprechend cool ist übrigens auch die Wohnung ;). Dann aber waren wir essen, haben lettisches Bier probiert, haben einen Blick auf das Jugendstilviertel geworfen und dabei ein nettes Kulturzentrum entdeckt, waren in der Altstadt, an der Daugava, an der TU (wo auch mein zukünftiger Arbeitsplatz liegt)…

an der Riga Technical University

Interessanterweise scheint mein Orientierungssinn hier besser zu funktionieren als in Hamburg oder Kiel. Daher werde ich mich gleich mal zu Fuß auf den 40-minütigen Weg zur Arbeit machen und melde mich die Tage in hoffentlich stilistisch besserem Deutsch noch mal – es wird jedenfalls noch viel passieren, da bin ich mir sicher ;).