Ich dachte es fehlt einfach mal ein Eintrag zu meiner genauen Arbeit hier im Land oder auch meinem Tagesablauf. In den letzten Wochen ist zwar wieder so viel passiert, dass ich alleine um über die Wochenenden zu erzählen drei, vier Blogeinträge bräuchte. Aber ich dachte das ist jetzt ersteinmal wichtiger!
Letztens wurde ich gefragt, ob meine Zeit hier mit Urlaubsgefühlen vergleichbar wäre. Das ist sie nicht, auf jeden Fall nicht unter der Woche. Unter der Woche arbeite ich an zwei verschiedenen Schulen und habe an beiden auch völlig verschiedene Aufgaben.
Montag, Mittwoch und Freitag arbeite ich an der No. 42 Highschool. Von meiner Wohnung bis zur Schule brauche ich eine gute Stunde und so muss ich relativ früh aufstehen. Bevor ich dort mit der Arbeit anfange besuche ich immer noch einen Sprachkurs. An dieser Schule habe ich in der Woche insgesamt 5 Stunden, in denen ich mit den Schülern Übungen, Spiel, Zusatzthemen etc. mache. Außerdem korrigiere ich noch Hausaufgaben, helfe bei Problemen und Fragen und halt allem, bei dem es sinnvoll ist eine Muttersprachlerin zu fragen. Leider habe ich bis jetzt keine Bilder von der Schule, so ist das Titelbild auch von der Fremdsprachenschule.
Dienstag und Donnerstag arbeite ich an der Fremdsprachenschule Tianjin, in der ich auch wohne. In dieser Schule halte ich 2 Stunden, in denen ich mit den schon sehr gut sprechenden Schülern Theater spiele und übernehme außerdem noch eine Stunde mit den Schülern, die im 1. Jahr Deutsch lernen. Sonst schaue ich mir noch Unterricht an, und helfe bei allen Fragen, die auftreten. Dienstag nachmittags gibt es außerdem eine Deutsch-AG (1,5 Stunden) in der wir zum Beispiel Pfannekuchen backen (das haben die Schüler übrigens geliebt!!) oder Werwolf (absolutes Lieblingsspiel von allen!!) spielen. An dieser Schule gibt es auch relativ viele Deutsch-Veranstaltungen, sodass ich oft kleine Wettbewerbe, die Deutsche Kulturwoche oder Theaternachmittage organisieren muss.
Urlaub kann man das also wirklich nicht nennen, aber Spaß macht es trotzdem. Vor allem wenn man aus einer Stunde herausgeht und merkt, dass die Schüler Spaß hatten und alles verstanden haben! Zum Teil ist es nämlich sehr schwer, die Schüler zu begeistern, was natürlich umso mehr motiviert genau das zu schaffen!
Soviel zu Arbeit, aber was mach ich nach der Arbeit? Gute Frage, viel Zeit bleibt nämlich außer Donnerstagsnachmittags nicht, da ich nie vor 5 Uhr Schluss habe. 5 Uhr plus eine Stunde nach Hauseweg ist dann direkt 6, naja und dann kann man noch Abendessen, einen Film schauen, Dinge erledigen für die man Internet braucht (an der No 42 funktioniert das nämlich so gut wie nie 😉 ) ,ein bisschen Sport machen oder aber auch auf unserem super tollen Markt einkaufen gehen (ich muss dorthin unbedingt einmal meine Kamera mitnehmen, aber bis jetzt habe ich es mich noch nicht getraut, da man damit dann doch sehr aufällt.).
Deine Woche hört sich ganz vielfältig und interessant an, Xenia. Schön, dass Du Dich so einbringen kannst!