1000 Meilen // 1613 Kilometer // 1,70498e-10 Lichtjahre
Luftlinie trennen mich momentan noch von meiner Einsatzstelle
in Craiova, Rumänien.
Und obwohl diese Strecke heutzutage ja fast ein Katzensprung ist, so fühlt es sich doch an, als ob dieses Rumänien, in dem ich 12 Monate leben werde, unendlich weit weg wäre. Weit weg scheint der Alltag, der dort auf mich wartet, weit weg die Menschen, denen ich begegnen und die Erfahrungen, die ich dort sammeln werde. So sehr bin ich noch hier, hier in Deutschland, hier in dem Alltag, den ich kenne. Zumindest mit dem einen Fuß. Der andere Fuß ist schon drüben, in Craiova. Weil ich in meinen Gedanken oft schon da bin und mir ständig Fragen stelle wie
„Wie wird es sein?“, „Was werde ich dort tun?“.
Das Ergebnis: ein Riesenspagat; und da ich noch etwas ungeübt bin, tut der auch manchmal ganz schön weh!
Doch all dem zum Trotz – je näher meine Reise rückt, desto schmerzhafter wird es – freue ich mich, sogar sehr! Ich freue mich auf den kleinen Umweg über Berlin, ich freue mich darauf Rumänisch zu lernen, ich freue mich auf die schöne Landschaft und die andere Kultur.
1000 miles to go, 26 days left
und diese werden schneller rumgehen, als es jetzt scheint. Da bin ich mir sicher!
Der Rapper Prinz Pi hat ein Lied namens „Kompass ohne Norden“ geschrieben, in dem er davon erzählt wie es ist, einen Plan zu haben, dessen Ausgang aber ungewiss ist: eben wie eine Reise mit einem Kompass ohne Norden. Besser kann man meine Situation und das dazu passende Gefühl nicht beschreiben!