Vamos a ver. – Wir werden sehen.

„Vamos a ver“ oder „Wir werden sehen“ – Hiermit lässt sich meine Einstellung  für die kommenden zwölf Monate, für meine Zeit in Bolivien, kurz und knackig zusammenfassen, weshalb auch mein Blog diesen Titel trägt.

Dazu ein kurzer Schwenk in die Vergangenheit: Mit meiner Zusage an kulturweit, ab September 2018 für 12 Monate den Deutsch-Unterricht am Colegio Alemán Federico Froebel in Cochabamba, Bolivien zu unterstützen, war für mich bei Weitem noch nicht alles in trockenen Tüchern. Ich habe in der vergangenen Monaten hin und her überlegt, ob ich Deutschland verlassen soll oder nicht, jeden Gedanken wie ein besonders dickes Buch (Tolstoi?) hin und her gewälzt. Habe mir die verschiedensten Szenarien ausgemalt, von himmelhochjauchzendend bis zu solchen, die mir ziemliche Bauchschmerzen bereitet haben.

Doch warum habe ich mich so entschieden, wie ich mich entschieden habe? Warum sitze ich heute, Sonntag, den 16. September 2018, an meinem Schreibtisch in der Sonne Cochabamba, von dem aus sich mir über den Smog der Stadt hinweg der Blick über die von Wolken verhangenen Gipfel des naheliegenden Gebirges offenbart? Warum habe ich mich für dieses Jahr voller Unwägbarkeiten entschieden, voller Ereignisse, die ich nicht voraussehen geschweige denn planen kann? Genau deswegen.

Auf meinem ebenso intensiven wie inspirierenden Vorbereitungsseminar habe ich eine Gruppe von Leuten kennengelernt, denen ich eben diese Ängste, die Angst vor dem Kontrollverlust, die Angst vor der Orientierungslosigkeit, schildern konnte. Ihre Antwort darauf war zugleich eine ganze Einstellung: „Das wird schon werden“, sagten sie. Oder, so ähnlich, auf Spanisch: „Vamos a ver“, „Wir werden sehen“.

Ich kann nicht wissen, was kommt. Doch ich bin von Vorfreude erfüllt und sehr froh darüber, dort zu stehen, wo ich gerade stehe: Morgen beginnt meine Arbeit in meiner Einsatzstelle. Ich bin gespannt!

Auf diesem Blog hoffe ich, mir Frust und (bestimmt viel mehr!) Freude von der Seele schreiben zu können. Und ich hoffe, dass meine zukünftigen Ergüsse einige von euch da draußen interessieren und vielleicht sogar inspirieren. Auf bald!

Ein Gedanke zu „Vamos a ver. – Wir werden sehen.

  1. Dorothea Berke

    Liebe Anna,

    ich bin sehr sicher, dass du dieses Jahr rocken wirst und genau wie es mal Tage voller Hard Rock geben wird, gibt es auch Momente des Kuschelrockes! Du wirst so viele neue Tonarten und Vorzeichen kennenlernen, woraus du dann deine ganz eigene Melodie schreiben kannst! Und ich freue mich auf deine Töne aus der Ferne, ich drück dich!!

    Asphaltcowgirl

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