Episode 4 – Sossusvlei

Grüßt euch Freunde,

Tja, klotzen und nicht kleckern.

Damit haben Kristin und ich Freitag auch direkt losgelegt. Ein Pilot aus unserer Unterkunft hat uns ein unwiderstehliches Angebot gemacht. Der Gute bietet Rundflüge über das Sossusvlei in der Namib Wüste an und ihm sind kurzfristig 2 Passagiere abgesprungen.

*unintended pun*

Wir sind für ein gutes Angebot eingesprungen und schon saßen wir in einer Chesner ein paar tausend Fuß über der namibischen Wüste und konnten über 2 Stunden die Wüste und Küste aus der Vogelperspektive bewundern. Atemberaubend. Ernsthaft, das ist der Kram wofür ich Natur Dokus schaue und dabei denke: „Pff…das mit der Erde und all den Lebewesen und der Sonne und der Milchstraße und dem Universum und den Paralleluniversen und den Schwarzen Löchern und dem Urknall…und ich soll ein Produkt aus all dem sein, was sich nur darüber wundern kann ob und welchen Grund es dafür gibt.

Jap, diese Art von Gedanken kriege ich bei Natur Dokus und diese Art von Gedanken hatte ich während des Rundflugs.

Seht selbst.

 

 

Nachdem Kristin und ich zwischen Stay Awake Night und Rundflug mäßig viel Schlaf hatten, stand für uns fest, dass das kein langer Abend werden würde.

Ende vom Lied ist, dass wir mit anderen Mitbewohnern erst zu einer Geburtstagsparty in der Nähe gegangen sind und mit diesen Leuten letztlich in einen Club. Klassisch. Man kennt’s ja.

Ich war richtig im Eimer. Leute.

Seit ungefähr 3 Wochen stets zu wenig Schlaf, immer von einer Sache in die nächste gestürzt und es war überhaupt gar keine Zeit alle neuen Eindrücke zu verarbeiten. Aber sich alleine ins Bett zu verziehen, wenn draußen eine neue Welt auf dich wartet, ist unmöglich.

Zum Glück bot der Samstag Kapazitäten zum Ausschlafen.

Gegen 14 Uhr sind wir runter zum Strand um Mittag zu essen. Selbst bei dieser tollen Lage war das Restaurant für unsere Verhältnisse sehr günstig. Für einen Salat mit Tuna und Ei, Wasser, und einem großen Kaffee habe ich knapp 100 Namibische Dollar gezahlt – umgerechnet etwa 7€, je nach aktuellem Wechselkurs.

Das heißt jedoch keineswegs, dass Namibia durchweg billig ist. Lebensmittel im Supermarkt nehmen sich im Vergleich zu Deutschland nichts. Nicht wenige Produkte sind sogar teurer, weil sie importiert werden müssen und nicht in der großen Menge veräußert werden können wie in Deutschland. Hygieneprodukte zu kaufen ist auch kein Spaß.

Mieten in einem annehmbaren Stadtviertel sind ebenso ein ernstzunehmendes Problem.

Die einzigen Sachen, die mir sofort als verhältnismäßig günstig auffallen sind Arbeitskraft/Dienstleistungen und Gastronomie.

Dementsprechend brauch man sich nicht wundern, warum es in Namibia, aber auch genau so in Portugal, Spanien und X weiteren Ländern stärkere Armut als in Deutschland gibt.

Man zahlt für den Lebensunterhalt das Selbe, kriegt aber nur einen Bruchteil eines deutschen Gehalts. Die Rechnung geht am Ende einfach nicht auf.

Nach dem Mittag sind wir am Strand entlang gelaufen und ich konnte die Stadt ein wenig besser kennenlernen. Als wir auf dem Rückweg waren, haben wir Freunde beim Volleyball spielen entdeckt und sind spontan eingestiegen. Einer davon hat in der südafrikanischen Liga gespielt. Ich habe versucht keinen Schmetterball mit dem Gesicht zu blocken – hat zum Glück funktioniert.

Als die Sonne unterging, haben wir Feierabend gemacht und ich bin das erste Mal hier ins Meer gesprungen. Fühlt sich original an wie eine Eistonne. Durch eine arktische Meeresströmung ist das Wasser an der Küste selbst im Hochsimmer nie wärmer als 20°C.

Perfekte Abkühlung. Nachdem man die erste Minute im Schockzustand versucht nicht im Salzwasser zu ersaufen, ist’s eigentlich ganz angenehm.

Bis dahin Freunde! Seid lieb!

Lucas

 

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