Episode 0 – Disclaimer

Grüßt Euch Freunde,

ich werde diesen Blog nutzen um Euch einen Einblick in mein Freiwilliges Soziales Jahr in Swakopmund, Namibia an der Namib High School zu geben. Das erfüllt für mich gleich mehrere Zwecke.

Zum einen ist es eine super Möglichkeit Euch anständig auf dem Laufenden zu halten, zum anderen ist der Blog für mich eine Art Tagebuch.

Haben wir alle was von.

Bevor ich allerdings mit meinen Geschichten und Gedanken beginne, muss ich einiges klarstellen.

Ich bin mir bewusst, dass das eine heikle Angelegenheit ist. Ich bin mir bewusst, dass ich ausschließlich subjektiv berichten kann und dass Ihr nur das seht, was ich Euch preisgebe.

Ich bin mir bewusst, dass ich somit jedes erdenkliche Bild bei Euch erzeugen kann, weil die meisten von Euch noch nicht hier waren und es nicht besser wissen können.

Ich bin mir bewusst, dass ich bei solcher Berichterstattung vieles falsch machen kann und wahrscheinlich werde.

Ich könnte Euch nur tolle Sachen berichten und Ihr würdet mich um mein tolles Leben beneiden.

Ich könnte Euch nur schlimme Sachen berichten und ihr würdet mich um mein armseliges Leben bemitleiden.

Als ob das nicht schon genug wäre, kommt noch ein gewaltiger Faktor hinzu: Ich bin in Namibia. Ok, für einige bin ich einfach in Afrika. Und genau fängt’s schon an. Ich bin nicht einfach in Afrika. Ihr seid auch nicht einfach in Europa. Es macht einen kleinen aber feinen Unterschied, ob Ihr Euch gerade in Portugal, Luxemburg oder Rumänien befindet und das scheint auch für jeden selbstverständlich.

Genau den gleichen Unterschied macht es, ob ich mich in Lesotho, Ruanda oder eben in Namibia befinde.

Worauf will ich hinaus? Es gibt in unseren Köpfen sehr viele Vorurteile und Stereotypen, gerade gegenüber Regionen und Menschen, die wir nicht gut kennen. Diese Vorurteile müssen wir stark hinterfragen und überprüfen.

Ich will mit meinem Blog auf gar keinen Fall irgendwelche falschen Vorstellungen von „Afrika“ festigen oder gar entstehen lassen.

Ich will Euch gerne etwas an meinem Leben hier teilhaben lassen. Dazu werden Dinge gehören, die sehr schön sind. Dazu werden Dinge gehören, die ausgesprochen traurig sind. Dazu werden Dinge gehören, die für Euch zu dem Begriff „Afrika“ passen. Dazu werden Dinge gehören, die für Euch mit dem Begriff „Afrika“ gar nicht vereinbar wären.

Teilt unsere Welt und uns Menschen, die sie bevölkern, nicht in Schwarz oder Weiß ein. Nehmt sie so bunt wie sie ist.

Bitte lest meinen Blog genau so aufgeschlossen und unvoreingenommen wie ich ihn schreibe.

Baie Dankie

Lucas

Zur Werkzeugleiste springen