მთებში, und auch wieder zurück.

მთებში, und auch wieder zurück.

und ich sitze halt schon wieder in der marschrutka auf dem weg in die berge. ach wo, unsinn, jetzt vorm computer und schreibe den gleichen blogeintrag wie wahrscheinlich schon drei andere über den ausflug nach kazbegi, in meinem fall, klappe die zweite, man sieht sich immer zweimal im leben. das obligatorische du-im-vordergrund-und-irgendein-gebirge-im-hintergrund-bild ist selbstverständlich auch am start. glaubt mir ja sonst keiner, dass ich hier war. (kaukasus, der.) als ob man da auch nur einmal zu oft hinfahren könnte. es zeigt sich, kann man nicht, denn das wetter kooperiert bereitwilliger an diesem sonntag, als es das erste und letzte mal war. die beine brennen, die nase läuft, der hund und ich, wir laufen auch. hoch hoch hinauf. und das rasende hirn vergleicht. wo vor einem monat noch grünbraun, da heute alle farben, die ein laubbaum annehmen kann, wo vor wochen noch nicht, da heute schneeweiß. da wo leute, heute nicht. und es ist atemberaubend und neuen atem gebend zugleich. denn erst wenn du zum ersten mal in deinem leben länger als nur ein paar tage, vielleicht wochen, nämlich ein angehendes jahr in einer stadt festsitzt, merkst du, wie sehr dir davon die luft zum atmen genommen werden kann. oft die augen vom asphalt lösen und stolpernd in den himmel starren, um sich daran zu erinnern, dass er noch da ist. prometheus in fesseln so nah gekommen. heute nacht habe ich das erste mal den wind und das rauschen der blätter in den bäumen vor meinem fenster gehört. das geräusch hat mich wach gehalten, denn auf einmal zieht es in dir drin und du denkst, das klingt wie zu hause. und ist es doch nicht, du hörst es nur wieder zum ersten mal, seit langer langer zeit. komm bitte rein und nimm alle zweifel und zerknitterten gedanken dieser woche mit, was soll ich hier, was bin ich hier, was wird das wenn es fertig wird. und dann schlafe ich ein. vor erschöpfung auf dem weg zurück aus den bergen, in das plattenlabyrinth, der kopf rutscht am fenster ab. wach, schlaf, wach, schlaf und am ende dann doch wieder wach und wieder da. steifes genick und leerer kopf. zwei teile mensch die sich in einen kopf und körper zwängen müssen. der eine will auf dem berg sitzen bleiben, bis der eiskalte wind auch die letzte kleidungsschicht durchfroren hat, der andere will nachts aus dem küchenfenster blicken auf die irrlichter liederlicher häusermeere. das mit den kindern wird schon noch. und wenn nicht, studierst du einfach geologie, denn stein ist still und stet und- stopp.

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