Ankunft

In diesem Beitrag wird es darum gehen, wie man innerhalb von 40 Minuten aus dem Herzen Tbilissis nach Afrika gelangt. Und um meine ersten beiden Tage hier in Tiflis.

Zunächst als Anmerkung: man kann Tiflis, Tbilisi und Tbilissi schreiben. Ich finde die Bezeichnung Tbilissi generell am schönsten, aber manchmal passt Tiflis einfach besser. Nicht wundern!

Also: Tina- meine Mitbewohnerin, die beim DAAD arbeiten wird- und ich sind am Dienstag um 4 Uhr morgens in Tbilissi angekommen und wurden von einem super netten Taxifahrer namens Koba zu unserer Unterkunft gefahren. Koba hat uns während der Fahrt ausführlich über die Sprache und Geschichte Georgiens belehrt und ist extra für uns durch die nächtliche Altstadt gefahren (Bilder kommen noch).

Bei Nacht leuchtet die gesamte Stadt als wäre sie eine Goldgrube. Doch der Schein trügt. Laut Koba gibt es in Georgien nichts zu holen und schon gar nicht solch eine wertvolle Ressource wie Gold. Er meint, dass das Land mit dem Tourismus seine Staatskassen auffüllt. Das bietet sich an, denn Georgien verfügt über eine exzellente Küche, ist berühmt für seine uralte Weintradition und lockt mit wunderschöner Natur. Außerdem liegt im Westen des Landes das Schwarze Meer. Ein großer Vorteil gegenüber Armenien, wie Koba schmunzelnd erwähnte.

In der Unterkunft angekommen wurden Tina und ich herzlichst von unserer Vermieterin empfangen und haben uns bald darauf nochmal aufs Ohr gelegt um uns mittags die Stadt anschauen zu können.

Schon nach 10 Minuten in der Innenstadt wusste ich was meine Bestimmung hier in Georgien ist: Brot essen. Und zwar 24/7. Das georgische Fladenbrot ist das Leckerste was ich jemals gegessen habe. Vor Allem wenn es frisch gebacken wurde. Außerdem sind wir in den Genuss von Chatschapuri gekommen. Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.

Chatschapuri

Wein plus Fladenbrot

 

Leider war das Wetter heute und gestern nicht so gut und die Stadt wirkte mit ihren teilweise sehr abgenutzten Gebäuden ziemlich grau. Dann gab es wiederum ab und an kunstvoll geschnitzte Holzbalkone, wahnsinnig moderne Gebäude und sehr imposante Bauwerke.

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Abends bin ich mit weiteren Freiwilligen, die hier schon seit einem halben Jahr sind, Wein trinken und Eis essen gegangen. Sie haben mich über das Wichtigste aufgeklärt und mir gezeigt wie man eine Karte für die öffentlichen Verkehrsmittel kauft. Mit der Metro kommt man überall gut hin. Fast überall. Leider nicht nach Afrika. In Afrika befindet sich meine Schule. Natürlich nicht im echten Afrika. So wird nur der Stadtteil genannt, weil er so weit von der Innenstadt entfernt liegt. Das musste ich heute als ich den Weg zur Schule aufsuchen wollte schmerzvoll am eigenen Leibe erfahren. 15 Minuten Metro fahren, dann noch 40 Minuten laufen? Pff, nein danke! Gott sei Dank gibt es nette georgische Rentner, die mir gerne erklären welche Busverbindungen gut sind.

Fazit der letzten zwei Tage: die Behauptung, dass Georgier gastfreundlich sind hat sich bewährt. Die Behauptung, dass viele georgische Männer und Frauen wahnsinnig attraktiv sind hat sich auch bewährt. Dass die georgische Küche sehr lecker ist stimmt auch. Und neben dem Brotessen kommt eine weitere Bestimmung dazu: Wein trinken. Ein bis zwei bis drei Gläschen Rotwein am Abend sollen der Gesundheit doch ganz gut tun?

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