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Besuch aus Deutschland

Jetzt nach knapp der Hälfte meiner Zeit hier in Albanien, kam mein erster Besuch. Vorher hatte ich mir schon einige Gedanken gemacht, was ich zeigen könnte und es war klar: Bunker 1+2, Daijti, Shoder und auch Durres. Auch welche Restaurants ich zeigen wollte, habe ich mir überlegt.

Am Samstag war es dann endlich soweit. Ich hatte versprochen an den Flughafen zu kommen – schließlich wollte ich meinen Besuch auch ordentlich empfangen … Jasmin hatte mir dann auch in etwa gesagt wo der Bus (Rinas Express) abfahren würde. Normalerweise fuhr er immer von einer anderen Stelle – aber ich hab ja wie immer Glück und genau an diesem Tag war der erste Tag an dem er von einem anderen Ort abfahren würde … Also ich erst mal los …Natürlich war ich nicht an der richtigen Stelle – d.h. durchfragen =D A hat mich nach B geschickt und B nach C und …irgendwann fuhr der Bus dann an mir vorbei … ein tolles Gefühl wenn man etwas versprochen hat und dann es nicht einhalten kann^^ Aber Wenn ich was verspreche, dann versuche ich es auch zu halten, aber da der Bus nur einmal die Stunde fährt musste ich ein Taxi nehmen, welches einfach mal 10x so teuer ist.

Also das nächst beste Taxi genommen, leider konnte der Fahrer kein Englisch und Airport hat er auch nicht verstanden … Dazu muss ich sagen, dass die Menschen hier im allgemeinen sehr, sehr hilfsbereit sind und sich freuen, sobald man auch nur irgendwas auf Albanisch sagt … aber manchmal stellen sich manche auch wirklich doof =D als wir nach Prizren gefahren sind und wir nach dem Bus gefragt hatten, haben sie uns nicht verstanden, das war in etwa so:

Prizren?

??

PRIZREN?

??

PRIzren?

??? Ah PrizrEN !

Ja genau dahin wollen wir … =D Für uns klang das alles gleich =D

Nagut, da mich der Taxifahrer nicht verstanden hatte, sein Chef aber Englisch konnte, hatte ich dann plötzlich das Handy in der Hand und durfte dann auf Englisch dem Chef sagen wohin ich denn wolle und er konnte es dann wiederrum dem Fahrer weitergeben … Auf jeden Fall hat es geklappt und ich saß im Taxi … auf dem Weg zum Flughafen! Gut der Stau unterwegs war nicht der Rede wert, aber der tolle Jeepfahrer der einfach mal rechts eine neue Spur eröffnet hat (halb auf dem Seitenstreifen und halb auf dem Grünstreifen mitten auf der Autobahn) der war mal wieder typisch Albanisch =D

Die Rückfahrt war mit dem Rinas Express dann doch sehr leicht und jetzt weiß ich auch von wo der Bus wieder abfährt =) Im Reisebüro wurden wir dann wieder typisch albanisch mit einem Raki am frühen Nachmittag begrüßt – klar lehnt man den guten selbstgemachten Pflaumenraki nicht ab … auch wenn mir bis jetzt hier noch kein Raki geschmeckt hat =D

Am nächsten Tag sind wir dann erstmal auf den Daijti gegangen. Mit der Seilbahn hoch.

Eine doch recht lange Fahrt, aber schon da hat man einen tollen Blick auf Tirana und auf die Umgebung. Oben hatte ich von Jasmin eine grobe Anleitung wie ich gehen sollte: Geradeaus durch bis zu der Ruine, dann an ihr vorbei gehen, der weiß-roten Markierung in den Wald folgen, dort eine kurze steile Passage erklimmen und oben auf dem Weg links gehen so ca. eine Stunde. Alles klar – klingt doch einfach =D Wir also losgezogen und es war wirklich toll mal keiner Menschenseele zu begegnen, keinen Autolärm zu hören und die Natur zu genießen. Irgendwann kamen wir an einer schönen Stelle an und haben da eine Pause gemacht (da waren wir schon etwas unterwegs) aber dann ging es weiter.

Durch einen Tunnel dann ein Stück bergab und nach 1 ½ Stunden hab ich dann doch irgendwann Jasmin noch mal kontaktiert (denn es ging statt berghoch auch noch bergab)… Ja … durch den Tunnel sei sie nie gegangen … toll =D Zurück sind wir dann noch einer Gruppe deutscher Senioren begegnet – es war Wahltag in NRW und natürlich war das auch ein Thema … aber da ich per Briefwahl gewählt habe, habe ich auch meine Pflicht als Bürger erfüllt =)

Die beiden Bunkermuseen sind schon sehenswert, aber ich muss zugeben, dass man dort noch viel mehr raus machen kann. Aber wenn dann würde ich eher Bunker 1 noch einmal zeigen, denn dieser ist schon größer und das Feeling kommt besser rüber.

Dann hatten wir noch 2 Ausflüge gemacht. Einen nach Shkoder – morgens hin und abends wieder zurück. Die Fahrt fand ich ziemlich schlimm, aber dazu möchte ich mich in einem anderen Beitrag äußern.

 

Migjeni-Theater

Das Wetter war schön und zuerst hatten wir uns die Stadt angesehen und anschließend sind wir zu der Rozafa Burg gelaufen. Der Anstieg war schon etwas anstrengend und die Beschilderung war etwas mangelhaft – aber oben hat der Ausblick für alle Mühe entlohnt. Auf der einen Seite die tolle Sicht auf den See, an dem wir schon mit Thomas Fisch gegessen haben und auf der anderen Seite die tolle Aussicht auf die Umgebung.

Bleimoschee

Die Geschichte der Burg kann ich knapp zusammenfassen: Die Frau des Burgherren sollte eingemauert werden, diese hatte aber gerade ein Kind bekommen und deswegen bat sie, dass doch wenigstens eine Hand von ihr rausschauen könne, damit sie ihr Kind berühren könne und eine Brust von ihr, damit sie das Baby säugen konnte. Der Legende nach soll in der Burg auch irgendwo weiße Flüssigkeit aus dem Mauerwerk austreten … deswegen pilgern viele Frauen dahin, denn es sei ein Ort der die Fruchtbarkeit steigern soll. Anschließend sind wir wieder zurückgelaufen und ich hab einige Sachen für das Wichteln gekauft.

Der Ausflug nach Durres am letzten Tag war auch gut. Schnell zum Bus und schon in 45 min waren wir am Mittelmeer. Zuerst hatten wir uns etwas die Stadt angesehen, d.h. den Hafen und das Archäologische Museum und die alten Therme – denn in Durres wurden bei den Bau neuer Gebäude alte antike Gebäude ausgegraben. Die Strandpromenade war durch einige Fahrgeschäfte für Kinder aufgewertet, aber das Wasser dort in der Nähe des Hafens … wäre es dickflüssiger gewesen hätte man auch denken können, dass dort vor der Küste ein Öltanker gekentert wäre.

Dann schnell den richtigen Bus suchen, der uns an den Strand bringen würde und dann waren wir auch schon am Strand *.* Leider hatte ich nur eine Badehose an, also konnte ich nur bis zum Bauch ins Wasser gehen, aber es war schön warm – dann 3 Stunden auf einer Liege trocknen lassen und mein Tag war perfekt. Da noch keine Saison war, war der Strand durchaus auszuhalten, aber man konnte sehen, dass dort in der Saison sonst Liege an Liege gereiht werden – also eher nichts für mich.

Hafen von Durres

Auf der Fahrt zurück nach Tirana waren im Bus nicht genügend Plätze im Bus, sodass einige im Mittelgang stehen mussten – auch das ein sehr ungewohntes Bild.

Insgesamt kann ich sagen, dass es schon wirklich schön war ein bekanntes Gesicht zu sehen, aber auf der anderen Seite war es schon sehr anstrengend.