Schon wieder ein Feiertag

Seit dem Tag des Sommers ist schon wieder einiges passiert.

Am Donnerstag hatte die Oberstufe des Gymnasiums einen Infoabend über die Berufswahl – vor allem wie die Berufssituation in Deutschland ist. Der Abend war wie auch bei uns so ein Abend stattfinden würde – mit der Ausnahme, dass die Vorträge zum Teil auf Albanisch und zum Teil auf Deutsch waren. Da mein Albanisch immer noch gleich Null ist, habe ich nichts verstanden und es war dementsprechend auch recht langweilig. Was ich an diesem Abend allerdings gelernt habe ist, dass viele SchülerInnen schon seit der Grundschule (bis zur 9. Klasse) ihren Berufswunsch haben und daran festhalten. Das war bei mir und bei vielen anderen ehemaligen Mitschülern anders. Aber es soll auch viel von der Familie kommen – so der Vortragssprecher. Die Anregung des Vortrags war, dass nicht alle ein Studium machen sollten, da dort auch nur begrenzte Stellen sind – und bevor man studiert hat und dann arbeitslos ist, solle man doch lieber eine Ausbildung machen. Die Vergleiche, bzw. die Anregungen der Ausbildungsberufe fand ich jedoch schlecht gewählt – immerhin machen diese SchülerInnen an der vielleicht besten öffentlichen Schule des Landes ihr Abitur. Anschließend war ich mit drei Lehrern noch auf einen Absacker in einer Bar und bin dann das erste Mal im Dunkeln nach Hause gegangen – auch schön die Stadt mal etwas ruhiger zu erleben.

Der See im Park

Am Freitag begann mein Tag wie eigentlich immer in der Schule. Doch anstatt wie sonst um 1 Uhr Feierabend zu haben, wurde ich gebeten an der finalen Jury-Entscheidung teilzunehmen (für die 4 Stipendien nach Deutschland) – Gerne nahm ich dieses Angebot an. Es war wirklich interessant, anzusehen, wie die Schüler über ihre Arbeit diskutierten. Aber ich fand es auch schwierig von den jeweils 4 SchülerInnen à 2 Gruppen die 4 Besten zu benennen. Aber am Ende konnten wir 3 Jurymitglieder uns auf die Besten einigen. Es ist aber ein seltsames Gefühl den SchülerInnen die es nicht geschafft haben zu sagen, dass sie nicht gut genug waren – andererseits ist es aber auch toll zu sehen wie SchülerInnen sich über ihren Erfolg freuen können. Abends bin ich mit Jasmin, Nora, Noras Bruder und einer Freundin lecker essen gegangen. Ich glaube das werde ich in Deutschland vermissen gut, aber günstig essen zu gehen.

Hier gibt es Eidechsen überall

Gestern, also Dienstag, war auch wieder ein komischer Tag. Es war schon Nachmittag – ich war gerade dabei zu spülen, als es an meiner Tür klopfte und meine Nachbarin davorstand. Der Nachmieter wäre jetzt da und würde gerne die Wohnung besichtigen – jetzt. Ich konnte dann noch eine halbe Stunde aushandeln um etwas Klarschiff zu machen. Aber da hab ich nicht doof aus der Wäsche geschaut – bekommt man sonst nicht angekündigt, dass am nächsten Tag oder in 2 Stunde jemand wegen der Wohnung kommt? Naja mal sehen ob er die Wohnung nehmen wird – nett war er ja =D

Am Mittwoch, wieder ein Feiertag, hab ich mir mal den Park gleich nebenan genauer angesehen – leider ist der See gar nicht so groß. Der Park ist aber dennoch ein Besuch wert und ich weiß jetzt schon, wo ich an meinen freien Tagen sein werde =)

Park

Am Samstag war ich wieder in dem Park, aber nur um durch ihn durchzugehen, um zu dem botanischen Garten zu kommen. Auf dem Weg zum Garten musste ich auch an dem „Zoo“ vorbei – auch wenn ich sonst gerne Zoos besuche werde ich diesen (wenn man ihn überhaupt Zoo nennen kann) meiden. Leider war auch der botanische Garten geschlossen =D Am Eingangsbereich sah der Garten wirklich schön aus, aber als ich dann am Zaun entlanggegangen bin, musste ich auch in ihm einige Stellen bemerken, an denen kleine Mülldeponien waren. Das Problem der Müllentsorgung finde ich ist hier schon noch ein großes Problem – was meiner Meinung nach auch viel kaputt macht.

Blick auf den botanischen Garten und Tirana