Der Tag des Sommers

Heute war dann der Tag des Sommers (14. März) – ein Feiertag, welcher sofort vom Winter in den Sommer einleiten soll (Albaner kennen trotzdem die Jahreszeit Frühling =D). Aber wir Nora, Jasmin und ich hatten Thomas versprochen ihm bei einer Jury-Arbeit zu helfen. Dabei geht es um 4 Stipendien, welche Schüler von dem Sami Frasheri und von zwei weiteren Schulen, gewinnen können. Mit den Stipendien können die SchülerInnen für 4 Wochen nach Deutschland. Die Aufgabe war es eine Zeitung für SchülerInnen zu entwerfen mit dem Thema Bundestagswahl 2017. Zu viert haben wir uns 11 Zeitungen (der anderen beiden Schulen) angesehen und am Ende unsere Top 4 bestimmt – was knapp 3 Stunden in Anspruch genommen hat. Die Arbeit hat mir trotzdem Spaß gemacht, oben auf der Dachterrasse, in der Sonne, mit leckerem Essen und der leisen Musik des Festes im Hintergrund =) Und das Beste ist – Thomas hat uns alle zum Essen eingeladen für die Hilfe – Sowas sollte man wirklich auch in Deutschland einführen *-*

Herrlicher Ausblick von der Dachterrasse

 

Anschließend sind Nora, Jasmin und ich losgezogen. Zunächst in dem Park ganz in der Nähe. Dort gab es kleine Aufführungen von z.B. Schulen (Tanz, Gesang,…). Nach einigen Vorstellungen zogen wir weiter. Ein Imbiss zwischendurch und schon ging es weiter zu der Bühne in der Stadt. Die Musik war …. Okay? =D Also es war ein ganz „schöner“ Mix von Techno zu Rock usw. Ich präferiere dann doch Rock =D Leider bahnt sich bei mir eine richtig starke Erkältung an – sodass ich dann doch schnell heim ins Bett ging.

Vorführungen von Schülern im Park

 

Was ich zu dem Fest noch sagen möchte ist, dass es typisch ist an diesem Tag einen speziellen Keks zu essen. Thomas hatte einen solchen besorgt und ja er ist recht süß und bröselig =D Vielleicht gibt es da auch unterschiedliche Rezepte.

Mein erster Arbeitstag

Am Montag war es dann soweit – mein erster Arbeitstag. Mein Betreuer war so nett und hatte mich von sich aus mit dem Auto mitgenommen. Das war auch wieder ein Erlebnis mit dem Auto durch den Berufsverkehr und es gibt genau vier Regeln:

  1. Hab keine Angst vor Enge.
  2. „Albaner“ können nicht vorausschauend fahren. Dies hat zur Folge, dass manche mitten auf der Kreuzung von der Rechtsabbiegespur, dann doch noch nach links fahren wollen.
  3. Vertraue nicht darauf, dass sich hier irgendwer an Verkehrsregeln hält.
  4. Vertraue nicht darauf, dass sich nicht doch noch ein Fußgänger dazu entscheidet genau vor dir auf die Straße zu springen um die Straßenseite zu wechseln.

    Lana

An der Schule angekommen, hat mir Herbert erst mal die Schule gezeigt. Ganz oben ist die Deutsche Abteilung mit 6 Klassen. Eine kleine Bibliothek mit deutschen Büchern gibt es in der Etage darunter. Dann folgte das Vorstellen der Lehrer der deutschen Abteilung, welche einen freundlich begrüßten.

Da ich in der dritten Stunde noch nicht mit in den Unterricht gegangen bin, habe ich Jasmin in der Bibliothek geholfen – zu alte oder zu uninteressante Bücher auszumisten. Das war, wie ich fand, recht lustig, denn Jasmin unterschied bei den Büchern zwischen Büchern die weg konnten und Pferdebüchern (welche noch verpönter waren =D ).

Die letzten drei Stunden durfte ich bei unterschiedlichen Lehrern den Unterricht hospitieren (Geographie und 2x Deutsch). Durch mein Studium habe ich schon einige Kurse zu DaZ/DaF gemacht, wobei sich der Schwerpunkt immer mehr auf DaZ beschränkte. Von daher fand ich es interessant mal DaF-Unterricht mitzubekommen und ich musste feststellen, dass es doch ziemlich anders als bei uns ist. Das Niveau der Sprache der SchülerInnen ist sehr hoch und ich wäre froh wenn manche SchülerInnen in den Schulen an denen ich schon Praktika gemacht habe, so gut Deutsch reden würden =D

Am Nachmittag habe ich dann Jasmin und Nora beim Kochen geholfen, denn am Abend sollten Herbert, Jana und Thomas kommen. Mir wurde das Schnibbeln – eine durchaus wichtige Aufgabe – übertragen =D Dann hieß es oben schnell alles zu Recht machen, Kleidchen anziehen und dann kam auch schon die Gäste. Thomas hatte für jeden von uns 3 ein Gedicht rausgesucht – wirklich nett =)

Der Abend war wirklich toll, eine ausgelassene Stimmung, wir haben alle viel gelacht und das Essen war total lecker =) (Ja Essen ist wichtig =D) Irgendwann kamen wir dann auf das Thema, welches Tier wir wären, wenn wir Tiere wären. Ich war wirklich froh, dass da kein Stinktier (echt süße Tierchen) oder die Kokosnusskrabbe bei rausgekommen ist. Es wurde gedeutet, dass mir etwas Indianisches anhaftet. Daher war der Sprung zum Bären nicht mehr weit – und da ich zottelig aussehen würde (also ich weiß bis heute nicht was ich davon halten soll =D) könne ich nur ein Kragenbär sein =D. Da es wirklich spät wurde, war ich froh, dass am kommenden Tag ein Feiertag ist =)

Mein erster Tag in Tirana

Wenn ich von meinem ersten Tag in Albanien berichten möchte, dann muss ich schon in Deutschland anfangen. Mein Flug sollte um ~8 Uhr gehen. Am Flughafen wollte die nette Dame am Schalter aber kein Ticket geben, mit der Begründung, dass ich ein Visum bräuchte. Da ich sofort Hin- und Rückflug gebucht hatte, wusste das System, dass ich ein Visum bräuchte. Ich versuchte ihr also verständlich zu machen, dass ich eben dieses erst in Albanien bekommen würde. Nach kurzer Aufregung, zwei Anrufen und einer gefühlten Stunde warten, hatte ich dann endlich mein Ticket in der Hand. Es folgte ein doch kurzer aber schmerzhafter Abschied von der Familie und dann saß ich auch schon in dem Flieger Richtung Tirana.

Am Flughafen wurde ich von meiner Betreuung abgeholt. Lustig war, dass wir erst zwei Meter voneinander entfernt standen, wir dann aber doch recht bald gemerkt hatten, dass man auf den jeweiligen anderen gewartet hatte. Was war also mein erster Eindruck von Albanien, meiner neuen Heimat?

Meinen ersten Eindruck habe ich durch Herbert und seiner Frau gewonnen, beides total liebe, offene und herzliche Menschen, welche es einem wirklich einfach machen, dass man sich hier willkommen und wohl fühlt.

Hauptverkehrsader in Tirana – Außer „heute“.

 

Mein zweiter eher weniger positiver Eindruck war der Verkehr. Ich bin zwar schon viel in der Welt rumgekommen und weiß auch, dass die Menschen nicht so geordnet wie in Deutschland fahren, aber hier?! =D Für mich …. Ein Chaos! Aber irgendwie schaffen es dann doch alle unbeschadet von A nach B zu kommen, vielleicht werde ich das wie noch in den nächsten Monaten herausfinden.

Von der Wohnung die in einer ruhigen Sackgasse ist, und die ich für den nächsten Monat beziehen werde bin ich restlos begeistert. Sie liegt im zweiten Stock, ist riesen groß und hat eine tolle und g

Tirana

roße Terrasse – also ihr könnt euch vorstellen wo ich meine Blogeinträge in nächster Zeit verfassen werde. Denn auch das Wetter meint es gut mit mir, denn der Himmel ist fast wolkenlos und kurze Hose und Top ist durchaus angebracht =D Sorry Leute im noch kalten und nassen Deutschland =P

 

Nachmittags kam ich in den Genuss eine kleine Stadttour mit Jasmin zu machen – welche zu fast jedem Restaurant und jeder Bar mir Empfehlungen oder eben keine geben konnte. Auf ihre Tipps werde ich bestimmt noch mal zurück kommen, wenn ich Besuch bekomme =)

Vorbereitungsseminar

Das Vorbereitungsseminar

Meine Motivation

Als ich die Zusage von kulturweit bekommen habe, mit der Zuteilung der Einsatzstelle, war ich selbst total neugierig was andere Freiwillige in ihren Blogs schreiben. Besonders neugierig war ich über die Blogs der ehemaligen Freiwilligen in Albanien. Das soll auch meine Motivation für meinen Blog sein, dass zukünftige Freiwillige sich diesen Blog ansehen können. Vielleicht kann ich ihnen dadurch auch schon einige Ängste nehmen und ihre Vorfreude steigern. Natürlich soll dieser Blog aber vor allem für meine Familie, Freunde und für mich persönlich sein, indem ich so viele Erfahrungen wie möglich sammel und aufschreibe

Die Anreise zum Vorbereitungsseminar

Meine Anreise zum Werbellinsee war ziemlich nervenaufreibend und vielleicht auch ein passender Start für die kommende Zeit, aufregend, chaotisch …

Denn eigentlich war alles so weit geplant, das Zugticket gekauft, ich war pünktlich am Bahnhof, …. nur der Zug kam nicht, denn dieser war ausgefallen, wie auch alle anderen Züge, welche in Richtung Berlin fuhren. Die freundliche Dame an der Servicetheke hatte auch keine Ahnung wann der Zugverkehr wieder normal laufen würde, aber sie konnte mir eine Alternativroute vorschlagen, von welcher sie nicht sicher war, ob von dem anderen Bahnhof der Zug nach Berlin fahren würde. Ich also los …. und ab da war die Anreise dann auch vollkommen störungsfrei. Das Problem war nur noch, dass ich ca. 2 std. Verspätung hatte und die anderen schon mit kulturweit im Auswärtigen Amt waren. Aber die nette Dame, welche man bei Verspätung benachrichtigen sollte war auch super lieb und hatte mir die passende Busverbindung genannt und die Haltestelle. In Berlin angekommen hatte ich dann noch ca. 40 min um zum Auswärtigen Amt zu kommen und die Buslinie, welche man nehmen sollte existierte nicht… Aber dank des Haltestellennamens war es dann auch kein Problem mein Ziel in der passenden Zeit zu erreichen. Erste Herausforderung geschafft 😉

Das Vorbereitungsseminar

Das Vorbereitungsseminar, welches in 2 Tagen vorbei ist, war bisher wirklich interessant und lustig, aber auch anstrengend. Interessant vor allem da man andere Freiwillige trifft und sowohl gleiche als auch andere Sorgen, Meinungen, Ansichten, Einstellungen … (!!) kennen lernt. Die Arbeit in kleinen Gruppen ist immer lustig und die Seminarleiter sind total locker drauf und nehmen sich auch Zeit für die Dinge, welche die Gruppen interessiert. Dennoch fand ich es schon anstrengend ständig zu diskutieren und ich bin froh, dass sich das nun etwas gelegt hat.

Der Werbellinsee

 

Natürlich gab es auch Themen die ich nicht gut fand und Trainer mit denen ich nicht „warm“ wurde.

Das besondere an diesem Vorbereitungsseminar war, dass wir sowohl in den Zimmern, als auch in den Seminaren (abgesehen von den Workshops, welche man frei wählen durfte) immer mit den Menschen zusammen waren, mit welchen wir auch das Zwischenseminar haben – d. h. Regionale Gruppen wurden gebildet. Auch da gibt es sicherlich ein Für und Wider, aber bei vielen Seminarthemen war es schon hilfreich, dass wir in Regionen kommen in denen in etwa die gleichen Probleme sind.

Innerhalb des Freiwilligendienstes müssen wir auch ein Projekt machen. Innerhalb des Seminares haben wir ein solches mal durchgeführt. Unsere Gruppe hat ein Kartenspiel entwickelt, welches sich mit Fakten (auch FunFacts) unseres Landes beschäftigen. Eine andere Gruppe hat z. B. Wichteln ins Leben gerufen, an welchem sich bisher schon über 100 Menschen beteiligen =) Ich auch, … mal schauen was ich hier schönes finde (und was ich bekomme^^ und vor allem woher es kommt =D)

Jetzt am Ende ist man wieder erstaunt, wie schnell die (noch nicht ganz) 10 Tage vorbei gegangen sind und ich freue mich schon darauf am Zwischenseminar einige der Freiwilligen wieder zu sehen.

Ich fand das Seminar wirklich sehr interessant und mir wurde erst jetzt wirklich bewusst, was meine Aufgaben im Ausland sein können. Es hat mir auch einige Sorgen bezüglich des Projekts, des Visums (welches in Albanien erst vor Ort erstellt wird), der Zeit dahinten und anderen Dingen genommen. Aber ich fühl mich jetzt auch bereit für mein Abenteuer im Ausland =)