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1 Monat. 3 Mädels. Der Süden Chiles.

1. Step: Torres Del Paine
Wenn man Chilenen fragt, was man in Chile unbedingt gesehen haben sollte, ist „Torres der Paine“ bei den Antworten ganz oben mit dabei. Also führte auch unser Weg dorthin.
Doch bevor die Reise überhaupt richtig losging, auf dem Weg zum Flughafen, wurde das Handy meiner Mitbewohnerin geklaut. Der Schock saß tief und schnell wurde klar, dass 2 Handys zu dritt reichen müssen, 4,5 Wochen lang. Wir würden das hinkriegen. Dann Flug. Dann Bus und angekommen in Puerto Natales. Nach einem Blick auf den Wetterbericht kurzerhand entschieden, die 8 Stunden Wanderung schon am Folgetag anzugehen.
Die Wanderung ist schön und wie versprochen anstrengend, vor allem wenn man sich nach 2 Stunden die Leiste zerrt und schmerzlich an seine Grenzen kommt. Die Torres sind nett und steinig. Persönliche Meinung: Nett, gesehen zu haben aber definitiv überbewertet.
Den nächsten Tag haben wir dann eine Busfahrt durch den Nationalpark gemacht, der wiiirklich schön ist. Und dann gings auch schon nach Argentinien…

2. Step: Los Glaciares
Mit dem Bus über die Grenze nach El Calafate. Zur günstigsten Unterkunft unserer Reise, einem Mini Container mit zwei klapprigen Hochbetten und die Toilette ist mit dem dazugehörigen Campingplatz zu teilen. Aber gut, low Budget. UNO hat uns dann die Abende versüßt. Das Highlight dieses Stopps war der Ausflug zum Gletscher Perito Moreno. Einfach beeindruckend! Patagonien- Feeling. Mehr kann ich dazu gar nicht sagen.

3. Step: Fitz Roy
Im Bus weiter nach El Chaltén. Süßer Ort. Mini Ort. Dort stand die zweite große Wanderung an. Fitz Roy. Basicly genau so ein Felsen wie die Torres, aber die Wanderung war wirklich schön. Der Weg ist bekanntlich ja das Ziel. Auch wenn mir meine Leiste diesen mal wieder nicht unbedingt leicht gemacht hat.

4. Step: Mamorhöhlen
Mit einem etwas kuriosen Nachtbus zur argentinischen Grenzstadt Los Antiguos gefahren. Von da an war nichts mehr geplant. Wir wussten nur, dass wir abends gerne in Puerto Río Tranquilo sein wollten. 180 km entfernt. Carretera Austral. Keine Busse. Kein Essen. 28 Grad. Und es hat gedauert.. 12 Stunden insgesamt. 8 Mitfahrgelegenheiten haben sich erbarmt. Von PickUp Ladefläche, über LKW, bis hin zum Baustellenfahrzeug war alles dabei. Eine aufregende Erfahrung, die aber an den Nerven gezerrt hat. But we made it.
In dem besagten Örtchen „Puerto Río Tranquilo“, das im Namen enthaltene ‚ruhig‘ spricht für sich, kann man Bootstouren zu den Mamorhöhlen machen, die bei dem richtigen Licht spektakulär aussehen. Und wie auch schon bei den vergangenen Stops davor, hatten wir super Glück mit dem Wetter. Nur leider hat es eins der Mädels gesundheitlich voll erwischt, aber auch das gehört dazu.


5. Step: Chiloe
Platz 1 der typischen Reiseziele für Chilenen. Von Rio Tranquilo nach Coihayque mit dem Bus, dann mit dem Flieger nach Puerto Montt und mit Bus und Fähre nach Chiloe. Dort ein Auto gemietet und die Insel erkundet. Pinguine, Wasserfälle, Holzkirchen, Stehhäuser – Chiloe hat viel zu bieten.

6. Step: Puerto Varas
Ein kleines, schönes Örtchen am See mit Blick auf den Vulkan Osorno. Ein Tag eine unerwartet anstrengende Fahrradtour, den anderen Tag Wasserfälle angucken und abends sind die Gourmetköche in uns erwacht. Ein sehr schöner Stop..

7. Cochamo
Was erwartet uns? Wie ist es da? Wieso empfehlen das so viele, aber ist dabei touristisch fast unerschlossen? Hohe Erwartungen.. Aber an was genau? Keine Ahnung.
Mit dem Bus hin. Wann die fahren? Da behauptet jeder was anderes. Dort angekommen, registrieren und los. Mit Backpack auf dem Rücken, wo Verpflegugn und Klamotten für jedes Wetter für die nächsten 4 Tage drin ist (er war sehr sehr schwer). 30 Grad. 4,5 Stunden durch den Wald wandern. Die, die mich besser kennen, wissen, Tina ist im Paradies. Hängebrücke, Sonne, kurze Hose, wandern und Bäume – es spricht für sich. Die folgenden Tage ohne Netz oder WLAN, ohne Obstsalat zum Frühstück oder ausschließlich Gemüse zum Abendessen waren eine interessante Abwechslung zur bisherigen Reise. Dafür Puzzle, 2 Minuten warm Wasser Dusche, UNO und dann ins Bett gehen, wenn es dunkel ist, weil kein Licht. Ich habe es genossen, auch wenn es ein Tag fast durchgeregnet hat. Dafür war die nächste Wanderung umso schöner. Cochamo – du hast mich beeindruckt.

8.Step: Pucón
Die schönste Stadt zum Schluss. Mietwagen. Juilo Juilo Nationalpark. Ich sag mal so.. Ein magischer Wald mit Mapuche Hintergrund, aber nach Cochamo und 3 Stunden Anfahrt.. Naja. Die Termas Geométricas haben es als Grand Finale rausgerissen. Im heißen Wasser schwitzen und es sich einfach gut gehen lassen. Perfekt. Und aus dem Abreisetag ein Strandtag gemacht, besser geht’s nicht.

Jetzt bin ich wieder in Santiago. Meinem zu Hause auf Zeit. Nach 4,5 Wochen reisen hab ich mich auch echt wieder darauf gefreut.
Die Reise war schön – sehr schön sogar! Aber wie sagt man? Nach dem Urlaub Urlaub brauchen?

Die Sommerferien sind jetzt auch fast um. Meine Travelbuddies (darunter meine Mitbewohnerin) und meine Santiago Mädels aus meiner Auseise fliegen zurück nach Deutschland. Ich bleibe hier, weil für mich ist es erst Halbzeit und ich bin gespannt, was noch auf mich zukommt.

Ciao Kakao!