G’schichtn aus Almaty und Bischkek oder „Warum Mamas immer Recht haben“

Einen wunderschönen guten Abend (22:40Uhr – Khujand – 13.12.16)

Mamas haben immer recht! Aber dazu später mehr.

Vor genau einer Woche wurde ich brutal aus der Alltagsnormalität hier in Chudschand entrissen und machte mich gemeinsam mit Thurid und Christian aus Duschanbe auf den Weg zum Zwischenseminar nach Almaty.
Koffer gepackt, mit dem Jeep über den Pass nach Duschanbe, zu Thurids und Christians neuer Wohnung, in einen Irish Pub, kurzer Schlaf und auf zum Flughafen.
Der Flughafen in Duschanbe ist wirklich schön und modern. Und weil man uns die Freude am schönen Flughafen anscheinend ansah und uns die Möglichkeit ihn zu betrachten vermutlich auch nicht nehmen wollte,
hatte unser Flugzeug direkt 4 Stunden Verspätung.

Als wir dann im völlig überraschenderweise total verschneiten Almaty landeten musste ich an meine Gastmutter denken:
„Nimm deine warmen Winterschuhe mit“, hatte Sie noch gesagt – ich in meiner Verträumtheit einfach genickt und natürlich lieber meine Sportschuhe eingepackt.
Anscheinend haben Mütter ein Gespür für Wetterlagen – oder einfach die bessere Wetter-App.

Die folgenden Tage waren reich an Input: Reflektion, Gespräche, Ausflüge, Sightseeing, Essen und megabytevolumenbegrenzungsfreiem Internet.
Almaty war ein extremer Kontrast zu Chudschand. So viele Shopping-Center, so viel Schnee, so teure Taxifahrten, so viele Clubs und Bars, so guter Kaffee!
Aus allen GUS Staaten und der Mongolei trafen wir Kulturweitler uns im Backpackers Hostel Almaty um eine Zwischenbilanz zu ziehen.
Das besondere ist, dass wir alle ganz individuelle und unterschiedliche Erfahrungen sammeln und uns doch im Grunde alle in einer ähnlichen Situation mit ähnlichen Herausforderungen, Ängsten und Wünschen befinden.
Love geht an dieser Stelle an Jana, unsere Teamleiterin, und die Almaty-Crew raus! Tuuurrnn up! #SchneeistbesseralsHängematten

Nach dem Seminar machte ich mich mit 4 anderen Freiwilligen zur Weiterreise auf einen Wochenendtrip nach Bischkek/Kirgistan auf.
Dank vereisten Straßen und Sprachbarrieren mit dem Grenzpersonal benötigten wir für die 230 km 7 Stunden. Die Innenstadt Bischkeks erinnerte mich aufgrund der vielen, relativ flachen Häuser sehr an die von Chudschand.
Auf einen Abstecher zum Basar folgte ein Shoppingtrip durch einen vegetarischen- und einem Second-Hand Laden, eine Stadttour inklusive Kunstmuseum, Schlittschuh-fahren und abschließend Essen in einem koreanischen Lokal.
Fazit: Sehr schöne Stadt – viel zu wenig Zeit!

Zurück in der „Heimat“: Eine Woche war noch Zeit für die Schüler, ihre Präsentationen für die mündliche Deutsch-Prüfung vorzubereiten.
Also eine Woche Abivorbereitungsfeeling! Ich glaube so viele PowerPoint-Präsentationen hab‘ ich in meinem ganzen Leben noch nicht gelesen.
Falls jemand Fragen hat, ich bin jetzt übrigens Experte auf Gebieten wie Nanotechnologie, Hypnose, Pränatal Diagnostik oder Leihmutterschaft.

Weiter geht’s jetzt mit Weihnachtsvorbereitung! Heißt Plätzchen backen, Weihnachtslieder singen und einen Weihnachtsmarkt planen.
Klingt nicht so schlecht finde ich!

See you!

Tim

 

Die Shopping-Gang

Ganz netter Fahnenmast in Bischkek (leider nicht mal ansatzweise vergleichbar mit unserem Fahnenmast in Duschanbe)

Schiiifoan – Trip zu einem See (unter dem Schnee) in Almaty

Überragende Namenswahl eines Shops in Almaty

Intensiver und seriöser Unterricht mit der sympathischsten Klasse worldwide!