Belgrad!

„Jeder gute Tag beginnt mit einem guten Frühstück“

Aus genau dem Grund sind Jannik und ich ins Spajz gegangen, ein Restaurant/ Café hier am Marktplatz. Es wurde uns von einigen der Leute hier empfohlen, und ich kann guten Gewissens sagen, dass es enorm lecker ist. Die einzige Schwierigkeit ist, dass ich mir manchmal nicht ganz sicher bin, welche der mir unbekannten Gerichte süß und welche herzhaft sind, was für ein geschmackliches Chaos sorgen kann.

 

Die Schüsseln haben keine Schilder dran, was zum einen für Vegetarier die Auswahl erschwert, zum anderen kann ich euch nicht wirklich sagen, was ich hatte- die kleinen Röllchen hinten auf dem Teller sind aber auf jeden Fall quasi frittiertes Nutella. Extrem lecker.

Generell ist hier jedes Café bildhübsch, und die Buchseiten, die im ganzen Raum an der Decke angebracht sind, gefallen mir besonders gut.

Gut gestärkt sind Jannik und ich dann also zum Busbahnhof gelaufen, auf der zweistündigen Fahrt nach Belgrad haben wir ein bisschen Musik und ein bisschen „Alles, alles über Deutschland“ gehört, was ich mir schon in Deutschland auf Empfehlung eines Freundes angehört habe und witzig fand.

Belgrad ist eher hügelig- und unser Hostel lag auf der gegenüberliegenden Seite des Hügels als der Busbahnhof. Das Hostel war aber gut zu finden, und alle anderen Freiwilligen waren schon da (außer zwei, die schon wieder aufgebrochen waren, um das Fußballstadium anzuschauen). Wir haben uns also ein bisschen in den Garten des Hostels gesetzt und geredet. Fürs Mittagessen sind wir ins Stadtzentrum gegangen und haben uns dort in irgendein Restaurant gesetzt.

Die Fußgängerzone

Die anderen Freiwilligen! Im Uhrzeigersinn, von links vorne aus: Leonie, Jannik, Betty, Ich, Sonja, und Yasmin! Kasimir und Magnus waren noch beim Fußballstadion

Ich war vom Frühstück noch relativ voll, also wollte ich mir nur einen kleinen Salat bestellen. Es gab einen normalen „Rocket Salat“, und einen kleinen Rocket Salad. In dem Glauben, dass der kleine genauso war wie der normale (nur halt…weniger), habe ich ersteren bestellt. Und eine Schüssel nur mit Rucola bekommen. Ich mag Rucola wirklich gar nicht. Zum Glück haben die anderen Freiwilligen ihren Hunger aber ein bisschen überschätzt und ich ich habe von ihnen noch ein paar Stücke Pizza gekriegt ^^ 

Gestärkt sind wir dann also ein bisschen auf Erkundungstour gegangen- auf dem Platz der Republik war eine Foodfare, und ich habe mir ein paar Mini-Donuts gekauft, um sie mit den anderen zu teilen.

Genereller Konsens: Sehr lecker

Abends sind drei der Freiwilligen noch in eine Sportbar gegangen, um sich das Spiel Roter Stern- Partisanen anzuschauen. Ironischerweise ist tatsächlich dieses Derby-Spiel das einzige Ereignis, bei dem das Auswärtige Amt uns geraten hat, nicht nach Belgrad zu kommen. Zeitlich war das Ganze also einwandfrei geplant, aber es ist zum Glück nichts passiert. In den Straßen, in denen wir waren, war auch alles ziemlich ruhig. Die beiden, die beim Stadion waren, haben auch erzählt, dass da gefühlt eh auf zwei Spielbesucher ein Polizist gekommen ist. Der Abend verlief also ereignislos, und am Ende haben wir noch im Garten des Hostels ne Runde Jungle Speed gespielt, ein Spiel, dass vor allem bei schlechten Lichtverhältnissen noch schwieriger wird. Spaß gemacht hat’s trotzdem 😀

Am Montag war dann der erste Tag des Workshops, und nachdem wir in dem Frühstücksrestaurant relativ lange auf unser Essen warten mussten, sind wir dann mit leichter Verspätung im Goethe-Institut angekommen. Die Workshopleiter dort haben das zum Glück relativ entspannt gesehen und nach ein paar Kennenlernspielen haben wir dann ein bisschen gebrainstormt, was für Projekte wir machen könnten. Das Mittagessen war das Highlight des Tages- die Platten, die wir gekriegt haben, waren voll mit leckerem Knabberzeugs, auch gab es eine Gemüsepfanne mit Fetakäse und eine Schüssel mit Frühlingsrollen! 

Upcycling, das auf den ersten Blick gar nicht auffällt…

 

Das Ganze haben wir verständlicherweise sehr schnell verdrückt- nur, um dann rauszufinden, dass das nur die Vorspeise war. Für den Hauptgang, Beyond-Meat-Burger, und das Dessert (Ich weiß wirklich nicht, was das war, nur, dass es enorm gut geschmeckt hat) war aber zum Glück trotzdem noch Platz!) 

Links die Burger und rechts die…Enchiladas?

Das Dessert!

Die Atmosphäre war entspannt und es sind ein paar interessante Konversationen enstanden. 

Zurück im GI haben wir dann bis Abends weiter gebrainstormt, und danach sind wir im Hotel alle ziemlich erschöpft auf die Betten gefallen. Abends sind wir bei einer Fast-Food-Imbissbude essen gegangen, und ich habe ausversehen eins der Tabletts mitgenommen. Das steht jetzt bei mir im Schrank.

Abends haben wir uns noch mit Dalia getroffen, der Freiwilligen, die in Belgrad im Goethe Institut arbeitet. Zusammen mit Drinks hat das Ganze einen sehr schönen Abend ergeben : )

Dalia ist die vorne links

Der nächste Tag verlief ähnlich: Wir sind vom Frühstück zu spät gekommen (diesmal haben wir Tina noch Bescheid gesagt, sie hatte zum Glück vollstes Verständnis) und haben dann weiter gebrainstormt. Beim Mittagessen wussten wir diesmal, dass es nur eine Vorspeise ist (was mich persönlich nicht daran gehindert hat, trotzdem alles zu probieren. Mehrmals) und noch Essen danach kommt. 

 

Credits für die ganzen guten Bilder an Yasmin 😉

Nachmittags ist ein Botschafter/Diplomat vorbeigekommen- er hatte viel zu erzählen, und es war echt spannend, ihm zuzuhören. Generell hat er uns sehr bestärkt, dass wir mit dem Freiwilligendienst das Richtige gewählt haben. Da stimme ich ihm nicht ganz zu, weil jeder Mensch etwas anderes braucht, aber er hat mit so viel Enthusiasmus über alles geredet, dass man auch nicht länger an sowas festgehalten hat. In der Kaffeepause konnten wir dann auch noch ein bisschen mit ihm reden, und ich hab mich hauptsächlich dazugestellt und zugehört.

Zum Ende des Workshops haben wir noch ein Fazit gemacht: alle haben sich besser gewappnet gefühlt, und ich hatte auch das Gefühl, besser an mein Projekt rangehen zu können. Der Plan war, alle PASCH-Schulen zu vernetzen. Jeder macht zusammen mit Schülern einen Steckbrief über seine Schule, die dann in der Deutsch-Ecke der Schule aufgehängt werden. Anstecknadeln haben wir auch gekriegt- ich bin mir nicht sicher, unter welchem Motto sie gedruckt wurden, aber ich glaube, es war „Slang“. Auf meiner steht „lecker“. 

Kasimir und Magnus aus Subotica sind über Novi Sad nach Hause gefahren und hatten den gleichen Bus wie Jannik und ich, weshalb wir uns noch ein bisschen auf einen der Plätze gesetzt und Palačinke, eine Art Pfannkuchen, gegessen haben. Die Heimfahrt war relativ eventlos, und nach einem halbstündigen Spaziergang heim sind Jannik und ich wieder wohlerhalten in unserer Wohnung in Novi Sad angekommen.

Bis zum nächsten Mal!

Eure Aurelia

 

Hier noch ein kleiner Fotodump, die Fotos sind auch von den anderen Freiwilligen gemacht worden:

Zur Werkzeugleiste springen