Wie lang ist eine Woche? Verglichen mit der durchschnittlichen Lebenszeit eines Menschen ist sie nicht viel mehr als ein Fingerschnipsen, gleichzeitig reden wir jedoch von 168 Stunden, 10080 Minuten, 604800 Sekunden. Nie spüre ich die Relativität von Zeit so sehr, wie auf Reisen. Auf der einen Seite vergeht sie wie im Flug, auf der anderen Seite erlebt man gerade die ersten Tage so viel intensiver, dass einem eine Woche rückblickend vorkommt, wie eine halbe Ewigkeit. Diese Abenteuerlust , die einem automatisch in die Knochen fährt, wenn man an einen fremden Ort fährt spendet mehr Energie als ein halber Liter Kaffee. Alleine in einer fremden Stadt aufzuwachen, völlig frei und losgelöst von jeglichen Verpflichtungen ist eine der schönsten Empfindungen, die es gibt.
Ich glaube es ist überflüssig noch einmal zu sagen, dass meine erste Woche in Riga sehr spannend und schön war! Wenn die äußere Temperatur auch nur um 2° angestiegen ist, so bin ich mindestens 20° grad wärmer mit Riga geworden. Es ist jedes mal beeindruckend zu sehen, wie einfach es ist an einem neuen Ort Fuß zu fassen. All die Sorgen und Ängste vor einsamen Stunden waren mal wieder völlig unbegründet. Wobei es in dieser Hinsicht wahrscheinlich ein großes Glück ist in Riga, einer europäischen Kulturhauptstadt und nicht auf dem Land gelandet zu sein. Es gibt unglaublich viel spannendes Neues, das sich zum Glück auch ohne jegliche Sprachkenntnisse entdecken lässt.
Was ist es das mich so begeistert und den Charme der Stadt ausmacht? Ich glaube ein großer Pluspunkt ist auf jeden Fall die enge Verknüpfung von Land-und Stadtleben die sich in den frischen Zutaten vom Zentralmarkt, der Meeresbriese und den Möwen in den Straßen und den kurzen Wegen zu Strand, Wald und Dünen widerspiegelt.
Auch das Rigaer Nachtleben hat sich mir bis jetzt glücklicherweise von einer nicht weniger unterhaltsamen Seite gezeigt. Von einem entspannten Brettspiel-Barabend, über einen „Soirée Casino“ im hiesigen Institut Francais bis hin zu einem tollen Techno-Tanzabend in einem alten Holzhaus war alles dabei. Und wenn sonst nichts ansteht ist es immer lohnend sich in das gemütliche Hostelwohnzimmer zu setzten, und sich bei einem Bierchen mit all den Weltenbummlern zu unterhalten. In Lettland gibt es unzählige kleine experimentierfreudige Brauereien (Bisheriger Favorit: Valmiermuiza) – 6 Monate werden wohl kaum ausreichen, um sich hier durchzuprobieren!
Das ich jemals höre dir gefällt es bei kaltem Wetter und bei Schnee hätte ich nie gedacht haha ^^
Sehr gute Bilder und schöner Text!! 🙂
Ich weiß auch nicht was mit mir hier passiert ist 😀
спасибо!