Weihnachtsstimmung=Nostalgie? (Woche 17)

Weihnachten ist vorbei, und ich habe in den letzten Tagen einige Blogs gelesen, wahlweise darüber, wie es ist, Weihnachten erstmals nicht zu Hause oder seit Monaten mal wieder zu Hause zu sein.

Ich selbst bin ja in Rumänien geblieben und habe mir entsprechend die Frage gestellt, ob ich mit dem allgemeinen Konsens, dass ohne zu Hause auch keine richtige Weihnachtsstimmung aufkommt, zustimme. Kurz gesagt: Keine Ahnung.

Ich bin definitiv nostalgisch geworden in den letzten Wochen. Ich habe mehr und mehr festgestellt, dass ich zu Hause, also meine Freunde und Familie, vielleicht doch ziemlich vermisse. Mein Blick ist wahrscheinlich stark verklärt, nostalgisch eben. Aber die Leute, dich ich zurückgelassen habe, kommen mir gerade alle sehr toll vor; die Orte, an denen ich viel Zeit verbracht habe, sehr schön. Und Nostalgie ist auch irgendwie ein weihnachtliches Gefühl, oder?

Gleichzeitig habe ich die Gesellschaft der Freiwilligen, mit denen ich Weihnachten verbracht habe, sehr genossen. Die Nostalgie war letztendlich doch eher ein unterschwelliger, nur selten aufwallender Zustand.

Überhaupt fällt es mir schwer, festzulegen, was „Weihnachtsstimmung“ für mich ausmacht. Wie habe ich mich die letzten Weihnachten gefühlt? Gibt es für mich einen „jetzt ist Weihnachten“-Moment, der jedes Jahr irgendwann eintritt?

Setzt man also voraus, dass Nostalgie weihnachtlich ist, hatte ich dieses Jahr vielleicht das weihnachtlichste Weihnachten meines Lebens. Setzt man voraus, dass es ein anderes, aber eindeutiges Weihnachtsgefühl gibt, ist Weihnachten wohl einfach nicht so meins.