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Neues aus Bulgarien?

16. Februar 2011

Neues aus Bulgarien?

In den letzten Wochen ist es immer wieder vorgekommen, dass ich meine Wetteranzeige von „Wetter in Haskovo“ umgestellt habe. Schließlich will ich den Leuten, die meinen Blog lesen ermöglichen, zu wissen wie das Wetter dort ist, wo ich gerade bin. So war mal „Wetter in Mülheim“ oder „Wetter in Thessaloniki“ zu lesen, zuvor sogar „Wetter in Kazan“. Am letzten Tag meines fünften Bulgarien-Monats erzähle ich ein wenig über die besondere Freiwilligen-Mentalität, die wohl die meisten „kulturweit-ler“ mit der Zeit entwickeln.

Vor Beginn des Jahres hatten alle Freiwilligen, die in die Balkanregion gehen, die Möglichkeit, mit einer ehemaligen Freiwilligen aus Sofia zu sprechen. Sie erzählte uns wie viel sie gereist sei mit den anderen Deutschen und wie toll die Zeit insgesamt war. Auf mich hatte das die Wirkung, dass ich gar nicht mehr warten konnte endlich nach Haskovo zu fahren. Natürlich bedarf es anfangs einer gewissen Eingewöhnungszeit. Ist man aber offen und besteht nicht zu 100 % auf die aus Deutschland gewohnten Standards, fühlt man sich schnell zu Hause und wohl. Hat man die erste Phase erst mal hinter sich, kann man den Blich aus dem direktem Umfeld auch wieder in die ferne richten, reisen und andere Freiwillige besuchen. So jedenfalls war es bei mir. Früher hatte ich eher das Gefühl, ich nutze die Wochenenden nicht gut genug aus und verschwende die Zeit im Internet und mit deutscher Bundesliga. Mittlerweile denke ich aber zunehmend, dass ich fast zu viel wegfahre, anstatt zum Beispiel in Haskovo auszugehen. Ich genieße die Zeit jetzt aber sehr, weil ich zu wissen glaube, dass ich (in näherer Zukunft) nie wieder so viele Freiheiten und Möglichkeiten haben werde. Wer hat schon Schulferien, in denen er weder lernen, noch Klausuren korrigieren muss? Und zudem ein ganzes Land, beziehungsweise einen halben Kontinent um sich herum, den es zu erkunden gilt.

Nachdem ich von meinem pottlerischen Überraschungsurlaub in Mülheim zurückgekommen war, ging es sofort weiter. Dienstags wieder in Haskovo, freitags auf dem Weg nach Griechenland. Mit einem Freund aus Sofia und einigen Erasmus Studenten für das lange Wochenende in Thessaloniki, am Meer, mit mediterranem Flair und dem von Udo Jürgens meisterlich besungenen griechischen Wein. Diese Reise hat sich wirklich gelohnt, denn es war wirklich erfrischend, mal etwas buntere, verschnörkelteren Häuschen zu sehen, anstatt immerzu Wohnblocks, deren grauer Putz sich oft der Schwerkraft nicht mehr wiedersetzen kann. Erst bei dieser Reise, währen der ich mit dem Bus durch halb Bulgarien gefahren bin, ist mir bewusst geworden, wie hässlich es hier oft doch ist. Ohne einen Vergleich zu anderen Ländern mit schöneren Städten habe ich das nicht so bemerkt, doch nach dem Urlaub in Griechenland lies es sich gar nicht verhindern. Aber kommt ja nicht nur auf das Aussehen einer Stadt an, sondern auch auf die Menschen und die Atmosphäre. Und die ist hier sehr gut, meinem Empfinden nach.

In Griechenland machte ich mit Ruben, dem Freund einen Tages-Trip nach Kalampaka (Meteora), wo es spektakulär in den Fels gebaute Klöster und atemberaubende Natur zu sehen gibt. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie viele beeindruckende Plätze es gibt, von denen ich vorher nichts wusste. Jeder kennt die Niagarafälle, die Pyramiden von Gizeh oder die chinesische Mauer. Unbekanntere aber nicht weniger erstaunliche Dinge auf der Welt zu entdecken macht mir fast noch mehr Spaß, als die berühmten Sehenswürdigkeiten zu sehen. Außerdem waren wir auch einen Tag in Edessa, einer Stadt unfern Thessaloniki, wo es einen Wasserfall zu sehen gibt, aber auch die Möglich besteht zu Wandern und hier und da zu klettern. Nach einem zusätzlichen Tag, den ich wegen des Nichterscheinens meines Busses noch genießen durfte ging es dann wieder zurück nach Hause. Die fünftägigen Grippeferien nutzte ich dann ausschließlich zum Entspannen und gelegentlichem Ausgehen.

Am vergangen Wochenende hingegen stand wieder volles Programm auf dem Plan: Freitags Disco mit Freunden aus der Schule, Samstag Wandern in Perperikon (dort gibt es Überreste einer 8.000 Jahre alten Stadt) mit einer Lehrerin und ihrer Familie, außerdem Joggen und Bundesliga gucken, Sonntag Besuch des Weinfestes in einer Nachbarstadt und Besichtigung einiger Sehenswürdigkeiten und am Montag wieder Disco, wo Maria, eine bekannte Pop Folk Sängerin auftrat. Ich hatte sehr viel Spaß in dieser Zeit und alles lies sich durchaus mit genügend Schlaf vereinbaren.

Grundsätzlich ist es nicht üblich, montags in die Discothek zu gehen, da am 14. Februar aber Valentinstag war, gab es dort auch an diesem Tag ein Konzert. Donnerstags hingegen ist die Disco gut besucht, so zumindest meine Einschätzung.

Diesem Freitag wird wieder ein straffes Partywochenende beginnen, zunächst in Burgas, wo Daniel, ein anderer Freiwilliger seinen Geburtstag feiert, dann in Shumen, wo Oli zu seinem Abschied aus Bulgarien eine kleine Party gibt (auch er ist ein Freiwilliger). Auf dem Weg wird es sicher einiges zu sehen und erleben geben und vielleicht auch den ein oder andern Magneten, zur Erweiterung meiner Kühlschranksammlung der bisherigen Reisen. Ich bin sehr gespannt, wie Oli über seinen Abschied denkt, ob er glücklich ist nach Hause zu fahren oder ob eher traurig, Bulgarien verlassen zu müssen. Ich bin jetzt schon etwas nervös, wie es für mich werden wird, weil ich mich hier doch sehr gut eingelebt habe, die Kontakte immer besser und persönlicher werden und ich das Leben hier sehr genieße (s.o.).

Heute war Schulfrei, wir haben einen von der Schule organisierten Ausflug nach Alexandrovo gemacht und dort ein Museum über die Thrakern und eine Kirche besucht.

Das war es erst einmal wieder von mir und meinen Erlebnissen. Ich schicke auch gerne mal Bilder, wer sich dafür interessiert kann mir dies in den Kommentaren kurz mitteilen (E-Mail Adresse sollte natürlich stimmen).

Viele Grüße an alle Leser, ob bekannt oder unbekannt,

Philipp Palm

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Überall zuhause

25. Januar 2011

Überall zuhause

Nach über zwei Wochen habe ich doch wieder Zeit gefunden und den Drang verspürt, mal einen neuen Blogeintrag zu schreiben. Zu erzählen gibt es viel wie selten. Von Reisen und Besuchen, von neugewonnenen Erkenntnissen und Ansichten.

Die beiden Wochen in Russland bei Dasha, die ich ja vom PAD kenne, und ihrer Mutter  endeten in Moskau, wo wir zwei Tage nutzen, um die Stadt zu besichtigen. Untergebracht waren wir in einem großen Hotel, das fünf Metro Stationen vom roten Platz entfernt lag. Auf letzterem begannen wir auch unsere Touristischen Aktivitäten, mit einem Bummel über einen Markt, auf dem Matreoschkas und andere Souvenirs verkauft wurden. Anschließend bestaunten wir den Platz der Revolution, wie der rote Platz in Russland heißt, mit dem Kremel, der berühmten Basilius Kathedrale, dem historischen Museum und dem Warenhaus GUM, das früher ein Kaufhaus, und heute ein edles Einkaufszentrum ist.

Am Morgen nach dem zweiten Tag, an dem wir die Innenstadt mehr zu Fuß erkundeten, flog ich zurück nach Bulgarien, über Prag nach Plovdiv (weil der Flughafen in Sofia auf Grund starken Nebels gesperrt war). Nicht traurig aber schon etwas wehmütig war der Abschied, denn ich hatte eine wunderbare Zeit mit Dasha, die ich nie so schön hätte erwarten können. Ein wenig gewöhnt man sich auch in so einer Zeit, in der man fast nur zusammen ist. Ich habe mich voll auf Kazan eingelassen und mich gefühlt, als wäre es ganz normal, in Russland zu leben. Als wäre ich immer schon dort. Und es war gut, es war ein gutes Leben. Mit einer tollen Familie in einer sehr wohnlichen, modernen Wohnung. Dass es sich so normal angefühlt hat, ist für mich auch ein Zeichen dafür, dass ich mich wohl gefühlt habe. Heimisch, wie zuhause. Dank der Gastfreundschaft, der Offenheit und Großzügigkeit meiner Gastfamilie. Ich bin ihr sehr dankbar für diese Tage, die ich in meinen Weihnachtsferien erleben konnte.

Nach einem Botschaftsempfang in Sofia fuhr ich wie immer mit dem Bus zurück nach Haskovo, um mich für die nächste Reise vorzubereiten, und zur Abwechslung auch wieder ein paar Tage zu arbeiten. Doch schon wieder eine Reise?

Seit einem Monat hatte ich eine Wochenendreise nach Hause, nach „Hausehause“ in den Pott, nach Mülheim geplant und gebucht. Nach vier Monaten wieder in die bis dato gewohnte Umgebung, mit den vertrauten Menschen, Verwandten und Freunden. Und vor allem zum 18. Geburtstag meines Bruders. Das Besondere an der Reise war aber, dass niemand etwas von ihr wusste. Mit nur einem Freund hatte ich alles organisiert, um alle anderen zu überraschen.

Zunächst möchte ich erzählen, dass ich mich sehr auf diese Reise gefreut habe, obwohl ich vor meinem FSJ fest entschlossen war, die zwölf Monate am Stück von zuhause fort zu bleiben. Doch durch manches Gespräch und einige Überlegungen warum ich dies eigentlich wollte, kam ich zu dem Entschluss, dass es etwas durchaus Positives ist, während des Auslandsjahres mal zurückzukehren. Und das war es auch. Mir war vorher schon ein wenig bewusst, wie ich mich fühlen und meine Heimat empfinden würde. In etwa jedenfalls. Es würde alles so werden, wie es immer war und nichts wirklich Besonderes. Und schließlich sind vier Monate ja auch keine Ewigkeit.

Zum Teil hatte ich Recht. Ich dachte oft, dass alles wie gewohnt sei, nur jetzt etwas Besonderes, weil ich genau weiß, dass es nach drei Tagen wieder vorbei ist. So werden Currywurst und Pommes im Profigrill, der Einkauf im Getränkemarkt und das Autofahren in der eigenen Stadt zu etwas viel Bewussterem, das man zu schätzen und genießen weiß.

Am Freitag überraschte ich erst meine Freunde, die zu einer Feier bei meinem „Komplizen“ eingeladen waren. Die Reaktionen waren sehr unterschiedlich, aber auf den ersten Blick – und zu meiner Freude – durchweg positiv. Vielleicht aus Freude über das Zusammensein, wie es früher immer gewesen war, oder vielleicht doch darüber, dass ich nur drei Tage blieb. Ich hatte den Eindruck, dass alle Spaß hatten und den Abend genossen, genau wie ich ebenfalls.

Am nächsten Tag, dem Geburtstag meines Bruders „überfiel“ ich erst meine Großeltern, dann meine Familie samt Gastschüler. Einige konnten es kaum glauben und wirkten beim ersten Blickkontakt verwirrt, diese Verfassung wandelte sich aber schnell in Freude. Es war die völlige Glücksseligkeit für mich, wieder zuhause, in der eigenen Familie zu sein. Obwohl ich mich in Bulgarien sehr wohl fühle und kaum Heimweh habe, war es doch ein toller Moment für mich. Ich wusste vorher selber nicht genau, wie es werden würde, so aber habe ich mich gefühlt. Abends auf der Party meines Bruders traf ich dann auch auf die anderen Großeltern, mit denen ich mich dort lange unterhielt. Auch Freunde und Bekannte wunderten sich und zweifelten an ihrer Erinnerung: „Was machst Du denn hier, bist Du nicht in Bulgarien?“. Eine Feier mit klasse Stimmung und nicht einem Moment Langeweile für mich.

Natürlich kam ich nicht darum herum, Bulgarien mit Deutschland zu vergleichen. Mein Zuhause in Haskovo mit meinem Zuhause im Pott. Ich muss sagen, dass ich mir in unserem Haus in Mülheim, nach vier Monaten Leben in Bulgarien, ein bisschen vor kam, als sei ich in der Zukunft. Neuste Technik überall, glänzende Oberflächen, hellere Displays und so weiter. Für mich, als Nutzer eines recht alten Laptops und alten Kameras, wie die Reise in eine modernere Welt. Eine Welt mit einem ganz anderen Standard und anderen Selbstverständlichkeiten. Nach den Eindrücken aus Bulgarien, zum Beispiel von all den Menschen, die mit unheimlich wenig Geld und kaum Unterstützung vom Staat auskommen müssen, habe ich gemerkt, wie gut es Deutschland und seinen Menschen geht. „Arm“ ist ein relatives Adjektiv, je nach Standard der Gesellschaft. Und das das deutsche „arm“ ist wesentlich wohlhabender als das Bulgarische. In Deutschland funktioniert die Politik, sie ist sozial, kümmert sich um alle Teile der Bevölkerung und gut organisiert. In Bulgarien hingegen gibt es meiner Meinung und meines Wissens nach Probleme, die dringend von der Politik gelöst werden sollten, aber nicht angegangen werden. Seien es Sinti und Roma, die hier liebevoll Zigeuner genannt werden, Bezahlung der Lehrer, Korruption oder die Höhe (oder Tiefe) des Kindergeldes. Probleme gibt es in Deutschland immer, genau wie immer über die Politiker gemeckert wird. Doch der Grad der Probleme ist ein ganz anderer.

Zu Ende ging der Kurzaufenthalt nach Kartfahren mit Vereinsfreunden vom Badminton. Heute Morgen wurde ich dann von zwei guten Freunden zum Flughafen gebracht und verabschiedet. Eine wunderbare Geste und eines von vielen Dingen, die mir Mut für meine Rückkehr im September geben: Ich habe mich immer noch sehr willkommen gefühlt und gespürt, dass ich mich, auch nach meinem FSJ, auf viele Freunde verlassen kann. Ein gutes Gefühl.

Das wohl Prägendste und Wegweisenste war das Bewusstwerden über das, was ich eigentlich bin. Erschreckend und ermutigend zugleich. Ein Schlag des Schicksals und ein Privileg, das man für kein Geld der Welt kaufen kann. Bitter und süß, genau so ein Paradoxon zwischen bisherigem Denken, Werten und Verhalten und dem jetzigen Sein. Der Schlüssel zu einer fremden Kultur, Sprache und Welt. Es ist, wie es ist.

Ich bin zu einem Achtel Bayer. Ich bin stolz darauf.

Bald gibt es mehr, wie immer hoffe ich diesmal schneller.

Alles Gute an alle Leser in meiner neuen gewonnenen Heimat! Aber auch alle außerhalb von Bayern.

Philipp Palm

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Joa, find‘ ich joa.

7. Januar 2011

Joa, find‘ ich joa. (aus „Bauer sucht Frau“/TV total) http://www.youtube.com/watch?v=7xZiiF9E4z4&feature=related

Heute schreibe ich meinen Blog zusammen mit Dascha. Mal sehen was daraus wird.

Einen Tag spaeter als geplant bin ich am 29. Dezember endlich in Kazan bei Dasha angekommen, einer Freundin, die ich 2010 beim Pad kennen gelernt habe. Bei ihr und ihrer Mutter, die sehr nett ist und sich wirklich gut um mich kuemmert, wohne ich seit dem bis heute. Einiges was ich hier mit Dasha erlebt und unternommen habe werden wir kurz schildern.

Grundsaetzlich gibt es immer sehr gutes und reichliches Essen. Ueberhaupt lebe ich hier sehr gut, denn ich werde behandelt wie ein Zar, obwohl ich nur ein deutscher Dummbatz (*sagt Dascha*) bin, der aus geschichtlichen Gruenden sicherlich eine so grosse Gastfreundlichkeit gar nicht verdient haette. Dashas Familie denkt aber nicht so, ist sehr offen und fast wie meine eigene Familie. Ich erkenne hier, in Kazan, bis jetzt auch sonst nicht so viele Unterschiede zu Deutschland, Vorstellungen von Plattenbau-Skyline stellten sich als falsch heraus.

Silvester haben wir mit Dashas Bruder und seiner Freundin gefeiert, unter dem Tannenbaum mit grossem Essen und Wunderkerzen. Statt Feuerwerk und feiernder Menschenmasse gab es um null Uhr die russische Nationalhymne und sehr emotionslose Bilder von Moskau. Ohne Menschen, Feuerwer und jegliche andere Lebenszeichen. Fuer mich gewoehnungsbeduerftig, aber interessant. Geknallt wurde nicht, im gesamten Viertel nicht. Nach einigen Minuten sah man aber gelegentlich bunte Funken am Himmel ueber dem Zentrum.

Die Tage nach Silvester nutzten Dasha und ich um Kazan zu besichtigen. Ein paar Einkaufszentren, den Kremel und die riesige Moschee, die Innenstadt und ein paar weitere Dinge. Kazan ist aus meiner Sicht eine schicke, edele Stadt, wie ich es mir in Russland nicht vorgestellt hatte. Ich habe bis jetzt keine Plattenbau Siedlung gesehen, nur hohe Haeuser, die aber elegant wirken. Die Temperaturen sind immer unter null, meist minus zehn Grad. Ausserdem schneit es oft und heftig, der Boden (es gibt ihn sicher, ich habe ihn aber noch nie gesehen) ist von einer dicken Schicht aus Eis und Schnee bedeckt. Kalt, aber schoen, definitiv!

Morgen ist die Zeit in Kazan schon vorbei, und ich finde es schade. Ich habe mich hier nie fremd oder als Gast gefuehlt, sondern immer wie Zuhause. In Russland? Ja – in Russland. Dank Offenheit und Gastfreundschaft. Wie eine Selbstverstaendlichkeit einfach nach Russland zu reisen und dort „Urlaub“ zu machen. Weiter geht es morgen per Zug mit Dascha und ihrer Mutter nach Moskau, dort uebernachten wir einmal, bevor ich schon wieder zurueck nach Bulgarien fliege (n muss).

Dash ist meine stete Begleiterin, wir haben also viel Zeit zum Reden und Deutschlernen. Hier gibt sie einen kleine Uebersicht ueber die Vokabeln und Phrasen, die sie bis jetzt gelernt hat:

-Deine Mudda trinkt aus Pfuetzen

-Warmduscher=Pussy=Weichei

-Philipp, du bist ein Spielkind.

-planieren, fliegieren uuund antragieren

-Ich bin schoen, attraktiv, gut aussehend und (mein liebstes Wort) UNWIEDERSTEHLICH! (ohlala)

-die Toehle= der Koeter

-Spoekes

-Sahne

-Zur Mitte, zur Titte, zum Sack- Zack zack!

-Ehrlicher Tag heute

Ich will jetzt etwas ueber Philipplein schreiben. Also, als erstes moechte ich sagen, dass ich mich riesieg freue, dass er da in Kazan bei mir gewohnt hat. Wir haben eine sehr gute Zeit zusammen verbracht (zumindest fuer mich) und diese Tage werden mir wahrscheinlich unvergesslich bleiben. Einiges, was ich wirklich schade finde, dass Philipp zu gemein und boese zu meinem Hund war! Er wollte ihn immer unschaedlich machen. Abeeeer, mein Hund ist der beste Hund auf der ganzen Welt, deshalb ist mein Hundi nicht sauer auf ihn und er wedelt  jedes Mal mit dem Schwanz, wenn Philipp ihn „maaaleenkij, horooschenkij“ sagt:) Das finde ich joa.  Ausserdem bin ich sicher, dass Snuf und Philipp sehr gute Freunde sein koennten, wenn Philipp 1 Jahr oder ein halbes Jahr hier mit ihm wohnen wuerde.

P.S ich habe zum ersten Mal einen Dummbatz gesehen, der mit einer Hand tippt! (Das habe ich jetzt ueber Philippo geschrieben, falls jemand das noch nicht kapiert hat)

Danke noch einemal fuer diese Winterferien, die fuer mich nicht nur angenehm, sondern auch nuetzlich waren, weil Philipp, obwohl er ein schlechter Lehrer ist, hat mir vieles beigebracht.  Jetzt muss ich eigentlich schon alles zusammenfassen und ein gutes Schlusswort finden, aber wir werden noch ein paar Tagen in Moskau haben.  Ich konnte auch schreiben, dass wir uns hoffentlich nochmal sehen werden, aber ich sage es anders. Ich bin sicher, dass wir uns nochmal treffen werden, weil ich denke, dass alles nicht zufaellig war. Besonders fuer mich. Dann wuensche ich uns noch schoene Tage in Moskau und bis zum naechsten Mal! (das hoffentlich sehr bald wird).

Jetzt wieder ich, Philipp. Natuerlich habe ich auch einiges auf russisch gelernt, das beste ist aber „Laden, dawei, hapaka“. Das heisst soviel wie „Okay, mach hinne, Tschuess“ und kommt mir immer zu Ohren, wenn Dasha ein Telefongespraech mit ihrer Mutter beendet (oder dies versucht). Das passiert ungefaehr 20 Mal am Tag. Eigentlich ist es nur zur Verabschiedung vertrauter Personen, es tut mir aber auch nicht weh es wildfremden Menschen zu sagen. Dascha hat das schon wehleidig bemerkt.

Goofy und ich sind jetzt muede, Dascha schlaeft schon und springt dabei, ich habe Fieber, wie immer (ein Insider-Satz).

Gruesse an Bayerische Fraktion, Egypt, Costa-Rica, Gabon, Deutschland und an Bulgarien natuerlich auch,

Philipp Palm und Dasha Gazizova

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FSJ – „Flughafen Sitz Jahr“

29. Dezember 2010

FSJ – „Flughafen Sitz Jahr“

Wieder einmal sitze ich am Flughafen Sofia, Terminal 2, und habe entgegen meiner Gewohnheit viel Zeit, bevor ich meinen Flug nehme. Diesmal heißt die Destination allerdings Kazan, nicht Berlin. Und es wird eine ganz andere reise werden. Nachdem ich im Herbst 2009 schon auf der Rückreise aus Ägypten durch drei Hauptstädte an einem Tag  kam (Kairo, Rom, London) werde ich heute aus Sofia über Prag und Moskau nach Kazan fliegen. Wieder drei. Ich finde das zeigt wieder, wie verhältnismäßig einfach es ist, die großen Städte der Welt zu sehen. Ich hätte ja auch jeweils ein paar Tage zwischenstoppen können. Die staunende oder bewundernde Reaktion anderer auf Reisen nach Russland, Ägypten oder andere nicht allzu ferne Länder liegt wahrscheinlich eher an der Einstellung der Menschen. Es ist vielleicht schwieriger, sich zu überwinden und einfach mal eine Reise zu machen als eine Reise im Internet zu buchen (also die Technische Schwierigkeit). Wie bei einer steilen Rutsche oder einem Sprungturm im Schwimmbad ist es auch mit einer Reise. Hat man sich erst einmal überwunden und gemerkt, wie viel Spaß es macht, will man immer wieder. Gruß an Deutschlehrer Herrn Grzib. Wie sieht‘s eigentlich mit Schalke grad aus?

Die letzten Wochen sind einfach vergangen. Vorbeigezogen wie im Flug, als würde die Zeit schneller laufen. Ich erlebe doch immer wieder Neues und es ist immer noch interessant, das muss die Erklärung sein. Besonders in der Weihnachtszeit gibt es viele Feiern und Einladungen die Spaß machen. So war ich bei der Weihnachtsfeier einer elften Klasse in einem Restaurant und anschließend mit einigen in einem Chalga-Club. Es war sehr schön, denn das Essen war sehr lecker, es ist immer schön sich mit einigen aus der Klasse auch mal außerhalb der Schule zu unterhalten und die bulgarischen Tänze, die bei solchen Gelegenheiten getanzt werden gefallen mir auch. Ich versuche alles auszuprobieren und selber zu erleben, wie Bulgarien und sein Einwohner leben. Offenheit und Neugierde sind der Schlüssel dazu. In Diskotheken oder Clubs kommt es oft vor, dass man Gäste im Trainingsanzug sieht, fast wie auf dem Sportplatz. Aber nicht irgendeine Marke, Adidas muss es sein. Die Bulgaren mögen deutsch und Teuer denke ich. Oder bessergesagt mögen es manche, von anderen in teurer Kleidung gesehen zu werden. Ich finde das wirklich lustig, in die Disko wie zum Training zu gehen. Ich habe mir vorgenommen, das hier eines Tages auch zu machen, und mich dabei (gegebenenfalls) vor mir selbst zu blamieren. Sonst verpasse ich es ja, diesen Teil bulgarischer Kultur kennenzulernen.

Mein Adventskaffee hat mir sehr gut gefallen, wir waren zu fünft in meiner kleinen Wohnung und es war sehr gemütlich. Mit dem Adventskranz, selber gemachten Lebkuchen, Glühwein und einer Schokotort (die war allerdings gekauft). Passend dazu zunächst Weihnachts-, dann Chalgamusik. Mir gefällt diese Richtung Musik immer besser, ich kann einige teilweise schon mitsingen. Das ist hier auch sehr hilfreich, weil in den Diskos kaum anderes gespielt wird.

Weihnachten. Dieses Jahr habe ich Weihnachten das erste Mal ohne meine Familie gefeiert. Etwa sehr komisches, weil ich es anders gar nicht kenne. Ich merke, wie schön es ist, manches zusammen mit der Familie zu machen, das man sich manches gar nicht anders vorstellen kann. Vieles ist nicht so schwer allein zu machen, einige Dinge aber schon. Trotz alledem hatte ich in Sofia mit vier anderen Freiwilligen eine wunderbare heilige Nacht, fast, wie in Deutschland. Nachmittags gingen wir in einen Gottesdienst in der Deutschen Botschaft, bei welchem Pascal, in dessen Wohnung wir feierten, und ich auch etwas vorlasen. Es war für mich etwas sehr besonderes, die Weihnachtsgeschichte vorzutragen. Immer mit Pfarrer Norden (Pfarrer meiner deutschen Gemeinde) und seiner Weise, diese Geschichte zu erzählen, im Kopf, stand ich zwar nicht vor so vielen Menschen wie in meiner Heimat, aber in einem wirklich ähnlichen Raum. Ich fand es sehr gut, dass es so einen Gottesdienst auf deutsch gibt, so ist es fast wie zuhause. Deutsch ging es weiter, mit einem grandiosen Menü, wie ich meine. Kürbissuppe, Rotkohl, Knödel und Schweinebraten. Dazu bulgarische Weinblattröllchen und zum Nachtisch Palatschinki, so etwas wie Crepe. Anschließen wurde gewichtelt, jeder hatte zwei Geschenke mitgebracht. Ein wunderbares Weihnachtsfest, auch aus dem Grund, dass es mir so wichtig war. Weihnachten ist einfach kein Sauffest, an dem man in die Disko geht oder Trinkspiele macht. Ich bin sehr froh, dass alles so gut geklappt hat und dass alle zufrieden waren. Es war viel Arbeit vor allem, vor allem für Pascal, dem ich geholfen habe, aber es hat sich gelohnt. Ohne Fleiß kein Preis.

In den letzten beiden Tagen war ich mit drei der Freiwilligen in einem kleinen Dorf namens Kalofer, in der Mitte Bulgariens. Dort waren wir wandern im Gebirge und haben uns am 26. Dezember auf einer Wiese gesonnt, es war herrlich. Abend und am nächten Tag sah die Wetterlage aber schon anders aus, regnerisch.

Der heutige Tag ging für mich schon um 5:30 Uhr los, um 6:00 wartete das Taxi zum Flughafen. Im Moment sieht alles gut aus, obwohl in Sofia seit gestern wieder Schnee liegt. Wenn alles gut klappt stelle ich diesen Artikel bald aus Russland ins Internet.

Besondere Grüße an die Menschen, deren ständiger Vertreter ich in Bulgarien bin. Sicherlich fehlt mir noch ein blau-weißer Pin an meinem Rucksack. Also liebe Fraktionsmitglieder, lasst euch was einfallen ;).

Ein gutes NEUES Jahr wünscht

Philipp Palm

Mittlerweile bin ich gestern in Moskau angekommen, heute ist der 29. Dezember. Meinen Flug nach Kazan habe ich gestern verpasst, weil mein Gepäck aus Prag nicht mitgeschickt wurde. Ich wusste wirklich nicht, wie viel Aufwand und Hoffnungslosigkeit mit so etwas verbunden sind. Keinen fühlte sich zuständig, weil ich den Flug über Czech Airlines gebucht hatte, in Prag aber mit einem kombinierten Flug aus Czech Airline und Aeroflot Russian Airline nach Moskau gekommen bin. Nach sechsstündigem Warten an der Schlange vor dem Service Desk von Aeroflot habe ich gestern endlich den neuen Flug heute Abend um 17 Uhr bekommen. Schön. Geschlafen habe ich größtenteils unter einer Rolltreppe, das sogar sehr befriedigend, von 3 bis 9.30  Uhr. Alles Zeit, die ich nicht warten muss. Mein Koffer soll gleich mit einem Flug aus Prag hier ankommen und der Kazan-Flug wurde bisher auch nicht gecancelt. Nach Kaffee aus dem Western (Starbucks) und dortigem Aufladen meines iPods kann der Tag jetzt weitergehen. Gerade habe ich (interessanterweise) amerikanisch gefrühstückt, lecker und günstig. Kaum ist das START Abkommen ratifiziert werden die Kultur und Bräuche ausgetauscht. Das nächste Mal möchte ich als Souvenir eine Matreoschka aus den USA! Die Schneekönigin hat wohl zu oft an mich ge- und Moskau mit (zu) viel Schnee bedacht. Dankeschön..!

Wenn alles gut geht gibt es bald mehr aus Kazan, ich hoffe es. Schöne Tage, wo auch immer,

– Philipp Palm –

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Ob man bloggt oder nicht

11. Dezember 2010

Ob man bloggt oder nicht

Lange, lange ist es her, dass ich etwas gebloggt habe. Doch das Leben geht weiter – ob man bloggt oder nicht. Vor 17 Tagen bin ich nach Berlin geflogen, an diesem Tag habe ich mich an dieser Stelle das letzte Mal gemeldet. Viel ist passiert, wovon ich schreiben werde, viel ist passiert, das mich bis jetzt vom Schreiben abgehalten hat. Wie immer möchte ich nicht all zu lang auf das Geschehene eingehen, aber doch ausreichend davon berichten.

Berlin

Insgesamt bin ich jetzt, nach der Reise, voll und ganz mit der Zeit zufrieden. Ich habe alles gemacht, was ich machen wollte, mit den Leuten, die ich sehen wollte und vor allem denen, die ich von meiner diesjährigen PAD Zeit kannte. Es ist nicht immer so, dass man nach einer solchen Reise denkt, „Mensch, mir fällt nichts Schlechtes ein, oder etwas, was ich vergessen habe zu machen“. Über meine Reise nach Berlin denke ich aber genau so.

Am Mittwoch kam ich bei meiner Tante Silke an, bei der ich auch übernachten konnte. Abends war ich mit einer anderen Freiwilligen, die aber an einer Schule in Ungarn arbeitet, in Kreuzberg unterwegs, zum reden und sich freuen, dass man sich nach dem Vorbereitungsseminar mal wieder sieht. Donnerstag ging es dann mit der Tagung los, auf der ich meinen Bruder nach zweieinhalb Monaten das erste Mal getroffen habe. Außerdem die oben genannten anderen „PAD-ler“. Besonders mit die Bayrische „Fraktion“ habe ich sehr viel Spaß gehabt und fast alles unternommen. Bis Sonntag ging es abends zu Weihnachtsmärkten, die nicht selten zur „Glühwein Teststrecke“ ausgerufen wurden und auf denen wir (natürlich) sehr viel Freude mit- und aneinander hatten. Ich kann gar nicht oft genug zum Ausdruck bringen, was für eine großartige und besondere Organisation der PAD ist. Mit seinem internationalen Preisträgerprogramm hat er etwas geschaffen, was nicht nur Menschen aus aller Welt zusammenbringt und enge Freundschaften schließen lässt, sondern auch Deutsche, die sich ohne ihn so nie kennengelernt hätten. Ich bin wirklich sehr dankbar, dass ich damals in der Schule auf den PAD gestoßen bin, dass ich ohne nachzudenken einfach mal einen Teilnehmerzettel mitgenommen habe und dass meine Lehrerin Frau Poths mich als Begegnungsschüler ausgewählt hat. In meinem Leben wäre vieles, ich denke sehr vieles, ganz anders gelaufen und ich wäre jetzt nicht da, wo ich bin.

Am Sonntag, nach Ende der Tagung, verabschiedete ich die letzten beiden bayrischen Freunde, mit denen ich mich besonders gut verstanden habe. Schon etwas traurig, aber so ist es nun mal, und man wird sich auch sicherlich wiedersehen. Abends war ich mit Stefan, meinem Reiseleiter in diesem PAD-Jahr, im Kino und habe später auch bei ihm übernachtet. Am nächsten Tag dann wieder die Verabschiedung und letzte Besorgungen vor dem Rückflug nach Sofia. Zu meinem Erstaunen war mein Gepäck wirklich nicht zu schwer, obwohl es aus allen Nähten platzte. Ich hatte Glück, das mein Rucksack nicht gewogen wurde, der war nämlich deutlich zu schwer. Aber was braucht man denn unbedingt aus Deutschland, was nimmt man mit für Bulgarien? Vor allem Geschenke von zuhause fanden in meinem Koffer Platz, Karten, Süßigkeiten, Weihnachtsschmuck, Geschenke und so weiter. Aber auch selber gekaufte Dinge wie Zeitungen und Magazine (für die Schüler), Chips mit Essiggeschmack, die es hier nicht gibt und kleine Souvenirs zum Beispiel. Aber das wichtigste und schönste war etwas anderes. Die Erinnerungen an eine tolle Zeit in Berlin, mit Verwandten, Freunden und sehr viel Spaß.

Aber auch die Zeit in Haskovo ist nicht stehen geblieben. In den letzten Wochen habe ich viele neue Dinge erlebt und Eindrücke gesammelt. Ich bin bald seit drei Monaten hier und habe mittlerweile einige gute Freunde gefunden, mit denen ich mich treffe und spazieren gehe, die ich einlade in meine Wohnung oder mit denen ich ins Café gehe.

Vor allem gibt es eine Person, mit der ich immer reden kann, der ich vertraue und mit der ich einfach auf einer Wellenlänge bin. Mein bester Freund, ein toller Mensch.

Ich merke also, dass ich mich in gewisser Weise eingelebt habe und angekommen bin. Doch manchmal spüre ich auch sehr deutlich, dass ich einfach anders bin, fremd. Diese Tatsache erinnert mich dann daran, dass ich den älteren Schülern zwar in vielen Hinsichten sehr ähnlich bin, in manchen entscheidenden aber eben nicht. Ich kann die gleiche Motivation haben, etwas mit organisieren zu wollen, mich und meine Ideen mit einbringen zu wollen, wenn ich aber die Sprache nicht gut verstehe und flüssig spreche, dann sitze ich doch nur dabei und frage mich, was die anderen wohl gerade sagen. Es kann natürlich nicht in jeder Situation Rücksicht auf einen Einzelnen genommen werden. Ich fühle mich hier sehr, sehr gut behandelt und umsorgt, was es mir oft sehr einfach macht, mich „bulgarisch“ zu fühlen. Aber hier und da merke ich dann doch, dass ich, außerhalb der Schule (vielleicht noch) nicht so ganz bin, wie ein bulgarischer Jugendlicher. Aber ich bin ja auch als deutscher Freiwilliger hier, nicht als angehender bulgarischer Jungendliche.

Diesen Donnerstag war die Weihnachtsfeier der Schule, in einer Diskothek im Zentrum der Stadt, mit großer Show und guter Organisation (um die es auch eben ging, s.o.), bei der ich die Rolle des Schneeweißchens (Snejanka), der Gehilfin des Weihnachtsmanns im weißen Kleidchen, übernehmen durfte. Später wurde, wieder in normaler Kleidung, getanzt, ein sehr schöner Abend. Eine Woche zuvor war ich mit einer elften Klasse in einem traditionellen bulgarischen Restaurant, wo sie ein Klassenessen hatten. Dort wurde auch traditionelle Musik gespielt und dazu getanzt, es war sehr lustig.

An meinen Wochenenden habe ich zum einen meist Besuch oder gehe aus, und sehe zum anderen oft deutschen Fußball zuhause, während ich esse, schreibe, koche, backe oder chatte. Ab und zu habe ich das Gefühl, dass es mir langweilig werden könnte, dann gibt es aber doch immer was zu tun.

Gleich gehe ich einkaufen, unter anderem für Morgen. Für den dritten Advent habe zum Kaffee eingeladen, wie es bei mir zuhause mit meiner Familie auch so oft war. Anstatt Omas, Opas und Tanten kommen nur diesmal Freunde. Besonders jetzt, wo ich nicht mehr zuhause mit meiner Familie bin, merke ich wie schön es im Advent immer war und dass mit etwas fehlen würde ohne die Kerzen und die besinnliche Atmosphäre. Deswegen mache ich es jetzt einfach selbst.

Allen eine schöne Vorweihnachtszeit und herzliche Grüße,

Philipp Palm

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Eine Reise ins Ausland

24. November 2010

Eine Reise ins Ausland

Heute werde ich zum zweiten Mal während meines FSJs ins Ausland fahren. Nachdem ich Ende Oktober zum Zwischenseminar schon in Rumänien war, fliege ich nun nach Deutschland.

Ich sitze jetzt am Flughafen von Sofia, im neuen Terminal 2, das mit seinem modernen Aussehen deutschen Flughäfen, wie dem Düsseldorf International Airport, in nichts nachsteht. Entgegen meiner Gewohnheit, zu Bus-, Flug- und sonstigen Reisen erst auf dem letzten Drücker zu erscheinen, habe ich heute an das deutsche Sprichwort „Morgenstund‘ hat Gold im Mund“ gedacht und den Tag früh begonnen und den Morgen genutzt. Zwar bin ich nirgends auf Gold gestoßen, allerdings habe ich im Konsulat der Russischen Botschaft etwas ähnlich schwer zu beschaffendes bekommen. Ein Visum für die Russische Föderation, von Weihnachten bis Mitte Januar. Endlich. Das hat mich heute schon so erleichtert und erfreut, dass ich einfach direkt danach zum Flughafen gefahren bin, um Stress und das Verpassen meines Flugs zu Vermeiden. Bis jetzt hat das sehr gut geklappt. Die Zeit nutze ich jetzt jedenfalls zum Schreiben dieses Eintrags, den ich gerne vor der Reise schreiben wollte.

Normalerweise ist für mich eine Reise nach Deutschland eine Rückreise. Aus dem Urlaub, von Freunden oder von einem Seminar vielleicht. Doch dieses Mal ist es anders. Ich habe einen Hinflug nach Deutschland und einen Rückflug aus Deutschland. Ein Einerseits komisches, ein andererseits schönes Gefühl. Ein ganz neues Gefühl. Auf einmal fühle ich mich mehr verbunden min meinem Heimatland als sonst. Ich freue mich auf Deutschland, obwohl es für mich, als deutscher, ja eigentlich „ganz normal“ ist. Ich weiß auf einmal mehr zu schätzen, was in Deutschland selbstverständlich war und was ich jetzt, in Bulgarien, nicht mehr habe.

Ehrlichgesagt gibt es nichts, was ich wirklich sehr vermisse, woran ich jeden Tag denke und was ich unbedingt haben möchte. Es gibt allerdings definitiv die Dinge, bei denen ich denke, dass es schön wäre sie zu haben, dies aber nicht lebensnotwendig oder Bedingung zum glücklich-sein ist.

Ich hatte in den letzten Tagen kurz vor der Reise sogar das Gefühl, dass ich mir große Vorfreude auf etwas teilweise auch einrede, obwohl es mir nicht so sehr fehlt. Weil ich es ausnutzen muss, weil ich alles was ich in Deutschland mag, jetzt in fünf Tagen machen muss. Aber ich will auch nicht falsch verstanden werden. Ich freue mich sehr auf die Reise, die Menschen die ich beim PAD Seminar treffen werde, auf Berlin und auf eines auch besonders. Jeder kann einmal raten, was Letzteres wohl sein könnte.

Wie ich in meinem Blog schon berichtet habe, kamen mir Reisen in der Vergangenheit nicht mehr so besonders vor, wie früher, als ich kleiner war. Sogar bei der Ägyptenreise, die mir sehr am Herzen lag, fühlte ich mich wie in einer gewohnten Umgebung, die mir nicht so sehr neu war, die mir nicht zu fremd war. Jetzt allerdings, wenn ich wirklich nach Hause, also mein Heimatland fliege, ist es wieder ein wenig da, dieses Gefühl von Besonderheit. Es ist für mich einfach eine wahrscheinlich einmalige Möglichkeit, meiner Familie etwas aus meiner jetzigen Heimat mitzubringen und zugleich Dinge von ihnen und aus Berlin mitzunehmen. Es ist wie ein Austausch zweier Stücke verschiedener Heimaten und Leben. Etwas sehr persönliches und eine Art Chance für mich, dieses Stück alte Heimat mit in die Neue zu bringen. Die Gewissheit, dass ich nur fünf Tage in Deutschland sein werde, ist wahrscheinlich die Ursache für das (sehr) leichte Kribbeln im Bauch, beim Verlassen meiner Wohnung Richtung Berlin. Der gewisse Druck, der auf mir lastet, alles schaffen zu müssen, bevor die Zeit abgelaufen ist.

– Wenn ich gerade nicht so viel nachdenke freue ich mich aber einfach nur. –

Dieses Mal ist der Eintrag etwas kürzer, und kompakter. Alle nötigen Details auf möglichst kleinem Raum, quasi effektiver als sonst.

Mein Flug beginnt gleich und ich freue mich auf Deutschland. Und (jetzt die Auflösung) besonders auf Currywurst!

Viele Grüße aus Sofia, nach Deutschland, Haskovo und den Rest der Welt,

Philipp Palm

P.S.: Mittlerweile bin ich gut in Berlin gelandet und stelle den Artikel vom Büro meiner lieben Tante ins Internet. Grüße aus der Deutschen Hauptstadt!

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Freunde

19. November 2010

Freunde

Heute bin ich seit neun Wochen hier, vorgestern war der zweite Monat vorbei. Tja, was soll ich sagen? Es ist schwer, die Zeit hier mit Worten zu beschreiben. Herr Grzib, mein früherer Deutschlehrer, würde mich an Hugo von Hofmannsthal erinnern, der schon 1902 in seinem „Chandos-Brief“ von einer Sprachkiese schrieb. Aber genug von meiner alten Schule, ich erzähle lieber etwas von meiner neuen. Es ist meine Arbeit, die ich ausübe, um nicht zum Kriegsdienst zu müssen. Das sollte man nicht vergessen. Manchmal denke ich, und denken sicherlich auch andere, dass ich hier ausschließlich ein chilliges Leben habe wie Urlaub vielleicht. Vielleicht hängt das damit zusammen, dass ich meistens um 13:30 Uhr nach Hause gehe, manchmal auch früher. Nach Hause. Wohin gehe ich eigentlich? Was ist zuhause? Früher habe ich zuhause geklingelt, kurz gewartet bis Mama die Türe öffnet, dann meine Hände gewaschen und das noch warme Essen gegessen. Und danach war ich bestimmt manchmal auch nicht zufrieden, weil es nicht das gab, was ich wollte. Obwohl ich nicht dafür bezahlen musste. Komisch eigentlich. Wenn ich jedenfalls hier nach Hause gehe, sollte ich die Frau am Eingang meines Wohnblocks, nein, meines  Zuhauses, nach dem Schlüssel für mein Zimmer fragen (man spricht zuhause Bulgarisch), weil mir hier keiner die Tür öffnen wird. Dementsprechend gibt es auch kein fertiges Essen. Und keine Mama.  Jeden Tag habe ich mir aufs Neue die Frage zu beantworten, was ich am nächsten Mittag essen möchte, und wann ich die Zutaten für dieses Gericht einkaufe. Ich denke ich könnte die Unterschiede meines Lebens zu dem eines Freiwilligen in Deutschland weiter genau beschreiben, es sollte aber auch ohne weiteren Tagesablauf deutlich werden, dass ich hier nicht nur zum Spaß bin. Und dass ich das auch merke.

Die Frage ist nur, wie man damit umgeht. Ich könnte hier sicher ähnlich leben wie in Deutschland. Jeden Tag im Billigrestaurant essen oder einer Kantine, ohne dafür mehr zu bezahlen. Irgendwann würde mir die Bedienung vielleicht auch die Türe öffnen und sich „Mama“ nennen lassen. Einfacher ginge es also schon. Aber ist einfacher auch besser? Nein (das ist mein Blog und ich gebe auch meine persönlichen Antworten). Diese Frage habe ich mir und anderen seit letztem Jahr oft gestellt. Und in grundsätzlichen Dingen immer die gleiche Antwort gegeben. Ich denke, dass es viel, viel mehr bringt, offen zu sein und seine eigenen Gewohnheiten mal abzulegen um neues zu erfahren. Dafür lohnt es sich auch, ein paar Anstrengungen und Umständlichkeiten mehr in Kauf zu nehmen. Die Erfahrungen, die ich so mache, sind, das denke ich, für mich kostbar und einzigartig. Man ist schließlich nur ein Mal zum ersten Mal selbstständig und (in weiten Teilen) auf sich allein gestellt.

Betrachtet man die reine Arbeit, die ich im Rahmen meines FSJs zu verrichten habe, ist mein Leben hier bestimmt chilliger als das anderer Menschen. Sieht mal aber mein Leben im Gesamten, kann ich mir nicht vorstellen, dass ich in irgendeiner Hinsicht weniger tue.

Auch die Überschrift passt zu vorhergegangenem. Ich denke hier in letzter Zeit viel über Freunde nach. Manchmal über bestimmte Freunde, manchmal allgemein, manchmal aktuell. Jedem ist der Unterschied zwischen „facebook“ und dem echten Leben klar. Und so finde ich hier auch nicht in einer Woche 20 neue Freunde, sondern habe es ganz sicher nicht so leicht. In der Schule treffe ich auf sehr viele junge Leute. Viele auch nette Leute. Viele Leute, die ich aber nicht wirklich kennenlerne. Der Gedanke „je mehr Leute man trifft, desto mehr Freunde findet man auch“ ist hier völlig unzutreffend. Bis zu einer gewissen Anzahl mag das stimmen, bei zu vielen neuen Menschen wird es aber schwieriger.

Ich fühle mich hier keinesfalls alleine, es gibt natürlich die Leute, mit denen ich gerne ausgehe und etwas unternehme. Und ich genieße es auch, sie sind etwas Besonderes für mich, nicht wie alle anderen.

Aber trotzdem ist es schwer, sich das letzte Stückchen auf die Freundschaft einzulassen. Es bedarf viel Vertrauen und Sicherheit. Das Problem ist oft, dass die Sprache immer noch eine Barriere ist. Wir können uns zwar ohne Probleme verständigen, zu einem tiefgründigeren Gespräch reicht es oft aber nicht. Es kommt selbstverständlich immer auch auf die Person an,  ob ich gut mit ihr reden kann und sie sich auf ein Gespräch einlässt. Mit der Zeit merke ich, dass es sich bessert und ich langsam merke, wer wirklich ein Freund ist und wer nicht, wem ich vertrauen kann. Und am wichtigsten, mit wem ich über alles reden kann. Ich glaube ein solcher Mensch ist für mich im Leben, aus heutiger Sicht, am wichtigsten. Es ist ein gutes Gefühl, einen solchen Menschen zu haben.

Ich mache im Moment die Erfahrung, dass es schwerer ist, nach Deutschland Kontakt zu halten, als in andere Länder. Weil ich früher nicht so oft mit Freunden gechattet, sondern sie gesehen und mit ihnen gesprochen, habe, ist es jetzt etwas ganz neues. Hingegen nach Ägypten, Russland, Costa Rica und so weiter bestand immer Kontakt per Chat. Ich merke noch mehr, wie wichtig mir manche Menschen sind, die weit weg wohnen, aber doch immer in Reichweite für mich.

Eine Art Wechselbad der Gefühle, ich weiß manchmal nicht genau, wie ich mich fühlen soll, Das könnte aber auch an leichtem Schlafmangel liegen, unter dem ich ab und zu leide. Aber sonst geht’s mir gut. Ich schreibe auch nicht über schwere Probleme, sondern über die Dinge, über die ich nachdenke.

Genug gedacht für heute – genug davon berichtet.

In die Heimat nach Deutschland, ins Ruhrgebiet, ebenso wie in den Rest der Welt, der nicht das Ruhrgebiet ist,

viele Grüße aus Haskovo!

Philipp Palm

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Gedanken

13. November 2010

Gedanken

Ich sitze gerade im Bus nach Sofia und nutze jetzt einen Teil der gut drei Stunden Fahrt um diesen Eintrag zu schreiben. Fange ich gleich mal an der Überschrift gerecht zu werden: Sofia – warum? Schon zum dritten Mal habe ich mich heute auf den Weg gemacht in die Hauptstadt, denn es gibt immer wieder andere Einladungen, Empfänge, oder Reisen, bei denen ich in Sofia zwischenstoppe. Aber wie hier schon zuletzt berichtet, habe ich auch persönliche Interessen immer wieder Richtung nord-west aufzubrechen.

Eigentlich wollte ich zusammen mit einer Schülerin der zwölften Klasse meiner Schule fahre, denn sie wohnt in Sofia und fährt freitags immer nach Hause. Jetzt ist sie aber schon früher gefahren und beschert den Interessierten einen neuen Eintrag. Jeder soll selber entscheiden ob er ihr böse ist, oder nicht.

Die letzten Tage waren angenehm und anstrengend zugleich. Es gab einige formale Dinge zu tun, wie zum Beispiel die Reisekostenerstattung zu machen, Flugtickets zum PAD Seminar, Ende November in Berlin, zu buchen, Versicherungsdinge zu klären oder Visa-Anträge für das russische Konsulat auszufüllen. Zur Abwechslung bin ich aber auch mal wieder ausgegangen und hatte dabei mit meinen Begleitrinnen viel Spaß. Sonst mache ich einiges mit zwei Jungs aus der elften Klasse, Spazieren, ins Café gehen und einmal auch bei den Großeltern lernen. An mangelnder Beschäftigung leide ich hier auf keinen Fall. Um diese Tatsache bin ich sehr froh, denn ich fände es schrecklich, jeden Tag lange zu schlafen, nur im Internet zu sein und die Zeit nicht zu nutzen.

Gewohnheiten

Es ist immer wieder interessant für mich, auf Gedanken zu kommen, die nicht direkt mit Bulgarien zu tun haben. Anstatt über Probleme oder Veränderungen in meinem Leben durch mein FSJ nachzudenken, kommen mir viel öfter ganz grundsätzliche Dinge in den Sinn. Das kann überall passieren, auf dem Weg zur Schule, Im Taxi, auf der Toilette oder sonst wo. Gewohnheiten. Was sind Gewohnheiten? Sind sie etwas Gutes, etwas Schlechtes oder etwas Belangloses? Ein Zeichen von Schwäche vielleicht? Ist es gut seine Gewohnheiten bewusst zu unterdrücken und zu sehen, was dabei passiert? Ich merke manchmal an mir selbst, dass ich bestimmte Dinge automatisch mache, ohne Nachzudenken, vielleicht ohne Notwendigkeit. Mit der Zeit tut man etwas immer wieder, und auch dann noch, wenn es hinderlich ist oder störend. Eine Gewohnheit könnte man mit einem Ohrwurm vergleichen, nur, dass sie nicht so schnell wieder weg geht. Allerdings kann mal selber etwas dagegen tun, im Gegensatz zum Ohrwurm. Ohne dabei über Gewohnheiten nachzudenken, bin ich vor etwa einem Monat aufgestanden und habe mir gesagt: Heute knackst Du weder mit den Fingern, noch mit dem Nacken. Eigentlich sind es zwei Gewohnheiten, die ich habe. Das Nacken-Knacken wollte ich unterbrechen, um zu sehen, ob das meinem Nacken vielleicht hilft. Das Finger-Knacken um am nächsten Tag noch besser knacken zu können. Beides habe ich durchgehalten, beides hat mir langfristig einiges klar gemacht. Das Nacken-Knacken ist keine Gewohnheit, sondern ein Mittel zum Zweck, um die Verspannungen im Nacken für einige Zeit zu lösen, das Finger-Knacken hingegen für mich so eine Gewohnheit wie für andere das Rauchen, nur (wahrscheinlich) viel schwächer. Es war schwer aufzuhören, aber ich habe es geschafft. Es hat nicht gestört oder wehgetan, aber am Tag nach der „Knack-Pause“, wollte ich wissen, wie lange ich es noch schaffe. Ab und zu habe ich es doch wieder gemacht, obwohl ich es nicht wollte und aktiv darauf geachtet habe es nicht zu tun, einfach aus Gewohnheit.

Es ist ein gutes Gefühl, Gewohnheiten steuern zu können, sie nicht machen zu müssen, sich zu entwöhnen, wovon auch immer. Denn wer zu viele Gewohnheiten hat, und ohne sie nicht gut auskommen kann, ist weniger flexibel und anpassungsfähig. Es hat vielleicht etwas mit Offenheit für Neues, Anderes zu tun. Ich will jedenfalls nicht abhängig von meinen Gewohnheiten sein, zumindest von einigen nicht. Dagegen hilft auch, jedes Mal bevor man etwas tut, was nicht zur Gewohnheit werden soll, darüber nachzudenken, warum und wie man es tut. So wird es nichts, was man unbewusst macht. So möchte ich, zurück in Deutschland, zum Beispiel nicht in ein Auto einsteigen und mich aus Gewohnheit nicht anschnallen, nur, weil man es in Bulgarien nicht macht oder kann.

Warum?

Ich stelle in letzter Zeit immer wieder fest, dass es zum Erkennen mancher Gründe oder zum beantworten der Frage, warum etwas so ist, einiger Hilfen bedarf. Durch das Schreiben eines Blogs oder einer Rund-Mail zum Beispiel, beschäftigt man sich erst mit bestimmten Fragen, die einem so gar nicht bewusst waren oder im eigenen Fokus standen. Außerdem durch Gespräche, in denen man oft Dinge über sich selbst erfährt, ohne aber den Gesprächspartner danach zu fragen.

„Warum hast Du hier eigentlich keine feste Freundin?“. Eine Frage, die mir im weitesten Sinne bewusst gemacht hat, dass es wichtiger ist, ein Paar Menschen, besser kennenzulernen, als sehr viele nur oberflächlich. Wenn ich 100 Schüler kenne, werde ich nie die Möglichkeit haben, zu erfahren, was die Eltern arbeiten, was jemand für Studienpläne hat und was ihn beschäftigt. Mir fehlt hier zwar keine feste Freundin, jemand, mit dem ich wirklich gut reden kann allerdings schon.

Gestern habe ich mit einer Schülerin plötzlich begonnen zu reden. Nicht zu albern oder bulgarisch zu üben, sondern richtig zu reden. Von dieser Schülerin hätte ich es nie erwartet, ich kannte sie zwar, kannte sie aber nicht. Manchmal muss man auch ernst sein und sein Schutzschild „Ironie“ und „Kindisch Sein“ ablegen, um einen Menschen wirklich kennenzulernen. Es war echt besonders für mich, und das erste Mal in Bulgarien, das ich so gut geredet habe.

Gleich sind wir da, dann werde ich den (Linien-) Bus zur Wohnung von Pascal nehmen, wo ich wieder schlafen kann, Mein zweites bulgarisches Zuhause. Dort kann ich den Artikel auch ins Internet stellen.

Bis zum nächsten Mal, wenn ich wieder über das schreibe, was gerade in meinem Kopf ist, kann sich jeder selber Gedanken über meine Themen machen, wenn er Lust hat.

Ein schönes Wochenende und viele Grüße aus Sofia,

Philipp Palm

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Viel zu schreiben, viel zu tun.

9. November 2010

Viel zu schreiben, viel zu tun.

So langsam merke ich doch, dass ich nicht nur in Haskovo bin um nette Leute kennenzulernen, die Gasfreundlichkeit wertzuschätzen und mit den Daheimgebliebenen zu kommunizieren. Es gibt mit der Zeit tatsächlich auch einiges zu tun. Sei es Artikel aus dem Magazin „Der Spiegel“ zu lesen und fremdsprachengerecht zusammenzufassen, Präsentationen bzw. Vorträger der Abschlussklassenschüler für die Prüfung zum „Deutschen Sprach-Diplom“ (DSD) zu korrigieren oder Unterricht auch mal selber zu planen. Letzteres allerdings in doch recht geringem Umfang.

Das nur als kurze Erklärung, warum es diesmal etwas länger gedauert hat, bis ich wieder zum Schreiben gekommen bin, oder bis ich meine Freizeit mal wieder zum Schreiben und nicht zum Erholen von der Woche nutzen wollte.

Vieles ist passier, vieles gäbe es zu berichten. Ich bin allerdings nicht so der Fan von tagebuchähnlichen Einträgen, dazu habe ich ein kleines Büchlein, und nicht meinen Blog. Kurz möchte ich aber trotzdem von dem Berichten, was ich in den letzten beiden Wochen erlebt habe.

Das Zwischenseminar in Sighisoara, von wo ich letztes Mal geschrieben habe, ist gut und erlebnisreich zu Ende gegangen. Wir haben unter anderem einen Ausflug (mit Wanderung) in einige kleine Dörfer gemacht, in denen Menschen leben, deren Vorfahren aus Deutschland eingewandert sind. Dementsprechend sprechen dort viele Leute deutsch, wobei sich „viele“ auf den großen Anteil der meist kleinen Gemeinden bezieht, und weniger auf eine große Anzahl von Menschen. Vor allem die Besichtigung einer alten Kirche, die zunächst katholisch und später evangelisch war, hat mir sehr gut gefallen. Der Führer war ein älterer Herr, der auf eine wunderbare Art und Weise von der Geschichte und seinen persönlichen Erlebnissen mit der Kirche erzählte, sodass es wirklich spannend war, ihm zuzuhören.

Im Fernsehen sagen wir deutschen Fußball, aber auf die DFB-Pokal Spiele möchte ich nicht näher eingehen (ist auch gar nicht so wichtig dieser Wettbewerb).

Auf der Rückreise machte ich mit einigen anderen Freiwilligen noch Stopp in Brasov, einer gemütlichen Stadt zwischen Sighisoara und Bukarest. Die letzten beiden Reisetage verbrachte ich in Sofia bei und mit Pascal, der mir wieder einmal eine Unterkunft bot. Ichfinde Sofia ist eine tolle Stadt, sehr vielfältig und attraktiv. Es gibt super Möglichkeiten shoppen zu gehen, egal was man sucht. Okay, natürlich ist es eine europäische Hauptstadt, dort ist so etwas normal. Aber mir macht es vielleicht besonders Spaß, weil ich nicht dort wohne, aber weiß, dass ich immer wieder kommen kann und dort auf Freunde treffe. Ich möchte keinen großen vergleich mir Bukarest anstellen, da ich dort nur die Gegend um den Hauptbahnhof herum gesehen habe. Die allerdings war alles andere als einladend. Das, finde ich, ist schon ein großer Unterschied zu Sofia. Unter anderem waren wir in diesen Tagen „Currywurst“ essen, was eine interessante Erfahrung und mittelschwere Enttäuschung zugleich war. Aber genau wie der DFB-Pokal ist die Soße bei der Currywurst gar nicht so wichtig. Jedenfalls gab es keine Soße zu der Wurst, die alles andere als so aussah, wie ich eine Currywurst (z.B. von Dönnighaus in Bochum) kenne. Eher wie eine Wurst aus dem Material, aus dem in Deutschland die Bratschnecken für die Pfanne gemacht sind, die von einem Holzspieß zusammengehalten werden. Der Geschmack war trotzdem ganz gut, aber nicht wie der einer Currywurst.

Wieder in Haskovo angekommen ging die Schulwoche am Dienstag wieder los, weil Montag „Tag zur Erweckung des Volkes“ war, soweit ich mich richtig erinnere. Eine Woche, die eigentlich wie gewohnt war, mit Arbeit, Fußball, Internet und, wenn auch weniger, Ausgehen in Cafés.

Am Wochenende habe ich mit meiner Mentorin erst mit den Bulgarisch-Stunden begonnen, danach mit ihr den Porree-Leberkäs‘-Eintopf meiner Mutter gekocht und nachdem Essen mit der Familie „die drei Musketiere“ mit schlechter bulgarischer Synchronisation geguckt. Am Sonntag war ich im Stadion um ein Spiel zu sehen und später zuhause um meiner Borussia im Livestream beim Zelebrieren ihres Verständnisses Fußball zu spielen zuzusehen. Immer wieder schön, solange man nicht der Gegner ist.

Mittlerweile ist es für mich kein Problem mehr auf die Straße zu gehen, weil ich inzwischen fast alle Gesichter kenne, die ich im Unterricht schon mal gesehen habe. So komme ich kaum noch in die unangenehme Situation, erkannt zu werden, aber nicht zu erkennen. Allerdings gibt es andere Probleme, Anstrengungen oder wie man es auch immer nennen will. Über die Art möchte ich gar nicht genauer schreiben, aber es ist manchmal anstrengend in der Schule, und das nicht wegen des Unterrichts.

Ich frage mich manchmal selber, wie ich mich hier fühle. Habe ich Heimweh, vermisse ich etwas so sehr, dass ich ständig daran denke oder komme ich mir hier überhaupt fremd vor? Ehrlichgesagt fühle ich mich hier wie zuhause, wenn ich mein Zimmer betrete. Als wäre es ganz normal. Es ist nicht, als würde ich daran denken, dass es nur noch für zehn Monate mein Zuhause ist, oder dass es gar nicht mein Zuhause ist. Es ist für mich ein Ort, an dem ich einen Teil meines Lebens verbringe. Ich finde, dass ist etwas normales. Ist es normal für mich, in Mülheim bei Mama und Papa zu wohnen? Und ist alles andere Unnormal? Fremd und komisch? Ich kann das hier wirklich nicht bestätigen. Es ist, als würde ich hier, in Haskovo, Bulgarien, mein Leben lang wohnen, ich fühle nicht, dass es etwas Besonderes oder Außergewöhnliches ist. Und das liegt nicht daran, dass es hier nicht besonders ist. Oder nicht „anders genug“.

Ich habe mich schon gewundert, dass meine Reise nach Ägypten, bzw. eher das Sein in Ägypten, vor meinem FSJ, etwas war, was sich normal, was sich nicht zu sehr außergewöhnlich angefühlt hat war. Ich habe mir damals wirklich gedacht „Naja, ich bin ja immer noch auf der gleichen Welt“. Es war etwas sehr besonderes für mich, Ägypten, das Land das ich so intensiv kennengelernt habe und das mich so fasziniert.

Es mag vielleicht negativ erscheinen, als könne mich nichts auf der Welt mehr beeindrucken oder mich erstaunen, mich erfreuen. Aber es ist überhaupt nicht so. Ich habe es als etwas Gutes wahrgenommen, als die Gewissheit, den Menschen aus aller Welt, die ich so mag und vermisse irgendwie nahe zu sein, ohne dass ich bei ihnen bin. Es ist eigentlich etwas, was sich kaum beschreiben lässt. Vielleicht sagt man dazu Globalisierung, durch „Skype“, „facebook“ und „msn“ gefördert. Vielleicht ist es aber auch etwas anderes, doch wieder Besonderes, das ich so erfahre.

Auf der Zugfahrt von Sofia nach Russe, haben einer meiner Begleiter und ich fast mit philosophischem Wehmut festgestellt, dass man nie an mehreren Stellen auf der Welt zugleich sein kann und niemals alles von der Welt sehen wird. Und ich glaube  nach kurzer Pause haben wir wieder daran gedacht, dass wir lieber den fantastischen Ausblick auf die bunten Laubwälder auf den Bergen, die wir durchquerten genießen sollten, als uns darüber zu ärgern, was wir gerade nicht sehen können.

Ich denke es bleiben einem Menschen viele Eindrücke und Erfahrungen verborgen, wenn er das, was er entdecken möchte, als zu besonders betrachtet. Denn so bleibt immer eine gewisse Distanz, die nur einen Blick nicht weit unter die Oberfläche zulässt.

Möglicherweise ist mein Sprachspiel, mit dem ich die Leute glauben machen möchte, dass ich Bulgarisch spreche und kein Fremder bin, ein Teil eines Schutzschilds gegen diese Distanz, weil die Leute so erst nicht merken, dass ich gar kein Bulgare bin und vielleicht besonders. Aber es könnte auch nur ein Spaß sein, der immer mal wieder gelingt. In der Schule ist es andersherum, wiegesagt, manchmal anstrengend. Weil ich besonders bin, weil ich anders bin? Vielleicht. Ich weiß nie, wer mich wirklich mag und wer nur an mir interessiert ist, weil ich anders, neu, ausländisch bin. Diese Art von Besonderheit schafft sicher mehr Distanz, als sie Lücken schließt und mich dem Land, der Kultur und den Menschen näher bringt.

Genug für heute, es soll ja nicht langweilig werden. Ich merke wie es mir auch gefehlt hat zu schreiben, es macht mir jedes Mal einige Dinge selbst erst klar. Wie schriftliches nachdenken. Oder wie mein alter Englisch Lehrer Herr Möller einmal gesagt hat: Philipp, ich habe das Gefühl, dass Du manchmal selber noch nicht weißt wie Dein Satz endet, wenn Du beginnst zu sprechen.“. Und das war durchaus negativ gemeint. Jetzt kann sich der Leser selber ein Bild darüber machen.

Mit Grüßen in die kleine, große Welt, besonders an die, die ich sehr vermisse, obwohl sie gar nicht aus Deutschland kommen und ich sie ohne mein FSJ auch nicht gesehen hätte. E.g. Egypt, Russia, Gabon. Und an frühere Englisch Lehrer natürlich.

Philipp Palm

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Gluck

26. Oktober 2010

Gluck

Ich habe lange nicht geschrieben – es gibt viel zu erzählen. Ich fange mit den Ereignissen des Wochenendes an, aber nur sehr kurz zusammengefasst.

Am Freitag habe ich mich auf den Weg nach Sofia gemacht, also meine Reise Richtung Sighisoara in Rumänien, begonnen. Dort findet im Moment das Zwischenseminar der Mittel-, Süd- und Osteuropäischen Freiwilligen statt. In Sofia übernachtete ich jedenfalls erneut bei Pascal, der mich auch schon beim Botschaftsempfand beherbergt hatte. Am nächsten Morgen ging es mit ihm und Jacob weiter nach Russe, die Stadt an der Donau, von der aus man Bulgarien über die einzige Brücke nach Rumänien verlassen kann. Nach der sechsstündigen Fahrt machte ich mit Muriel und ihrem Freund einen Spaziergang durch die Stadt, sie gefällt mir sehr gut. Abends grillten wir bei Andy, der den Balkon seiner neuen Wohnung einweihte.

Danach begann der wirklich negative Teil der Anreise zum Seminarort. Nach dem Grillen empfingen wir Daniel, einen weiteren Freiwilligen, nach langer Suche, der auf dem Weg von Burgas im Zug überfallen und seines Handys beraubt wurde. Sein Gesicht sah schlimm aus und er konnte sich an nichts erinnern und redete viel blödsinniges Zeug. Am nächsten Morgen ging es dem Geist besser, die Erinnerung ist aber bis heute nicht wiedergekehrt. Nach einem Ausflug in ein kleineres Dorf in der Nähe am Morgen, verbrachte ich den Nachmittag bis zum nächsten Morgen im Bett, mit kurzen Pausen zum Übergeben und Gang zur Toilette. Jetzt geht es mir aber wieder gut. Um drei Uhr fuhren Muriel, Daniel und ich weiter nach Bukarest, dann um halb acht weiter nach Sighisoara, wo wir gegen 13:30 Uhr endlich ankamen. Eine sehr anstrengende Anreise für mich, obwohl es Daniel natürlich noch schlimmer gehabt hat.

Der erste Abend wurde dazu genutzt, Wünsche und Vorschläge für das Seminarprogramm zu sammeln und sich ein wenig darüber auszutauschen, welche Erfahrungen wer bis dahin gemacht hatte und ähnliches.

Am Vormittag heute, Dienstag, teilten sich die ca. 30 Teilnehmer aus sechs Nationen in kleinere Gruppen auf, um über die Erfahrungen in ihren Einsatzstellen, also Schulen oder Goethe Instituten, zu reden und wovon sie bislang positiv überrascht oder auch enttäuscht sind.

Die Unterkunft an sich ist sehr interessant, sie liegt in der Altstadt von Sighisoara im Inneren einer früheren Burganlage. Die Einrichtung, die von einem Deutschen aufgebaut wurde und geleitet wird, hat es sich zur Aufgabe gemacht, hauptsächlich Sinti und Roma die Möglichkeit zu geben, eine vergleichsweise gute und professionelle Ausbildung zu absolvieren. So werden wir hier zum Beispiel täglich von „Azubis“ bekocht, die eine Ausbildung zum Koch machen. Und das aus meiner Sicht sehr ordentlich. Vier Gänge zum Mittagessen gibt es nicht überall (Salat, Suppe, Hauptgericht und Kuchen). Ganz genau kenne ich die exakten Aufgaben unserer Unterkunft allerdings nicht, sie sind noch weit vielfältiger, als ich sie hier beschrieben habe.

Die letzte Woche (jetzt bis zur Reise) war für mich angenehm, ich erinnere mich an keine größeren Probleme, ohne in meinem Tagebuch nachzuschlagen, dass ich täglich mit einigen Informationen fülle. Mein Mitbewohner Robin, der Bruder von Belinda, der anderen deutschen Freiwilligen, der in besagter Woche zu Besuch war, hatte viel Spaß hier, und ich bin super mit ihm ausgekommen. Jetzt muss er aber wieder in Deutschland zur Schule gehen. Auch er lernte mal meinen Arbeitsplatz in der Schule kenne, außerdem die Stadt und die Sehenswürdigkeiten.

Am Mittwoch nahm ich per Skype kurz an der Geburtstagsfeier meines Vaters teil, bei der ich Omas und Opas, meine Bruder und meine Eltern zum ersten mal gemeinsam im Video sah, also mich wie zuhause in Deutschland fühlte. Als wäre es so wie immer, ich sitze auf einem der Stühle am Tisch, und rede mit ihnen, obwohl ich gar nicht im Lande bin. Für mich war das angenehm, und hat mir ehrlichgesagt kein Heimweh bereitet, sondern Freude, weil ich das Gefühl bekommen habe, dass alles okay ist und meine Eltern und Großeltern sich mehr für mich freuen, als das sie sich Sorgen machen oder traurig sind.

Außerdem war ich wieder bei dem Wasserturm, der im Langwirtschaftlichen Teil von Haskovo auf eine (vielleicht dem höchsten Hügel) steht und der mir so gut gefällt. Diesmal aber bei Dunkelheit, nach dem Fußballtraining. Mit Ani (Ani vom Mathe-Gymnasium) machte ich typisch bulgarischen Shopska Salat und trank bulgarisches Bier, bei ziemlich kalten Temperaturen. Ich denke, dass mich dieser Turm, der aussieht wie ein „Klischee Ufo“ aus Beton, dass auf einem langen, dünnen Zylinder aus Beton gelandet ist, und weder gestrichen, noch in irgendeiner anderen Form verschönert wurde, ans Ruhrgebiet erinnert, und mich deswegen so sehr begeistert und anzieht. Im Ruhrgebiet gibt es schließlich auch so viele schnörkellose und nackte Industriebauten, deren besondere Erscheinung ich so schätze und an die ich mich, egal wo auf der Welt, immer wieder gerne erinnere.

Jetzt aber endlich zum „Gluck“: Der schwierigste deutsche Buchstabe für die Schüler ist das „ü“. So gibt es zum Geburtstag kein Glück, sondern „Gluck“. Auch nicht schlecht. Die Stadt München fordert allerdings noch mehr, da das „ch“ in der bulgarischen Sprache nicht existiert. Teilweise lustige Wortneuschöpfungen kommen dann beim Aussprachetraining heraus.

Aber der Grund, warum die Überschrift dieses Eintrags „Gluck“ lautet, ist ein anderer. Mir ist besonders hier, beim Zwischenseminar, nach den Berichten der anderen Freiwilligen noch einmal mehr klar geworden, wie viel Glück ich in Haskovo mit meiner Mentorin, meiner Arbeit und all‘ den tollen Menschen habe, die sich um mich kümmern oder mit denen ich Kontakt habe. Ich weiß es sehr zu schätzen, dass es mir so einfach gemacht wird, mich in Haskovo wohl zu fühlen und fast nie Probleme zu haben. Andere sind durchaus nicht so zufrieden mit ihrer Einsatzstelle, sind über- oder unterfordert, haben kaum Kontakt zu ihren Mentoren und sind unglücklich mit ihrer Situation. Ich hoffe sehr, dass diese Freiwilligen auch bald zufriedener sein können.

Zwar nur ein kurzer Schriftanteil zum Glück, der mir in diesem Eintrag aber am wichtigsten ist.

Zum Fußball der Borussia kann ich fast nur sagen, dass ich mich mal über ein Tor zum 1:1 kurz vor Schluss freue, und mal tierisch ärgere,  je nach dem ob es für oder gegen die schwarz-gelben fällt.

Gleich geht es mit dem Seminar weiter, und ich denke in den nächsten Tagen werde ich eine gute Zeit haben, mit den alten Bekannten vom Vorbereitungsseminar am Werbellinsee und ihren Berichten und Geschichten.

Viele Grüße in die Welt, an alle Interessierten, Familie und Freunde!

Aus Sighisoara, Rumänien,

Philipp Palm

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