Die Zeit fliegt 29/11/19

So kitschig wie es auch klingen mag und man gefühlt überall diesen Satz zu hören bekommt; man kriegt erst im Nachhinein mit, wie schnell alles an einem förmlich vorbeizieht.

Ich bin gerade auf meinen Blog gegangen und mir ist aufgefallen, dass ich meinen letzten Eintrag am 24.10.2019 veröffentlicht habe. Und ehrlich gesagt dachte ich irgendwie es wäre nicht schon mehr als einen Monat her. In diesem Moment war ich überwältigt, aber auch etwas überfordert: in manchen Situationen kam es mir so vor, als würde der Tag nie umgehen, aber hauptsächlich war immer diese eine Frage präsent in meinem Kopf: Wo bleibt bitte die Zeit?

Und deshalb kommt jetzt ein kleine Zusammenfassung des letzten Monats, einfach für mich, für dich, lieber Leser, dass wir zusammen ein bisschen Orientierung bekommen. Mitte Oktober habe ich mit den 3. Klässlern und 6. Klässlern mein Projekt unter dem Namen „Endstation Meer“ im Deutschunterricht angefangen. Es ging um die Plastikverschmutzung im Meer, wie Plastik überhaupt in unsere Gewässer kommt und schlussendlich auch darum, was man ganz persönlich gegen die Problematik tun kann. Diese Themen habe ich bis zum 15.11. im Unterricht mit der 6. Klasse behandelt. Mit den zwei 3. Klassen habe ich parallel eine Unterwasserwelt aus Plastikflaschen gebastelt. Damit war ich schonmal gut beschäftigt (zu meiner Einsatzstelle an der Schule hier in Eldorado kommt noch ein einzelner Blogeintrag). Am Samstag, den 2.11., war ich mit den zwei anderen Freiwilligen, eine von kulturweit und eine andere von einer anderen Organisation, in einem privaten Naturreservat. Dort haben wir den ganzen Tag ohne Handyempfang und einer wunderschönen Nähe an der unberührten Schönheit des Regenwaldes verbracht. Wir waren wandern, schwimmen und Stand-Up-Paddling haben wir ebenfalls mit einem super netten Ehepaar, welche Zugang zu dem Reservat haben, gemacht. Man kam total tiefenentspannt nach Hause und ich war total ausgeglichen an diesem Tag. Was alles die Natur mit einem machen kann?.  Unter der Woche bin ich neben dem Arbeiten an der Schule zum Sport gegangen und natürlich auch zu meinem Sprachkurs. An dem Wochenende des 9.11. und 10.11. habe ich die Tochter meiner Vermieterin und ihrer Familie in Puerto Libertad besucht, mit denen ich mich wirklich super verstehe. Puerto Libertad ist ein kleines Dörfchen, eine Stunde von Eldorado entfernt und damit nur 20 Minuten von den Iguazú Wasserfällen und Brasilien entfernt. Die Erlebnisse, die ich an dem Wochenende alle erlebt habe, haben aber einen eigenen Blogeintrag verdient. Ich baue hier ja richtig die Spannung auf. Die Woche nach dem Wochenende war dann nochmal etwas stressig, weil ich am 15.11. mein Projekt vorstellen wollte. An diesem Tag haben wir draußen auf dem Schulhof die Plakate, welche die 6. Klässler erstellt hatten, aufgehangen. Diese waren umzingelt von den Fischen, Schildkröten und Quallen aus Plastikflaschen der 3. Klässler. Mehrere Klassen kamen interessiert zur Ausstellung und im Austausch haben die Schüler, die am Projekt teilgenommen hatten, diesen auf Deutsch und dann auf Spanisch ihr Plakat präsentiert: „Was kann ich persönlich gegen Plastik im Meer tun? Qué puedo hacer yo personalmente contra el plástico en el mar?“. Den Austausch unter den Schülern zu sehen war wirklich schön.