Projektarbeit zur Fußball-WM

Am 14. Juni ist Anpfiff in Russland – ganz Kolumbien fiebert der nächsten Weltmeisterschaft entgegen. Ich wurde sogar schon darauf angesprochen, ob ich denn Russe sei und auch Russisch unterrichten könne. Viele träumen davon, ihrer Nationalmannschaft im Ausland die Daumen zu drücken, und manche nehmen diesen Traum scheinbar sehr ernst.

Continue reading

Dinge, an die ich hier denke

Pablo, Paisa, PASCH – so hab ich mir Kolumbien vorgestellt, als ich noch in Deutschland an meinem Schreibtisch saß. Schon auch wegen Narcos. Und wegen Wikipedia. Und wegen den ganzen PASCH-Newslettern und Login-Daten und Vorstellungsschreiben, die ich erhalten hatte. Kolumbien habe ich auf drei Begriffe reduziert und bin ganz gut damit gefahren – allerdings sind die Themen Pablo, Paisa, PASCH nur drei kleine Teile im bunten Kolumbienpuzzle. Welche Rolle spielt Pablo Escobar denn aber nun in meinem Leben?

Continue reading

La Escuela Normal Superior Maria Auxiliadora

Die Escuela Normal in Copacabana liegt auf einem Hügel im Valle de Aburrá, am Stadtrand von Medellín. Jeden Morgen fahre ich mit meiner Mitfreiwilligen zur Endstation der Metrolinie, steige in einen abenteuerlichen Bus und mache mich an den Aufstieg, der je nach Wochentag sehr anstrengend sein kann. Montags lässt sich der Hügel mit dem Mount Everest vergleichen, zwar ohne das Triumphgefühl auf dem Gipfel, dafür aber mit Sauerstoffnot und Übermüdung.

Continue reading

2018

Der Wecker klingelt. Vom Balkon schwappt etwas Dunkelheit ins Zimmer, ein Vogel singt draußen im Mandarinenbaum. Es ist 5 Uhr morgens in Medellín und die Lebensgeister schlafen noch.
Ich bin wieder da, und das bedeutet: Wer zuerst wach ist, der macht Kaffee. Zur vollen Stunde in der U-Bahn die Nationalhymne mitsummen. Die WG ist wieder voll und die Arbeit manchmal anstrengend.

Continue reading

Der wilde Südwesten / Cali

5 Tage frei. Ohne vorher zu planen, zu packen oder jemandem Bescheid zu sagen, sitzen Fabie und ich am Abend schon im Bus. Kurzentschlossen wollen wir Cali besuchen – und damit auch Rike, die einzige kulturweit-Freiwillige im Südwesten.

Die Nachtfahrt ins warme Cali dauert 8 Stunden und in den folgenden Tagen erleben wir viele große und kleine Abenteuer.

Continue reading

Reis, Bohnen und Hurricanes

Man könnte hier nach vielen Dingen seine Uhr stellen: Nach dem beinahe täglichen Gewitter gegen 16 Uhr, nach dem pünktlichen Sonnenuntergang um 18 Uhr oder nach dem halbstündlichen Aufheulen der Autoalarmanlagen. Das ist allerdings gar nicht nötig, denn in Medellín richtet sich die Zeit nicht nach den Uhren – auch für mich kehrt langsam Entspannung ein.

Continue reading

Augen aufmachen

Luft anhalten.

Nur die Zeit kann ich nicht aufhalten, denn die wenigen Tage zwischen Vorbereitungsseminar und Abflug schwinden dahin. Ich verbringe die letzten Stunden mit Freunden und Familie, packe meinen Rucksack und bin aufgeregt. Wir nehmen Abschied und am Flughafen muss ich mein Handgepäck ausräumen, weil es zu überfüllt ist, als dass man es hätte scannen können. Viel zu viele Fotos und Erinnerungen müssen darin Platz finden. Der Flug nach Bogotá vergeht schnell mit einer kulturweit-Freundin und beim On-Board-Game „Wer wird Millionär“ knacken wir nach 9 Stunden die 1-Million-Euro-Frage. Wir reisen gegen die Zeit und nachmittags sind die Anden in Sicht.

Continue reading

Sommerregen

Der Kalender zeigt den 31. August an und es regnet in Strömen. Draußen versinkt die Welt im Grau und die Kirchturmuhren schlagen. Die Lufttemperatur beträgt 16 Grad. Dabei sollte es doch eigentlich noch Sommer sein, oder?

Die Schüler haben zumindest Sommerferien. Ein süßes Gefühl der Überlegenheit kribbelt im Abiturienten, denn es geht nicht mehr zurück an die Schule: Morgen beginnt das Vorbereitungsseminar und am 14. September startet das Flugzeug nach Kolumbien.

Continue reading