Eine Anekdote

Eine kolumbianische Freundin, nennen wir sie Magdalena, hat viel erlebt in ihrer Heimat. Manchmal sitzen wir zusammen und sprechen über Gott und die Welt, aus kolumbianischer und deutscher Sicht. Ich höre ihr gerne zu, denn sie erzählt mir anhand ihrer Lebensgeschichte wie Kolumbien sich entwickelt und welche Zeiten dieses Land durchlebt hat. In anonymisierter Form gebe ich hier eine dieser Erzählungen wieder.

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Freunde, Urlaub und Sprachkurs

Wir haben viel fotografiert in den letzten Tagen. Wir sind mit dem Metrocable zum Parque Arvi gefahren, haben die schon erwähnte Tour durch die Comuna 13 gemacht und waren im Museo Casa de la Memoria. Touristenprogramm war in der vergangenen Woche angesagt, denn uns konnten vier kulturweit-Freiwillige aus Bogotá, Cali und Barranquilla besuchen!

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Bilder aus der Comuna 13

Medellín ist in verschiedene Barrios eingeteilt, die wiederum als Comunas zusammengefasst werden.  An den Berghängen der Stadt, fünf Busminuten von der Metrostation San Javier entfernt, liegt die Comuna 13 – einst der gefährlichste Teil von Medellín. Die Barrios in der Comuna 13 waren bis 2002 zwischen ultralinker Guerilla und rechten Paramilitärs aufgeteilt. Niemand konnte seine Nachbarschaft verlassen. Morde fanden bei Tageslicht statt. Die Comuna 13 war arm, kriminell und extrem risikoreich.

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Zufallsverkäufer

Bevor ein erster Atemzug den Körper mit frischer Luft versorgt, bevor ein Kind zum ersten Mal im Bauch der Mutter strampelt und bevor die erste Zellteilung beginnt, findet die große Geburtslotterie statt.

Ein jedes Kind wird in eine Umgebung hineingeboren, die es sich nicht ausgesucht hat. Kinder werden auf Kontinente verteilt, in Nationalitäten eingeordnet und in Familien unterschiedlicher sozialer Herkunft gesteckt. Sie wachsen mit zwölf Geschwistern oder als Einzelkind auf. Sie besuchen eine Schule oder tragen Trinkwasser in Eimern zu Blechhütten.

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