Tag 209-211 – Vilnius

Nachdem ich letztes Wochenende Besuch von meinen Freunden gekriegt habe und ein cooles Wochenende in Minsk verbracht habe, ging es am Mittwoch dann los. Eine Reise ins Baltikum habe ich mir praktisch seit meiner Ankunft in Belarus vorgenommen und nun ist es soweit. Sophie, die ASF-Freiwillige in Minsk, und ich haben uns zusammengesetzt und eine Rundreise ´durch das Baltikum geplant. Unser erster Halt war Vilnius.

Vilnius ist die litauische Hauptstadt, sowie auch das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum des Landes. Es ist auch die größte Stadt des Landes. Ein besonderer Anziehungspunkt ist natürlich die größte Altstadt des Baltikums. Ich muss wirklich sagen Vilnius ist eine unglaublich schöne Stadt und ich werde auf jeden Fall ein weiteres Mal hinreisen. Die Stadt besticht einerseits mit ihrer malerischen Altstadt, den internationalen Flair (Vilnius ist eine Universitätsstadt), das Künstlerviertel Užupis, aber auch durch ihre Parks an den beiden Flüssen Vilnia und Neris. Užupis (deutsch.: Jenseits des Flusses, es liegt von der Altstadt aus gesehen jenseits der Vilnia, selbige begrenzt das viertel auch nach Norden, Westen und Süden) allein ist schon eine Reise wert. Das Viertel ist durch seine Bewohner nämlich zu einer unabhängigen Republik ausgerufen worden. Die Republik Užupis hat eine eigene Flagge, einen Präsidenten, eine Verfassung, diese regelt Sachen wie: „§26 Jeder hat das Recht seinen Geburtstag zu feiern oder nicht zu feiern.“ und natürlich ein eigenes Parlament, oder sollte ich vielmehr sagen Barlament, selbiges tagt nämlich in einer Kneipe. ^^

Kurz gesagt Vilnius ist immer eine Reise wert.

 

Tag 181 – Neuer Mitbewohner, Besuch, Minsk und mehr

Jetzt möchte ich mein Schweigen brechen, irgendwie habe ich die eineinhalb Monate meinen Blog eher stiefmütterlich behandelt, das möchte ich jetzt ändern.

Seit dem 20. Februar habe ich einen Mitbewohner. Matthias ist Grundschullehramtsstudent und macht jetzt hier in Orscha ein Praktikum, dieses macht er an der selben Schule an der ich auch meinen Dienst absolviere. Es tut gut sich mal wieder etwas mehr auf Deutsch unterhalten zu können, außerdem werde ich jetzt wo Matthias hier ist wieder etwas mehr reisen, da Matthias ja nur zwei Monate hat um sich Belarus anschauen zu können.

Das bringt mich zu meinem nächsten Punkt, das letzte Wochenende haben Matthias, die Praktikantin aus Sluzk und ich in Minsk verbracht. Es war für mich zwar nicht der erste Besuch der belarussischen Hauptstadt, aber tatsächlich der erste Besuch nur zum Vergnügen, tatsächlich waren meine vorigen Besuche stets in der einen oder anderen Form mit Aufgaben an meiner Einsatzstelle verbunden. Am Wochenende stand dementsprechend Sightseeing auf dem Programm, auch habe ich die „Nicht-Kulturweit-Freiwilligen“ wieder treffen können. Es war ein wirklich sehr schönes Wochenende. In den zwei Tagen habe ich die Museen natürlich nicht besuchen können, die muss ich nochmal extra in Angriff nehmen.

Bilder: Nationalbibliothek der Republik Belarus, Kirche aller Heiligen, Palast der Unabhängigkeit (Der Amtssitz des Präsidenten), Ich auf der Aussichtsplattform der Nationalbibliothek

Am Wochenende davor haben meine Eltern und meine Schwester mich über das Wochenende besucht. Das war zwar sehr kurz aber trotzdem schön. Die Möglichkeit dazu hatten sie dank einer neuen Regelung, die besagt, dass unter anderem auch deutsche Staatsbürger für maximal 5 Tage visumsfrei in die Republik Belarus einreisen dürfen. (Also auf nach Belarus :D) Mit meiner Familie habe ich ein schönes Wochenende hier in Orscha verbringen können.

Zum Abschluss noch ein Bild der Hoffnung:

Der Frühling kommt, es wir wärmer. Genau das was ich nach -30 Grad im Januar und Schnee in Februar brauche.