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Lima, die 10 Millionen Metropole

Anfangs hat mir diese riesige Stadt mit ihrem Verkehr und dieser Größe echt zu schaffen gemacht. Man könnte sagen im ersten Monat bestand eine HassLiebe zwischen Lima und mir. Auch wenn ich Lima nicht mochte, wollte ich die Möglichkeiten einer solchen Stadt nicht missen. Mittlerweile finde ich Lima zwar ab und an etwas anstrengend, wenn mich z.B. mal wieder Autosirenen vom einschlafen abhalten oder Hupen des Morgenverkehrs zu früh aufwecken. Allerdings habe ich die Stadt total schätzen gelernt und bin super froh hier zu leben!

Lima hat zwei Gesichter:

Ein Angebot an Ausgehmöglichkeiten, Reggaeton oder Elektroclubs, lokalen Mercados, Konzerten, Surfschulen, Theater, Kunst, Museen, Kulturveranstaltungen… mir wird nie langweilig in Lima, denn es gibt immer Etwas zu tun oder etwas Neues auzuprobieren.

Auf der anderen Seite gibt es ein Stadtbild, das von krassen Gegensätzen zwischen Arm und Reich gekennzeichnet ist sowie zu großen Teilen aus verzäunten und abgeriegelten Häusern besteht. Mittlerweile blende ich sowohl Gegensätze als auch Zäune im Alltag eher aus, allerdings lässt es die Stadt unterbewusst sehr anonym bzw. verschlossen auf mich wirken. Außerdem ist der Winter in Lima leider sehr trist, da durch das Meer die Sonne so gut wie nie rauskommt und die Stadt während der Wintermonate in grauen Nebel taucht.

Jedoch kann ich mich grade wegen der fehlenden Sonne glücklich schätzen in Chosica zu arbeiten, denn Chosica liegt auf ca. 800 Höhenmeter und weiter entfernt vom Meer, sodass fast immer die Sonne scheint. Von Montag bis Freitag kann ich also in meiner Mittagspause oder nach der Schule ein paar Sonnenstrahlen genießen. Das Pendeln zwischen Chosica und Lima hat natürlich auch seine Vor- und Nachteile. Durch das Hin und Her habe ich manchmal das Gefühl weder richtig in Chosica noch richtig in Lima zu sein. Aber im Großen und Ganzen ist es super für mich beide Welten kennenlernen zu können und am Wochenende Sprachschule sowie Limas Möglichkeiten nutzen zu können und meine Freunde zu sehen.

Ich habe leider nicht so viel Zeit, deswegen gibts nur einen kurzen Lima-Bericht und ein paar Fotos. Ich werde in nächster Zeit versuchen immer wieder mal Fotos hochzuladen… 🙂

Tschüssi!

Surfen mit Gaby an der Playa Makaha in Limas grauem Winter, es war sooo kalt! (Die Bildunterschrift ist von meinem Gastvater, Gabys und mein Spitzname: „Zwei gefährdete Arten: Der Panther und die Gazelle“)

in einem Elektroclub in Barranco mit Joaquín, Carmina und Pauline

Fußball-Halbfinale Peru gegen Chile (Alexis, Aref, Ich, Carmina, Joaquín, Pauline und Alejandro)

Wir haben Fußball gewettet und wer das falsche Ergebnis gesetzt hatte musste sich einen Pony schneiden… wie man sieht lagen wir alle falsch 😀

Chosica

Neuer Ort, neue Familie und ein sehr viel kürzerer Schulweg!

Seit einem Monat wohne während der Woche in Chosica bei Gabys Vater, wo ich wirklich unglaublich liebenswürdig empfangen wurde. Hier wohnen Gabys Vater, Gabys Großmutter, ihr Onkel und Gaby. Ich fühle mich total wohl. Gabys abuela kocht jeden Tag Essen für uns und versucht uns mit Reis, Linsen und Kartoffeln zu mästen. Es ist total schön nach Hause zu kommen und fertiges Essen in der Küche stehen zu haben. Außerdem kann ich nun viel mehr am Schulalltag teilnehmen. Das heißt ich bleibe meistens bis halb 5 in der Schule und lerne Spanisch, gehe im Schwimmbecken schwimmen, spiele theater, helfe bei AGs wie “Tomatenfisch” oder gehe mit den Lehrern einen “Afterwork Pisco” trinken.

Tomatenfisch ist eine sehr coole AG, in der Tomaten in einem gewächshaus mithilfe von Fischen gezüchtet werden. Es ist ein Kreislauf, in dem das Trinkwasser für die Pflanzen von den Fischen gefiltert wird und das Trinkwasser für die Fische von den Tomaten mit Mineralien angereichert wird. Es helfen total viel Schüler mit, sodass ich gerne dort hingehe, um zu helfen, aber auch, um mal außerhalb des Klassenraums Zeit mit den Schülern verbringen zu können.

Ich fühle mich immernoch sehr wohl in meiner Einsatzstelle, ich mag meine Ansprechperson Christine und auch das restliche Kollegium sehr gerne. Dadurch dass wir eine verhältnismäßig kleine Schule sind kenne ich auch fast alle Lehrer. Meine Arbeit macht mir Spaß und ich gehe wirklich gerne zur Schule. Ich kann an allen Ecken und Enden helfen und habe daher die Freiheit zu entscheiden, was ich machen möchte; im Kindergarten helfen, vertretungsunterricht geben, Unterricht vorbereiten, Projekte planen für den Umwelttag, Deutsch- Konversationskurse für Eltern etc.

Gaby geht vor der Schule immer in einen Sportclub namens Bosque, um Laufen zu gehen und etwas Gymnastik zu machen. Ich finde es super, dass Gaby auch so gerne morgens Sport macht und komme immer sehr gerne mit ihr zum Sport. Zur Schule bzw. zum Bosque fahren wir entweder mit dem Bus oder Gabys Vater bringt uns wenn er zuhause ist. Mir macht das Busfahren allerdings total Spaß, auch wenn es meistens ein bisschen stressig ist auszusteigen, weil es keine richtigen Bushaltestellen gibt. Wenn man aussteigen möchte musst einfach baja und die Straßenecke nennen und dann ruft der Mann, der bei allen das Geld einsammelt und die Tür öffnet und schließt, baja bosque, baja bosque. Der Busfahrer hat das dann hoffentlich gehört und macht früh genug seine Vollbremsung.

Mein Gastvater (Juan) und meine Gastoma sind unglaublich liebenswürdig, und total gastfreundlich. Juan redet sehr langsam und deutlich mit mir und ich versteh ihn richtig gut, wenn wir miteinander auf Spanisch sprechen. Außerdem sagt er immer ich sei seine dritte Tochter.. 🙂 Meine Gastoma spricht sogar Quechua, ich hoffe, dass ich irgendwann ein bisschen von ihr lernen kann. Mein Spanisch läuft eigentlich ganz gut, ich wäre zwar gerne mehr mit Spanisch im Alltag konfrontiert, aber ich habe Glück, dass ich mit meiner Gastfamilie Spanisch sprechen muss. Deshalb habe ich mich nun auch für einen weiteren Sprachkurs angemeldet. Ich werde ersteinmal jeden Samstag 2 Stunden Einzelunterricht machen und schaue dann mal wie das läuft und ob es was bringt.

Mein Gastvater (Juan) und meine Gastoma sind unglaublich liebenswürdig, und total gastfreundlich. Juan redet sehr langsam und deutlich mit mir und ich versteh ihn richtig gut, wenn wir miteinander auf Spanisch sprechen. Außerdem sagt er immer ich sei seine dritte Tochter.. 🙂 Meine Gastoma spricht sogar Quechua, ich hoffe, dass ich irgendwann ein bisschen von ihr lernen kann. Mein Spanisch läuft eigentlich ganz gut, ich wäre zwar gerne mehr mit Spanisch im Alltag konfrontiert, aber ich habe Glück, dass ich mit meiner Gastfamilie Spanisch sprechen muss. Deshalb habe ich mich nun auch für einen weiteren Sprachkurs angemeldet. Ich werde ersteinmal jeden Samstag 2 Stunden Einzelunterricht machen und schaue dann mal wie das läuft und ob es was bringt.

Gestern habe ich erfahren, dass ich nun tatschlich garnicht mehr meiner Gastmutter wohnen kann. Sie möchte das Zimmer vermieten und hat wohl schon neue Mieter, weshalb ich nächstes Wochenende bei Carmina schlafen muss. Ich war etwas überrumpelt gestern… aber naja, so lerne ich eben spontan zu sein. Ich habe total Glück, dass Carmina so eine schöne Wohnung hat, die gleich bei mir um die Ecke ist. Und nun habe ich noch mehr Glück, denn ihre vermieterin erlaubt mir am Wochenende dort in einem kleinen Raum, wo nur ein Bett drin steht zu “wohnen” (ist ja immer nur übers Wochenende) bis ich was neues finde. Ich freue mich total, denn ich habe sowieso immer schon sehr viel Zeit bei Carmina verbracht und jetzt habe ich sogar mein eigenes Bett dort!

Blick über Surco (Lima)

Blick aus meinem Fenster in Chosica, hier oben ist man der Sierra schon etwas näher, was man an den Hügeln im Hintergund merkt

Meine abuela/Oma und Juan haben mich eingeladen Anticuchos essen zu gehen; Rinderherzen am Spieß, schmecken sehr lecker!

Bei uns auf dem Schulhof wachsen Banenstauden!! lIch hoffe die werden bald reif, dann geh ich mir in der Pause mein Essen pflücken

der Sportclub “el Bosque” =der Wald
(man fühlt sich wie in einer Oase dort)

Hühnchen an der Stange auf dem Markt ist hier Gang und Gebe

Vor einigen Wochen war Lucie (sehr gute Freundin von Zuhause) in Lima und hat mich in Chosica besucht. Lucie backt seitdem sie in Peru ist (4 Monate) wöchentlich Brot, weil das Brot hier für uns Deutsche wie Luftbrot ist. Weil ich unbedingt auch etwas Brot haben wollte, hat sie alle Zutaten mit nach Chosica gebracht und wir haben ein unglaublich leckeres Brot gebacken. Gaby und ihre Oma waren auch total begeistert! Lucie könnte hier einfach eine deutsche Bäckerei aufmachen und ein Vermögen verdienen! Es war total schön Lucie zu Besuch zu haben und ihr meine Schule zu zeigen.

Surfen an der playa Makaha in Lima mit Pauline, Carmina und Lucie

Mango, Maracuja und Empanadas

Ich fange mal beim Wichtigsten an… bei meinem derzeitigen Lieblingsessen: MANGO

Mangos hier sind soo lecker, ich könnte mich das ganze Jahr nur davon ernähren! Allerdings gibt es noch so viel anderes leckeres Essen… Bei mir um die Ecke gibt es einen Mercado bei dem ich regelmäßig super günstig mangos, plátanos, maracuyás, piñas , paltas, papas usw. einkaufe. Außerdem gibt es vielerorts in Lima Bäckereien/ Panaderias, die für ca. 3 Soles super leckere Empanadas verkaufen. Diese sind meist mit carne /Fleisch oder pollo/ Hühnchen gefüllt. Wenn ich mal keine Lust habe zu kochen oder hungrig mit den anderen KWF (Kulturweit-Freiwillige) durch die Straßen Limas laufe, waren Empanadas bislang meistens unsere Rettung.

Ein bisschen vermisse ich natürlich das gute alte Schwarzbrot, ungezuckerten Naturjoghurt oder stinkigen Bergkäse… gestern habe ich im Supermarkt Pumpernickel für 19(!) Soles gesehen, da konnte ich dann nicht wiederstehen und hatte meinen bislang teuersten Einkauf hier in Lima?

So viele neue Endrücke!

Ich weiß manchmal garnicht wo ich anfangen soll zu erzählen, denn es gibt so vieles zu erzählen… Ich habe schon Schwierigkeiten Lima, die hektische 10 Millionen Stadt, in vollen Zügen wahrzunehmen. Ich werde trotzdem versuchen meine Eindrücke hier auf Papier zu bringen:

In „Barranco“ gibt es eine Altstadt, wo wunderschöne alte Häuser stehen, wo es viele Grünflächen, Palmen und Streetart gibt. Dann gibt es wiederum Viertel, wo viele zerfallene Häuser stehen und viele Streunerhunde herumlaufen. In manchen Gegenden wurde mir von Taxifahrern gesagt ich solle das Fenster schließen und die Tür abschließen. Ich finde die Schere zwischen Arm und Reich ist hier sehr deutlich zu spüren. Fast alle Häuser in meinem Bezirk haben ihre Häuser sehr sicher umzäunt. In unserem Treppenhaus sitzt täglich ein Wächter und passt auf die Appartments auf.

Ich fühle mich bislang zwar sehr wohl in meiner Gastfamilie und in der Schule, allerdings geht mir das tägliche pendeln von Lima nach Chosica, ziemlich auf den Keks. Momentan bin ich ziemlich gerädert, weil ich so viel unternehme und Neues kennenlerne, aber durch die viele und lange Fahrerei sehr wenig Zeit und wenig Schlaf habe. Das Autofahren hier finde ich sehr ruckelig und spannend aber nicht besonders entspannend. Meine Gastmutter kommt meistens erst spät von der Arbeit wieder und Gabriela bleibt unter der Woche in Chosica bei ihren Vater. Daher bin ich die letzten zwei Wochen fast täglich zum kochen, Spanisch lernen oder einfach nur zum Reden zu Carmina gegangen.

Zu guter Letzt mein aufregendes Erlebnis von letzter Woche:

Der Tag fing ganz normal an. Ich stand mit zwei Deutschlehrern im Lerherzimmer, als plötzlich Kinder über uns mit immenser Lautstärke auf den Boden stampften. Ich wunderte mich aus welchem Klassenraum der Tumult kommt und schwupsdiwups war das Stampfen auch schon wieder vorbei. Dann rannten Kinder aus den Klassenräumen nach draußen, ich stand im Flur und verstand garnichts mehr. Und dann machte es „Klick“. Es war natürlich ein Erdbeben und keine stampfenden Kinder.

Der sogenannte „temblor“ war zwar nur um die 3 Sekunden lang, trotzdem mussten alle Schüler und Lehrer auf den Schulhof oder in die Kirche, weil es dort im Falle eines Nachbebens sicherer als im Schulgebäude ist. Der pazifische Feuerring, ein Vulkangürtel mit Erdbebengefahr verläuft entlang der Pazifikküste Amerikas. Daher sind Erdbeben in Peru keine seltene Angelegenheit. Das Erdbeben letzten Freitag hatte eine Stärke von 4,6 mit Epizentrum in der Nähe von Lima. Damit war es ein unbedenkliches Erdbeben. Aber das Ausmaß eines Erdbebens hängt natürlich von mehr Faktoren als Stärke und Lage des Epizentrums ab.

Hier noch ein paar Fotos 🙂

Liebe Grüße!!

Graffiti in Barranco

Sonntags ist die gesamte Avenida Arequipa von 8-14 Uhr für Sportler gesperrt. Julian (KWF) und ich sind in Limas Morgenhitze bis ins Stadtzentrum gelaufen. Anschließend haben wir mit den anderen KWF bei Pauline gebruncht.

Eindrücke von Lima auf meinem Schulweg

Restaurantmeile in Barranco; war uns alles zu teuer und wir haben uns für Empandas entschieden.

Sonnenuntergang in Miraflores

(von links) Noa, Carmina, Pauline Fotograf: Julian

 

 

 

Schule

zwei Drittklässler aus meinem „mobilidad“

Der Eingang zu meiner Schule, mit Mauer und Stacheldraht gesichert

 

morgens um 6 auf dem Weg zur Schule- die Straßen sind schon voller Menschen und Autos

Schule

Nachdem Gabriela, Carmina und ich am Sonntag in Barranco waren bin ich totmüde um halb 9 ins Bett gefallen. Allerdings musste ich auch am Montag um 4:30 aufstehen, um das „mobilidad” zu meiner Schule um 5:30 zu nehmen. Das mobilidad ist sozusagen ein Schulbus von der Größe eines VWBusses, der alle Schüler und Lehrer aus Lima nach Chosica fährt. Auch wenn die Fahrt 1:40 dauert ist das Autofahren total interessant. Ich habe so viele neue Eindrücke von Lima bekommen… Für mich ist der Verkehr immernoch ein Abenteuer und die Fahrt sehr holprig. Mir wurde noch nicht langweilig aus dem Fenster zu schauen und das hektische Leben Limas zu beobachten. Auf der Rückfahrt habe ich mit den Kindern in einem spanisch-deutsch Mischmasch geredet. Die Kinder fragen mich über alle möglichen Sachen aus. Oder einmal musste zuerst ich auf spanisch bis hundert zählen, dann hat ein Zweitklässler auf deutsch bis 20 gezählt ?

Als ich dann am Montag schon um 7:15 in der Schule war habe ich mit Gabriela noch etwas gewartet bis um 7:40 eine Ansprache und ein Gebet zum Wochenbeginn war. Danach bin ich sofort mit meiner Ansprechperson Christine mitgegangen und Gabriela ist zum Lernen in die Bibliothek. Christine hat mir die Schule gezeigt und mir alles erklärt: Und zwar habe ich sehr viel Freiheit in der Gestaltung meines Schultags. Das heißt ich soll mich selber organisieren und entscheiden wo ich mithelfe. Es gibt auch schon einige Aufgaben für meine To-Do Liste, z.B. eine Kurzübersicht der Stilmittel erstellen, Vertretungsunterricht in der 3. Klasse am Freitag, Mithilfe in der AG „Jugend debattiert“ usw.

Ich verstehe mich total gut mit Christine, ich bin froh, dass sie meine Ansprechperson ist. Aber auch die anderen Lehrer sind total nett. Da die „Beata Imelda“ eine deutsche Auslandsschule ist gibt es etwa 1/3 deutsche Lehrer und 2/3 peruanische Lehrer (welche teilweise deutsch sprechen/ unterrichten), daher sind meine geringen Spanischkenntnisse nicht allzu tragisch. 

Ich bin gespannt auf die nächste Woche und die Aufgaben, die ich noch bekomme.?

Erste Eindrücke von Lima

Soo dank meines Jetlags liege ich seit 5 Uhr morgens wach im Bett und da dachte ich mir das ist eine gute Möglichkeit, um von meiner Gastfamilie und meinem ersten Tag zu berichten.

Meine unglaublich nette und gastfreundliche Gastfamilie besteht aus meiner Gastschwester Gabriela und meiner Gastmutter Pepe. Außerdem ist der Freund meiner Gastmutter oft bei uns. Gabriela spricht total gut deutsch und da mein spanisch überhaupt nicht gut ist übersetzt sie im Moment das meiste, was mir z.B. Pepé sagen möchte. Gabriela ist 17 und macht grade ihr IB (internationaler Schulabschluss) an der gleichen Schule, an der ich ab Montag arbeiten werde.

Erster Tag:

Nachdem ich eine super leckere Mango gefrühstückt hatte und meinen Koffer ausgepackt hatte, wollte mich meine Gastschwester Gabriela mit einer Aktivität überraschen. Also sollte ich mir Sportsachen anziehen, einen Badeanzug einpacken und los gings. Da Gabriela auch gerne joggt sind wir ca. 5km durch das hektische Lima bis zum Strand gelaufen. Am Strand angekommen standen wir plötzlich vor einer Surfschule, Gabriela gab mir einen Neoprenanzug und unsere Surfstunde fing an! Die Wellen waren super und es hat total Spaß gemacht ? Eine gelungene Überraschung… ich dachte wir würden bloß schwimmen gehen.

Auf dem Rückweg haben wir dann den Bus genommen und das war vielleicht ein Abenteuer! Man orientiert sich nach Farben der Busse, wir stiegen also in den violetten Bus ein, der hupend, mit offener Tür und einer sehr ruckartigen Bremsung an die Bushaltestelle angefahren kam. Wir stiegen ein und mussten nur 1 Sol pro Kopf zahlen, was ca. 30 Cent entspricht. Sobald alle eingestiegen waren fuhr der Bus hupend und sehr schnell an, um kurz darauf wieder sehr abrupt abzubremsen. Von da an habe ich die Festhaltestange nicht mehr losgelassen… ? Der Bus hielt noch einmal an einer richtigen Bushaltestelle und sonst wurde immer irgendwo auf der Straße gehalten, um Leute ein und aussteigen zu lassen. So sind wir auch nach einigen Stopps irgendwo am Straßenrand ausgestiegen…

Abends habe ich mich mit Carmina (Mitfrewillige) getroffen und weil Gabriela Angst hatte mich alleine zu ihr laufen zu lassen sind wir zusammen zu ihrer Wohnung gegangen und haben sie abgeholt. Ursprünglich wollten Carmina und ich uns in den Park setzten, aber das war wohl zu gefährlich, deswegen sind wir drei zurück zu uns und ich habe Carmina mein neues Zuhause gezeigt. Als Carmina um 20 Uhr nach Hause gehen wollte haben Gabriela und ich sie zusammen nach Hause gebracht, weil sie nicht alleine laufen sollte.  Gabriela hat mir erklärt, dass wir als Ausländer mehr gefährdet sind überfallen zu werden o. Ä. , weil wir zu nett und zu naiv sind und die Gefahren nicht einschätzen können. Ich bin froh, dass Gabriela und Pepe aufpassen, dass uns nichts passiert, wenn wir durch Lima spazieren.

Insgesamt hatte ich einen super ersten Tag, ich habe echt Glück so eine tolle Gastfamilie bekommen zu haben!

 

 

 

Los geht‘s… ?

Heute ist es endlich soweit… ich fliege für ein Jahr nach Peru!! Grade sitze ich im regnerischen Paris und warte voll Vorfreude darauf ins Flugzeug einzusteigen, was mich nach Lima bringt. In Lima wohne ich bei einer Gastfamilie in dem Bezirk Surco und arbeite an der deutsch-peruanischen Schule Beata Imelda, die etwas außerhalb von Lima, in Chosica, liegt. Seit dem Vorbereitungsseminar kenne ich sechs andere kulturweit-Freiwillige, die auch in Lima sind, deswegen hält sich die Aufregung/ Angst vor dem Unbekannten eigentlich in Grenzen… 🙂

Adios amigos!