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Immer viel los

Mit einem bedauerlich schlecht geführten Reisetagebuch sitze ich nun hier und weiß gar nicht recht, wie ich meine letzten 5 Wochen ohne Beitrag rekapitulieren soll. Ich stehe momentan vor einer Wand, schaue einem „Problem“ entgegen, welches ich nie erwartet habe zu erfahren. „Wie kann ich alles, was ich erfahre, was ich sehe, fühle,schmecke wiedergeben? Wie kann ich etwas so erzählen, dass es der Einzigartigkeit des Moments gerecht wird? Wie verliere ich mich nicht in Worten über Dinge, die ich gar nicht erzählen kann, Dinge, die einfach erfahren werden müssen.“ Ich erinnere mich oft an einen Spruch, der mir eigentlich gefallen hat:“ A good story has conflict, it has challenges. But in the end, isn’t that what we all want – for our lives to be a good story?“. Und ich habe mich gefragt – is it though? Möchte ich eine „gute Geschichte“ erzählen oder möchte ich meine subjektiven Erfahrungen wiedergeben, meine Gedanken viel mehr in einer schriftlichen Form mit mir selbst teilen, als sie primär für andere zu präsentieren ? Während ich mich weiterhin dieser Frage widme, möchte ich jedoch nicht ganz mit leeren Händen dastehen, daher teile ich ein paar Fotos und Videos.

Freunde vom Goethe Institut und ich in Bagamoyo, der ehemaligen Hauptstadt Deutschostafrikas c.a. 2 Stunden von Dar Es Salaam entfernt.

Der Ausblick auf Dar es Salaam von der Fähre

Local friends and I haben uns den Sonnenaufgang angeschaut, nachdem wir die Nacht gefeiert haben

Sonntags kommt Anna, eine Schülerin aus dem A1 Kurs zu mir und wir kochen gemeinsam

Kwa heri!

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Karibu!

Nachdem wir uns am 10.9 als Homezone währen des Vorbereitungsseminars herzlich verabschiedet haben, hatte ich dann einen ‚Packtag‘ bevor meine lange Reise nach Tansania begann. Auf dem letzten Flug ereilte mich dann schließlich auch die Aufregung, die ich zuvor noch nicht gespürt hatte. ‚Oh wow, jetzt geht es wirklich los!‘. Ich hatte plötzlich riesige Angst, dass dies doch nicht das richtige für mich sei und habe mich sofort woanders hingewünscht. Diese Gedanken schob ich jedoch schnell wieder zur Seite, denn ich freue mich doch schließlich auf meine kommenden 6 Monate als Freiwillige im Goethe Institut Tansania. Ich habe mich wieder beruhigt, als bei der Visa Control erstaunlicherweise alles glatt lief.  Komischerweise kaum müde bin ich dann meinem Fahrer entgegen gekommen, der mich zu meinem Vermieter John gebracht hat. John begrüßte mich herzlich, stellte mir ein Glas Wasser hin und zeigte mir mein eigenes Zimmer und das Bad. Er erklärte mir auch, dass die Dusche momentan kaputt ist und hat mir zwei Eimer zum Waschen hingestellt – das klappt bisher problemlos. Wir haben dann noch grob den morgigen Tag geplant – er würde mit mir eine Sim Karte besorgen, da es ungewöhnlich ist, dass Privathäuser W-Lan besitzen, mit mir Geld abheben und mir den Busweg zu meiner Arbeit zeigen. Abends hatte ich dann Zeit meinen Koffer auszupacken und mir mein Zimmer ein bisschen ‚wohnlich‘ einzurichten. Leider musste ich zu meiner Enttäuschung feststellen, dass ich keine Mitbewohner habe und es auch nicht so aussieht, als würden noch welche kommen währen meines Aufenthaltes. Das hat mir am Anfang ehrlich gesagt sehr zu schaffen gemacht, zusammen erlebt man Sachen schließlich nochmal anders – aber ich hoffte an dieser Stelle auf das Kontakte knüpfen im Goethe Institut! Ich habe mich noch einmal auf die wunderschöne Terrasse im Innenhof gesetzt und mich im Schein des Vollmonds festgestarrt, als ich dann den Muezzin einer Moschee in der Nähe hörte und ein riesiger Schwarm Vögel vorbeizog, schien mir alles gleich viel heller und ich freute mich auf die Arbeit!

Das Häuschen, indem ich ein Zimmer beziehe

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