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Sergeij Rachmaninoff: 2. Klavierkonzert in c-Moll, 2. Satz

2. Satz

Wasser trübt den menschlichen Blick. Die glitzernde Oberfläche verschwimmt beim ersten Blick und wird schon bald undurchdringlich. Selbst mit den modernsten menschlichen Erfindungen kann man nicht in die tiefsten Tiefen vorstoßen und in dieser Not versucht man das Wasser in städtischen Schwimmbädern zu zähmen. Auf Faszination folgt immer auch Unbehagen und Angst, aber gleich darauf wieder Faszination. Theoretisch ist es schon ergründet, praktisch unergründbar. Ein heimliches Refugium für Träume.

Greta ist gerade aus Einem der Solchen erwacht und auch ihr Blick ist verschwommen. Sie nimmt bunte Schemen wahr und gleißendes Licht, während sich die Glupschaugen bemühen, endlich wieder zu fokussieren. In ihrem Kopf herrscht noch ein warmer Dunst, ruhig formt er seine Wattewolken und stupst ab und zu mit deren Rändern an die Schädelschokoladendecke. Hier ist kein Platz für die Realität, hier soll man lieber langsam denken. „Wie schön doch die Sonne ist, eigentlich braucht der Fisch nicht mehr zum Leben“, murmelt sie noch halb benommen, „nur wenn sie sich doch nicht immer so schnell bewegen würde. Wie schafft die Sonne es nur hier zu schwimmen, sie ist doch so heiß, so heiß, heiß, hß, hä?“ Ganz perplex ist das arme Wassertierchen, ihr Kopf brummt immer noch durch den Sturz, durch die vorangegangenen Erlebnisse und fast ist sie schon froh, als sich gemächlich ein Schatten vor dieses Rätsel zu schieben beginnt. Nein, gar kein Schatten, ihr ist es fast so, als erstrahle diese Gestalt noch viel schöner als die Sonne selbst, ein wahrer Sonnengott. Ja, jetzt sieht sie es gleich klar, dort schwebt ein junger Fisch über ihr, anmutig gleitet er durch das Blau, während seine Schuppen in allen Regenbogenfarben unschuldig verträumt unter der Sonne tanzen. Ganz einsam taumelt er im glasklaren Wasser, aber immerhin doch betrübt. Stück für Stück zieht er seine Kreise, der Sternenhitze entgegen. Warum so herrlich, aber doch so melancholisch, diese Frage hängt er hinter sich, wie einen Sternschnuppenschweif und Greta kann nicht anders, ihr ist bei diesem Anblick zum Heulen zu Mute, ohne dass sie weiß, ob der Kloß in ihrem Hals glücklich oder traurig ist, sie weiß nur (Und es ist wirklich schade, dass ich das alles nur ironisch sagen kann), dass er wohl Liebe heißen muss. Sie hat ein so unbeschreibliches Gefühl in ihrer Brust noch nie erlebt und dort klopft es unaufhörlich. Er scheint sehr bekümmert über irgendetwas und das bricht ihr nahezu das Herz. Wie kann ein solches Geschöpf vor allen Geschöpfen nur so in sich zusammensinken, wie er es tut? Unbedingt, unbedingt muss sie ihn trösten, sie weiß es, er braucht ihren Schutz. Ach, wenn sie doch nur Mut besäße, so wie ihr Vater…! Und plötzlich ist es schon zu spät. Eine kleine Gruppe nähert sich geschwind der Szenerie, Greta zählt vier Stadtwachen, mit Speer und Schild bewaffnet und in ihrer Mitte ein grauenvolles, großes Tier, ein schuppengepanzerter Haifisch, seine goldenen Zähne ragen spitz aus dem breiten Maul. „Prinz Nemo!“, ruft das Goldmaul schon von Weitem, „Halte doch gefälligst ein!“. Der Fischprinz scheint nichts davon gehört zu haben, jedenfalls schwimmt er unbeirrt voran. Doch da haben ihn seine Verfolger bereits eingeholt und zornig umringen sie ihn, der Hai ergreift das Wort: „Der hohe Frosch ist äußerst erzürnt über deine Abwesenheit und befiehlt dir, schleunigst in die Perlenstadt zurückzukehren. Ihr hattet eine Abmachung, hast du das vergessen? Brichst du deine Pflicht, dann musst du wohl wissen, was deiner Familie geschehen wird.“ „Was ist das für eine Pflicht, mit der man Verrat übt an seinen eigenen Leuten?“, so erhebt der Prinz zum ersten Mal seine Stimme, „Er verlangt von mir Unmögliches, das kannst du deinem Herren ausrichten. Niemals werde ich vor der Stadt Unwahrheit sprechen über das, was hier geschehen ist. Meine Großmutter Hemingway ist die rechtmäßige Gebieterin in dieser Stadt und das wird niemand verleugnen. Ihr seid nur gottlose Räuber unserer Welt. Als Gesindel kamt ihr, zettelt eine grausame Verschwörung an und glaubt jetzt, dass die Bewohner der Perlenstadt mit ebensolcher Schlechtigkeit die Wohltaten ihrer Herrscherin vergessen können, sobald ihr sie in die Kerkergrotten werft. Verbrecher!“ Verächtlich spuckt er seinem Gegenüber dieses Wortgeblubber ins Gesicht, wo es wütend zerplatzt. Das Goldmaul schüttelt sich heftig, aber grinst verächtlich. „Dein Stolz frisst deinen Verstand. Weißt du nicht besser als ich, Kind, aus welcher Tyrannenherrschaft du entstammst. Dieser See kannte das Wort Freiheit nicht, bevor wir damit begannen es zu verbreiten. Unseretwegen werden die Starken nicht länger von den Schwachen regiert, unseretwegen sind alle Seekreaturen frei, nicht nur die Fische. Wir haben das Alte zerbrochen, um die Welt noch einmal besser zu errichten und dabei steht die Mehrheit hinter uns. Oder wie erklärst du dir die Flossen deiner Fischgefährten, die dich hier an Ort und Stelle halten?“, und dabei zeigt er auf die vier Soldaten, die unter ihren Muschelhauben schwitzen. „Ach ihr, Verräter eures eigenen Wassers. Was euch dazu getrieben hat, diese Demagogen zu unterstützen, das kann ich nicht wissen, aber schämen solltet ihr euch vor allen, die ihr einmal Freunde nanntet! Eure Selbstgier hat euch verdorben und dafür verfluche ich euch!“ Unter diesen hitzigen Worten beginnen die Wachen nervös zu werden und für einen Augenblick sind sie abgelenkt. Dies nutzte der Prinz und kämpft sich ruckartig frei. „Alle diese Verräter verfluche ich, ich kann nicht anders, als euch hassen. Und jetzt werde ich wie gefordert hinter die Stadtgrenze zurückkehren, auf der Suche nach den Ehrenvollen, die verblieben sind, um alles Gesindel aus der Stadt zu schlagen. Und wenn ich Keinen finden sollte, bin ich schon bereit zu sterben.“ Er stürzt vorwärts mit einer und ihm gelingt es mit einer unglaublichen Flinkheit, seinen Wächtern zu entkommen. Mit mächtigen Flossenschlägen hastet er in Richtung Stadt, während sich hinter ihm seine Verfolger formieren und auch Greta beginnt wie vom Blitz getroffen, ihm zu folgen. Elegant schlägt er sich durch das Algengestrüpp vorbei an den verdutzten Farmern, die mit ihren Wasserschnecken die bewachsenen Steinhänge pflügen und schon ist er an die gewaltigen Tore der Perlenstadt gelangt, die seit der Revolte auch tagsüber verschlossen sind. Gerade passiert dort allerdings eine Soldatenkohorte durch die Wasserblase und mit Wucht und Wille fliegt er auf sie zu, die Menge zerstobt vor Schreck nach allen Seiten und so gelangt er auf die Hauptallee hinter die schützende Sauerstoffwand, die die Stadt vom Rest des Sees trennt. Fluchend bleibt ihm der Haifisch auf den Fersen. Überall dringen die Bürger aus ihren Behausungen auf den Weg und betrachten entgeistert das Spektakel. Auf dem königlichen Platz angelangt, zieht es Prinz Nemo in die Höhe, er will auf die Kanzel, die dort majestätisch am Turm des weißen Perlenschlosses thront, mittlerweile hat er eine riesige Fischansammlung im Schlepptau (;/). Er ist fast oben angelangt, da hebt sich ein schwarzer, aufgedunsener Rochen aus der Menge, geradewegs auf den Unglücklichen zu. In seinem Eifer bemerkt er die drohende Gefahr nicht und mit einem einzigen, gewaltigen Schlag rammt der Rochen einen Stachel in das Fleisch des Fisches. Elektrizität zuckt durch den zarten Körper und er wird unter höchsten Qualen hin und her geworfen, willenlos beugt sich der Körper dem Stromstoß für einige Sekunden. Einen unendlichen Augenblick lang verharrt der Niedergestoßene an Ort und Stelle, bar den Blicken der Zuschauer ausgesetzt und einige Wenden sich ob dieses schrecklichen Anblicks zur Seite. Regungslos sinkt er dann zu Boden, ganz langsam schwebt er herab, wie ein gefallener Engel und blitzt noch einmal unter der Sonne auf, schöner denn je zu vor erstrahlen seine Augen mitten im Schuppenkleid, bis er dann friedlich in die Dunkelheit des Seegrundes eintaucht. Ein stolzes Hoffnungslächeln auf den Lippen, verschwindet er in einem Dunst aus Harmonie.

Narzisstische Charakterskizze

Die zwei Katastrophen hatten sich schwach abgezeichnet, aber doch hätte man sie erkennen können, die Erstere war damals kurz auf der Jahresfeier sichtbar geworden. Max hatte sich doch schließlich entschließen können dort hinzugehen, auch wenn er es eigentlich wenig leiden konnte, lang unter so vielen Leuten zu sein. Aber alle Kommilitonen waren hingegangen und es gehörte sich nun mal in der Gesellschaft zu der er jetzt gehörte. Außerdem war es die erste solcher Gelegenheiten im Jahr und jetzt bereits zu schwänzen hieße, einen Pflichtsäumpräzedenzfall zu schaffen und das wollte Max auf keinen Fall, denn er war in dieser Hinsicht sehr schwach. Andererseits hatte er auch keine Wahl, denn Herr M. hatte ihn eigens darum gebeten mitzukommen. Es war alles zugegebenermaßen anfangs sogar sehr lustig gewesen, man hatte sich mit den alten Freunden wiedermal getroffen und geplaudert und später wurde Haydn gespielt, Herr M. war erster Geiger und lächelte Max sogar zwischendurch gespannt zu, und der musste grinsen darüber, wie leicht Herr M. seine Aufgabe doch nehmen konnte und wie egal dieses massive Publikum für ihn war. Nachher gingen die meisten noch weiter in das Stammlokal der Studenten und auch Herr M. und einige andere Professoren zogen mit. Er selbstverständlich in Begleitung seiner Frau, die sogar zwischen dem jungen Rest noch Bezauberung ausstrahlte. Zuerst hatte er sich die Nähe des Professors zu ihm noch erschreckt mit einer perversen Leidenschaft erklärt, bis er diese Frau kennenlernte und über die wunderbare Zartheit der Beiden einfach, wie alle anderen auch, nur noch staunen konnte. Danach war die Kameradschaft des Herr M. wieder ein Rätsel geblieben und heute dachte er bloß, dass dieser wohl ein ausgezeichneter Kerl sein müsse und er wollte genauso einmal werden. Also, sie hatten etwas getrunken und es wurden viele Geschichten erzählt. Irgendwann war auch das vorbei und man beschloss weiter aufzubrechen. Ohne die Älteren natürlich, die blieben wahrscheinlich noch eine Weile sitzen. Max war angeheitert und deshalb dachte er nicht daran, jetzt schon nach Hause zu gehen, nein, er war sehr glücklich in der ganzen Gruppe und griff nach seiner Jacke und dem Schal. Und da sah er sie, die blitzenden Augen des Herrn M., wie sie über ihn mit ihrer elektrischen Plötzlichkeit hinweg zuckten und sich dann gleich wegdrehten. Als er schon stand, fragte ihn Herr M. noch freundlich, ob er nicht doch noch eine Weile bleiben wolle und halb über die seltsame Einbildung des gottlosen Blickes, halb über den altbekannten schelmischen Ausdruck seines Gegenübers lachend, verneinte Max und zog von dannen. Nun, diese Vorahnung einer Katstrophe war vor 6 Tagen gewesen, die Zweite war erst wenige Minuten alt. Er hatte den Rückzug des gegnerischen Läufers für eine ungeschickte, aber legitime Rettung aus seiner eigenen Falle gehalten, war dennoch einen Augenblick gestutzt, denn eine derartige Plumpheit hatte er nicht von M.‘s sonstiger Form erwartet. Aber immerhin hatte er endlich eine Chance gewittert, endlich einmal zu gewinnen und dieser Instinkt war zu stark gewesen, als dass er lieber in seinen Gedanken verweilt wäre. So zog er weiter mit denselben grauen Zügen, die er bis jetzt nicht gelernt hatte, bunter zu gestalten. Und unvermeidlich machte dieser freche Läufer einen Satz nach vorn und hatte das ganze System zersprengt. Erst einmal war nun der Turm geschlagen und alles weitere wollte sich Max gar nicht erst ausmalen, die Frustration war groß. Da trat rettend Elisabeth (M.) zum Wohnzimmertisch dazu und fragte Max nach seiner Zeit:

„Ich wollte Ihnen gern noch ein paar meiner neu bestellten Bücher zeigen, Sie sind mir wirklich schon der Liebste geworden, um darüber zu diskutieren.“, lächelt sie und verschränkt die Arme interessiert hinter ihrem Rücken. „Nicht jetzt Liebes, wir beide sind sowieso gleich fertig und dann hat Max alle Zeit der Welt für dich.“, grinst der Professor. Und mit einem Mal, ob es wohl die Frustration oder Elisabeth ist, regt sich eine kleine Rebellion. „Na ja, ich denke du hast wohl wieder klar gewonnen, ich hab es wirklich nicht kommen sehen“, lacht Max, „Ich meine, es ist das Beste, ich gebe einfach auf und wir sehen morgen weiter, bis dahin habe ich ja noch Zeit mir etwas Neues zu überlegen :D!“. „Ich weiß nicht, ich würde das hier gerne noch fertig spielen“. „Ich bitte dich, ich seh es ja auch schon, in drei Zügen bin ich Schachmatt, das will ich nicht noch miterleben, das ist ja Zeitverschwendung und außerdem noch Folterung meines Selbstbewusstseins :D“. „Ja Schatz, das musst du deinem Gast nun wirklich nicht noch zumuten, geb ihn doch frei für heute und ihr spielt dann morgen weiter.“ Und dieses Mal, das schwört ihm sein Bewusstsein, sieht Max Herrn M. verschwinden. Stattdessen sitzt da eine riesige Kröte, bestimmt drei Meter hoch und trieft vor Schleim. „Nein, das brauche ich jetzt wirklich nicht von dir hören, Schluss damit. Ich spiel das hier zu Ende und danach könnt ihr machen, was ihr wollt, dann habt ihr meinen Segen!“ brüllt die Kröte. Max spürt, wie sich mit seiner Wahrnehmung jetzt auch sein Innerstes zu verändern beginnt. Jetzt gibt es kein zurück mehr, er und sein letzter Bauer auf dem Brett beginnen die Rebellion damit, die Höflichkeit vom Tisch zu schlagen. „Also das ist doch nun schon ein bisschen kindisch, denkst du nicht?“, wirft er gereizt Herrn M. entgegen, die Kröte ist verschwunden. Nun, das braucht sich Herr M. von einem halben Kinde wohl nicht bieten zu lassen, das ruft er wutentbrannt durch den Raum, es reicht!…

und da packte Max seinen Mantel und auch seinen Schal und lief schnellen, äußerst entrüsteten Schrittes aus dem Haus. Nach diesem Ereignis war Sonntag und danach war Montag und die Uni fing schon wieder an, doch erst am Freitag trafen die Beiden wieder aufeinander. M. grüßte höflich, sagte sonst aber kein Wort und auch die nächsten Wochen änderte sich nichts daran. Max war wieder ein Mensch wie alle anderen für diesen Herrn geworden und, wenn Max ehrlich in sich horchte, störte ihn das auch kein bisschen, auch nachdem seine Wut auf diesen Menschen schon längst abgeflaut war. Und damit ging sein Leben weiter und zwar schnell. Mit 24 lernte er die schönste Frau der Welt kennen, mit 28 heiratete er, mit 29 promovierte er mit einer exzellenten Arbeit über Traffikationsrhythmen, mit 32 wurde er der jüngste Consultant für den Vorstand dieser einen Firma, mit 34 schlug er jeden seiner Schachgegner, mit 35 ging er jeden Monat einmal ins Konzert oder in die Oper, mit 36 trat er der Partei bei, mit 37 wurde sein erster Sohn 8 Jahre alt und irgendwann in dieser Zeit geschah es, dass er mit Mantel und Hut und Spazierstock aus der Wohnung trat, es war ein Februarabend und es regnete, das sah man im Licht der Straßenlaternen. Und auf dem Bürgersteig lief er an einer gebückten Gestalt vorbei, die seinen Spazierstock an sich riss. Sie griff ihn mit langen weißen Fingern ins Gesicht und patschte in seine Wangen, ihre Augen schossen Blitze. Und mit Todesangst blickte er dem Männlein ins Gesicht, starrte auf die aufgeblasenen Backen und langsam hielt das Männlein sich die andere Hand vor dem Mund und spuckte drauf. Da hockte eine kleine braune Kröte und glotzte unverwandt. Die quetschte es zwischen zwei Finger und stopfte Max damit kurzerhand das Maul.

Sergeij Rachmaninoff: 2. Klavierkonzert in c-Moll, 1. Satz

Was ist an Wasser besonders? Es fließt in allen Formen, vielleicht tropft es auch nur oder es steht und stinkt. Aber trotzdem, es lebt auf sehr verquere Weise, wenn auch nicht in unserer wissenschaftlichen Realität. Ich meine, ich habe Dinge gehört und gesehen, manchmal auch selbst gespürt, die meine These unmissverständlich belegen, auch wenn mir jeder Mensch, der denkt, aus der Romantik entkommen zu sein, diese Behauptung sofort mit einem selbstzufriedenen Grinsen wiederlegen wird. Ja, ich weiß, Träume sind eine idealistische Scheiße und heutzutage eigentlich gar nicht mehr erlaubt. Meinetwegen noch bei einem vierzehnjähriges Mädchen mit naiven Schreibversuchen, das keine anderen Probleme hat im Leben, außer sich irgendwelche Freunde zu erfinden. Das kann meinetwegen von lebendigen Wassergöttern träumen, damit es wenigstens noch eine Motivation hat im Lateinunterricht aufzupassen. Haha. Ja, aber ich erzähle euch trotzdem eine Geschichte, das ist meine guilty pleasure:

  1. Satz:

Wir befinden uns in einem Riesenwald, der Amazonas vielleicht, aber nordischer, sibirischer. Erst hat die Kamera noch geradeaus gezeigt, jetzt dreht sie sich langsam nach unten. Dort fließt ein mächtiger Strom. Ein einziger, flüssiger, gewaltiger Körper, der geschmeidig vorwärts drängt. Klar sind da ab und an ein paar wirre Strudel, aber hauptsächlich pumpt sich da ein Etwas voran, in großen, gleichmäßigen Schritten. Die Kamera taucht hinein. Plötzlich ist alles ruhig, hier herrscht ein eigener Kosmos, hier bekommt man von den Rändern des Universums nichts mit. Der Staub des Grundes glitzert in der Abendsonne, noch nicht rot, aber immerhin schon müde. Aufgewirbelt hat ihn eine Herde Fische, ein Familien-Schwarm. Die Meute plappert und blubbert, während sie gemächlich stromabwärts zieht, immer weiter hinweg über die roten Kiesel und zwischen Wasserpflanzen hindurch, die für sich ganz privat den Vibe fühlen, also ich meine, sie tanzen. Diese Kommasetzung ej, ich weiß nicht ob sie Spaß macht. Der Fokus zoomt auf ein ganz bestimmtes Fischmädchen, er zoomt auf Greta. Greta ist nicht unbedingt eine Legende, aber ihr Vater ist es, ein viel dekorierter Kriegsheld, jedenfalls weiß Greta das aus den Geschichtsbüchern in der Schule. Ihr Vater ist nämlich im Kampf gesunken, sie hat ihn nicht mehr richtig kennengelernt. Heutzutage wird die Rechtmäßigkeit dieses Krieges zwar von Vielen in der Fischcommunity hinterfragt, aber was soll’s, ihre Großeltern sind trotzdem stolz auf den Schwiegersohn. Nur die Mutter redet nicht gerne darüber, sie erzählt viel lieber Reminiszenzen über den Vater, aus der Kennenlernzeit. Ich glaube, sie hat ihn sehr geliebt, er muss eine wunderbare Persönlichkeit gewesen sein. Einmal, das war auf ihrer Hochzeitsreise, sind die beiden wie so oft im Frühling den Fluss hinabgeschwommen, auch wieder in einer so großen Gruppe. Ihr müsst wissen, dieser Fluss birgt viele Gefahren und die meisten davon sind schon relativ tödlich. Damals waren es die Braunbären. Natürlich müssen die auch von irgendetwas leben und wenn es keine Beeren für die Bären mehr gibt, fischen sie eben nach Lachs. Die Gefahr sah man von Weitem, aber man hatte keine andere Wahl als darauf zu zutreiben. Im Herbst müssen die Kühe runter von den Bergen, im Frühjahr müssen die Fische runter den Fluss. In den trüben Fluten wateten die drei Riesen, die Mutter mit ihren Kindern, alle wild, nass und hungrig. Ihre Bewegungen ließen die Flusserde platzten wie Explosionen in einem Kriegsgebiet, ohne Feuerpausen. „Ihr habt keine andere Wahl, ihr müsst durch den Staub, da können sie euch nicht sehen. Lasst euch von der Strömung leiten, sie ist von den Göttern beseelt und leuchtet in jeder Finsternis. Habt Vertrauen und Willen…“ „Aber Richard, wo willst du hin? Diese Monster sind zu stark für dich, spiel jetzt nicht schon wieder den Helden, grad ist es wirklich unnötig, okay?“ „Ich werde sie in die seichten Gewässer locken und sie von der Gruppe abbringen. Fürchte dich nicht, alles wird gut.“ „Na, wie du meinst…“ Gretas Mutter hat da bis zum heutigen Tage noch eine sanfte Träne im Auge, wenn sie an den darauf folgenden Abschiedskuss denkt. Dabei ist das eigentlich wirklich bullshit, weil man die Träne erstens im Wasser nicht sieht und zweitens aufeinander zu blubbernde Fische wohl ziemlich bescheuert aussehen müssen, selbst in der Erinnerung eines Fischgehirns. Jedenfalls gelang das waghalsige Manöver schließlich doch ganz reibungslos und fügte sich in eine lange Reihe heldenhafter Anekdoten, die noch für tausende von Jahren durch die Kiemen schwimmender Sänger dringen sollten. Ja, das war ihr Vater gewesen, und sie? Sie hatte den ganzen Tag nichts Besseres zu tun, als diesen fucking Fluss hoch und wieder runter zu paddeln, dabei im An- und Verkauf für das Familienunternehmen tätig zu sein, aber insgeheim ihre Lebenszeit mit sozialer Kommunikation zu verschwenden, ohne irgendein Ziel außer den Winterschlafsferien am Ende der Touristensaison. Das kann man Leben nennen, muss man aber nicht. Natürlich war Greta noch jung, die „Blüte ihres Schaffens“ stand ihr noch bevor, aber in dieser Gesellschaft hieß das schließlich auch nichts anderes, als mit irgendeinem Idioten den Nachwuchs zu sichern. The show must go on and on and on usw., aber die Akteure dieser show vererben ihre Rollen in die Unendlichkeit und irgendwann muss das auch dem ausdauerndsten Theaterfanatiker langweilig werden. Aber dafür bin ich ja da, man schreit nach einem deus ex machina! Und sofort beginnt sich der Himmel zu verdunkeln. Ein Sturm zieht auf und peitscht den bereits aufgepeitschten Fluss mit Regenschauern noch tiefer in Verwirrung. Bis jetzt war die Temperatur eigentlich angenehm, aber langsam bräuchte man einen Kapuzenpulli. Oder eher ein paar Beruhigungstropfen, denn das Gewässer schwankt mittlerweile direkt unheimlich um die eigene Achse. Doch in Naturkatastrophen sind die Fische geübt, man kuschelt sich zusammen und stößt weiter vor in einer eisernen Fischschuppenphalanx. Dennoch, das göttliche Rührgerät eines Tornados dreht sich unaufhaltsam fort und bald fressen sich die aufgebäumten Wassermassen über das Ufer in den Wald. Der Fluss ist übergetreten, es rette sich, wer kann! Die stolzen Tannen erschauern in den Böen, als sie auf diese neu entstanden, plündernden Bäche herabblicken, die sich in irren Eifer ihre Bahnen suchen. Eingeschlossen in der Phalanx kauert Greta und lässt sich treiben. Hier ist man abgeschottet von der Außenwelt und halbwegs sicher, ein Feuer prasselt schüchtern und wirft die Bilder der Ungeheuerlichkeiten von Draußen liebevoll weichgezeichnet als Schatten an die Innenwand. Alle warten ab, es gibt Momente im lebendigen Dasein, an denen lässt sich nur harren und hoffen. Immerhin hat Greta das bisher immer so gemacht, aber irgendetwas ist plötzlich anders. Ob es die Gene ihres Vaters sind oder bloß eine randomisierte Punktmutation, es regt sich ein unbekanntes Gefühl in ihr, eine drängende Emotion, eine handlungsorientierte Motivation. Neugier. Ich will wissen was dort draußen vor sich geht. Ich will raus aus dieser Höhle. Wer weiß, vielleicht ist das gar kein stinknormaler Sturm, sondern eine Götterdämmerung. Gibt es Götter überhaupt? Wenn ja, dann will ich sie wenigstens mal mit meinen eigenen Augen sehen. Gar nicht reden, nur mal schauen. Götter sind schöner als alle anderen Lebewesen, weil sie ja gar keine Lebewesen sind. Da lohnt sich schon mal ein Blick, oder Papa? Ach Papa… Und sie lässt sich leise hinter ihre Mutter zurückfallen neben ihren Großvater und lugt vorsichtig zu Seite. Die Formation ist viel zu dicht. Sie drängt ein bisschen mehr. Sie drängt und drängt zu weit, ungeschickt. Und mit einem Mal öffnet sich vor ihr das Tosen und Brausen der Naturgewalten und verschlingt sie mit einem großen Happs. Unbekannte, unsichtbare Kräfte ziehen das hilflose Geschöpf hinaus aus der sicheren Heimat und hinein in eine blutrünstige Anarchie. Und die einzige Konstante in diesem Tohuwabohu verliert sich rasend schnell an Gretas Horizont, es ist die schreckliche Fratze einer zerrissenen Seele, die nun auch den letzten Teil ihres liebenden Herzens verloren hat, Gretas Mutter. Ihr Lebenssinn hatte doch schon lange einen Herzschrittmacher, aber jetzt hat Gott, dieser Masochist, ihr den auch noch bei lebendigen Leib aus der schwachen Brust gerissen. Erst Richard und jetzt seine Tochter. Ihre Tochter. Gott, was hast du getan, was hast du getan… Greta bekommt von diesen Qualen allerdings nichts ins Bewusstsein, sie ist in einer anderen Welt. Ohne Willen, ohne Gedanken treibt sie immer schneller in alle Richtungen, mal vertikal, mal horizontal. Ihr Körper zittert, als stehe er kurz vor dem Zerbersten und es hört nicht auf. Es ist, als wäre die Zeit gestorben und nichts hätte mehr eine Ordnung. Nein, wahrscheinlich ist sie selbst gestorben, fragt sich Greta. Und selbst wenn das hier die Hölle wäre, ist es eigentlich nicht schlimm. Sobald man keine Hoffnung mehr im Leben hat, ist alles taub und stumm. Alles ist egal, die Zeit ist tot, Gott ist tot und alles im Zufall und man treibt und treibt. Und irgendwann ist Greta weit genug getrieben und die schlimmste Krise ist vorbei. Ihre kleine Lebenskrise ist vorbei. Langsam beruhigt sich das Gewässer und es beruhigen sich die Nerven und tauen wieder auf. Die Taubheit schmilzt, es ist Frühling und die ersten Vögel zwitschern. Ja, das ist gar keine Einbildung, die Vögel zwitschern wirklich in den Bäumen und die Sonne scheint. Scheint herab durch die Wolken auf ein riesiges, urwaldbewachsenes Plateau. Durch dieses ehrwürdige, von Jahrtausenden unberührte Reich zieht sich heute ein verirrter blauer Faden. Der Fluss hat in seinem Kampf mit sich selbst zahlreiche, überströmende Flüchtlinge auf Reise geschickt und wie es scheint hat sich ein Geselle in diese friedliche Gemeinde durchgeschlagen. Mittendrin schwimmt Greta, tapfer kommt sie zu Bewusstsein zwischen Moos und grauen Wurzeln. Manchmal, wie das eben Sache ist mit solchen Traumata, verfällt das Gehirn in eine Art Übersättigung. Es hat so überproportional Schreckliches erlebt, dass es jetzt nach Schönheit dürstet. Und in diesem Wahn verdrängt es das Erlebte und ersetzt es mit dem zu Erlebenden. So geschieht es jetzt mit Greta, sie hat jede Erinnerung an die Vergangenheit verloren, wundert sich aber auch nicht über ihr Selbst, sondern saugt nur gierig die Eindrücke dieses Paradieses auf, welches sich plötzlich vor ihren Fischaugen erstreckt. Sie war dem Wasserpfad im Wald gefolgt, wobei sich die Bäume immer weiter lichteten und stattdessen jetzt Felsen produzieren. Irgendwann scheinen auch diese zu verschwinden, ja in nächster Nähe scheint selbst der Boden zu verschwinden und an seiner Stelle offenbart sich tief unter dem Plateau ein phantastischer Anblick. Dort liegt weit und schwärmerisch im Tal ein strahlender, glitzernder Bergsee, ein glorreich idyllischer Tümpel. In seiner Mitte ragt ein mächtiger Fels aus dem kristallklaren Wasser und an seinen Hängen formiert sich eine unglaubliche Unterwasserstadt. In allen Regenbogenfarben schimmert sie erhaben unten am Grund und ruft Greta zu sich. Und mit offenen Mund blubbert sie verträumte Worte der Ekstase und bemerkt so nicht, wie sie die Klippe des Plateaus erreicht und dort abrupt in der Gischt des pompösen Wasserfalls versinkt. Und das ist doch nun zu viel Aufregung an einem Tag für so ein kleines Ding und deshalb wird sie ganz zwangsläufig noch im Fallen ohnmächtig, so tapfer sie auch alles in diesem ersten Satz bestritten hat und sinkt unten langsam und kraftlos in die offenen Arme des Bergseesandes. Es tut mir wirklich leid, vielleicht wurde ich in den letzten Zeilen ein wenig sentimental. Ich gelobe Besserung und eine interessante Geschichte, muss mich dabei allerdings auf Rachmaninoffsche Erzählkunst verlassen.

 

რახთება?

Die Welt hatte ihn gerufen und er kam. Während die Sonne hinter das Gebirge purzelte, verschreckt und schwach vom grausigen Windstoß der sie durch die Täler gehetzt hatte, trabte er mutigen Schrittes heran, dem Sturm entgegen. Die Hufe seines Rosses kämpften sich sicher durch die Felsen des Hanges. Das verflossene Blut der Sonne bespritzte seinen Helm, aber tropfte nicht herab, es klammerte sich an den Helden. Die Wolken waren ihm Pegasusflügel, der Donner und der Blitz sein göttlicher Zorn. Am höchsten Punkt blickte er herab mit ruhigem, ernstem Blick. Herab auf die Zerstörung und die Finsternis der einstmals grünen Auen seines Vaterlandes. 20 Jahre hatte er in Höhlen gelebt, verborgen vor der Schönheit seiner hehren Heimat ebenso wie vor dem Schrecken und dem Chaos. Nun war die Zeit der Vergeltung für die Herrschaft seines Vaters gekommen. Vergeltung für den Mord an seiner lieben Mutter, die unter höchsten Qualen sich ins Schwert für ihres Kindes Rettung geworfen hatte. Ihre Todesschreie hatten ihn gezeichnet und der Schatten seiner Wangen wurde jetzt noch tiefer hier, im Angesicht des Elends, welches sein Volk hatte ertragen müssen. Die Gräser waren ergraut und fahl und auf ihnen vertrockneten die Trümmer einstmals großer Städte. Dörfler mühten sich zwischen kalten Schauern auf dem braunen Matsch ihrer Felder, ihr Zittern galt nicht allein der Kälte, es galt den schwarzen Schergen, die mit blitzender Rüstung auf dem kalten Stein der Heerstraße auf und ab ritten, Botschafter der Unterdrückung. In der nächstgelegenen Stadt zerrten zwei ihrer geharnischten Gehilfen – ehemals ihrer Opfer Freunde, aber nun gebeugt unter das fügende Joch der Täter – einen Schmied mit seiner Familie aus dem Loch seiner Behausung. Mit einem Spieß trieb der Eine sie zum stählernen Gefährt, in das sie zu zig Anderen gepfercht wurden, mit grobem Holz steckte der Andere ihr Hab und Gut in Flammen. Mager und hoffnungslos schluchzten die Kinder des Schmiedes und spähten durch den Spalt zwischen ihren Fingern zurück auf die schlingenden Flammen. Plötzlich bemerkte ihr Vater die Gestalt am Himmel, wie sie zwischen Nebel und Bergkuppe zu schweben schien. Ihre goldene Panzerung war wie ein neues Sonnenlicht, ihr ausgestrecktes Schwert blitzte wie ein rächendes Gewitter im Lichte der Unwetter, ein Prometheus, ein Menschenfreund. Trotz der Totenstille, irgendetwas schien zu erklingen, eine Brise Melodie fegte über die Ebenen. Ja, vielleicht war es pure Einbildung, aber ein wärmender Funke sanfter Harmonie war deutlich zu spüren gewesen im Land. Die verhärmte Stirn des Schmieds spannte sich, die Gesichtsmuskeln schöpften gierig diese Hoffnung. Mit heftigen Gesten und Rufen appellierte er an seine Brüder, seine Mitgefangenen: „Wer für seine Freiheit strebt, muss auch für sie kämpfen!“. Und unter dem kläglichen Gekreisch der Wachen sprengte die wilde Menschenmenge den eisernen Käfig des Gefangentransports und entriss den Wachen ihre Spieße und Äxte. Begeistert hieb man auf seine Peiniger, da ertönte schon der dumpfe, blecherne Bass einer Fanfare. Die Schwarzen Reiter galoppierten von allen Seiten herbei und bald war der Aufstand mit Lanzen niedergestochen. In ihrem eigenem Blute wälzten sich die Übermütigen. Der Held runzelte die Stirn, trieb sein Ross an und verschwand bald zwischen den Wolken auf seinem Abstieg hinab ins Tal. Die Menge stöhnt und jubelt zugleich, die Mikrophone kommentieren schallend, die Geschichte der Vorjahre scheint sich einmal mehr zu wiederholen. Dem Lauf eines vertrockneten Bächleins folgend, gelangte er auf die Hochebenen zum höchstgelegensten Bergdorf im ganzen Gebirge, zur Grenze der modernden Zivilisation. Eine Taverne hatte es schon vor dem Bürgerkrieg dort nicht gegeben, so ärmlich war das Dorf und jetzt war es kaum mehr von der kargen Bergnatur zu unterscheiden. Die Wohnhöhlen kauerten sich moosbehangen in den schützenden Schoß der Erde, in ihren Augenhöhlen glimmten schwach die Versuche eines Feuers. Zu dieser Tageszeit – es war mittlerweile fast nachts – trieben die Hirten allesamt ihre treuen Schäfchen zurück in ihre Höhlen. Sie hatten kein Licht nötig, um ihren Heimweg zu finden, ihre Fackel war die Monotonie der letzten 50 Jahre. Die wurde mit einem Mal durchbrochen durch das Klappern eines fremden Tieres. Nun, ganz fremd war es nicht, die Alten erinnerte es an friedlichere Zeiten. Man bestaunte und erschreckte sich vor dem hell erstrahlenden Helden, der seinen Helm zum Zeichen der Unschuld in den linken Arm genommen hatte, mit der Rechten die Zügel seines Fuchses führend. Der Held sprach: „Ich bin n0tail, einziger Sohn des irren Königs und rechtmäßiger Erbe auf seinen Thron. Ich bin gekommen um fy zu stürzen und seine Finsternis zu brechen. 20 Jahre war ich tot geglaubt, seit meiner Geburt glaubte man nicht an meine Existenz. Aber jetzt bin ich gekommen. Also fürchtet mich nicht, sondern leitet mich den richtigen Weg, damit ich im Schutze der feindlichen Nacht ins Herz ihrer Dunkelheit dringen kann.“ Zuallererst freuten sich die Alten, denn sie schwelgten in der friedlichen Nostalgie, dann die Jungen, denn sie schwelgten in der Aussicht auf eine freie Zukunft. Man bot dem Fürsten alle Hilfe an, die in die Sinne kam, aber dieser lehnte entschlossen, aber gütig ab. Im Feuerschein erfreuten sich die Hirten an dessen Gestalt, an den weisen, krausen Brauen, den sicheren, wissenden Augen und dem tapferen feurigen Mund. Seine Haare flatterten ohne Eitelkeit und doch verhießen seine Züge Respekt und Macht. In die Bärte der Ältesten sickerten bei seinem Anblick heimliche Tränen zur Kühlung der unerwarteten Hoffnungswärme. Da verfinsterten sich ihre Gesichter. „Ich spüre Erschütterungen, etwas kommt in dieses Dorf, ein Ritter auf einem Ross!“, „Dies ist kein Ritter und kein Ross hoher Herr, dies sind die schwarzen Schergen. Oh Mutter Erde, dieses Dorf ist verloren und wird brennen, Ihr müsst vor diesem Grauen fliehen!“ Panik breitete sich unter den Anwesenden aus, die Gesichter wurden bleich, als blickten sie in die nackte Hölle. „Ruhe unter euch, Gefährten!“, rief der Fürst, „Betet nicht zu Mutter Erde, sondern glaubt an den Gott der Freiheit, der Menschlichkeit. Euch wird kein Leid geschehen, bleibt in euren Hütten!“ Dabei zog er sein Schwert aus der Scheide und schritt ruhig auf den brachen Platz, um den sich alle Höhlen gruppiert hatten. Das Beben des Erdbodens wurde lauter und dröhnender und in der Dunkelheit zeichnete sich ein Reiter dadurch ab, das er noch millionenfach schwärzer war als die Nacht. Stumm glitt er durch die Nacht, unerbittlich auf das Dorfe zu. Der Held kniete auf sein Schwert gestützt mit andächtig gesenktem Kopf. Mit Schrecken lugten die Bewohner auf den Platz und beobachten wie der Scherge gelassen seine Zügel zog und vor dem Helden hielt. Die Menge ist ganz still. Volle Konzentration auf das Geschehen. „Du erkennst mich und kniest doch nicht vor mir, deinem rechtmäßigen Gebieter. Die Schlechtigkeit deines Wesens hat dich schwach gemacht und verblendet vor der Wahrheit dieser Welt. Trotzdem gebe ich dir die Rettung, die du so offen zu verschmähen scheinst. Knie vor mir, lege diesen Panzer nieder und offenbare dich, dann darfst du sühnen deine Schuld und in Frieden leben oder sterben… Nun du redest nicht, sondern schwingst nur deine Waffen. Diese Mörderklingen verteidigen nichts von Wert, sie werden dir nicht helfen. Wehren kann sich nur, was auch gut ist, denn nur was gut ist, will auch wirklich leben. Du denkst vielleicht, ich rede Unsinn, denn deine Waffen haben dich schon oft gerettet, haben noch viel öfter getötet. Aber gerettet vor welcher Gefahr? Ihr Gewissenlosen tötet, weil ihr nichts Anderes kennt, diejenigen, die euch bedrohen, können euch nicht töten, denn sie glauben nicht an Mord! Auch ich kann kein fremdes Blut erkalten. Aber ich bitte dich, erhebe die Hand nicht gegen mich, denn sie wird dich lieber selbst richten.“ Mit diesen Worten, warm und ehrlich gesprochen, versuchte er das Herz seines Gegenübers zu bezwingen, doch erhob dieses wie prophezeit den Arm mit dem Schwert und lies es über dem baren Haupt des Prinzen niederfahren. Ein gewaltiges Licht blitzte auf, als die Klinge das fremde Fleisch berührte. Es tauchte mit seiner Kraft die ganze Ebene, das Gebirge darüber und das Tal zu seinen Füßen in Tageshelle und mit ihm brach ein singender Ton aus der Einsamkeit der Finsternis, schwoll im Bruchteil einer Sekunde zu reißenden Höhen und einem Fluss an Melodien und verstummte, so wie auch das Licht erstarb. Begeisterungsstürme entfacht der Pathos, die Menge dürstet nach mehr. Was sie sieht, erhebt sie in unvorhergesehene Höhen und schmeichelt ihrem Stolz. Gerächt und gerecht! Die Stille tobte vor Wut. Das war nicht vorhergesehen gewesen, noch weniger hatte es die Propaganda prophezeit. Ein unerhörter, weicher Klang voll Vergebung, ein nie zuvor gesehenes, gleißendes Licht moralischer Stärke, so etwas hätte es niemals wieder geben sollen. Die fetten Staatsräte diskutierten noch, während sich das Licht schon durch die nächsten Schlachten schlug. Es nahm Dorf um Dorf mit Zärtlichkeit und tünchte die grausigen Befestigungsanlagen der nächsten Stadt in mondlichtweiß. War der erste Sieg nicht einmal sekundenlang gewesen, bestand die Wärme nun doch immer länger. Und drang unaufhaltsam näher heran. In der Provinzhauptstadt saß der Gouverneur auf seinem eisernen Thron inmitten seiner betuchtesten Offiziere. Alle von ihnen hatten betrogen und gemordet, Unsägliches getan, allen voran jedoch ihr Anführer. In den Jahren seiner Tyrannei war es ihm das liebste Vergnügen gewesen, was anderen Menschen vor Scheußlichkeit die Sinne erstickte. Des Nachts schwärmten schwarze Schergen in seinem Auftrag aus, immer auf der Suche nach solchen Geschöpfen, die es zu zerstören galt. So entführten sie bevorzugt Kinder, die in der Kürze ihres Lebens noch rein und hold geblieben waren. Diese Unschuldigen zu martern und zu foltern, waren die liebsten Stunden des Gouverneurs. Mit einem heißen Messer schnitt er ihnen hässliche Fratzen ins Gesicht und ergötzte sich an ihren Schreien. In ihrer Qual trieb er sie zu Taten, die die unschuldigen Herzen mit Schwärze korrumpierten und besah sich kichernd ihren Niedergang. In seinem ganzen Leben hatte er mit bösen Farben gemalt, doch nun sah er zum ersten Mal das leibhaftige Licht, nun half ihm seine Mordlust nicht, nun waren sie alle versammelt in blankem Horror, der Generalissimus und sein Stab. Da tat sich schon das Portal des Saales auf und hinein schritt der Prinz. „Legt eure Macht zu euren Füßen, übergebt euch der Gerechtigkeit und euch soll nichts widerfahren, was nicht Recht oder Richtigkeit in sich trägt.“ Und mit einem Mal beugten sich die Verbrecher, weniger dem Recht, als ihrem Egoismus. Allesamt wurden sie abgeführt von den Bewohnern dieser Stadt, die für solch lange Zeit ihre Sklaven gewesen waren, es stand ein fairer Prozess bevor. Damit hatte der Held diese Provinz befreit und mündig gemacht. Die Rückeroberung der Moral hatte begonnen und dafür marschierten in langen Reihen auch die einfachsten Bewohner. Allgemeine Trunkenheit macht sich für eine kurze Periode breit. Die Welt läuft in ihren ihr angedachten Bahnen, so macht es wieder Spaß! Das Publikum versteht nicht ganz den Grund seines Glücks, für Reflexion bleibt keine Zeit. Die Aufmerksamkeit richtet sich zwangsgemäß wieder auf das Spiel. Jahre waren ins Land gegangen. Der Prinz arbeitete mit aller Macht für den Sieg und erkaufte ihn sich Stück für Stück mit dem Schweiß der Unermüdlichkeit. Nach dem ersten Triumph hatte sein Ruhm alle Grenzen überquert und mit sich die Hoffnung geschleust. Geschleust in die Herzen derjenigen, die noch Mensch geblieben waren nach all diesen Jahren. Die Hälfte des Reiches war dem Guten verfallen, man war dort unaufhaltsam mit seinen barmherzigen Armeen eingezogen. Aber bald verhärteten sich die Grenzen zwischen Gut und Böse, alle Überläufer waren schon aus den Fängen der Finsternis geflohen und die Zurückgebliebenen waren Feiglinge, Herzensschwache, Königstreue oder verblendete Eiferer, Alle unter den Fängen des Zauberers fy vereint mit der Legitimation des irren Prinzenvaters. Es hieß also weniger Vater gegen Sohn, als n0tail gegen fy. Doch wie konnte man diesen Kampf für sich entscheiden? Man vertraut nun in den Rängen auf eine verrückte Strategie, der Rahmen soll gesprengt werden. All das aufgestaute Vertrauen lasten sie auf ihren Helden und man lehnt sich zurück. Die Ruhe vor dem Sturm beruhigt auch die Gemüter und wiegelt Emotionen ab. Selbstbewusst jubeln bereits Einige und rufen ihrem Helden zu. All das kann ihn jetzt hinter seinen Headset-Toren nicht erreichen. Mit seinen treusten Gefährten war er vor die Mauern seines Feindes geritten, denn nun wollte er alles beenden. Der Bann konnte nur gebrochen werden, indem man den bösen Mächten ihre Maske herunterriss, das wusste er. Die weißen Reittiere seiner Gefolgsleute scheuten, als sie den Krallen der Festung nahe kamen. Deren Türme ragten spitz in den Himmel und blickten mit fahlem Augenlicht auf die Gruppe der Ehrenvollen mitten in diesem ausgefransten, kranken Land, während an ihren Wänden das dicke Blut in Strömen sich hinunterwälzte. Plötzlich reiften im Kern dieses seelenlosen Gebäudes gewaltige Kräfte heran und langsam richteten sich die Schemen eines Riesen über den Zinnen auf, in bläulichen Schwaden wabernd und mit gnadenlosem Blick. Den einen Finger krallte er, mit dem Anderen strich er sich über den kalten Nebel seines Bartes. Seine Stimme grollte in den Höhen: „Endlich bist du gekommen, Abtrünniger! Lange genug hast du die Menschen vergiftet mit deinem faulen Zauber, hast ihnen die enormen Werke unserer Zeit in saure Tropfen aufgelöst. Diese Unglücklichen, ihr Schicksal bekümmert mein Herz, aber ich gebe sie nicht verloren… Welcher Eifer umwölkt nur euer Herz, meine Kinder und blendet euch doch mit seinem Glanz. Aber ich kann das nicht geschehen lassen, so schnell will ich nicht aufgeben. Seht und staunet!“ Und im Tosen seiner Worte stampfte er dreimal fürchterlich auf und die Welt begann sich zu drehen durch seine riesenhafte Erschütterung. Sie drehte und drehte sich in wirre Formen, in Unzusammenhänge, in Farben, die man nie zuvor gesehen. Die treuen Gefährten verloren das Bewusstsein. Ein harter Schlag und kreativ, das muss man zugestehen. Jetzt bangt das Publikum mit Hasenzähnen. Man hatte es doch befürchtet, er ist diesem Genie noch nicht gewachsen, ja, war man ehrlich, hatte man auch nie daran geglaubt. Alles emotionale Blendkraft, alles Träumerei. Nur um die Wette war es schade, man hatte so viel schönes Geld gesetzt. Naja, nächstes Jahr ist auch ein Jahr. Sie kamen wieder zu sich, weich waren sie gebettet auf den grünen Wiesen. Die Sonne blinzelte sie zärtlich an, wie eine Mutter ihre liebsten Kinder. Hinter ihnen den Hügel hinauf tanzten die feuchten Schatten eines Buchenwaldes, vor ihnen lag das Tal ihrer Heimat seit ewigen Zeiten. Das Flötenspiel der vergnügten Vogelscharen begleitete sie auf ihrem Weg zurück, während in ihrem Inneren Zufriedenheit und Sicherheit gediehen. Jeder kannte seinen Platz, jeder kannte seine Zukunft und war glücklich. Alle Träume standen ihnen offen, nur ein letztes Hindernis verwehrte diesen Pfad. Hinter dem Wald, das war bekannt, stand das Hexenhaus, ein Nährboden finstere Pläne, die dieses Paradies zerstören wollten. Und so rüsteten sie sich in ihren Häusern zum Kampf, küssten ihre Liebsten und zogen frohen Mutes in das Auge der Gefahr. Wegwärts gesellten sich die edelsten Geschöpfe dieser Landen hinzu, die tapferen Hirsche genauso wie die mächtigen Flussgeister. Wenn schon nicht Zuversicht, so war doch jedenfalls Entschlossenheit in aller Herren Munde. Sie arbeiteten sich über den Hügelkamm eines tief schlummernden Riesen und erblickten bald die scheußliche Hütte. Auch wenn der Schrecken sich wie faules Gas in ihren Reihen entzündete, siegte dennoch Pflicht. Mit dem schweren Rasseln ihrer Rüstungen umstellten sie den Feind und forderten ihn mit lauten Rufen, sich zu zeigen. Erst Stille, dann ein fürchterliches Gelächter und schon schlurfte die gekrümmte Magierin auf ihrem Stab in den Kreis ihrer Herausforderer. Ihr spitzer Hut verdeckte ihren Blick, aber mit einem Knurren hob sie ihre Hände, bereit zum Wirken ihrer Zauber. Da brach die Schlacht los, und zwischen Feuerdampf und schwarzen Löchern stürmten die Krieger heran. Viele, so schien es, gingen bei der Heldentat zu Boden, aber schließlich erreichte die Menge ihr Ziel. Mit zwei Schlägen hieb Einer der Kreatur die knorrigen Hände ab, sie zerflossen stinkend in der Luft. Unbändige Wut hatte sie zur Meute gemacht und die Meute wollte Rache für den Prinzen! Ja, Rache für den Prinzen, woher kam diese Gefühl, wo war der Prinz? Und plötzlich rief sie eine schwache Stimme zur Vernunft. Als sie nun in die Augen des am Boden kauernden Geschöpfs blickten, fuhr ihnen ein eisiger Schauer durch aller Glieder. Diese treuen, guten, warmen Pupillen, wie sie kraftlos, aber fest und stolz die rasende Menge der Gefährten fixierten. Die eigenen Gefährten. Die mordenden Gefährten. Und da wurden die Krieger sich des Betrugs bewusst und bereuten inbrünstig. Es verpuffte das Hexenhaus, die blühende Landschaft, die ganze geträumte Umgebung und in ihren Armen blieb nur der blutende Held zurück. Beinahe hätten sie ihn getötet, unter dem falschen Zauber des blauen Riesen. Aber nur beinah! Sie baten den Fürsten um Vergebung, der in seiner unendlichen Güte nicht zögerte und sofort brachen die Mauern der dunklen Festung, das Zauberreich stürzte in sich zusammen. Der Nebel lüftete sich im ganzen Land, so auch im Kopf des irren Königs und seiner Gefolgschaft, die zerfetzte Marionette floh aus seinen Gliedern. Mit Tränenflüssen schloss er den geliebten Sohn in seine Arme. Am Himmel blinkten die Sterne auf, Einer nach dem Anderen gesellten sie sich zurück in die Welt und kündigten mit ihrem Hoffnungsschimmer eine große Zukunft an. Das Volk feierte und sperrte den bösen Zauberer ins magische Exil. Die Städte leuchteten wie Kinderaugen, das Leid der Vergangenheit schwemmte endlich an die Oberfläche und… Die Menge tobt unter den fassungslosen Sätzen der Kommentatoren: „Und damit ist die Sensation perfekt, Europa entscheidet diese Weltmeisterschaft für sich, ich kann es kaum glauben!“ „Mann, eine unglaubliche Leistung von n0tail und ein einzigartiger Tag für unsere europäischen Fans. Wer hätte dieses Ergebnis noch vor einem Jahr für möglich gehalten?“ Der Held, der Weltmeister springt von seinem PC auf und rennt unter tosendem Applaus auf die Bühne, er lächelt zuversichtlich, ein Gewinnerlächeln. (Sein Kontrahent zieht sich traurig ins Backstage zurück, nachdem er ihm noch obligatorisch zum Sieg gratuliert hat.) Jetzt hebt unser Held ganz cool die Trophäe in die Höhe, aber es entfährt ihm doch ein Freudenschrei. Das kommt gut beim Publikum an, ihre Emotionen wurden endlich reflektiert. Derweil dröhnt schon die Meinung der Experten durch das Stadion, sie lässt sich natürlich nicht so leicht beeindrucken wie der Plebs: „Man muss sagen, das hat er wirklich fantastisch über das Spiel hinweg aufgebaut, die Erlöserrolle war weitaus gründlicher als fy. Zweifellos hat er damit den Grundstein für dieses furiose Finale gelegt.“ „Ja, da kann ich dir nur zustimmen, er hat seine Rolle und vor allen Dingen seine Moral dort einfach besser vertreten. Direkt am Anfang natürlich das Definieren der Gerechtigkeit als moralische Sicherheit und später dann ein stringentes Durchführen seiner philosophischen Position. Noch dazu hat er das sehr subtil angestellt, ich denke, dass hat neben den NPC’s nicht einmal fy selbst kommen sehen.“ „Ja, durchaus ein cleverer Schachzug, diese Manipulation von Gut und Böse gleich von Anfang an und man hat auch gesehen, wie unvorbereitet sein Gegner auf diese Taktik gewesen ist. Er hat einfach keine kreative Antwort gefunden, sondern hat das Ganze stupide im finalen Kampf kopiert und man sieht ja am Ergebnis, dass das nicht der Leistung eines viermaligen Champions würdig war.“ „Das liebe ich auch einfach an diesem Spiel, es ist eine einzige, riesige Sandbox und wir werden jedes Mal aufs neue überrascht, wie man dieses Reich erobern kann.“ Und so schreitet die Diskussion, in der sich alle einig sind, voran und trägt die Zuschauer noch über den Rest des Abends, bis irgendwann der Moderator in die Kamera lächelt und die ‚Menschen dort draußen an den Geräten‘ verabschiedet: „Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend, ich hoffe dieser Sieg hat Ihren Gerechtigkeitssinn wieder ins rechte Maß gerückt und sie leben zufrieden weiter bis ans Ende. Und wenn Sie nicht gestorben sind, dann leben Sie noch heute!“

გამარჯობა

Ich denke, diesen Ort werden die Wenigsten entdecken, also kann ich hier ja produzieren ohne allzu sehr zu stören. Ich mag Räume, die ich nach eigenem Ermessen anmalen kann und dabei nicht auf Ordnung zu achten habe. Aber wozu überhaupt? Ich meine, wie rechtfertigen vernunftbegabte Menschen irgendwas in ihrem unbedeutenden Leben zu schaffen, wenn nicht mit der Hoffnung, dass irgendwann einmal Außerirdische im Boden graben und ihre alte Festplatte vorsichtig mit einem Pinsel abstauben… Vielleicht machen die ja ein bewunderndes Gesicht und die Entdeckung bringt sie irgendwie weiter auf ihrem journey to world domination. Keine Ahnung 🙂