Lorbeeroliven

Mit wenig Worten kommt Gutes

Dass ich von teilweise unbekannten Leuten im Dorf gegrüßt werde, ist wahrscheinlich ein von mir als Stadtmensch gesehenes Phänomen, was ich dennoch als besonders interessant empfinde und ich sehe mich schon in Berlin fremde Leute grüßen. Mal schauen, wie die Leute da reagieren.

Eines werde ich aber nie verstehen: Jene Griechen, die beim Grüßen ein kurzes „Wie gehts” heran hängen, aber währenddessen schon weitergehen und die angesprochene Person trotzdem antwortet „Kala, esí?” (Gut und du), obwohl beide Personen sich bereits voneinander entfernt haben. Manchmal kommt es so, dass eine „Unterhaltung” aus –„Kala?” – „Kala, esí?”  – „Kala!” besteht und damit ist der Tag auch schon um zehn Prozent besser. Ziemlich praktisch auch für all jene, die Griechisch lernen, denn das ist wohl eines der besten Beispiele, dass es nicht viele Worte braucht, um sich zu verständigen. Heute witzelten einige griechische Kollegen, dass es viele Worte im Deutschen aus dem Griechischen abgeleitet sind. Was so viel heißt wie, Griechisch ist so einfach, weil viele Worte verbreitet sind. Das ist es nicht. Als ich einige Griechen nach dem warum, hinter der Grammatik oder der Konjugation von Adjektiven fragte, waren sie selbst etwas verwirrt von ihrer eigenen Sprache. Es gibt zum Beispiel zwei komplett unterschiedliche Wörter für die Farbe „weiß” – gibt es einen Unterschied? Nein. 

Die mobile Version verlassen
Zur Werkzeugleiste springen