Nächster Stop: das andere Ende der Welt

Jung. Neugierig. Offen für Neues. Motiviert. Abenteuerlustig. Gespannt, was da so kommt. Voller Vorfreude. Aber auch ein wenig wehmütig.

Auch wenn es mir noch gar nicht so bewusst ist, der Countdown läuft. Heute in zwei Wochen steige ich in den Flieger. Und dann bin ich erstmal weg. Ein Jahr lang. Seit einer Woche liegt der offene Koffer in meinem Zimmer, jeden Tag packe ich rein, was mir gerade so einfällt. Hauptsächlich liegen aber alle Klamotten auf dem Boden verteilt – übrigens überwiegend Sommersachen – und warten darauf, auf den letzten Drücker eingepackt zu werden. Mein Hab & Gut für ein Jahr in einen Koffer zu packen, Herausforderung Nummer eins. An alles muss irgendwie gedacht werden, meine To-Do-Liste wird immer länger, regelmäßig kann ich jedoch auch wieder Punkte als erledigt abhaken. Ständig der Gedanke im Hinterkopf, ja auch nichts Wichtiges zu vergessen. Neben packen & vorbereiten versuche ich, die letzten Tage Zuhause noch mal in vollen Zügen zu genießen: ein letztes Mal zum Maschsee, ein letztes Mal feiern gehen, ein letztes Mal nach Hannover, ein letztes Mal nach Hamburg, ein letztes Mal Sushi essen gehen, ein letztes Mal zum CX-Worx, ein letztes Mal zur Physio und natürlich so viel Quality-Time wie möglich mit meiner Familie und meinen Freunden verbringen. Schön, aber auch traurig.

Täglich checke ich in meiner Wetterapp die Vorhersage für Santiago, jedes Mal aufs Neue bin ich etwas schadenfroh: 30 Grad und Sonne satt. Kann man mal machen. Die Vorfreude steigt. Ich bin bereit. Bereit für die Welt. Ich habe weder eine Wohnung, noch kann ich mich auf spanisch verständigen. Aber das wird sich schon ergeben. Erstmal los.

Fertig packen. 10 Tage Vorbereitungsseminar. Das letzte Wochenende Zuhause. Abschiedsparty. Tränen am Flughafen. Und dann gehts los.