Kamerun ist das „Afrique en miniature“ – ist ein ganzer Kontinent in einem Land. Vom Tschad-See im trocken-heißen Norden über das üppige Grasland in der Landesmitte bis zu den Mangrovensümpfen, dem Regenwald und weißen Palmenstränden im Süden umfassen die kamerunischen Landesgrenzen fast die gesamte Vielfalt, die Afrika an Landschaften, Bevölkerung, Kultur, Flora und Fauna zu bieten hat.
Kamerun liegt am westlichen „Knick“ Afrikas und durchschneidet mit seiner Nord-Süd-Ausdehnung in Form eines unregelmäßigen Dreiecks die verschiedensten Vegetations- und Klimazonen,wobei tropische Regen- und Trockenzeiten dominieren. Die Tagesdurchschnittstemperatur beträgt etwa 25 °C bei einer Luftfeuchtigkeit von 70 Prozent (in der Trockenzeit).
Yaoundé ist mit 1,3 Millionen Einwohnern nach Duala die zweitgrößte Stadt im Land. Insgesamt leben etwa 18,6 Millionen Menschen in Kamerun, das fast eineinhalb mal so groß wie Deutschland ist. Die Amtssprachen sind Französisch (80 Prozent) und Englisch (20 Prozent). Dazu kommen über 230 lokale Sprachen und Dialekte – sie entsprechen der Vielzahl der kamerunischen Ethnien.
Wie viele westafrikanische Länder wurde auch Kamerun 1960 unabhängig. Es war zwischen 1884 und 1916 deutsche, danach französische und englische Kolonie. Seit 1982 regiert Präsident Paul Biya das Land. Er hat 2008 die Verfassung geändert, um nach 28-jähriger Amtszeit beim nächsten Wahltermin 2011 erneut zur Wiederwahl antreten zu können.
Im Human Development Index (HDI) der Vereinten Nationen ist Kamerun in der Gruppe der Länder mit mittlerem Entwicklungsstand. Es belegt Rang 153 von 182 (Deutschland ist auf Platz 22). 20 Prozent der kamerunischen Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze,
hat also weniger als zwei Dollar pro Tag. Es gilt der Merksatz: „Armut ist weiblich, ländlich und bewohnt den Norden.“
Ausführlichere Informationen zu Geschichte, Staat, Wirtschaft, Gesellschaft und Alltag in Kamerun hat inwent zusammengestellt.
Linksammlung:
- Interview mit dem Kameruner Patrice Nganang, einem der bekanntesten Schriftsteller Afrikas, über das Biya-Regime und die Bedeutung kritischer Auseinandersetzung in Kamerun.
- Inspirierende Rede der nigerianischen Schriftstellerin Chimamanda Adichie über die Gefahr der „Single Story„
- Radiobeitrag „Stille Heldinnen“ – Frauen in der patriarchalischen Gesellschaft Kameruns
- Radiobeitrag „Die Löwin von Duala“ – Eine bittere Bilanz von 50 Jahren Unabhängigkeit und 30 Jahren „Demokratur“
- Radiobeitrag und Artikel „Konfuzius schlägt Goethe“ – China drängt auch in der Sprachausbildung nach Kamerun
- Leben in zwei Welten – vom Studenten in Deutschland zum Dorfchief in Kamerun
- Für den kleinen Hunger – Ndolé nach einem Rezept aus Kamerun
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