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Meine Reise durch Chile

Ich hatte kaum einen Tag in Buenos Aires, denn es ging für mich gleich weiter nach Santiago de Chile.

Dort blieb ich jedoch erstmal nur eine Nacht und fuhr am nächsten Morgen gleich weiter mit dem Bus nach Valparaiso. Das ist eine recht kleine Stadt am Meer. Den ersten Eindruck, den ich von der Stadt hatte, war nicht unbedingt der beste. Der Teil, in dem der Bus hielt, war sehr dreckig, roch nicht besonders gut und es gab viele Obdachlose. Den schönen Teil der Stadt, von dem alle immer so schwärmten, fand ich erst, als ich auf einen der umliegenden Berge stieg. Von dort aus hatte man einen super Blick über die Stadt und das Meer. Außerdem waren die Häuser dort oben bunt bemalt und alles war sehr ordentlich.

Meinen zweiten Tag in Valparaiso verbrachte ich recht entspannt und lief nur noch ein paar mal durch die Stadt, bevor ich am nächsten Morgen wieder zurück nach Santiago fuhr.

Doch auch diesmal sah ich nicht viel von der Stadt, da ich vom Busbahnhof gleich den Shuttlebus zum Flughafen nahm. Meine nächste Station führte mich in die trockenste Wüste der Welt, die Atacama Wüste. Dort blieb ich in der kleinen und recht touristischen Stadt San Pedro de Atacama. Kaum im Hostel angekommen traf ich schon zwei deutsche Mädels, die gerade ein Urlaubssemester machen und beschlossen hatten für drei Monate durch Südamerika zu reisen. Wir gingen zusammen einen Kaffee trinken und tauschten uns dabei über bisherige Erfahrungen aus. Als die beiden hörten was ich hier so mache, war ihr erster Kommentar: Unsere Eltern hätten das niemals erlaubt! – Da kann ich wohl wirklich froh über meine Eltern sein. Leider fuhren die beiden bereits am nächsten Morgen weiter nach Bolivien.

Ich stand am nächsten Morgen dafür ebenfalls früh auf und lief für drei Stunden ein bisschen durch die Wüste um mir einen ersten Eindruck von der Landschaft zu verschaffen. Diese war vor allem sehr staubig und geprägt von hohen Bergen. Am Abend ging es dann zum Valle de la luna (Weg des Mondes), wo ich von einem der hohen Berge einen wunderschönen Blick auf das Tal hatte, welches tatsächlich ein bisschen an eine Mondlandschaft erinnerte, und später sogar auf den Sonnenuntergang. So ging mein erster Tag in der Wüste zu Ende und ich war bisher total begeistert.

Geschlafen habe ich in der darauf folgenden Nacht jedoch kaum. Teils der Aufregung wegen, teils wegen dem Typen, der im Bett unter mir schnarchte, wie eine Kettensäge, aber hauptsächlich war es der Tatsache verschuldet, dass ich bereits um vier Uhr Morgens aufstehen musste. Ich zog ein T-Shirt, zwei Pullover, zwei Jacken, eine Jeans und zwei Paar Socken übereinander an. Denn schon, sobald ich das Hostel verließ schlug mir die Kälte entgegen. Als wir dann jedoch mit dem Bus bei den Geysiren ankamen, die sich auf über 4000m Höhe befanden, lag die Temperatur nur noch bei -7 Grad Celsius. Mit klapperten Zähnen lief ich über das Gelände und sah mir das wunderschöne Naturschauspiel der heißen Quellen an. Gott sei Dank wurde es nach dem Sonnenaufgang sehr schnell wärmer. Dafür sorgte auch das Frühstück, das wir bekamen. Danach ging es mit dem Bus in ein wirklich sehr kleines Dorf, in dem wir Flamingos sahen. Da wir nun alle etwas wacher waren, lernte ich ein Mädchen aus meiner Reisegruppe kennen, welches aus Portugal kommt und derzeit aber in Kolumbien studiert. Ich tauschte mich intensiv mit ihr aus und wir verstanden uns wirklich gut. Zum Schluss führte uns die Tour noch zu einem Canyon, von dem aus wir eine Wahnsinns Aussicht genossen.

Wieder im Hostel angekommen legte ich mich erstmal wieder ins Bett. Ohne Gesellschaft blieb ich jedoch nicht lange. Neu in mein Zimmer kamen Rosalie und Robert aus Berlin. Beide waren Mitte zwanzig, hatten ihre Jobs gekündigt und reisten nun durch Lateinamerika. Also die beiden hatten einiges zu berichten! So kam es, dass ich Rosalie auch gleich mitnahm, als ich mich mit meiner ehemaligen WG-Partnerin aus Buenos Aires auf ein Bier traf. Sie war gerade ebenfalls zufälligerweise in San Pedro.

An meinem letzten Tag in San Pedro konnte ich dann endlich mal wieder ausschlafen und alles was ich an dem Tag noch gemacht habe war mir die Stadt und die Kirche ein letztes Mal anzugucken. Dabei war ich teilweise wieder mit Robert und Rosalie unterwegs. (Die beiden haben übrigens einen Youtube Kanal und veröffentlichen dort Videos von ihrer Reise. In dem Video über San Pedro de Atacama komme ich teilweise auch vor, weshalb ich es euch hier mal verlinke: https://www.youtube.com/watch?v=8B-H77nPNaQder Kanal heißt: „Hinterher weiß man mehr).

24 Stunden später kam ich dann bei meiner nächsten Station im Süden des Landes, in Puerto Montt, an. Die kleine Hafenstadt lag direkt am Meer. Da es bereits später Nachmittag war, besuchte ich nur kurz die Stadt und buchte mir für den nächsten Tag eine Tour.

Die Tour startete bereits am Vormittag und der erste Halt war an dem großen See Lago Llanquihue wo ich einen schönen Spaziergang machte. Danach ging es zum einen Aussichtspunkt um Fotos von dem gigantischen Vulkan Osornozu machen. Mein persönlicher Liebengs-Stopp waren die Lagunas Verdes (grüne Lagunen, ich denke auf den Fotos sieht man warum sie so heißen). Im Nationalpark konnten wir dann einige Zeit verbringen und viele Fotos machen. Die Tour fand ihr Ende in dem schönen Dorf Puerto Varas (dort gibt es übrigens eine sehr moderne deutsche Schule) am See. Durch die Tour war ich den ganzen Tag unterwegs und ging danach nur noch schlafen.

Am nächsten Tag flog ich dann wieder nach Santiago und blieb dort diesmal für zwei Nächte um mir wirklich mal die Stadt anzugucken. Bereits am Nachmittag meiner Ankunft traf in einen Brasilianer, mit dem ich auf die Aussichtsplattform Cerro San Christobal ging. Von dort oben aus hatte man wirklich einen Wahnsinns Blick auf die Stadt.

Den letzten Tag in Chile verbrachte ich damit durch die Stadt zu laufen und mir so viel wie möglich anzusehen. Danach ging es auch schon wieder zurück nach Buenos Aires.