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REBACK – die ganze Geschichte

Es ist noch ein großes Fragezeichen, in allem was auf mich zukommt. Aber ich ziehe in Erwägung mich in Belgrad für ein Studium zu Bewerben, ob es nun funktioniert ist eine andere Frage. Denn da kommen ganz andere Probleme auf mich zu….Finanzen, Unterkunft, und ob ich überhaupt zum Studium angenommen werde. Aber ich möchte es, ebenfalls auch hier Versuchen.

Die letzten zwei Monate, lag meine Konzentration nun auf meinen Bewerbungsunterlagen für die Filmuniversitäten in Deutschland, da die Bewerbungsfristen überwiegend im Januar beginnen. Heißt Lebenslauf, Motivationsschreiben, Arbeitszeugnisse – der klassische Fall. Aber nun kommt der lustige Teil, dass Portfolio. 7 Fotos, ein Kurzexposee zu einem selbstausgedachten Film und ein Kurzfilm. Ersteres konnte ich zur Weihnachtszeit überwiegend fertig stellen, letzteres war schon schwieriger. Ich hätte auch mit den Dreharbeiten für meinen Kurzfilm viel früher beginnen können, 6 Monate früher, aber mir wollte einfach keine gute Idee für einen Aussagekräftigen Film einfallen. In der zweiten Dezemberwoche, war ich auf einer kurzen Wochenendreise dabei, alte bekannte aus der „Künstlerszene“ zu treffen, die ich in den letzten 10 Monaten kennengelernt habe. Ich brauchte Rat und Unterstützung, ich hatte in den letzten Monaten gezeichnet, geschrieben und dass Tanzen für mich wieder neu entdeckt, nun brauchte ich Reflexion. Mein erster Anlaufpunkt war in Belgrad, bei Filip Karlo, der mich schon zu zwei Modenshows als Fotograf eingeladen hatte. Ich Präsentierte ihm meine ersten neuen Shooting Ideen, als Zeichnung die um einiges Seriöser sein sollten, eher in Richtung Couture und Fashionfotografie. Ich wollte den nächsten Schritt machen! Ihm gefielen die Ideen und ich sah in seinem Blick, dass es tatsächlich gut ist. Ob aus dem Zusammenarbeit was wird, ist fraglich da hier einfach dass Pendeln zwischen Niš und Belgrad zu sehr im Wege steht, um regelmäßige Kooperationen durch zu starten. Meine zweite Station befand sich in Kragujevac bei Marko Stamatović (BBC-, Fairytail-, Fashionfotograf, Kunsthistoriker und Grundschullehrer für Kunst) den ich durch meine Schülerin Sofja (die als professionelles Model für eine Französische Agentur arbeitet) bei dem Masterclass von der russischen Fotografin Margarita Kareva kennengelernt hatte. Es gibt verworrene Wege, hier Menschen kennen zu lernen. Wie gesagt wir blieben in Kontakt und er lud mich zu seine Familie nach Hause ein. Wir saßen vermutlich so ungefähr 3 Stunden da und tauschten uns aus. Seine Frau Mira bereitete für uns Abendessen vor und sein Arbeitspartner Lazar gesellte sich später zu uns dazu. Das gute an Marko ist, dass er ohne wenn und aber Kritisiert und dann an Hand von Beispielen genau zeigt was ich besser hätte machen können. Zu Anfang war, dass sehr Niederschmetternd und ich hatte gänzlich aufgehört zu fotografieren, ein Pause. Nun saß ich da mit genauen Ideen und Vorstellungen. Auf meine Frage hin, ob er Rat hätte, wie ich eine Idee für einen Film ausarbeiten könnte, wusste er auch nicht weiter. Doch in jener Nacht, genau um 12:00 (ich habe auf die Uhr geschaut)  
überkam mich ein Idee, endlich. Sie war Simpel und nicht ziemlich neu, aber gut! Was ist, wenn ich doch all mein können und Erfahrungen aus dem Bereich Kunst, was ich mir in den letzten Monaten angesammelt habe vereine? Ich schrieb noch am selben Abend ein kurzes Drehbuch – die Grundidee für den Film stand. Am nächsten Morgen ging es für mich nach Trstenik zu Bojan, nur für eine Nacht, aber ich brauchte ihn. Mit Bojan habe ich zusammen bei der ersten BAFE-Mode Vorstellung Anfang 2018 gearbeitet. Er bestand darauf dass ich ihn Besuchen sollte. Und im September sagte ich endlich zu, er war wirklich Verbissen. Jetzt muss ich sagen, dass war das beste was mir passieren konnte. Bojan studiert Biologie und …Wissenschaften ist aber ein unglaublich Kreativer Kopf. In zwei Tagen die ich mit ihm im September verbracht hatte, hatten wir sehr innige Konversationen geführt und ein umreißendes Shooting auf die Beine gestellt. Nun war ich seinem Elternhaus für eine Nacht verabredet. Seine Mutter und sein Vater sind einfach nur herzlich, und seine Mutter kocht hervor Ragend. Am gleichen Abend, stellte ich Bojan meine Shootings und Filmidee vor. Er war begeistert und korrigierte mich in einigen Dingen, hakte nach und gab weiter Idee anstöße. Weißt du was: „der Film könnte doch REBACK heißen?“ Es war seine Idee, es hat zweierlei Bedeutungen, „I am Back“ oder „Flash Back“, für meinen Fall wäre dass genau nach was ich gesucht hatte „Ich bin zurück!“.

Die nächsten Wochen hieß es nun für mich eine gute Tänzerin/Choreografin zu finden, mich um den Zeitplan, Location und Kostüme zu kümmern. Mit Bojan einigte ich mich, dass er für drei Tage in der dritten Januarwoche nach Niš kommen würde. Ivona Manić ist Abiturientin an meiner Schule und ist schon seit 8 Jahren als Streetdancer unterwegs. Ich traf mich mit ihr zu einem Kaffee und ziemlich schnell verstanden wir, dass wir auf der gleichen Wellenlänge sind. Ivona  scheint zierlich und klein, aber um einiges Erfahrener und seriöser als ihre Klassenkameraden. Ende 2019 plant sie als Choreographin nach China auszureisen, was Respekt einflöst. Ich bat sie darum für mich und Bojan, ein paar Tanzübungen vor zu bereiten. Sie war mit im Spiel. Darauf folgten zwei Wochen Weihnachtsferien, die ich in Belgrad im Hostel verbrachte. Meine Angespanntheit wuchs, da Einsendeschluss der Unterlagen schon am 31.01 ist, heißt ich hatte für Kostüm, Probe, Filmen und Filmschnitt im ganzen, nur eine Woche Zeit. Der Dreh war in der zweiten Januarwoche geplant, dass ganze wurde aber wegen der Feiertage und Examen von Bojan verzögert, weshalb ich nur noch Hibiliger wurde. Das dritte Wochenende konnte es dann losgehen. Donnerstagabend kam Bojan, am gleichen Abend besprachen wir nochmal alle Kleinigkeiten die für den Dreh benötigt wurden. Und erst dann begann die ganze Arbeit. Um euch weitere Einzelheiten zu ersparen, fasse ich es kurz. Es waren 4 sehr intensive Tage, in denen bei mir in der Wohnung einmal aufgrund des alters, die Kabel durchgebrannt sind und es dadurch auch kein warmes Wasser gab. Am Tag arbeiteten wir 8 Stunden am Dreh, in denen ich nicht nur Hochkonzentriert die Kamera führen musste, sondern auch den ganzen Ablauf und den Zeitrahmen im Auge behielt. Das macht sehr müde und wenn man dann auch noch nach Hause fährt mit seinem Gast und nichts funktioniert ist man mit den Nerven am Ende… Ich packte am letzten Tag meine Sachen und machte mich wieder auf nach Belgrad ins El Diablo. In fünf Tagen in Kaffees mit Internet beendete ich den Filmschnitt  und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Wofür ich sagen muss, dass ich wirklich bis zum Ende bange hatte in einem so kurzen Zeitraum so etwas auf die Beine zu stellen – es funktioniert. Man muss nur dran bleiben.

Hier gilt noch einmal mein großer Dank Ivona Manic und Bojan Brankovic, die mir dabei eine sehr große Stütze waren.

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Meine Jacke mit dem Schnee von Gestern …

Hallo ihr Lieben 🙂

Meine dritte Woche hat begonnen und es ist unglaublich viel passiert, was ich immer noch Versuche irgendwie zu Ordnen.  Letzte Woche hat Nis eine Schneewelle überrumpelt die die graue Stadt in einen weißen Mantel umhüllt hat.  Die Einwohner selbst sagen dass es sowas seit 50 Jahren im März nicht gegeben hat. Ich war ebenfalls ziemlich überrascht als ich eines Morgens aufstand und vor meinem Fenster weißen Schnee vorfand. Es gab nämlich ein weiteres kleines Problem, ich war für so einen Art von Wetter keinesfalls gut gerüstet. Aber glücklicherweise kam mir Baba Dessa ganz schnell zur Hilfe. Sie gab mir eine Jacke ihrer Tochter, die sie nicht mehr trug. Ihr hättet mich sehen müssen. Die Jacke ist Knielang, und Kunterbunt. Dessa erklärte mir stolz dass sie die Jacke in den 80ern  in München gekauft hatte. Ich zog sie lächelnd an in der stillen Hoffnung dass ich nicht allzu auffallen würde in einer solchen Farbpracht. Aber ich hatte mich getäuscht. Ich stakste mit meiner

 

Tasche los und musste herausfinden dass ich die einzige war die überhaupt Farben trug. Ich sah die Sache mit Humor, die Leute drehten sich amüsiert um und meine heutige erste Verabredung mit einer weiteren Freiwilligen verlief ebenfalls lustig.  Hinzu kommt mein Projekt (Fotoprojekt) was genau in dieser Zeit angefangen hat und viele Fotos  mit den Schülern beeinflusst hat und eine eigene Note hinzugefügt hat (mehr dazu später :)))) Ebenfalls trug ich mich hier im Fitnessstudio ein: Onewellness. Ich war vorher noch nie im Fitnessstudio, aber es war wie im Film. Überall Frauen und Männer mit einem Perfekten Körper und ich stand da wie ein kleines unbeholfenes Trampelchen. Naja, ich trug mich trotzdem ein und kam eine Stunde später wieder. Da waren sie auch, die Frauen und Männer die genauso wie ich anfingen, ich fühlte mich gerettet 😛 Die Trainer zeigten mir geschwind alles und ich ma

chte mich eifrig daran die Geräte auszuprobieren. Das Studio ist klein aber sehr fein. Durch die Spiegel hat man die optische Täuschung der Größe und es ist sehr Modern und freundlich eingerichtet. Die Musik ist Klasse und die Atmosphäre ungezwungen. Aber am meisten freute ich mich über die eine Dusche in der Frauen umkleide. Ihr werdet es nicht glauben, aber es ist toll wieder mal im stehen zu Duschen und keine Angst zu haben, dass ganze Badezimmer zu überfluten. Danach packt man sich schön in seiner Kunterbunte Jacke wieder ein und geht beseligt nach Hause. Schnappt sich ein Stück frische Mohnschnecke, kuschelt sich in die warme Leopardendecke die man letztens beim Chinesen gekauft hat und schaut sich die letzten Folgen „Die Nanny“ mit Fran Drescher an. Ihr werdet jetzt sagen und wo bleiben die Bekannten, die Freunde, das Ausgehen ??? Ich kann euch nur sagen, es ist ziemlich selten, dass ein Tag so ruhig und entspannt verläuft wie dieser….