Der Anfang

Am Flughafen war meine Aufregung plötzlich weg. Dabei hatte ich schon fest eingeplant im Flugzeug zu heulen. Die Müdigkeit war einfach stärker als meine Emotionen. Außerdem war ich so heiser, dass ich wahrscheinlich nur ein grauenhaftes Kreischen von mir hätte geben können, dass in einem heftigen Hustenanfall erstorben wäre.

Tatsächlich war ich total ruhig und erleichtert, dass der ganz Stress, die Vorbereitung und Aufregung endlich ein Ende fand. Und mit den Wolken unter sich und dem blauen Himmel und der Sonne über sich kann man eigentlich nur friedlich sein.

So viel Gefühlschaos ich in den letzten Tagen durchlebt habe, so sehr freue ich mich auf das was kommt.

*In Vaianas Stimme*: Ich bin bereeeeit!
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Als ich in Accra den Flughafen verließ und durch die Schiebetür ins Freie trat war mein erster Gedanke: Ok. Das ist also tropisches Klima. Danach habe ich innerhalb von ca 40 Sekunden alles komplett durchgeschwitzt was ich an hatte. Ich habe an diesem Tag Klimaanlagen ganz anders zu schätzen gelernt. (Auch wenn sie nicht umweltfreundlich sind, ich weiß..)

Die 2 Tage in Accra waren unheimlich viel für mich. Erstes mal dieses Klima, erstes mal eine 6Mio Einwohner Stadt, erstes mal Afrika, erster Langstreckenflug, erste Fahrt mit einem Uber, erstes mal Ghanaisches Essen, erstes mal von einem Vogel terrorisiert, erstes mal komplett heiser für mehr als 2 Tage…
Da war ich schon sehr froh mit den anderen kulturweit Freiwilligen in Ghana zusammen zu sein.

Heute bin ich mit Taous in Kumasi angekommen. Wir sollten eigentlich mit dem Bus fahren, aber dann wurden wir von 2 Mitarbeitern der UNESCO Nationalkommission mit dem Auto gefahren. Warum auch immer, ich bin sehr dankbar, denn Bus werde ich wohl noch oft genug fahren und so ein Road Trip Ghana Style ist echt eine Erfahrung wert. Ebenso Ghanaische Raststätten und das Fried Yam, das dort verkauft wird.
Es gab viele Schlaglöcher zu umfahren, viele Straßenverkäufer zu ignorieren und die wunderschöne Vegetation zu bestaunen, so wie einen Einblick in das Leben der Menschen vor Ort zu erlagen.

Ich freue mich darauf jeden Tag ein bisschen mehr von diesem Land zu entdecken.

Und hoffentlich schaffe ich es bald hier auch Bilder hochzuladen.