Auf die Piste, fertig, los!

Gerade erst aus Veliko Tarnovo zurückgekommen, stand für mich schon wieder das nächste Highlight an! Wie einige vielleicht schon wissen, liegt im Nachbarort von Smoljan ein Skigebiet und wer mich kennt weiß, dass ich mir keine Möglichkeit nehmen lasse, um mein Snowboard auszupacken. In diesem Fall stand mein eigenes Board leider in Deutschland, aber Bulgarien wäre nicht Bulgarien, wenn sich dafür nicht schnell eine super Lösung gefunden hätte. So nahm mich eine nette Zwölftklässlerin, deren Vater in Pamporovo einen Skiverleih betreibt, mit und zeigte mir die schönsten Pisten im Skigebiet.

Der langsam aber sicher schmelzende Schnee…

Leider waren wir was die Jahreszeit angeht schon ziemlich spät dran. Während wir noch die Pisten hinunter düsten, schmolz uns der schöne weiße Schnee quasi unter den Boards weg, bis es sich nachmittags schon fast mehr nach Wakeboarden anfühlte. Schade, dass ich keinen Winter hier in Bulgarien verbringe, denn dann hätte mich Pamporovo bestimmt noch häufiger zu Gesicht bekommen…

Veliko Tarnovo oder Ostern mal anders…

Bunte Ostereier suchen, Schoko-Hasen vernaschen, Zeit mit der Familie verbringen – So habe zumindest ich meine Osterfeste der vergangenen Jahre in Erinnerung und es waren immer sehr schöne Osterfeste! Doch in diesem Jahr sollte alles anders kommen, denn dieses Osterfest verbringe ich in Bulgarien. Während in Deutschland also die Ostervorbereitungen auf Hochtouren liefen, war hier in Bulgarien noch ziemlich tote Hose. Warum? Im Gegensatz zu meiner Heimat ist Bulgarien größtenteils vom orthodoxen Glauben geprägt, was sich auch auf das Osterdatum auswirkt. Da Ostern bekanntlich ein beweglicher Feiertag ist, macht es sich eindeutig bemerkbar, dass im orthodoxen Christentum der julianische Kalender zur Bestimmung des Osterdatums verwendet wird, während hierfür in Deutschland zumeist der gregorianische Kalender Verwendung findet. Das kann nicht nur für uns Deutsche Freiwillige in Bulgarien zu einiger Verwirrung führen…

Ostern mal anders…

Trotz des unterschiedlichen Osterdatums ist eines jedoch in beiden Ländern gleich: Die Osterferien wurden von allen Schüler*innen schon heiß ersehnt! Um ehrlich zu sein, war ich persönlich am Anfang ein wenig überfordert mit der Tatsache, dass so kurz nach meiner Ankunft in Bulgarien schon Ferien sein sollen. Wo bleibt denn da die Zeit zum Einleben? Letztendlich war es aber vielleicht genau richtig, denn so bot sich mir die Möglichkeit meine deutschen Mitfreiwilligen in Bulgarien wiederzusehen und nach einigen Anlaufschwierigkeiten entstand ein Plan, um die Osterferien möglichst angenehm zu verbringen:

Am deutschen Karfreitag und somit dem letzten Schultag in Bulgarien machte ich mich nach den letzten DSD-Prüfungen auf den Weg nach Plovdiv, um dort die anderen vier Freiwilligen wiederzutreffen, was zu einem sehr freudigen Wiedersehen wurde! Bei einem gemeinsamen Restaurantbesuch und einer extra großen Pizza genossen wir die „Bulgarian Reunion“ bei der jeder von uns fünf besonders viel über seine Einsatzstelle und die neuen Erfahrungen zu erzählen hatte. Es tat gut sich auszutauschen und festzustellen, wie unterschiedlich doch unsere Einsatzstellen und somit auch unsere ganz persönlichen Erfahrungen sind. So haben sich innerhalb der letzten Wochen nicht nur unsere Wahrnehmungen von Stadt und Land verändert, sondern es haben sich auch viele weitere Gedanken in uns bewegt, die wir hier in Plovdiv miteinander teilen konnten.

Nach einer Nacht in der wunderschönen Stadt, von der ich leider noch nicht allzu viel zu Gesicht bekommen habe, machten Emma, Joyce, Katja und ich uns dann auf den Weg zu unserem ursprünglichen Ziel, einer ehemaligen, prunkvollen Hauptstadt Bulgariens: Veliko Tarnovo.

Die erste Herausforderung wartete schon am Busbahnhof auf uns: Werden wir es schaffen auf Bulgarisch ein Ticket für den Fernbus zu kaufen? Ich kann verraten, dass wir diese Herausforderung mit vereinten Bulgarischkenntnissen ohne größere Probleme meisterten und schon wenig später, nach einer etwas holprigen Fahrt, in Veliko Tarnovo eintrafen. Und Überraschung: Die Sonne strahlte vom Himmel, als wenn sie die grauen Wolken der vergangenen Tage wiedergutmachen wollte. Nach dem Bezug unserer Unterkunft, die wir problemlos über booking.com fanden, nutzten wir das gute Wetter natürlich gleich aus, indem unser Picknicktisch im Garten eingeweiht wurde.

Doch mit der Zeit saßen wir eher wie auf glühenden Kohlen, denn wir wollten doch etwas von der oft umschwärmten Altstadt sehen. Gemütlich schlenderten wir also durch die kleinen Gassen und statteten den vielen, süßen Handwerksläden einen Besuch ab. Dabei war es ganz schön schwierig sich nicht den gesamten Rucksack mit all den bulgarischen Souvenirs vollzuladen, doch glücklicherweise verbrauchten unsere warmen Jacken ziemlich viel Platz in den Rucksäcken und verhinderten somit große Einkäufe. 😉 Trotzdem schafften wir es am Ende des Tages um einige Лева leichter einer besonders guten Restaurantempfehlung Einheimischer zu folgen. So genossen wir ein Festmahl bei unglaublicher Aussicht. Falls also jemand eine Restaurantempfehlung für Veliko Tarnovo braucht, könnt ihr euch jederzeit an mich wenden! 😉

Streetart in Veliko Tarnovo

Die Altstadt

Zurück in der Unterkunft verriet uns ein kurzer Blick auf das Handydisplay zwei wichtige Dinge für den folgenden Tag: 1. Das Wetter sollte wesentlich schlechter werden. 2. Morgen ist Ostersonntag! Ich brauchte schon einen zweiten Blick auf das Handydisplay, um den bevorstehenden Feiertag tatsächlich zu realisieren, denn hier in Bulgarien war trotz vereinzelter Osterdeko, aus zuvor genannten Gründen noch gar keine Osterstimmung aufgekommen. Also mussten wir uns unsere Osterstimmung selber schaffen und so wurden kurzerhand Schoko-Osterhasen (Sie standen direkt neben den Schoko-Weihnachtsmännern!), Eier und Wachsmalstifte gekauft. Wozu Wachsmalstifte? Ganz einfach, wir brauchten eine praktische Möglichkeit, um Ostereier zu bemalen, da die Standardutensilien hier noch nicht zum Verkauf standen. So wurde abends kreativ eigene Osterstimmung produziert.

Auch wenn der Osterhase hier in Bulgarien nicht so weit verbreitet zu sein scheint, stattete er uns Freiwilligen in Veliko Tarnovo dennoch einen Besuch ab. 😉 So folgten am nächsten Morgen das obligatorische Ostereiersuchen und ein gemütliches Osterfrühstück. Aufgrund des stürmischen Wetters war zunächst keiner von uns wirklich motiviert die Wohnung zu verlassen, doch wir machten uns trotzdem auf den Weg zurück den Berg herunter in die Innenstadt. Tatsächlich meinte die Bulgarische Sonne es dann wirklich gut mit uns und verschaffte uns doch noch ostertaugliches Wetter, sodass unserem Plan die Überreste des alten Zarenpalastes „Tsarevets“ zu besichtigen nichts mehr im Weg stand.

„Die natürliche Felsenfestung auf dem Tsarevets-Hügel bildete das politische und geistliche Zentrum des zweiten Bulgarischen Reichs. (1186-1396) “ – Marco Polo Reiseführer

Der Mittelpunkt des Zweiten Bulgarischen Reichs: Die Festung „Tsarevets“

Die Überreste der Festung thronen noch heute mächtig auf einem Hügel in einer Flussbiegung des Flusses Jantra, sodass sie schon von weitem gut zu erkennen sind. Alleine durch diese exponierte Lage wird deutlich, dass es sich um die bedeutendste Burg des zweiten Bulgarischen Reichs handelt. Nicht zu erkennen waren von weitem jedoch ihre Ausmaße. Erst bei einem kleinen Rundgang entdeckt man immer mehr Details. Wir verbrachten einen gesamten Nachmittag auf dem weitläufigen Gelände und genossen die Sonne, den Ausblick und das alte Flair.

Den Ausblick genießen!

Einen Abschluss fand der gelungene Tag dann wieder in unserem Lieblingsrestaurant und anschließend in einer urigen, kleinen Bar, denn am nächsten Tag mussten wir uns leider schon wieder auf den Heimweg machen. Es war schon ein seltsames Gefühl, als sich unsere Wege in Veliko Tarnovo beziehungsweise in Plovdiv wieder trennten, doch es stand ja zum Glück schon fest, dass wir uns sehr bald wiedersehen werden…

Was ich nun also über mein diesjähriges Osterfest denke? Es war anders, anders als sonst… Anders würde ich aber nicht als schlecht definieren, denn mein diesjähriges Osterfest hatte seinen ganz eigenen Reiz. Es war nicht das Familienfest, wie ich es bisher gewohnt war, sondern ein Fest unter Freunden. Ein Fest, bei dem wir beim Suchen der Ostereier viele schräge Blicke von Bulgar*innen ernteten, die gerade auf dem Rückweg von ihrem Palmsonntags-Gottesdienst waren. So kommt es, dass ich in der nächsten Woche noch ein weiteres, ganz anderes Osterfest erleben werde, denn ich bin schon sehr gespannt auf die hiesigen Ostertraditionen!

DSD-Prüfungen geschafft!

Schon seit meiner Ankunft besteht eine große Aufgabe in der Schule darin, die Zehntklässler auf ihre bevorstehenden mündlichen DSD-Prüfungen vorzubereiten. Heute stand dann endlich ihr großer Tag bevor!

Für die Schüler*innen sind die DSD-Prüfungen sehr wichtig, da sie ihnen das Niveau B1 in der deutschen Sprache bescheinigen und gleichzeitig die erste Erfahrung einer mündlichen Prüfung für sie darstellt. Dementsprechend nervös waren die Zehntklässler auch vor Beginn der Prüfung und das obwohl sie den ersten Teil, die schriftliche Prüfung, bereits vor ein paar Wochen hinter sich gebracht haben. Die mündliche Prüfung besteht insgesamt aus drei Teilen: Einem freien Gespräch, einer zu Hause vorbereiteten Präsentation über ein beliebiges Thema und ein passendes Gespräch. Begeistert bin ich hierbei von der Kreativität der Schüler*innen, denn vom Thema Tierschutz bis zum Thema Traumberuf waren alle Themen vertreten. Sogar einem kostenlosen Dudelsack-Konzert durfte ich lauschen!

Unterwegs mit meinen 16 bulgarischen Großmüttern…

Samstagmorgen, 7 Uhr: Ich sitze im Bus und schaue aus dem Fenster. Neben mir sitzt die amerikanische Freiwillige, welche auch an meiner Schule eingesetzt wird. Fragend schauen wir uns an, während um uns herum 16 freundlich lächelnde баби (Großmütter) auf Bulgarisch quatschen. Zumindest ich fühle mich ein bisschen verloren, denn ich habe keine Ahnung wohin genau mich dieser Bus bringen wird, wie lange es dauert und was mich an meinem Ziel erwartet, aber mit ein bisschen Bulgarischer Gelassenheit wird schon alles gut gehen…

Schnee, Schnee und noch mehr Schnee…

Wie es zu dieser Situation kam? Ein paar Tage zuvor hat sich die Mathelehrerin der Schule nach meinen Plänen fürs Wochenende erkundigt und mich auf Bulgarisch sowie mit Händen und Füßen gefragt, ob ich sie und ihre Wandergruppe auf einen Wandertrip begleiten möchte. So habe ich ihre wilden Gesten jedenfalls aufgefasst und nach einer kurzen Übersetzung seitens der Deutschlehrer hat sich diese Vermutung auch bestätigt. 😉 Neugierig wie ich bin, habe ich natürlich direkt zugesagt, denn viele der schönsten Wanderungen sind leider nur mit dem Auto zu erreichen. Und so kam es, dass ich am Samstagmorgen zu einer viel zu frühen Uhrzeit in einem Bus mit lauter bulgarischen баби eine verschneite Passstraße hoch fuhr oder es zumindest versuchte. Denn irgendwann kam der Punkt, an dem sich unser Bus aufgrund des Schnees nicht mehr weiter den Berg hochquälen konnte. Schneeketten anlegen oder den Rest des Weges laufen wäre zu einfach gewesen und daher wurde kurzerhand Hilfe angerufen. Schon bald kam ein SUV mit samt Fahrer in Bulgarischer Manier den Berg hoch gedüst und quetschte sich halb off-road an uns vorbei. Mit Hilfe eines Seiles sollte unser Bus mit samt 16 Bulgarischen баби und zwei internationalen Freiwilligen von diesem SUV nach oben gezogen werden. Wer kann sich denken was passiert ist? – Mit einem großen Ruck riss das Abschleppseil und wir schlingerten wieder genau dort auf der Straße, wo wir zuvor auch schon standen. Ich war mir zwar nicht immer ganz sicher, ob wir auf der Straße bleiben, aber die 16 bulgarischen баби sahen das ganz locker und schnatterten einfach munter weiter. Irgendwie sind wir dann jedenfalls doch noch den Berg hochgekommen (Den Schneeketten sei Dank! 😛 ) und wir konnten unsere Wanderung beginnen:

Freiwillige on tour!

Wir zogen durch tief verschneite Wälder immer weiter durch die Winterwunderlandschaft. Es war einfach fantastisch und obwohl die Aussicht durch den dichten Nebel etwas eingeschränkt war, konnte ich nach jeder Kurve wieder neue Schneemassen bestaunen. Dabei stapften wir 18 Wanderer im Gänsemarsch hintereinander her und achteten schön darauf, immer in die Fußstapfen der Vorderfrau zu treten, denn nur auf diese Weise war es möglich halbwegs trockene Füße zu behalten. Mit einem bunten Mix aus drei unterschiedlichen Sprachen und ganz vielen Gesten amüsierten wir uns prächtig und stoppten erst zu einem internationalen Picknick unter einer großen Pinie, die uns (und unser Essen) vor dem inzwischen immer stärker werdenden Schneefall schützte. So wurden flott bulgarischer Пататник (Patatnik), amerikanische Maple Syrup Candies und deutsche Prinzenrolle aus den Rucksäcken gezaubert und alles wurde brüderlich geteilt. Anschließend wanderten wir weiter bis zu einer kleinen Kapelle, welche auf einem Gipfel lag. Nach einem obligatorischen Gruppenfoto und dem Genießen der Aussicht machten wir uns wieder auf den Rückweg.

Чудните мостове

Dies bedeutet aber noch lange nicht, dass die Wanderung damit beendet war, denn das Hauptziel, die Чудните мостове („The wonderful bridges“) stand noch aus. Dabei handelt es sich um ein Gebiet mit mehreren großen Marmorbrücken, von denen die größte etwa 15m breit und fast 100m lang ist. Gerade wenn man unter den Felsbrücken steht ist diese Größe echt beeindruckend! Entstanden sind die Brücken durch die Erosion, doch wenn man sich heute das kleine Rinnsal anschaut, welches unter der großen Felsbrücke entlang fließt ist das nur schwer vorstellbar.
Den Abend verbrachten wir 18 fleißigen Wanderer gemeinsam auf einer Hütte in der Nähe der Felsbrücken. Doch anstatt nach der langen Wanderung müde ins Bett zu fallen, ging es bei den 16 bulgarischen баби jetzt erst richtig los und es entstand ein lustiger gemeinsamer Abend mit Tanz und Gesang. So bekam ich eine kleine Einführung in die Bulgarischen Volkstänze, welche hauptsächlich darin bestand einfach mitgezogen zu werden. Als Kontrast zu den Bulgarischen Volkstänzen gaben wir zwei Freiwilligen dann die Tänze zu „Cotton-Eye Joe“ und „Macarena“ zum Besten. Wann sieht man schon mal 16 bulgarische баби voller Freude „Macarena“ tanzen? Der kulturelle Austausch scheint also absolut gelungen zu sein, denn am Ende fielen alle Beteiligten glücklich und zufrieden in ihre Betten.

Aber was war nun das Beste an diesem Ausflug? Die wunderschöne, ruhige Schneewanderung? Die großen, beeindruckenden Felsbrücken? Der typische bulgarische Abend mit dem fünf Stunden andauernden Essen? Ganz klar: Die 16 bulgarischen баби!!! Es sind die Leute, die dieses Wanderabenteuer zu etwas Unvergesslichem gemacht haben, indem sie mir die Möglichkeit gaben einfach ein Teil ihrer Gruppe und ihrer Kultur zu sein! Obwohl nur zwei von ihnen Englisch sprachen, haben alle ihren Teil dazu beigetragen dieses Wochenende so wunderbar zu machen… Sei es durch das Teilen ihres Essens, ein freundliches Lächeln oder ein aufmunterndes Wort bei den ersten Versuchen die schnellen Schrittfolgen der Bulgarischen Volkstänze zu verstehen. – Aber keine Angst Oma, du wirst unter keinen Umständen ersetzt! 😉

„Oft sind es die spontanen Abenteuer, die am besten sind!“

Diesen Satz hört man immer wieder, doch wie viel Wahres darin steckt, wird mir erst hier in Bulgarien bewusst. Es sind diese spontanen Begebenheiten und Zufälle, die mich hier in die Kultur eintauchen lassen und mir immer wieder deutlich zeigen, wie groß doch der Unterschied zu einem einfachen Urlaub ist. Es sind die Einheimischen, die diesen großen Unterschied ausmachen! Danke für die tolle Zeit! Благодаря!!!

Schule, Kontakte und andere Eindrücke

Noch immer sehe ich die freudigen und erwartungsvollen Augen der Achtklässler vor mir, als ich zum ersten Mal ihr Klassenzimmer betreten habe. Die jüngsten Schüler der Schule lernen zwar noch nicht lange Deutsch, aber an diesem ersten Arbeitstag haben ihre Gesichter mehr als 1000 Worte gesprochen – auf Bulgarisch und auf Deutsch! Ein einfaches Lächeln kann Berge versetzen und es zeigt mir wieso ich freiwillig hier in Bulgarien den Deutschunterricht unterstütze, wo doch so viele Bekannte einfach an weißen Sandstränden entspannen…
Diese Erfahrung ist mittlerweile schon eine ganze Woche her, in welcher ich mehr oder weniger jede Klasse kennenlernen durfte, die am Fremdsprachengymnasium Ivan Vasov Deutsch lernt. Natürlich ist nicht jede Klasse so motiviert und begeisterungsfähig wie die Achtklässler, doch im Großen und Ganzen habe ich innerhalb dieser ersten Schultage schon so viel Freude an der Deutschen Sprache erlebt, wie ich sie in einem halben Jahr nicht erwartet hätte. Diese geht sogar so weit, dass einige jüngere Schülerinnen nach dem Unterricht auf mich zugekommen sind und mühevoll auf Deutsch gefragt haben, ob sie ein Selfie mit mir machen dürfen! So berühmt bin ich doch eigentlich gar nicht… 😉 Trotzdem schallen mittlerweile immer häufiger Sätze wie „Hallo Ineke!“ oder „Wie geht’s?“ durch die Flure, wenn ich durch die Schule laufe. Manchmal fühle ich mich dabei ein bisschen wie ein bunter Hund, was wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, dass Smoljan eine sehr kleine Stadt ist, in der (zu meinem Glück) alles sehr persönlich ist. Genau das macht mir die Stadt so sympathisch!

Fremdsprachengymnasium Ivan Vasov – Smoljan

Das Fremdsprachengymnasium „Иван Вазов“ ist im Vergleich zu meiner alten Schule in Deutschland eine recht kleine Schule. Benannt ist sie, wie der Name schon sagt, nach dem bulgarischen Schriftsteller und Aktivisten der Bulgarischen Wiedergeburt Ivan Vasov, welcher hier in Bulgarien einen sehr großen Stellenwert hat. In der Schule werden Schüler*innen der Jahrgänge 8-12 unterrichtet, sodass ich mich erstmal daran gewöhnen musste, dass die Schüler*innen teilweise sogar älter sind als ich. (In Bulgarien wird man erst im Alter von sieben Jahren eingeschult.) Dies ist zwar erstmal ungewohnt, hat aber den großen Vorteil, dass man auch außerhalb der Schule Zeit mit den Schüler*innen verbringen und gemeinsam Spaß haben kann. So habe ich seit Freitag einen neuen, sehr leckeren, selbstgemachten Brotaufstrich im Kühlschrank stehen: Лютеница. Nach einem besonders geselligen Abend mit ein paar lieben Zwölftklässlern, brachten diese mir morgens plötzlich ein kleines Glas selbstgemachte Лютеница ins Lehrerzimmer, da ich diesen typisch bulgarischen Brotaufstrich unbedingt probieren müsse. Sie hatten Recht! Vielen Dank dafür! Благодаря!!!
Zu meinen Aufgaben an der Schule gehört hauptsächlich die Unterrichtsassistenz, was bedeutet, dass ich die Lehrer in den Deutschunterricht begleite und mal mehr, mal weniger frei die Möglichkeit habe den Unterricht zu gestalten und den Wissensdurst der Schüler*innen über Deutschland zu stillen. Das Erzählen des Märchens der „Bremer Stadtmusikanten“ in verschieden anspruchsvollen Versionen ist dabei schon zu einer leichten Aufgabe geworden. So wird es im Falle einer Reise nach Bremen nun ein paar mehr Touristen geben, die dem Esel an die Füße fassen oder eine Münze ins Bremer Loch werfen möchten. 😉 Schwieriger ist es hingegen, wenn die bulgarischen Lehrerinnen mich bitten, den Schüler*innen ein differenziertes Bild des Deutschen Bildungssystems zu vermitteln. Wo soll ich denn da anfangen? Das in den Deutschbüchern oft beschriebene „Idealbild“ von Hauptschule, Realschule und Gymnasium gab‘s einmal, entspricht inzwischen aber längst nicht mehr der Realität. Da wird die kurze Zwischenfrage schnell mal zu einer langwierigen und komplizierten Erklärung… Wenn ich dann aber dazu komme, dass im Deutschen Abitur (zumindest in Niedersachsen) fünf Prüfungen abgelegt werden müssen, wachen auch die letzten Schlafmützen aus der hinteren Reihe wieder auf. (Ja, es ist wie in Deutschland und alle Schüler*innen versuchen so weit hinten zu sitzen wie nur irgendwie möglich…) Denn für die bulgarische Матура müssen nur zwei Prüfungen absolviert werden: Bulgarische Sprache und Literatur sowie ein Wahlfach.
Eine weitere Aufgabe für mich ist es, mit den Schüler*innen Deutsch zu sprechen und sie zu motivieren auf der Fremdsprache zu reden. Das funktioniert bisher sehr gut und hat den großen Vorteil, dass beidseitiges Lernen möglich ist. So kenne ich mittlerweile nicht nur die Worte für meine Hobbys Geige (Цигулка), Flöte (Флейта) und Schwimmen (Плуване), sondern auch viele Bulgarische Traditionen, Speisen und Lieder. Den Traditionen wird hier in Smoljan nämlich sehr viel Bedeutung zugeschrieben. Jede*r zweite Schüler*in spielt entweder traditionell Dudelsack oder ist Mitglied einer Volkstanzgruppe. Mal sehen, ob ich im nächsten halben Jahr noch die Möglichkeit bekomme dies selber auszuprobieren. Lust dazu hätte ich auf jeden Fall! 🙂

Schneeimpressionen

Obwohl ich mich noch sehr gut an die bittere Kälte gestern Abend erinnern kann, erlebe ich heute morgen eine frostige Überraschung als ich meine Vorhänge öffne: Mir strahlen ein wunderschöner, blauer Himmel und eine weiße Schneepracht entgegen. Auch wenn die Wolken auf meinem Weg zur Schule schon etwas tiefer hingen, folgen hier ein paar Schneeimpressionen aus dem verschneiten Smoljan! ❄️

Wochenende – Erlebnis & Erholung

Freitagabend, 18 Uhr: Ich sitze in meinem kleinen Zimmer und draußen prasselt der Regen aufs Fenster. Es ist gemütlich und ich kuschel mich unter meine warme Bettdecke, um ein Buch zu lesen. Doch kleine Zweifel nagen an mir. Werde ich jetzt das ganze Wochenende alleine verbringen? Und wie soll ich die Zeit füllen? Es gibt so viele Möglichkeiten und doch ist ohne Begleitung irgendwie keine davon wirklich einladend…
10 Minuten später: Schneller als ich das Wort „Wochenende“ überhaupt aussprechen konnte, haben sich meine Pläne fast von alleine ergeben! Ich hatte wohl vergessen, dass ich mich im Land der Offenheit und der Gastfreundschaft befinde… Langeweile wird bestimmt nicht aufkommen!
So habe ich am Samstag einen lustigen Mädels-Tag verbracht, an dem ich viele neue Kontakte knüpfen konnte. Gemeinsam mit zwei bulgarischen Schülerinnen aus der Abschlussklasse und der amerikanischen Freiwilligen Sadie bin ich bei strahlendem Sonnenschein mit einem Auto durch die wunderschöne Berglandschaft gecruist. Wie in jedem guten Film durften dabei natürlich laute Musik und absolut textsichere Gesänge nicht fehlen…
Unser erstes Ziel waren dabei die Смолянски езера (Seen von Smoljan). Früher hat es sich um insgesamt 20 Seen gehandelt, welche alle samt durch einen großen Erdrutsch entstanden sind. Mittlerweile, sind jedoch viele der Seen ausgetrocknet oder haben sich in Sümpfe verwandelt, sodass heute nur noch 8 Seen das Erholungsgebiet bilden. Aufgrund des Restschnees und der damit verbundenen Schneeschmelze, waren die Wanderwege zwischen den einzelnen Seen leider kaum begehbar, doch auch die unteren zwei Seen waren schon sehr schön anzuschauen. Im Sommer möchte ich auf alle Fälle nochmal an diesen Ort zurückkehren, um mir die hinteren Seen anzuschauen, welche sogar noch schöner sein sollen.

Picknick bei den Смолянски езера

Das zweite Ziel war ein Aussichtspunkt über dem Ortsteil Ustovo. Hierhin gelangten wir über eine steile und nicht unbedingt perfekt ausgebaute Straße, auf der wir froh waren, dass uns niemand (außer ein paar Straßenhunden) entgegen gekommen ist. Doch es hat sich gelohnt! Von hier oben konnten wir nicht nur die Aussicht genießen und unsere leckere Schokolade verputzen, sondern auch einen perfekten Überblick über die Stadt Smoljan bekommen.

Die Sonne genießen

Ein rundum gelungener Tag, den Sadie und ich bei typisch bulgarischem Пататник (Patatnik) ausklingen ließen! Dazu aber später mehr…
Den Sonntag bin ich im Gegensatz dazu eher entspannt angegangen. Meine liebe Ansprechpartnerin hat mich eingeladen den Nachmittag mit ihr und ihrer Familie in einem kleinen Schwimmbad (Spa-Bereich eines Hotels) im Nachbarort Devin zu verbringen. Neben sehr vielen interessanten Gesprächen und neuen Erfahrungen über die Bulgarische Kultur, ist auf diese Weise auch die Erholung nicht zu kurz gekommen. 😉

Добре дошъл в Смолян!

Einfach unglaublich! Es ist erst fünf Tage her, dass ich meine Haustür hinter mir zugezogen habe ohne einen Schlüssel mitzunehmen und trotzdem habe ich schon so viel erlebt, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll zu berichten.

Die gute Nachricht zuerst: Nach einer langen und anstrengenden Reise bin ich gut und sicher in Smoljan angekommen und habe meine kleine, gemütliche Wohnung bezogen! Anfangs war es schon ein krasser Kontrast zum Vorbereitungsseminar plötzlich alleine in einer Wohnung zu leben und nicht mehr dauerhaft von ca. 180 mehr oder weniger verrückten Freiwilligen umgeben zu sein. Doch mittlerweile fühle ich mich sehr wohl, was nicht zuletzt an der unfassbar offenherzigen, hilfsbereiten und freundlichen bulgarischen Bevölkerung liegt! Das Wort Gastfreundschaft wird hier einfach groß geschrieben! Und zwar nicht nur im wörtlichen Sinne… 😉  

Als ich mich an meinem ersten Tag sehr motiviert auf den Weg gemacht habe, um mit Hilfe von Google Maps (mein Freund und Helfer!) das Schwimmbad zu finden und mich nach einem Schwimmverein zu erkunden, bin ich mit meinem Überlebens-Bulgarisch „Говорите ли английски/ немски?“ leider sehr schnell an meine Grenzen gestoßen, denn Deutsch und Englisch sind hier außerhalb der Schule nicht sehr weit verbreitet. In Bulgarien ist das aber kein Problem! Nachdem sich sechs Leute ca. 20 Minuten lang die Mühe gemacht haben meinem Bulgarisch-Englisch-Hände-und-Füße-Kauderwelsch zu folgen, wurde kurzerhand ein Kumpel angerufen, der mal fix am Telefon zwischen Englisch und Bulgarisch übersetzt hat. So habe ich zwar immer noch keinen Schwimmverein gefunden, weiß aber immerhin an wen ich mich in der nächsten Woche wenden kann!

Langeweile kommt in der Zwischenzeit bestimmt nicht auf! Denn obwohl Smoljan eine Kleinstadt ist, handelt es sich zumindest laut einigen der ca. 28.000 Einwohner um die längste Stadt Bulgariens. Wie kleine Perlen reihen sich die verschiedenen Ortsteile dabei in einer Kette aneinander und führen ca. 16km lang durch das Tal des Flusses чернa (schwarz), welcher momentan unaufhaltsam das Wasser der Schneeschmelze transportiert. Doch auch sonst hat Smoljan einiges zu bieten, wie etwa das größte Planetarium Bulgariens, verschiedene Kirchen und Museen, eine moderne Fußgängerzone sowie eine wundervolle Landschaft…

Die große, orthodoxe Kathedrale 

Die Fußgängerzone von Smoljan

Der Fluss чернa

Der Park Свобода

Mittlerweile finde ich mich immer besser zurecht und auch Google Maps ist nicht mehr mein ständiger Begleiter. Kompliziert wird es trotzdem manchmal. Eine kleine Anekdote am Rande: Gerade erst heute wollte ich meinen Kühlschrank mit frischer Butter füllen. Als ich das Päckchen dann aber zum Abendessen öffnete, kam die böse Überraschung: Meine Übersetzung des Wortes „Butter“ schien wohl doch eher frei gewesen zu sein, sodass aus der Packung am Ende eine bestialisch stinkende, undefinierbare Masse herauskam, die zum Schutz des Geruchsorgans direkt im Mülleimer gelandet ist. Was lerne ich daraus? Es wird Zeit sich einen Sprachkurs zu suchen!

Bis demnächst!

 

 

Mein Überlebens-Bulgarisch:

Sprechen Sie Englisch/ Deutsch?   – Говорите ли английски/ немски? 

Hallo                                                   – Здравейте (Zdraveyte)

Guten Tag                                          – Добър ден (Dob-r den)

Tschüss                                               – Чао (Tschao)

Danke                                                 – Благодаря (Blagodarya)

Entschuldigung                                  – Извинете (Isvinete)

Wo ist…                                              – къде е… (Kade e…)

Bei Letzterem hoffe ich dann doch insgeheim, dass ich keine Antwort auf Bulgarisch bekomme… 🙂  

 

 

Das Abenteuer beginnt!

Gerade noch versuchten meine liebe, langjährige Freundin Annika und ich uns durch das perfekte Chaos der Deutschen Bahn (inklusive klischeehaften Lautsprecherdurchsagen, Streckensperrung und sinnlosem Zickzack-Fahren) irgendwie rechtzeitig nach Berlin zu kämpfen und schon sitze ich wieder mehr oder weniger entspannt im Zug. Diesmal in die andere Richtung! Zwischen diesen zwei Begebenheiten liegen exakt zehn wunderschöne Tage am beschaulichen Werbellinsee bei Berlin. Geprägt war diese Zeit vor allem von vielen Eindrücken, neuen und unverzichtbaren Bekanntschaften sowie den Fragen „Wohin gehst du?“ und „Woher kommst du?“. Die Frage nach dem Namen wurde in diesem Ranking anscheinend unter allen Freiwilligen als eher unwichtig eingestuft und fiel deshalb nur allzu oft unter den Tisch… 😉 Trotzdem konnte ich nicht nur unfassbar tolle Menschen kennenlernen, sondern gleichzeitig meine Hoffnungen und Ängste mit ihnen teilen. Schließlich steht uns, auch wenn wir in ca. 60 unterschiedliche Länder ausreisen, allen das selbe Abenteuer bevor! Besonders viel wertvolle Zeit durfte ich mit meiner Homezone (Seminargruppe) verbringen, in der wir intensive Debatten über Rassismus, Priviligegien und Diskriminierung geführt haben sowie viele Gedanken austauschen durften. Natürlich standen aber auch lustige Spiele wie „Werwolf“, „Tabu“ oder das „Schüsselchen-Spiel“ auf dem Programm, bis unsere Homezone am Ende sogar unter den vielen anderen Freiwilligen für die lustigen Abende bekannt war. Auch Simeons Wunsch „Homies zu werden“ ist dabei voll und ganz in Erfüllung gegangen, sodass bald vielleicht Postkarten aus ganz Südosteuropa (und vom einsamen Spanier ;P ) eintrudeln. An dieser Stelle liebe Grüße an meine Homies nach Bulgarien, Rumänien, Albanien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina und Spanien!

Bei unserem Ausflug nach Berlin

Ein paar Homies am Werbellinsee

Neben den vielen neuen Freundschaften ist mir im Laufe der Zeit vor allem die Rede „The Danger of a Single Story“ der Nigerianischen Autorin Chimamanda Adichie im Gedächtnis geblieben. Ihre Worte haben mich wirklich berührt und genau aus diesem Grund möchte auch ich meinen Freiwilligendienst mit folgendem Hintergedanken antreten:

„That when we reject the single story, when we realize that there is never a single story about any place, we regain a kind of paradise.” – Chimamanda Adichie

Im Großen und Ganzen hat das Vorbereitungsseminar meine Erwartungen sogar übertroffen, aber fühle ich mich nun gut vorbereitet? Obwohl man nie genau wissen kann was auf einen zukommt, gibt es darauf zum Glück eine ganz klare Antwort: Ein deutsches „Ja“ und ein bulgarisches Nicken! Was das bedeutet? Das könnt ihr selber herausfinden! Bald geht das Abenteuer weiter, denn meine Abreise nach Bulgarien steht unmittelbar bevor…

Ein weißer Fleck auf der Landkarte?

Hey Leute!

Schön, dass ihr euch auf meinen Blog verirrt habt! Damit ihr auch wisst, mit wem ihr es zu tun habt, möchte ich mich auf alle Fälle kurz vorstellen:

Mein Name ist Ineke und ich bin frischgebackene Abiturientin aus dem beschaulichen Ort Lilienthal in der Nähe von Bremen. Ein echtes Nordlicht also! 😉 In meiner Freizeit brenne ich vor allem für die Musik und den Schwimmsport, welche mich schon von klein auf begleiten. Außerdem verbringe ich liebend gerne Zeit mit meinen Freunden und meiner Familie, die alle samt einen wichtigen Platz in meinem Leben einnehmen. Ich bin eine offene und lebensfrohe Person, die für neue Ideen immer offen ist und vor allem vor fremden Ländern, Kulturen und Sprachen nicht zurückschreckt. Wie sonst sollte es kommen, dass mich Kulturweit und der PAD für einen Freiwilligendienst nach Bulgarien entsenden? Ab März 2018 lebe ich dort 6 Monate in dem kleinen Ort Smoljan mitten in den Rhodopen und bringe am Fremdsprachengymnasium Ivan Vazov Schülern die deutsche Sprache näher. Dazu aber später mehr…

In den vergangenen Wochen ist mir aufgefallen, dass ich oft in sehr verwunderte Gesichter schaue, wenn ich von meinem Plan ein halbes Jahr in Bulgarien zu verbringen erzähle. Klar, Bulgarien ist nicht Australien, Neuseeland oder die USA und es tummelt sich bestimmt nicht mein halber Jahrgang in diesem südosteuropäischen Land! Gerade deshalb darf ich mir nur zu oft Fragen wie etwa „Was willst du da denn?“ oder „Wie bist du denn darauf gekommen?“ anhören. Meist kommt auf diese Fragen von mir nur eine schnelle Antwort, die Kurzversion eben: „Das Land wurde zugeteilt und bei Kulturweit ist es nur möglich Weltregionen auszuwählen.“ Diese Antwort ist mit Sicherheit nicht gelogen, denn bei Kulturweit erhält man wirklich genau ein Angebot, welches man entweder annehmen oder ablehnen kann. Aber wie Kurzversionen es so an sich haben, fehlen oft die kleinen (aber wichtigen) Details. So habe ich bei der Bewerbung im Mai 2017 aus voller Überzeugung Osteuropa als eine der favorisierten Weltregionen angegeben. Warum? Obwohl die osteuropäischen Länder größtenteils nicht weit von Deutschland entfernt liegen, stellen sie doch für viele Menschen einen weißen Fleck auf der Landkarte dar. Zu Beginn des Gesprächs kann fast jeder beitragen, dass er auch schon einmal die bulgarische Partymeile am Goldstrand besucht hat. Doch schon nach wenigen Minuten wird aus meinem Freiwilligendienst in Bulgarien meist ein Freiwilligendienst in Rumänien, Albanien oder Polen…

Mir selber ging es noch im letzten Jahr nicht anders. Doch nun möchte ich diese Tatsache ändern und Osteuropa ein wenig besser kennenlernen. Vielleicht habt auch ihr Lust virtuell mit mir zu reisen und euren weißen Fleck auf der Landkarte langsam aber sicher mit ein wenig Farbe zu füllen. In den kommenden Monaten werde ich versuchen euch hier regelmäßig auf dem Laufenden zu halten und freue mich dabei natürlich immer über eure Kommentare! Egal ob von Freunden, Bekannten oder anderen Interessierten… Viel Spaß beim Lesen!

 

Liebe Grüße,

Ineke 🙂