Ostern mit Mama und Papa

Über Ostern haben mich meine Eltern besucht und es war sehr schön, sie wiederzusehen! Wir haben in den fünf Tagen wahnsinnig viel unternommen und ich habe auch viele Dinge entdeckt, die ich vorher noch nicht kannte. Hier die wichtigsten Punkte aus unserem Programm:

 

Das Aquatorium

Im Petersburger Aquatorium kann man Teile vom St Petersburg aus dem 18. Jahrhundert in Miniatur bewundern, wie z.B. die Peter-Paul-Festung, die Admiralität, Neu-Holland, Peterhof und Kronstadt. Doch man sieht nur die Architektur und die Natur: Die Stadt wird belebt dargestellt, mit vielen mini Figürchen, Kutschen und Schiffchen, die sich sogar teilweise auf Knopfdruck bewegen und die Schornsteine rauchen! Und es wird auch ab und zu Nacht und man kann die zahlreichen Lichter der Stadt bewundern.

 

Die Isaakskathedrale

Der größte Kirchenbau der Stadt aus den Jahren 1818-1858, von dem französischen Architekten Auguste de Montferrand entworfen, ist definitiv einen Besuch wert. Von außen ist die Isaakskathedrale deutlich weniger beeindruckend als andere Kirchen, dafür erscheint ihr Inneres umso strahlender. Alles ist golden, wo man auch hinschaut und auch hier findet man, wie in der Blutskirche, eine Vielzahl an Mosaiken.

Außerdem kann man bei zum Säulenumgang unter der Kuppel hochsteigen und dort ein fantastisches Panorama genießen. Wir hatten das große Glück, während der gesamten Zeit mit meinen Eltern fantastisches Wetter zu haben und so gehört dieser Ausflug wirklich zu den Highlights.

 

Das Vodka Museum

Fanden wir witzig, wenn man schon mal in Russland ist. Ein paar Clichés müssen ja dann doch beibehalten werden. Das Museum an sich hat sich für uns nicht besonders gelohnt, da fast alles nur auf Russisch ist und wir folglich wenig verstanden haben, aber ich denke, auch für Russen ist es nicht besonders sehenswert. Das Coole war aber die Verköstigung danach! Wir haben jeder drei Vodka Gläschen mit verschiedenen Sorten bekommen und dazu gab es Brot, Speck, Hering mit Zwiebeln und eine Salzgurke. Ich bin wirklich kein Fan von purem Vodka, aber das war irgendwie echt kultig und witzig!!

 

Bootstour auf der Fontanka, Moika und Newa

Das war wirklich toll, wir sind an der Fontanka gestartet und haben dann eine Rundfahrt von etwas über einer Stunde durch die Stadt gemacht, wobei wir natürlich an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeigekommen sind und einfach tolle Blicke auf die Stadt hatten!

     

 

Erarta

Das Museum für moderne Kunst ist wirklich einen Besuch wert (und auch mehrere, ich habe mir ein Jahres-Abo gekauft). Oft stehe ich moderner Kunst kritisch entgegen, aber im Erarta Museum sind wirklich viele tolle Kunstwerke ausgestellt und es ist uns oft passiert, dass wir einfach lachen mussten! Es gibt auch einen Raum, in dem bekannte Kunstwerke als Video animiert werden und eine kleine Geschichte dazu erfunden wird, das ist super!

   

 

 

Eremitage

Selbstverständlich ein Muss für jeden Touristen in St Petersburg. Wir waren an einem Dienstag dort (und nicht am Wochenende!!!) und es gibt Ticket Automaten, die ziemlich schnell funktionieren, weswegen wir Gott sei Dank nicht so lang anstehen mussten. Trotzdem war die Eremitage natürlich komplett voll von Touristen, ich möchte mir gar nicht ausmalen, wie es dort an einem Wochenende im Sommer aussieht! Der Winterpalast ist natürlich sehr beeindruckend, es gibt viele riesige, mit Gold verzierte Räume und die Anzahl an Kunstwerken ist unglaublich! Wir haben uns dort neben den Räumen vor allem die alten Italiener, Franzosen und Niederländer angeschaut.

   

Nach ca. drei Stunden brauchten wir eine kleine Pause und haben etwas gegessen, bevor wir uns danach die Kunstwerke im Generalstabsgebäude angeschaut haben. Dort ist die Architektur viel moderner und es gab eine wahnsinnig beeindruckende Sammlung von den neueren Franzosen, sehr viel Monet, Picasso, Degas und Matisse. Das war wirklich sehr toll.

       

 

Dostoevsky Museum

Man kann das Haus des berühmten Schriftstellers anschauen. Das war ganz nett, aber für mich persönlich nicht sehr besonders beeindruckend.

 

Kirchen

Da meine Eltern es lieben, sich Kirchen anzuschauen, haben wir das sehr viel gemacht, wenn wir zufällig vorbeigekommen sind, aber ich muss sagen, auch für mich war das interessant, weil es doch hier so anders ist als in Deutschland. In orthodoxen Kirchen gibt es gar keine Bänke und die Menschen stehen, die Frauen haben Kopftücher an und es herrscht generell eine ganz andere Atmosphäre als in unseren Kirchen. Besonders interessant war es natürlich, weil es die Vor-Oster-Zeit war (in Russland wird Ostern eine Woche später gefeiert).

 

Essen

Da man hier sehr günstig essen gehen kann, haben wir das auch oft gemacht. Wir haben natürlich überwiegend die russische und georgische Küche probiert und immer ganz viele Kleinigkeiten bestellt und geteilt. Das war super, weil man ganz viel probieren konnte und es war wirklich fast alles unfassbar lecker!

 

Aber nicht nur das Essen an sich war toll, auch einige Restaurants waren wunderschön und besonders eingerichtet. Ein kleines Beispiel: Mari Vanna. Eine richtig typisch russische Stube, viel Holz und Polstersessel, unzählige kleine gerahmte Fotos, Bücherregale und Möbel aus den 50er Jahren. Auch das Personal ist passend mit Kleidchen und Schürzchen gekleidet und man fühlt sich wirklich in eine andere Welt versetzt. Und die Toilette ist der absolute Hammer, auch dort sind Bücherregale und man fühlt sich eigentlich eher wie in einem Wohnzimmer!

   

 

Ansonsten sind wir natürlich viel rumgelaufen, sowohl auf dem Newski Prospekt als auch an abgelegeneren Stellen mit schöner Natur (es beginnt hier endlich ganz ganz langsam und vorsichtig grün zu werden). Meine Eltern haben natürlich auch noch etwas mehr gesehen als ich, weil ich arbeiten musste und deshalb nicht überall mitkommen konnte. Insgesamt waren es tolle und sehr intensive fünf Tage mit vielen neuen Eindrücken!

                     

Und zum Schluss noch ein paar schöne Bilder von der Stadt:

  

Ruskeala

Diese Woche habe ich jeden Tag Zeit mit Freunden verbracht und habe mit Daria zusammen den buddhistischen Tempel im Norden der Stadt besichtigt. Ich war sehr beeindruckt, wie farbenfroh dort alles war!

 

Das spannendste diese Woche war aber eindeutig das Wochenende. Verena und ich haben es nach mehreren Versuchen und langem Warten geschafft, Zugtickets nach Ruskeala zu kaufen. Am Freitag bin ich also nach der Arbeit direkt zu ihr gefahren, wir hatten einen netten Abend und sind am Samstag um kurz vor 5 Uhr morgens aufgestanden und zur Metro gelaufen. Der Weg dorthin war sehr interessant, weil wir sehr vielen Menschen begegnet sind und es sich eher angefühlt hat wie 22h und nicht wie 5h. Außerdem haben wir uns immer überlegt, wer wohl vom Feiern wiederkommt und wer, wie wir, früh aufgestanden ist. An der Metro haben wir gewartet, bis um 05h40 die Station aufgemacht hat, in Sankt Petersburg fährt nachts gar nichts. Dann haben wir die allererste Metro um 05h51 genommen und mussten zum Glück nur zwei Stationen fahren, sodass wir gerade passend um viertel nach 6 unseren Zug bekommen haben. Die Fahrt war sehr entspannend, wir konnten den Sonnenaufgang betrachten und dann noch ein paar Stündchen schlafen, bis wir gegen 11 am Bahnhof angekommen sind.

Dort haben Mashrutkas gewartet, von denen wir vermutet haben, dass sie nach Ruskeala fahren. Der Fahrer konnte zwar kein Englisch, aber es kam sofort ein netter junger Mann, der für uns übersetzt hat. Die Fahrt mit der Mashrutka war super witzig, weil wir dauernd durch Schlaglöcher gefahren sind und alles gewackelt hat. Als wir im Park angekommen sind, sind wir zuerst ca. eine halbe Stunde zu unserem Hostel gelaufen. Auf dem Weg sind wir an vielen Holzhäusern und -hütten vorbeigekommen und haben mal ein richtig ländliches russisches Dorf sehen können.

Der Eingang zum Hostel war in einem Hinterhof und wir sind immer noch erstaunt, dass wir es ohne großes Suchen gefunden haben.

Wir hatten ein Zimmer mit einem Doppelbett und ein gemeinsam genutztes Bad mit Wasser, das sichtbar auf keinen Fall trinkbar, nämlich gelb, war. Da wir aber sowieso nur eine Nacht dort verbracht haben, waren wir vollkommen zufrieden. Es gab auch eine Küche und sogar einen Eimer mit Trinkwasser. Die Vermieterin hat zwar kaum Englisch gesprochen, war aber super freundlich und hilfsbereit und hat uns später noch gezeigt, wo wir einen Supermarkt finden. Dort haben wir Äpfel, Bananen, Brot, eine Gurke, Weichkäse (wir dachten eigentlich, es wäre Butter) und Kekse gekauft und uns auf den Weg zurück zum Park gemacht.
Ruskeala liegt in Karelien an der finnischen Grenze und es gibt dort eben einen Naturpark, den man sich seit ein paar Jahren anschauen kann. Früher wurde dort Marmor abgebaut, den man heute größtenteils in Sankt Petersburg wiederfindet, vor allem in der Isaakskathedrale. Es gibt ein paar Seen, die noch zugefroren waren, eine kleine Höhle mit Schmelzwasser, Figuren aus Eis und eine Seilbahn, mit der man über den See fliegen kann, was wir natürlich gemacht haben!!!

          

   

Der Tag war wirklich sehr schön und wir haben die Natur und die frische Luft genossen. Am Eingang des Parks gab es auch WCs, kleinere Restaurants, wo wir abends auch gegessen haben, und Souvenirläden, die tatsächlich total schöne und teilweise handgemachte Souvenirs hatten und nicht nur diesen Plastik Kram, den man überall bekommt! Es gab sehr viel aus Holz und auch Marmelade. Nach einem gemütlichen Abend konnten wir am nächsten Morgen ausschlafen und unseren Schlafmangel etwas kompensieren. Dann haben wir ausgecheckt und sind wieder zum Park gelaufen, um dort Marmeladenpfannkuchen zu frühstücken. Danach sind wir 3km zu einem anderen kleinen Park gelaufen, wo es mini Wasserfälle gab. Das Wasser war gelb-rot, das war sehr interessant, aber wir konnten leider nicht herausfinden, wieso. Der Park war schön hergerichtet mit Holzwegen und Hängebrücken und das Wetter war, wie auch schon am Tag davor, bombastisch. Außerdem gab es dort eine echte Eule und wir haben Glühwein bekommen.

Später sind wir wieder zurück zum Park gelaufen, haben dort gegessen, wurden dann von den Mashrutkas wieder zum Zug gebracht und sind gegen 23h wieder in Sankt Petersburg angekommen.

Es war ein sehr intensives und wunderschönes Wochenende voller Natur, Schnee und Sonne und es wäre schon möglich, dass ich im Sommer nochmal hinfahre!

Umzug, Russisches Museum und Meer

Umzug

Am Montag bin ich umgezogen. Die Verständigungsprobleme mit Galina hatte ich schon mal erwähnt, das größere Problem war aber, dass sie sich irgendwie für mich verantwortlich gefühlt hat als sei ich ihre Tochter. Sie hat sich Sorgen gemacht, wenn ich spät nach Hause kam und hatte das Gefühl, für mich einkaufen und kochen zu müssen etc. Sie hatte allerdings gar keine Lust, sich um mich zu kümmern, was ich auch verstehe und auch gar nicht erwartet hatte, aber sie sagt, sie kann nicht anders, wenn ich da bin. Deswegen wollte sie, dass ich ausziehe. Bisschen seltsam alles, aber jetzt wohne ich in einer WG ein paar Straßen weiter (und damit auch näher am Kindergarten und an der Metro!) mit einer Russin und einer Polin, die auch einen Freiwilligendienst machen und Englisch sprechen! Katya, die Russin, ist sehr nett und ich hab mich ein paar Mal länger mit ihr unterhalten, Justina ist momentan im Urlaub, deswegen werde ich sie erst später kennenlernen. Ich bin sehr glücklich, jetzt hier zu wohnen und fühle mich um Welten freier. Ich werde nur meine Fensterbank in meinem alten Zimmer vermissen, da konnte man immer so schön sitzen und rausschauen.

Mein neues Zimmer ist ein bisschen abenteuerlich gemustert, aber trotzdem sehr gemütlich und ich fühle mich hier wohl. Ich habe sogar einen kleinen Tisch und ein Sofa! In der Küche steht auch ein Sofa, das ist der Hammer! Und wir trennen hier den Müll, was echt ungewöhnlich für Russland ist. Die Wohnung wird immer an Freiwillige aus allen möglichen Ländern vermietet und viele haben Sachen zurückgelassen, die jetzt niemandem gehören. Hier gibt es sehr viele Bücher, Küchengeräte und alles mögliche Zeugs, sogar ein Zelt!

 

Die zwei Wochen in der Mondgruppe

In den letzten beiden Wochen war ich im Kindergarten in der Mondgruppe und die Zeit verging wie im Flug. Die Kinder sind schnell zutraulich geworden, natürlich noch nicht alle, aber doch viele. Es gab die ersten Streits, wer in der Kantine oder beim Morgenkreis neben mir sitzen darf, die Kinder greifen immer öfter meine Hand und manche kommen sogar auf meinen Schoß oder auf meinen Arm. Ich habe auch schon die ersten kleinen Geschenke bekommen, wenn die Kinder ein Bild für mich gemalt haben. Außerdem habe ich angefangen, den Kindern beizubringen, danke zu sagen, wenn man ihnen hilft und habe einen Jungen immer Hände waschen geschickt, wenn er seine Hand mal wieder in den Mund genommen oder drauf geniest hat oder Spielzeuge in den Mund gesteckt hat. An einem Tag war ich mit den Vorschulkindern in der Schule, wo sie eine kleine Rallye gemacht haben, bei der sie verschiedene Räume in der Schule wiederfinden mussten. Ich habe ein bisschen mit den Kindern singen können und ich habe ihnen mit Bildern Schneewittchen erzählt. Außerdem haben wir in den beiden Wochen oft mit den Kindern Party gemacht, also laut Discomusik über Lautsprecher angemacht und dazu getanzt und Stopptanz gespielt, das war wirklich unfassbar süß und witzig! Nastja hat Sonne, Mond und Sterne für den Kindergarten gemalt, total schön.

 

Russisches Museum

Dort war ich mit Anastasia und bin dank Freiwilligenausweis sogar zum Studentenpreis reingekommen. Ich muss ehrlich sagen, ich hatte mir gar nicht so viel von dem Museum erhofft, aber umso besser hat es mir gefallen! Das Gebäude an sich ist wunderschön, allein die goldenen Räume und vor allem die Decken könnten ein Museum an sich sein! Es sind Gemälde und Skulpturen von russischen Künstlern vor allem aus dem 19. und 20. Jahrhundert ausgestellt und mir haben wirklich außerordentlich viele Kunstwerke sehr gutgefallen. Außerdem konnte Anastasia mir zu manchen Gemälden kleine Hintergrundgeschichten erzählen, was natürlich super war!

         

 

Fahrradtour und Kronstadt

Am Samstag war ich zum ersten Mal bei Anastasia zu Hause. Dort ist es unfassbar schön, alle Möbel passen zueinander und alles ist ordentlich, man fühlt sich direkt wohl und ihre Eltern sind auch total nett. Wir haben Sushi gegessen und Tee getrunken und anschließend eine lange, wunderschöne Fahrradtour gemacht. Zuerst sind wir zum Strand gefahren, wo wir eine kleine Pause gemacht haben, um auf dem zugefrorenen Meer zu laufen. Das war für mich ganz seltsam, aber super witzig. Das Wetter war ein Traum und man hatte einen fantastischen Blick auf das Лахта Центр, die Stadt und eine der vielen Brücken. Später sind wir über diese Brücke gefahren und weiter zu einem sehr schönen Park. Irgendwann waren unsere Hände eiskalt und taub und wir sind zurückgefahren und haben uns mit Tee aufgewärmt.

   

Abends sind wir mit ihren Eltern Richtung Kronstadt gefahren, eine Insel in der Nähe von St Petersburg, zu der vor etwa 10 Jahren eine ewig lange Brücke gebaut wurde. Und genau diese Brücke war der Grund, wieso wir dorthin gefahren sind: Die Aussicht auf das Meer auf beiden Seiten und die Stadt ist unglaublich toll! Irgendwo auf der Brücke gab es eine Stelle, an der wir anhalten konnten und es gab sogar einen Fußgängerüberweg oberhalb der Autobahn, sodass man auf die andere Seite gehen konnte! Das haben wir dann auch gemacht. Leider war es schon ziemlich dunkel, aber es war trotzdem beeindruckend.

 

 

Freunde

Ich habe diese Woche wieder viele Menschen getroffen. Mit Marianna von Couchsurfing war ich in einem russischen Restaurant essen und wir haben zwei Bier getrunken und uns vor allem sehr nett unterhalten und uns über die verschiedenen Kulturen ausgetauscht.

Mit den beiden Nastjas war ich Freitag Abend in einer Bar und am Sonntag haben wir Pizza bestellt und Harry Potter auf Russisch geguckt. Auf Russisch wird h zu g, sodass es einfach Garry Potter heißt! Sehr witzig.

Außerdem hatte ich diese Woche ein Problem mit meiner russischen SIM Karte. Ich hatte weder mobile Daten noch konnte ich anrufen oder SMS verschicken, es ging gar nichts mehr. Zum Glück haben mir die beiden Nastjas und danach Angela geholfen und jetzt funktioniert alles wieder. Ich bin so unglaublich dankbar für die Hilfe, die ich hier dauernd von allen bekomme!

Mit Angela war ich lange spazieren und sie konnte mir zu so gut wie jedem Gebäude erklären, was das ist, echt beeindruckend und natürlich sehr spannend! In St Petersburg gibt es abends an jeder Ecke auf dem Newsky Straßenmusiker, die oft so richtig mit Verstärker und Mikro und allem spielen, das ist wahnsinnig cool und wir sind relativ lang stehen geblieben und haben zugehört.

Ballett, Blutskirche und Bars

Am Montag war ich mit den beiden Nastjas nach der Arbeit in Этажи. Das ist ein Gebäude mit vielen Restaurants und kleinen Geschäften. Wir waren im Restaurant Зелёная Комната, was so viel heißt wie grünes Zimmer, dort war der ganze Raum voller Pflanzen. Ich habe Schawerma (russischen Döner) probiert und grünen Tee mit Ingwer getrunken.

Anschließend haben wir uns die Geschäfte angeschaut, in denen es vor allem Klamotten, Taschen, Sticker, Postkarten etc. gab. Und Socken! Ich hatte in Deutschland auf Pinterest mal Socken mit Van Gogh Mustern gesehen, die ich wahnsinnig cool fand, aber ich wollte sie nicht von sonst woher bestellen und ich habe einfach genau diese Socken in Этажи gefunden! Solche kleinen Dinge machen mich ja echt wahnsinnig glücklich.

Auf dem Dach des Gebäudes befindet sich eine Aussichtsplattform, auf die wir für umgerechnet ca. 1,50 Euro gehen konnten. Da es schon Abend wurde, hatten wir wunderschönes Licht.

   

Am Dienstag habe ich mich mit Anastasia getroffen. Wir waren zusammen in einem International Language Speaking Club von ihrer Uni und anschließend haben wir noch zusammen Pfannkuchen mit Pilzen gegessen (für weniger als 1 Euro…) und geplant, was sie mir alles in St Petersburg zeigen kann.

 

Am Mittwoch bin ich nach der Arbeit zu Verena gefahren. Dort haben wir zusammen mit Maxime Nudeln und Kekse gegessen, bevor wir uns auf den Weg zumМихайловский театр (Michailowski Theater) gemacht, wo wir das Ballett La bayadère gesehen haben. Es geht um eine komplizierte Liebesgeschichte. Eine Priesterin liebt einen Mann, der sie zwar auch liebt, aber einer anderen Frau versprochen ist und sich mit dieser verlobt. Die beiden Frauen versuchen, sich gegenseitig umzubringen und die Priesterin stirbt durch einen Schlangenbiss, nachdem sie auf der Verlobungsfeier des angehenden Ehepaares tanzen muss. Sie trifft ihren Geliebten nach ihrem Tod in der Schattenwelt wieder und sie könnten ein glückliches Paar werden. Allerdings entscheidet er sich für das Leben und somit für die andere Frau und heiratet sie. Bei der Hochzeit bricht der Tempel zusammen und das Ehepaar verstirbt. Am Ende treffen sich die beiden Frauen und der Mann in der Schattenwelt.

Wir hatten tolle Plätze auf der Empore in der zweiten Reihe, wir waren also relativ nah dran und haben alles gut gesehen. Die Aufführung war wirklich wunderschön! Es gab sogar ein Orchester und nicht nur Musik vom Band und das Bühnenbild, die Kostüme und natürlich auch die Tänzer waren einfach toll!

      

 

Am Donnerstag war der erste sonnige Tag!

Am Nachmittag habe ich nach der Arbeit mit Anastasia die Blutskirche besichtigt. Sie heißt so, weil dort 1881 Alexander der Zweite durch einen Bombenanschlag zu Tode gekommen ist. Die Kirche wurde 24 Jahre lang rund um seinen Todesort gebaut und die Originalpflastersteine von der Stelle sind in der Kirche erhalten geblieben. Die Kirche ist wirklich sehr schön und ganz anders als die Romanischen. Es gibt kein einziges Gemälde, alle Darstellungen sind Mosaiken. Sogar der Boden ist ein riesiges Marmormosaik. Das ist wirklich beeindruckend und manche Bilder sind aus so kleinen Steinchen gefertigt worden, dass sie tatsächlich wie Gemälde aussehen. Während der Sowjetzeit war die Ausübung von Religionen verboten und so diente die Kirche als Lagerhaus. Eigentlich sollte sie sogar zerstört werden, aber dafür blieb vor Ausbruch des Kriegs keine Zeit mehr.

   

Nach der Besichtigung waren wir in einem kleinen Café, wo wir Kuchen gegessen und Tee getrunken haben. Ich hatte Sanddorn-Ingwer-Tee, echt super lecker! Dort haben wir lange gesessen und gequatscht.

   

Dann sind wir noch zum Winterpalast gegangen und sind entlang der Neva spaziert. Ich habe an diesem Abend glaub ich mindestens sieben Mal gesagt, wie wunderschön St Petersburg ist! Aber es stimmt auch einfach! Ich weiß jetzt schon, dass ich wahnsinnig traurig sein werde, wenn ich hier wieder weg muss…

   

 

Am Freitag habe ich mich zum ersten Mal mit Angela getroffen, die ich auch über Couchsurfing kennengelernt habe. Mit ihr spreche ich Französisch, was mir total guttut! Wir sind ein bisschen durch die Straßen gelaufen und haben einen Tee getrunken, bevor wir zu einem „French Speaking Club“ in einem Anticafé, das ich schon vom Eastern Speaking Club kannte, gefahren sind. Es war wirklich soo schön nochmal Französisch zu sprechen, eine Sprache, die ich auch beherrsche! Ich muss unbedingt Russisch lernen, das geht mir richtig auf die Nerven, dass ich das alles nicht verstehe.

 

Am Samstag hat Anastasia mir beim Geld wechseln geholfen. Ich bin wirklich so froh über ihre Hilfe in jeglicher Angelegenheit!

Am Nachmittag war ich mit meinen drei Nastjas (Anastasia und die beiden von der Arbeit) wieder in Этажи, wo wir zuerst etwas gegessen und uns danach echte Waschbären angeschaut haben. Sie waren da für ein Wochenende und für ca. 1,50 Euro konnten wir diese unglaublich niedlichen pummeligen Tiere betrachten!

Am Abend bin ich mit den beiden Nastjas von der Arbeit noch in die Hölle gegangen, eine Kellerbar. Es war ein sehr netter Abend mit Kirsch-, Karamell- und Kokosbier und wir haben Ich hab noch nie…gespielt. Irgendwann hat sich ein ganz komischer höchstwahrscheinlich drogenabhängiger Typ an den Tisch neben uns gesetzt und uns die ganze Zeit angestarrt, aber dann haben wir der Kellnerin Bescheid gesagt und er wurde von der Polizei abgeholt. Danach war der Abend wieder schön! Ich hab dann zum Glück noch ganz knapp die vorletzte Metro erwischt. Übrigens: Es ist sehr beeindruckend, wie tief die Metro Stationen hier liegen. Man muss jedes Mal erstmal eine ewig lange Rolltreppe runterfahren, bis man einsteigen kann.

 

Am Sonntag war traumhaftes Wetter! Nachdem ich endlich mal ausschlafen konnte, bin ich allein sehr lange am Meer spazieren gegangen. Der Weg zum Meer war ehrlich gesagt ziemlich dreckig und vermüllt, aber ich glaub, ich hab einfach eine seltsame Route genommen. Als ich dann aber endlich da war, war es wirklich sehr schön und ein komplett eingefrorenes Meer ist echt beeindruckend!

   

Abends habe ich mit Anastasia und Valentin mit einem wirklich traumhaften Blick auf die Stadt im Sonnenuntergang ein Bierchen getrunken, Chips gegessen und Musik gehört. Mehr braucht es nicht, damit das Leben perfekt ist! Später waren wir noch in verschiedenen Restaurants und Bars, weil es uns draußen zu kalt wurde, nachdem die Sonne untergegangen war, und ich hab zum ersten Mal Pelmeni probiert, echt lecker! Und schon ist eine zweite, wunderbare Woche voller Eindrücke vorbei…

    

Die ersten Tage im unbekannten Land

Nach einem wunderschönen Tag in Berlin und ein paar vergossenen Tränen am Flughafen bin ich am Dienstag zum ersten Mal allein geflogen. Aus dem Flugzeug hatte ich eine wunderschöne Sicht auf die Welt, die immer kleiner wurde. Ich habe ein sonniges Berlin verlassen und bin im schneebedeckten St Petersburg wieder gelandet.

      

 

   

 

Die Passkontrolle in Russland ging tatsächlich unkomplizierter und reibungsloser als ich mir das ausgemalt hatte und auch mit dem Zoll hatte ich keinerlei Probleme. Als ich dann immer weiter den выход (Ausgang) Schildern gefolgt bin, hat mich meine Vermieterin Galina schon erwartet und wir sind mit dem Taxi nach Hause gefahren. Wir wohnen zu zweit in ihrer Wohnung, in der sie ein sehr schönes, gemütliches Zimmer für mich frei hat. Sie ist sehr nett, allerdings spricht sie ausschließlich Russisch und ich verstehe leider erst sehr wenig, weswegen die Kommunikation sehr schwierig bzw. eigentlich kaum möglich ist. Ich wusste zwar vorher, dass es diese Sprachbarriere geben wird, hatte die Situation aber ehrlich gesagt ziemlich unterschätzt…  Um ihr zu erklären, wann ich am nächsten Tag wo sein muss, um wen zu treffen, habe ich am Ende meine Ansprechpartnerin aus der deutschen Schule angerufen, die dann übersetzt hat. Ich war sehr müde und habe mich nach dem Essen ein Stündchen hingelegt, bevor Galina und ich mit ihrem Hund spazieren gegangen sind.

 

Mittwoch

Am nächsten Tag sind wir zusammen mit dem Bus Richtung Kindergarten gefahren, wo Galina mich netterweise meiner Ansprechpartnerin Frau Andronenko übergeben hat. Sie ist wirklich sehr freundlich und hilfsbereit und eins der ersten Dinge, die sie mir erklärt hat, war, dass man in Russland im Winter nicht unmittelbar neben Häusern laufen sollte, weil man sonst Gefahr läuft, von einem Eiszapfen erschlagen zu werden. Hatte ich vorher noch nie drüber nachgedacht und war sehr dankbar für den Hinweis. Sie hat mich zum KiGa begleitet und mir dort alles gezeigt. Auch als sie weg war (sie arbeitet in der Schule und nicht im KiGa) habe ich mich dort sehr wohl gefühlt. Das Team ist super nett und die Kinder auch. Der Tagesablauf ist immer ähnlich: Um 9Uhr gibt es einen Morgenkreis, danach können die Kinder spielen und anschließend gibt es Sprachförderung. Die Kinder gehen raus auf den Hof, bevor es Mittagessen gibt, das aus einer Suppe, mehreren Hauptgängen, aus denen man wählen kann, und Obst als Nachtisch besteht. Die Erzieher dürfen auch mitessen. Anschließend putzen die Kinder Zähne und wer möchte, darf Mittagsschlaf halten, die Anderen spielen. Nachmittags gibt es AGs wie Karate, Musik, Sport, Yoga etc. und danach gehen alle nochmal raus, bis sie gegen 16h abgeholt werden. Am ersten Tag habe ich die Mondgruppe begleitet und durfte vor dem Mittagsschlaf ein Buch vorlesen.

Nach der Arbeit hat Frau Andronenko mich zusammen mit Elena, einer deutschen Praktikantin von der Schule, abgeholt. Elena hat mir ein paar Rubel abgehoben, weil ich bis dahin nur Euro hatte. So musste ich erstmal keine Wechselgebühren zahlen und habe für’s Erste genug Geld. Anschließend haben wir meine Metrokarte mit Geld aufgeladen, jetzt kann ich auch Bus und Bahn fahren! (kurze Info nebenbei: Hier steigt man bei manchen Bussen hinten ein und bezahlt vornebeim Aussteigen!) Danach haben wir mir eine russische SIM Karte gekauft. Das hat mich umgerechnet ca. 7 Euro gekostet und für weitere 7 Euro pro Monatbekomme ich – haltet euch fest – 500 Freiminuten ins russische Netz und unbegrenztes Internet!Nachdem das alles erledigt war, sind wir noch in ein Café gegangen, wo Frau Andronenko uns auf einen Tee und ein Stück Gebäck eingeladen hat. Super nett! Ich war so unglaublich froh, dass die beiden mir geholfen haben! Alleine hätte ich das ohne Russisch Kenntnisse niemals so gut hinbekommen! Elena hat mich danach spontan mit zu ihrem brasilianischen Paartanzkurs genommen. Auf dem Weg dorthin bin ich ausversehen allein in die Metro eingestiegen, weil sich vor Elena und Frau Androneko die Türen geschlossen haben…. Kurzer Schock, aber dann haben die beiden mir durch die Tür noch eine 2 gezeigt und an der übernächsten Haltestelle haben wir uns dann zum Glück auch schnell wiedergefunden. Auf dem Weg zum Tanzkurs habe ich zum ersten Mal einen kleinen Blick auf das Zentrum erhaschen können. Der Kurs hat Spaß gemacht und Elena kann zum Glück fließend Russisch und konnte für mich übersetzen.  Danach hat sie mich netterweise noch nach Hause gebracht, was auch gut war, da ich sonst ewig meine Haustüre gesucht hätte, weil irgendwie alles gleich aussieht und es zu dem gleichen Haus gefühlt 17 Eingänge gibt…

 

Donnerstag

An meinem zweiten Arbeitstag musste ich allein schauen, wie ich zur Arbeit komme und hab mir über Google Maps eine Busverbindung rausgesucht. Der Bus kam nur leider nicht und ich hab gewartet und gewartet und 17 andere Buslinien sind vorbeigekommen, nur meine war nicht dabei und ich hab schon Panik geschoben und einen Alternativplan ausgeklügelt, wie ich jetzt zur Arbeit komme, ohne mindestens eine halbe Stunde zu spät zu kommen, als die Linie 41 dann doch mit einer Viertelstunde Verspätung kam. Deshalb bin ich zum Glück nur zwei Minütchen zu spät gekommen, aber für die nächsten Tage und Wochen werde ich mir eine andere Verbindung raussuchen und ein ganzes Stück laufen. Für viele Menschen hier ist es anscheinend auch normal, eine Dreiviertelstunde zur Arbeit bzw. von Ort zu Ort zu laufen; Mal sehen, was meine Lösung wird.

Im KiGa war ich am zweiten Tag in der Sternengruppe, was auch sehr schön war. Der Vormittag hat dem ersten Tag ziemlich geähnelt, am Nachmittag habe ich während der Schlafenszeit ein Haus zum Zusammenklappen auf dicke Pappe gezeichnet und ausgeschnitten. Danach hatte ich noch ein Gespräch mit der Kindergartenleiterin und Frau Andronenko, in dem wir Rahmenbedingungen, sprich Arbeitszeiten, wann ich in welcher Gruppe bin, Urlaubstage, was ich während der Ferien mache, etc., geklärt. Nach der Arbeit haben mich meine beiden Kolleginnen, die beide Nastja heißen, gefragt, ob ich mit ihnen einen Kaffee trinken gehen möchte und ich habe natürlich dankend angenommen! Es war ein sehr netter Nachmittag und ich habe für einen Kakao mit Marshmallow und zwei kleine panierte Hühnchenschnitzel in Pilzsoße umgerechnet 4 Euro bezahlt. Das ist echt der Wahnsinn. Bevor man als Deutscher allerdings sagt, wie billig hier alles ist, sollte man sich vor Augen führen, dass die Menschen hier auch deutlich weniger verdienen als in Deutschland, gerade bei Lehrern und Ärzten ist der Unterschied zum deutschen Gehalt enorm. Nach dem Essen sind wir Richtung Newski Prospekt gelaufen, dann ein Stück entlang der Newa, wo ich ein paar Fotos machen konnte. Wir haben uns noch die Peter Paul Festung von außen angeschaut und danach bin ich müde, glücklich und satt nach Hause gefahren.

    

 

Freitag

Am Freitag bin ich mit dem Bus zur nächsten Metro Station gefahren, zu der relativ viele Busse fahren, und bin von dort aus zur Arbeit gelaufen. Diesmal war ich gut 10min zu früh da, optimal finde ich die Lösung aber noch nicht. An dem Tag war ich in der Sonnengruppe, in der die kleineren Kinder von 2 bis 4 Jahren sind. Es ist schon nochmal anders, weil sie noch deutlich verspielter sind und auch teilweise noch kaum sprechen können, weder Deutsch noch Russisch. In dieser Gruppe wird auch von Seiten der Erzieher deutlich mehr Russisch gesprochen als in den anderen Gruppen. Am Vormittag gab es eine kleine Aufführung für die Eltern. Die Kinder haben unter dem Motto Bauernhofverschiedene Lieder, Tänze und Theaterstücke vorgeführt und gezeigt, wieviel Tier- und Gemüsevokabular sie schon gelernt haben. Am Anfang sind alle Kinder mit musikalischer Begleitung in einer Schlange in den Raum gekommen (ich durfte auch mitgehen!) und danach wurden Plakate an der Wand, die die Kinder teilweise selbst gestaltet haben, als Leitfaden benutzt. Als z.B. Bilder von Pferden als nächstes an der Wand hingen, wurden Holzstäbchen verteilt und alle haben Pferdegeräusche gemacht und gesungen, während ein Kind auf einem Steckenpferd reiten durfte. So gab es für jedes Tier eine kleine Vorführung. Sie haben auch das Lied von der Kuh gesungen, die nachts immer leise und schief singt. Aber auch den anderen Tieren wurden Lieder und teilweise auch Namen gewidmet, die sich auf die Tiernamen reimen, wie z.B. das Schaf ruhiger Schlaf.Alle meine Entchendurfte selbstverständlich auch nicht fehlen, genauso wie die Beschäftigung mit den Tierlauten (Muuuh, IA, Miau, Wuff etc.), anhand derer die Kinder die verschiedenen Tiere identifizieren konnten. Zum Thema „Tiergeräusche“ gab es auch ein Echo-Spiel, bei dem eine Erzieherin Geräusche vorgemacht hat, die anschließend alle nachgemacht haben. Außerdem konnten die Kinder benennen, was die Tiere essen. Es wird sehr darauf geachtet, dass es immer Bewegungen und Requisiten (z.B. Bilder, Tierfiguren, Tücher etc.) zu den Liedern gibt, damit die Kinder die deutschen Wörter besser verstehen und lernen. Der Höhepunkt war die Inszenierung der Rübengeschichte, für die jedes Kind verkleidet wurde. Es gab eine Rübe, einen Opa (den durfte ich spielen), eine Oma, eine Enkelin, einen Hund, zwei Katzen und eine Maus. Sie mussten versuchen, die riesige Rübe aus dem Boden zu ziehen und erst als auch die Maus mitgeholfen hat, hat es geklappt! Ganz am Ende haben die Kinder zusammen mit uns Erziehern und den Eltern getanzt. Es war eine wirklich schöne, interaktive Veranstaltung und wir haben viel gelacht.

   

Mittags vor dem Schlafen habe ich Rotkäppchen vorgelesen. Am Nachmittag haben wir zu Taylor Swift u.Ä. die Gruppe aufgeräumt und ich habe mit einem Mädchen Puzzle gemacht und ihr immer auf deutsch erklärt, was man da sieht.

Nach der Arbeit bin ich zum ersten Mal direkt nach Hause gefahren (zurück fährt der Bus glaube ich halbwegs zuverlässig, heute 2min zu früh, aber ich habe ihn bekommen). Ich war ganz froh, endlich mal Zeit zu haben, meine Gedanken zu ordnen und meinen Koffer auszupacken, auch wenn es natürlich schön ist, viel zu erleben.

Abends bin ich mit Galina und Judy (dem Hund) spazieren gegangen und war anschließend (alleine) zum ersten Mal hier einkaufen. Das war echt ein Erlebnis und ich muss ehrlich sagen, dass ich das System noch nicht wirklich durchschaut habe, vor allem was Mindesthaltbarkeitsdaten angeht. Bei manchen Produkten steht das MHD, bei manchen steht das Datum, an dem sie produziert wurden und bei wieder anderen steht beides. Ob es da ein System gibt, woran man erkennt, ob ein Produkt gerade frisch oder schon abgelaufen ist, durchblicke ich nicht wirklich und auch andere Ausländer, die schon seit einem halben Jahr hier sind, konnten mir das nicht erklären… Ich habe ewig in diesem Supermarkt gebraucht, hatte aber am Ende dann doch fast alles, was ich brauchte.

 

Samstag

Am Nachmittag habe ich mit den beiden anderen deutschen Praktikantinnen von der deutschen Schule, Maxime und Verena, in einem Café getroffen. Wir haben Tee getrunken und sehr nett gequatscht und da die beiden schon ca. 5 Wochen in St Petersburg sind, konnten sie mir ein paar gute Tipps geben.

Danach bin ich zu einem Treffen von deutschen und russischen Student*innen gegangen, zu dem mich Anastasia eingeladen hat, eine Russin, die ich über die App Couchsurfing kennengelernt habe. Wir haben einen Raum gemietet, für den wir 2 Rubel pro Minute gezahlt haben, also umgerechnet ca. 6,50Euro für 4 Stunden. Dafür haben wir „gratis“ Garderobe, Tee und Kekse bekommen. Wir haben noch Pizza dorthin bestellt und haben Sprachspiele wie Tabu auf deutsch und englisch gespielt. Ich habe mich mit vielen netten Leuten unterhalten und hatte wirklich viel Spaß. Auch hier konnte ich wertvolle Tipps mitnehmen und hoffe, ein paar dieser Leute wiederzutreffen.

Danach haben Maxime und Verena mir spontan geschrieben, dass sie in einer Bar 500m entfernt sind und ob ich nicht Lust hätte, mitzukommen. Das habe ich natürlich bejaht und habe dann den ersten Alkohol in Russland getrunken, einen kleinen Cocktail namens московский мул (Moscow Mule), der intensiv, aber lecker und vor allem ästhetisch war!

Danach musste ich leider relativ schnell gehen, weil meine Vermieterin mich um halb 12 angerufen hat, weil sie sich Sorgen um mich gemacht hat…

    

 

Sonntag

Zum ersten Mal hier konnte ich endlich ausschlafen. Morgens bin ich nochmal einkaufen gegangen und habe diesmal im Supermarkt einen winzigen Gang entdeckt, der zu einer Abteilung führt, die ich beim letzten Mal einfach übersehen hatte. Dort habe ich dann auch endlich Müsli gefunden, das nicht schon auf dem Serviervorschlag wie Haferbrei aussieht und auch Milch, wo neben dem Datum stand, dass sie an diesem Tag ins Regal gestellt wurde! Eigentlich wollte ich Blumen kaufen, weil Galina an dem Tag Geburtstag hatte, es gab aber keine, deshalb habe ich dann eine Karte gekauft. Immerhin wusste ich zum Glück, was „Alles Gute zum Geburtstag“ auf Russisch heißt. Mittags hat Galina Besuch von ihrer Tochter und vielen Freunden bekommen und wir haben zusammen gegessen. Objektiv gesehen war es denke ich ein schöner Geburtstag, für mich war es ehrlich gesagt ziemlich schrecklich und ich wollte das erste Mal einfach nur nach Hause und mit meiner eigenen Mama feiern, die nämlich am gleichen Tag Geburtstag hat. Alle haben nur Russisch geredet und fast keiner hat mit mir gesprochen, selbst die Leute, die wenigstens ein bisschen Englisch konnten, haben nur zwei Sätze mit mir gewechselt. Ich kann schon irgendwo verstehen, dass man lieber auf seiner Muttersprache mit seinen Freunden spricht anstatt mit einer Fremden auf einer fremden Sprache, aber ich habe mich sehr, sehr schlecht und fehl am Platz gefühlt. Andererseits hätte ich auch nicht gewusst, worüber ich mit den Leuten hätte reden sollen. Das schlimmste war das Spiel am Ende: Alle standen in einem Kreis und eine Person hat gesagt „Alle, die …. z.B. Käse mögen, Hunde mögen, in St Petersburg geboren sind etc.“ und die betroffenen Personen mussten den Platz wechseln. An sich ein nettes Spiel, aber wie soll ich mitmachen, wenn ich nur jeden siebten Satz verstehe? Manchmal wurde für mich übersetzt, aber auch nicht immer, und wenn, dann erst nachdem sich schon alle bewegt haben… Und wenn ich mich dann noch nachträglich umgestellt habe, hatte ich das Gefühl, alle lachen über mich. Vielleicht war das auch überinterpretiert, aber in der Situation ging es mir das erste Mal wirklich schlecht.

Umso glücklicher war ich, dass ich für 19h verabredet war und einen Grund hatte, zu gehen. Ich bin mit Anastasia zu einer Couchsurfing Veranstaltung gegangen, in der es um das Thema Reisen in arabische Länder ging. Wir waren zu sechst: zwei Russinnen, ein Ägypter, ein Syrier, ein Israeli und ich. Wir hatten interessante Gespräche mit neuen Blickwinkeln und Erfahrungsberichten. Danach haben wir noch Karten gespielt. Das Ganze hat wieder in einem sogenannten Anticafé stattgefunden: Wir haben 2 Rubel pro Minute bezahlt und dafür soviel Tee und Kekse bekommen, wie wir wollten. Es gab auch echt total viele verschiedene Teesorten (und auch „richtigen“ Tee und nicht nur ein Beutel) und alle, die ich probiert hab, waren wirklich lecker! Am Ende war der Tag also doch noch schön!

    

 

Kleine Anmerkungen am Rande: Was mir hier an der Natur besonders auffällt, sind die Himmelfarben. Wenn es hier dunkel wird bzw. eigentlich schon dunkel ist, ist der Himmel nicht blau oder schwarz, wie man das aus Deutschland kennt, sondern irgendwie orange und lila, aber ganz dunkel und überhaupt nicht mit einem Sonnenuntergang vergleichbar. Ganz seltsam am Anfang, aber man gewöhnt sich schnell dran und es ist eigentlich sehr schön. Ich habe leider kein gutes Foto machen können…

Außerdem ist es hier wirklich sehr viel weniger kalt als ich befürchtet hatte! Man muss sich natürlich warm anziehen, aber es ist wirklich aushaltbar! Ich würde es eher als angenehme Ski-fahr-Kälte bezeichnen und nicht als unangenehme An-der-Bushaltestelle-warte-Kälte.

 

Das Vorbereitungsseminar

Am Freitag, den 1. März hat das große Abenteuer begonnen. Ich bin um 04h20 aufgestanden (nachdem ich am Tag davor noch Weiberfastnacht in Köln gefeiert hatte…), um den Zug von Köln nach Berlin zu nehmen. Der Abschied war nicht leicht, weil das gleichzeitig bedeutet, definitiv zu Hause auszuziehen. Andererseits freue ich mich aber natürlich total auf alle neuen Eindrücke und Erfahrungen!

Um 12h mittags wurden alle 181 kulturweit-Freiwilligen mit Bussen vom Berliner Hauptbahnhof abgeholt. Zuerst gab es dann eine Begrüßung und Snacks im Auswärtigen Amt und anschließend sind wir zur Jugendherberge am Werbellinsee gefahren. Dort angekommen wurden wir nach dem Abendessen und einer weiteren Begrüßung in sogenannte Homezones eingeteilt: Gruppen, bestehend aus ca. 12 Personen, die alle in die gleiche Region bzw. das gleiche Land ausgesendet werden.

    

Anfangs haben wir viele Kennlernspiele gespielt, aber dann wurde über erstere Themen wie Kolonialisierung, Rassismus, Privilegien, Imperialismus, Sexismus etc. diskutiert. Diese Seminare waren oft bedrückend und schwierig zu verdauen, gleichzeitig aber wahnsinnig interessant und hilfreich. Man ist sehr ins Nachdenken gekommen.

Abends konnten wir an einem sogenannten Markt der Möglichkeiten teilnehmen. Dort konnten Freiwillige Aktivitäten, Gesprächsrunden, Workshops, etc. für andere Freiwillige anbieten. Beim ersten Mal habe ich an einer sehr interessanten Gesprächsrunde über alternative Beziehungskonzepte teilgenommen und am zweiten Abend hat ein Freiwilliger mit einer in St Petersburg geborenen Mutter einen Russisch Workshop angeboten, was für mich natürlich super war! Und ich habe sogar festgestellt, dass ich doch schon relativ viel konnte von meinem Babbel Kurs!

Wir konnten auch an Workshops teilnehmen, deren Themen wir uns aussuchen konnten. In dem Workshop zum Thema Self Care haben wir darüber gesprochen, was der Begriff für uns bedeutet und was für Methoden man anwenden kann. Wir haben jeder alleine einen Spaziergang gemacht, bei dem wir uns mit der Frage beschäftigt haben, was uns inneren Halt gibt, wenn der äußere Halt (sprich Familie, Freunde aus Deutschland) wegfällt, zumindest physisch. Anschließend haben wir Self Care Boxen aus Origamipapier gebastelt und gestaltet, in die wir Zettel mit Tipps an uns selbst gelegt haben, wie wir uns in einer schwierigen Situation verhalten können. In einem anderen Workshop haben wir uns mit dem Unterschied von Spiritualität und Religion beschäftigt und am Ende 10min meditiert.

 

An einem anderen Abend gab es verschiedenste Workshops zum Thema Persönliche Beziehungen im Freiwilligendienst. In meinem Workshop wurde darüber diskutiert, was gesunde Beziehungen (vor allem zu den „Hinterbliebenen“ in Deutschland) ausmacht und wie man diesen gesunden Zustand hervorrufen bzw. behalten kann, wenn man sich mehrere Monate lang nicht sieht. Mir persönlich hat dieser Workshop sehr geholfen und mich auf eine positive Art sehr nachdenklich gestimmt.

 

Es gab 2 sogenannte Partner*innen Tage, an denen wir Informationen zu unseren Partnerorganisationen erhalten haben, in meinem Fall ist das der PAD. Im Rahmen dieser Tage konnten wir auch mit Alumni ins Gespräch kommen und auf diese Weise nochmal einen anderen Blickwinkel auf den Freiwilligendienst mitnehmen. Außerdem konnten wir uns wieder Workshops aussuchen. Ich habe mich für Musik im Deutschunterricht entschieden, weil ich vorhabe, mit meinen Kindergartenkindern in Russland zu singen. Der Workshop hat super viel Spaß gemacht und ich habe einige Inspirationen mitnehmen können. Bei dem anderen Workshop haben wir sehr viele verschiedene Deutsch-Lern-Spiele kennengelernt und auch selbst ausprobiert und darüber reflektiert, welche Vor- und Nachteile die jeweiligen Spiele haben. Das Hand-out dieses Workshops wird mich sicher noch einmal sehr nützlich sein.

 

An einem Tag haben wir eine Exkursion nach Berlin gemacht, wo ich an einer Führung teilgenommen habe, in der ein ehemals Obdachloser namens Klaus über seinen damaligen Alltag und die Probleme erzählt hat.

Er hatte früher mehrere Ausbildungen und Umschulungen in der ehemaligen DDR gemacht und war dementsprechend eigentlich ziemlich qualifiziert, konnte aber trotzdem nach der Wende keine Arbeit finden. Ein halbes Jahr lang war er dann arbeitslos, bevor er anfing, als Saisonarbeiter zu arbeiten und so wenigstens nur noch die Hälfte des Jahres Geld vom Staat beziehen zu müssen.

Das gravierende und ausschlaggebende Problem war leider der Alkohol. Sein Arbeitgeber wusste von der Sucht und es war auch eigentlich kein Problem für ihn. Allerdings kamen sich die beiden irgendwann in die Haare und Klaus hat im Suff, ohne zu überlegen, gekündigt.

Der Plan war, nun den Süden Deutschlands zu entdecken, wo er auf einer Kaffeeplantage arbeiten wollte. Bis zum Beginn der Saison am 10. Mai waren es allerdings noch anderthalb Monate, daher beschloss er, in dieser Zeit die große Hauptstadt zu entdecken und zu sehen, was sie für ihn bereithielt. In Berlin hatte er natürlich keine Unterkunft und ging so zur Bahnhofsmission. Dort traf er andere (obdachlose) Alkoholiker und ging für die Nacht mit ihnen mit. „Das war der Moment, in dem ich die Abwärtsrutsche betreten habe und mich nicht mehr festhalten konnte und je weiter ich nach unten kam, desto schneller bin ich gerutscht.“ Er ist irgendwie in dieser Truppe in der Obdachlosigkeit hängen geblieben, hat sich aber bald von ihnen getrennt, da es zu Gewalt beim Streit um den letzten Tropfen Alkohol kam. Als Einzelkämpfer suchte er sich einen Bunker für sein Hab und Gut. Der erste wurde leider ausgeraubt, der zweite war aber sicher und wurde nie entdeckt.

Sein Schlafplatz war ein Spielplatz in der Nähe von Reihenhäusern. Dort war er einigermaßen wind- und regengeschützt, verbrachte dort aber bei Temperaturen von bis zu -10Grad die Nacht, erst danach ging er zu Obdachlosenunterkünften oder zur Bahnhofsmission.

Er achtete sehr darauf, die Anwohner nicht zu stören und ging daher erst spät schlafen und stand früh wieder auf. An einem Morgen hatte er verschlafen und ein kleines Mädchen stand vor ihm. Sie schaute ihn mit riesigen Augen an und löcherte ihn mit Fragen. Danach rannte sie fort und kam kurz darauf mit Frühstück wieder. Anschließend lernte er ihre Familie kennen, die ihn seitdem – bis heute – jeden Sonntag zum Mittagessen einlädt. Allerdings nur, wenn er keine Fahne hat!

Obdachlos blieb er dennoch, denn es war ihm zu unangenehm, die Familie um Hilfe zu bitten. Sein Geld hat er mit Flaschen sammeln verdient, weil er kriminelle Aktivitäten kategorisch ablehnt und betteln und Zeitungen verkaufen nicht seine Art ist. Mit der Zeit hat er sich mehrere Flaschensammel-Routen zusammengestellt und Orte entdeckt, an denen man zu bestimmten Zeiten oder mit bestimmten Taktiken Glück hat. Außerdem fuhr er jeden Dienstag und Freitag in eine Einrichtung am Rand der Stadt, wo er duschen konnte und seine Wäsche gewaschen wurde.

Da Klaus keinen festen Wohnsitz und nachdem er ausgeraubt wurde auch keinen Perso mehr besaß, war er aus dem Sozialsystem gefallen. Kein Hartz 4, keine Rentenversicherung, keine Krankenversicherung. Immer wenn er aufgrund von Schlägereien (Zusammenstöße mit Nazis, Flaschensammeln in fremdem Revier) ins Krankenhaus kam, wurden zwar lebenserhaltende Maßnahmen vorgenommen, danach wurde er jedoch rausgeworfen. Zum Glück hat er irgendwann eine ehrenamtliche Ärztin kennengelernt, die Obdachlose umsonst behandelt. Sie bekommt dafür natürlich keinen Lohn und geht so für ihre eigenen Lebenskosten betteln, nur um Obdachlosen helfen zu können.

Am Ende hat es Klaus aus der Obdachlosigkeit geschafft, weil der Vermieter eines alten Freundes ein gutes Herz hatte und ihm erlaubt hat, von Januar bis April kostenlos bei dem Freund unterzukommen. Dieser hat ihn dann dazu gedrängt, sich aus seiner Situation zu befreien. Das schien Klaus zuerst unmöglich, da kein Amt ihm ohne Perso weiterhelfen wollte, aber nachdem sein Freund ihm gesagt hatte, er werfe ich raus, wenn er sich nicht um einen Perso kümmere, hat er es nach vielen, vielen Gängen zum Amt und einer Fahrt nach Frankfurt, um seine Geburtsurkunde abzuholen, geschafft, einen Perso zu bekommen und in Konsequenz im nächsten Jahr eine Wohnung in einer Sozialeinrichtung zu beziehen.

Der erste Schritt war getan. Darauf folgte eine 12tägige Alkoholentgiftung, nach der er tatsächlich abstinent geblieben ist. Heute ist er Hartz 4 Empfänger in einer Wohnung mit eigenem Mietvertrag und engagiert sich für Obdachlose.

 

Am 8. März ist Weltfrauentag. Wir haben viele Plakate gestaltet und in der Jugendherberge aufgehängt, es wurde ein Gruppenfoto gemacht, alle haben Namenskärtchen von berühmten Frauenrechtlerinnen bekommen und getragen und es gab eine Umfrage in Form einer Strichliste zum Überthema Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt, deren Ergebnis irgendwo ziemlich erschreckend war…

   

 

Die letzten Tage sind vorbeigegangen wie im Flug und auf einmal kam dann schon der allerletzte Abend. Zum Abschied gab es eine Party in der Disco der Jugendherberge, von der ich mir ehrlich gesagt nicht sehr viel erhofft hatte, die aber am Ende tatsächlich doch sehr cool war. Alle haben getanzt, die Stimmung war gut und ich hatte einen sehr schönen Abend. Ein Highlight war zugegebenermaßen auch die Pizza, die wir uns um halb 11 nach Joachimsthal (!) bestellt haben, nachdem der erste Pizza-bestell-Versuch drei Tage vorher leider gescheitert war.

                                    

 

Am letzten Morgen hatten wir noch die zwei letzten Stunden in der Homezone, wo wir die vergangenen 10 Tage reflektiert haben und am Ende jeder ein Blatt Papier bekommen hat mit süßen bzw. wertschätzenden kleinen Texten von den anderen Menschen aus der Homezone. Das war wirklich ein sehr schöner Abschied und ich werde mir diesen Zettel mit Sicherheit noch öfter anschauen.

 

Insgesamt gehe ich mit einem sehr glücklichen und zufriedenen Gefühl aus dem Vorbereitungsseminar und freue mich jetzt umso mehr darauf, endlich nach Russland zu fliegen!

Das Seminar hat mir sehr viele Tipps, Anregungen und neue Blickwinkel mit auf meinen Weg gegeben und ich habe mich mit so vielen spannenden Menschen unterhalten können, bei denen ich mich jetzt schon freue, sie im August, wenn man dann auch mal im See baden kann, auf dem Nachbereitungsseminar wiederzutreffen (falls wir es vorher nicht schaffen sollten, uns gegenseitig in unseren Einsatzländern zu besuchen…)!

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