Zurück in der Stadt der weißen Nächte

Es ist so viel passiert, seit ich wieder zurück bin und ich bin gar nicht richtig zum Schreiben gekommen, also hier ein kleiner Nachtrag:

Es war so schön, wieder zurückzukehren. Meine Couchsurfing Nastja war so süß, mich vom Flughafen abzuholen und dann sind wir zusammen zu mir gefahren, wo meine Nastja aus der Mondgruppe auf mich gewartet hat, weil wir ab da nämlich zusammen dort gewohnt haben! Wir hatten vorher beide ein bisschen befürchtet, dass es vielleicht anstrengend werden könnte, wenn wir uns ein Zimmer teilen, aber es gab auch später überhaupt keine Probleme und ich war viel lieber zu Hause als vorher. Nicht nur meine Beziehung mit Nastja ist in den letzten Wochen intensiver geworden, sondern auch die mit Slava, meinem Russisch Lehrer und seinem Freund Grischa. Nastja und ich haben den beiden an einem Abend einfach vorgeschlagen, abends zusammen was essen und trinken zu gehen und seitdem sind wir wirklich Freunde geworden! Soweit zu persönlichen Beziehungen, was ist sonst noch so passiert? Ich habe mir rechts ein zweites Ohrloch stechen lassen, leite jeden Mittwoch einen Deutschen Sprachclub für Menschen, die Deutsch lernen und mehr oder weniger gut sprechen. Mein Russisch ist zwar immer noch nicht gut, aber irgendwie merke ich Fortschritte und komme zumindest in alltäglichen Situationen komplett ohne Englisch aus. Wir waren ein paar Mal am Strand mit einer Decke, einer Gitarre und was zu knabbern und haben den Sonnenuntergang angeschaut, gesungen und gequatscht.

Außerdem ist meine Zeit im Kindergarten schon vorbei. Am letzten Donnerstag hat das Sommerfest stattgefunden, bei dem unsere großen ABC-Kinder offiziell in die Hände der Schule übergeben wurden und dann – zack – war’s auch schon zu Ende. Am Anfang hatte man das Gefühl, es zieht sich total, ich weiß noch, wie wir irgendwann mal ausgerechnet haben, dass es noch 16 Wochen sind und jetzt ging es doch alles so schnell. Die Kinder sind mir in der Zeit wirklich ans Herz gewachsen und bei manchen war es wirklich nicht leicht, Tschüss zu sagen. Schon komisch, dass ich sie niemals wiedersehen werde, irgendwie unwirklich. Am allerletzten Tag haben wir eine kleine Abschiedsfeier für Nastja, Nastja und mich gemacht (Nastja und Nastja haben beide gekündigt und andere Pläne für’s nächste Jahr) und – obwohl man das ja eigentlich nicht darf – unsere drei Geburtstage vorgefeiert, weil wir alle im Juli Geburtstag haben. Ich habe eine Matrioschka mit Sehenswürdigkeiten aus St Petersburg geschenkt bekommen, was ich total cool finde, weil ich früher schon überlegt habe, mir eine zu kaufen zumal ich doch in Russland lebe bzw. gelebt haben werde, aber irgendwie hab ich’s dann doch nie gemacht. Die Kollegen habe ich danach noch gesehen, weil der Kindergarten und die Schule in ein neues Gebäude ziehen und wir Kartons packen mussten, die wir Ende August in meiner allerletzten Woche hier im neuen Gebäude wieder auspacken werden.

Und zum Schluss noch ein paar Fotos:

 

Letzte Tage im Kindergarten

 

 

Das Smolny Kloster

 

 

Ballett Schwanensee im Michailowski Theater

 

Baskin (Inklusions-Basketball)

 

Алые паруса – Fest für „Abiturienten“ in SPB

 

International Partys (Rooftop und Boat)

 

Betriebsfeier vom Kindergarten (mit dem Schiff nach Kronstadt und wieder zurück)

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