Archiv für den Monat: Januar 2018

Katzen Ziegen Fische Fliegen und Hemden

Nun soll ein bisschen über mein Kulturweit Projekt folgen, welches ich mit meiner 6. Klasse umgesetzt habe. Im Groben und Ganzen geht es darum, dass wir versucht haben spielerisch den Zugang zur deutschen Sprache über Zungenbrecher zu finden, mit einer etwas anderen Unterrichtsmethode.
Allerdings will ich jetzt gar nichts erzählen, da dies eigentlich ein Gastbeitrag der lieben Simone wird.


Kritik zum Film

Katzen Ziegen Fische Fliegen und Hemden
Aus der Mata-Redaktion
Von Schimone

Wir alle kennen sie – die Superman und Wonderwoman Geschichten. Angefangen bei A wie the Avengers – bis hin zu Z wie Zoom – Akademie für Superhelden. Wir hassen, wir lieben sie. Sie beflügeln unsere Fantasie. Nehmen uns in eine andere, viel spannendere Welt mit. Kurzum: Sie machen den scheinbar wunderlosen Alltag erträglicher. Dank all dieser Helden-/Heldinnensagen denken wir gar nicht mehr darüber nach, dass die wahren Superheld*innen im eignen Umfeld warten – und dabei nicht mal menschlich sein müssen. Im eigenen Stall, im Aquarium oder auf dem Schoß unschuldig schnurrend. Die Rede ist von unseren Haus-, Nutz-, Ess- und Nervtieren sowie den unscheinbaren Hemden. (Uwaga: Im Folgenden wird der Begriff: Hemti verwendet) Warum sich im Alltäglichen oftmals das Unfassbare, das Zauberhafte verbirgt, sollte mir dieser Kurzfilm über Zungenbrecher vor Augen führen. Doch vorab möchte ich Sie, die geschätzte Leserin, den geschätzten Leser auf eine kurze Exkursion mitnehmen. Eine Exkursion zurück zum ersten Kontakt mit dem Titel „Katzen Ziegen Fische Fliegen und Hemden“

Teil 1. Die Interpretation
>>Ein beschreibender Titel ohne jegliche Abstraktion. Nicht mal der Reim ist mir aufgefallen– eine Katastrophe<<
Zugegeben mein erster Gedanke war nicht gerade sehr nett. Doch das sollte erst der Beginn einer regelrechten „Hater-Aktion“ werden…
>>Wie ruiniert man seine Karriere als Regisseur*in am besten kurz und schmerzlos: Na klar!. Man dreht mit bzw. über Tiere! <<
Denn das ist alles andere als originell. Macht man auch nur die Anstalten die Reihe Planet der Affen in meiner Anwesenheit zu erwähnen muss ich lange gähnen…
>>Ein weiterer Kampf um die Weltherrschaft? (Tier-)vergötterungen wie im alten Ägypten, im Hinduismus? Deutschland sucht das super Tier/Hemd? <<
Noch viele weitere Interpretationen kamen wie von alleine. Ferner analysierte ich die Symbolik der Zahl 5 und kam letztlich auf den Entschluss, dass es die 5 Eckpunkte (spricht die ausgestreckten Glieder sowie der Kopf) des Menschen sein müssen. An diesem Punkt stellte ich mir zwei Fragen:
>>1. Warum lautet der Titel dann folglich nicht „Die 5 animalischen Seiten des Menschen“ oder in Englisch „ 5 Shades of Rymy“? <<
>>2. Warum tue ich mir das ganze Interpretieren eigentlich an und gehe nicht zum nächsten und viel wichtigerem Punkt über: Dem Sehen des Kurzfilmes? <<
Gedacht. Gesagt. Getan.

Teil 2. Die Kritik
Nach ein paar Minuten flackerte der Laptopbildschirm schwarz vor mir auf. Ende. Die Geschichte der Hemti erzählt. Und ich? Wortlos nahm ich mein Notizbuch zur Hand. Es fällt mir schwer Dinge laut zu äußern, wenn ich von meinen Gefühlen überwältigt bin. Im positiven Sinne natürlich. Heutzutage werden in jeder Minute 300 Stunden Videomaterial Youtube hochgeladen – 90 % davon sind meiner Meinung nach aussagelose, austauschbare Animateurversuche – nur darauf aus das nächste „One-Hit-Wonder“ zu werden. Es lebe der Kapitalismus! Und nicht nur im Internet sondern auch die privaten sowie öffentlichen Leinwände in Wohnzimmern bzw. Kinos setzen meist auf botschaftslose Unterhaltung. Zum Leiden der Tiefe. Letzteres Wort bringt es auf den Punkt. Für mich hat dieser Kurzfilm eine Tiefe, die einen ohne viel High-Tech oder sexy Schauspieler*innen berührt. Er zeigt, dass nur die einfachen Dinge im Leben einen glücklich machen können. Einfache Dinge wie Zungenbrecher aus der Kindheit. Das innere Kind fühlt sich plötzlich mit diesen jungen Polen und Polinnen verbunden – und somit auch ein stückweit mit dem großen Ganzen, das wir Leben nennen. Er verlangt nichts, er gibt nur. Die Arbeit schafft Brücken zwischen Menschen, die es nie gegeben hätte. Denn der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln. Und genau das schenkt der Film einem: Ein selbstloses Lächeln, das von Herzen kommt.
Mein Fazit: 5 von 4 Sternen ☆☆☆☆☆

3. Teil Die Danksagung
Ein großes Dankeschön an die fabelhafte Newcomer-Regisseurin Johanna Frida Braunschweig, die mir den Gastbeitrag ermöglicht und durch das Sehen ihres Kurzfilmes ein paar Minuten meines Lebens in wunderschöne und wertvolle Erinnerungen verwandelt hat. Ferner möchte ich den beteiligten Schüler*innen meinen größten Respekt gegenüber bringen. Selbst als Muttersprachlerin hätte ich die Zungenbrecher nicht besser sagen können.


Hier noch unser kleiner Film 🙂

 

Krakau juhu und schön war’s

Wo könnte man eigentlich besser Silvester feiern als in Krakau?
Wir haben viel erlebt in den paar Tagen, würde ich behaupten und obwohl wir Krakau hauptsächlich nur im Dunkeln bewundern konnten, ist es glaube ich eine tolle Stadt. Zumindest verbinde ich nun viele schöne Erinnerungen, welche wir in unserer ganz besonderen Krakauatmosphäre erlebt haben. Koch-, Wasch- und Apoteka*innenpartys, jede Menge Kinderschokolade und die Suche nach den perfekten Cookies, Kriesensitzungen in Cafés, weil wir am letzten Tag im Jahr noch einmal unser Glück herausfordern wollten und prompt aus unserem Apartment rausgeworfen wurden und auf der Straße saßen, Party- und Weihnachtstrams, UNOjunior, McSpar, stundenlanges Warten auf Pizza, unser kleiner Balkon, auf den wir sogar alle drauf gepasst haben, Reagenzgläser, der Salzbär Eissee und nicht zu vergessen unser liebes Tagesbuch, welches unsere ganzen Probleme verarbeitet hat. Am schönsten war jedoch wirklich einfach Zeit mit wunderbaren Menschen verbringen zu können.